Offenbach: "DIE RHEINNIXEN"

  • Vor einigen Tagen bekam ich eine Anfrage per email nach einem Mitschnitt dieser Oper aus Cottbus. Das hat mich etwas überrascht, ich kannte diese Inszenierung nicht, also habe ich mich kundig gemacht und gebe mein Wissen hiermit weiter:


    Cottbus, Staatstheater - Oper:
    DAS BESONDERE OPERNEREIGNIS


    DIE RHEINNIXEN
    Große Romantische Oper in vier Akten
    von Jacques Offenbach

    Libretto von Charles Nuitter
    Deutsch von Alfred von Wolzogen
    Kritische Ausgabe von Jean-Christophe Keck
    Semiszenische Aufführung


    Zitat

    Sie waren fast 140 Jahre von der Bühne verbannt und in keinem Opernführer auffindbar! Und dennoch gehören "Die Rheinnixen" zu den erstaunlichsten Werken des 19. Jahrhunderts überhaupt. Hinter dem schlichten Titel verbirgt sich eine echte musikhistorische Sensation! Sie werden erstaunt sein: Offenbach komponierte seine weltbekannte Barkarole ursprünglich als Ouvertüre der "Rheinnixen". Dieses wunderbar lyrische, dramatische, psychologisch tiefgründige Meisterwerk wurde vor etwa drei Jahren dem Vergessen entrissen und ist inzwischen ein absolutes Muss für alle Opernfans. Die Handlung spielt mitten in den Wirren des Bauernkrieges, der die Menschen landauf landab traumatisiert - den Hauptmann Franz, der seit einer Kriegsverletzung an Gedächtnisverlust leidet, ebenso wie seine verlassene Jugendliebe Armgard und deren Mutter Hedwig. Gottfried, ein Freund der Familie, führt aus Rache für erlittene Kriegsgräuel feindliche Soldaten in eine Falle am Elfenstein. Dort sollen die Landsknechte dem Zauber todbringender Sirenengesänge erliegen. Doch die Oper endet mit einer pazifistischen Utopie: Franz findet sein Gedächtnis wieder und begreift, dass er aus blinder Aggression fast seine Liebste getötet hätte. Armgard, die Symbolfigur deutscher Einigungssehnsucht und Vaterlandsliebe, erwacht aus einem Scheintod und der grausame Hauptmann Conrad schwört allem Kriegshandwerk ab.


    Besetzung:
    Franz Waldung: Jens Klaus Wilde
    Conrad von Wenckheim: Andreas Jäpel
    Gottfried: Tilmann Rönnebeck
    Hedwig: Carola Fischer
    Armgard:Anna Sommerfeld
    eine Fee:Gesine Forberger
    ein Bauer: Dirk Kleinke
    1. Landsknecht: Matthias Bleidorn


    Herren des Ernst-Senff-Chores Berlin
    Damen und Herren des Opernchores


    Es spielt das Philharmonische Orchester.
    Musikalische Leitung: Reinhard Petersen
    Regie: Martin Schüler


    Nächste Vorstellung: 28. Februar 2009 - 19:00 Uhr bis 22:25 Uhr
    GROSSES HAUS


    Die Vorstellung vom letzten Mittwoch wurde vom Rundfunk mitgeschnitten.


    LG


    :hello:

    Harald


    Freundschaft schließt man nicht, einen Freund erkennt man.
    (Vinícius de Moraes)

  • Deutschlandradio Kultur, Berlin:
    Samstag, 28.02.2009 · 19:05 Uhr
    Live aus dem Staatstheater Cottbus


    Jacques Offenbach
    "Die Rheinnixen - Les Fées du Rhin",

    Große romantische Oper in vier Akten
    Libretto von Charles Nuitter und Jacques Offenbach
    Deutsch von Alfred von Wolzogen
    Kritische Ausgabe von Jean-Christophe Keck


    Jens Klaus Wilde - Franz Waldung
    Andreas Jäpel - Conrad von Wenckheim
    Tilmann Rönnebeck - Gottfried
    Carola Fischer - Hedwig
    Anna Sommerfeld - Armgard
    Gesine Forberger - eine Fee
    Dirk Kleinke - ein Bauer
    Matthias Bleidorn - ein Landsknecht
    Herren des Ernst-Senff-Chores Berlin
    Damen und Herren des Opernchores
    Philharmonisches Orchester des Staatstheaters Cottbus
    Leitung: Reinhard Petersen




    LG


    :hello:

    Harald


    Freundschaft schließt man nicht, einen Freund erkennt man.
    (Vinícius de Moraes)

  • Ich kenne diese Aufnahme zwar noch nicht, kann aber bestätigen, dass sich das Werk unbedingt lohnt. Ich habe es auf deutsch in einer ordentlichen Aufnahme unter Istvan Denes des Stadttheaters Trier und Ausschnitte unter Marc Minkowski, der (leider nur) diese in einer Offenbach-Gala in Lausanne aufführte. Dabei sangen Nora Gubisch, Malin Hartelius, Bernard Richter und Michael Volle. Ich sage "leider", weil diese Auszüge diese sehr achtbare Gesamtaufnahme noch übertreffen, die abr trotz des Normalpreises lohnt:



    Vor allem die Leistung von Pjotr Beczala ist da hervor zu heben, aber auch Regina Schörg und wiederum Nora Gubisch schlagen sich in dieser Aufführung mit dem Orchester von Montpellier deutlich besser als achtbar.


    Zu dem Werk, dem u. a. die berühmte Barcarole und einiges entstammt, was Jean-Christophe Keck auch in seiner unten gezeigten Aufnahme seiner Rekonstruktion von HOFFMANNS ERZÄHLUNGEN verwandt hat, gerne mehr, wenn ich die Aufnahme aus Cottbus kenne.




    :hello: Jacques Rideamus


  • Leider können meine altersschwachen Augen auf dem Label nicht erkennen, um was für eine Aufführung es sich handelt. Ich vermute jedoch - die Auswahl ist bei diesem selten gespielten Werk ja nicht so groß - daß es sich um diese Aufnahme handelt:


    Aufnahme: 30.7.2002, live, konzertant, Montpellier
    Dirigent: Friedemann Layer
    Orchestre Philharmonique de Montpellier Languedoc- Roussillon
    Latvian Radio Chorus Vilnius
    ( Rekonstruktion von Jean- Christophe Keck)
    Label: Accord 002894729202 (3 CD)


    Armgard: Regina Schörg
    Bauer: Uwe Pepper
    Conrad: Dalibor Jenis
    Franz: Piotr Beczala
    Gottfried: Peter Klaveness
    Hedwige: Nora Gubisch
    La fée: Gaële Le Roi
    Soldat: Uwe Pepper


    Der Dirigent dieser Aufnahme, Friedemann Layer, war viele Jahre Kapellmeister hier am Düsseldorfer Opoernhaus, und er hat sich schon immer für dieses - lange verschollene - Werk Offenbachs eingesetzt.


    LG


    :hello:

    Harald


    Freundschaft schließt man nicht, einen Freund erkennt man.
    (Vinícius de Moraes)

  • Es sollte ein Vorstoß in die Welt der großen Oper für den Operettenkomponisten Offenbach werden:

    Die Rheinnixen
    (Les Fées du Rhin)
    große romantische Oper in vier Akten
    Musik von Jacques Offenbach
    Uraufführung: 4. (8.) 2.1864 in Wien, Hofoper
    das Libretto stammt von Charles Nuitter (eigentlich: Charles Louis Etienne Truinet)
    deutsch von Ernst von Wolzogen
    Werkstruktur: 4 Akte
    Sprache: deutsch
    Das Stück gerät bald in Vergessenheit, bis auf einige Melodien, die der Komponist in Les Contes d'Hoffmann wieder verwendet.


    LG

    Harald


    Freundschaft schließt man nicht, einen Freund erkennt man.
    (Vinícius de Moraes)

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