Grace Bumbry - die schwarze Venus


  • Grace Bumbry


    Am 4. Januar 1937 als Grace Ann Melzia Bumbry geboren und dort aufgewachsen, wurde die spätere (Mezzo-)Sopranistin bereits mit 11 Jahren Mitglied des Union Memorial Methodist Church's Choir. Ihr sensationeller Auftritt beim Arthur Godfrey Talent Scout Program im Jahre 1954 brachte ihr ein Stipendium für die Northwestern University in Evanstown ein, wo sie Lotte Lehmann traf, die sie sofort einlud, zur Music Academy von Santa Barbara zu wechseln, wo sie bis 1958 blieb (vorher hatte sie auch an der Boston University studiert). Im selben Jahr gewann sie die Met Auditions, 1959 gab sie ihr Konzertdebüt in London, 1960 ihr Bühnendebüt als Amneris in Paris.


    Ihren internationalen Durchbruch feierte die Künstlerin am 23. Juli 1961 bei den Bayreuther Festspielen, in deren Annalen sie als Schwarze Venus einging. 1961 debütierte sie auch in Brüssel, 1963 in London und Chicago, 1964 bei den Salzburger Festspielen als Lady Macbeth. 1965 trat sie zum ersten Mal an der Metropolitan Opera auf, 1966 an der Scala di Milano. 1966 und 1967 war sie Karajans Carmen in Salzburg, 1970 fand ihr Debüt an der Wiener Staatsoper statt. In dieser Zeit wandte die Sängerin sich verstärkt dem Sopranfach zu und reüssierte mit Partien wie Santuzza, Aida, Tosca, Abigaille, Medea, Gioconda, Turandot oder Salome.


    In späteren Jahren kehrte sie wieder zu einigen ihrer Mezzorollen zurück und verabschiedete sich 1997 als Strauss' Klytämnestra in Lyon von der Opernbühne. Als gesuchte Konzert- und besonders Liedersängerin ist Grace Bumbry bis heute auf den bedeutendsten Podien zuhause (am 14. August diesen Jahres etwa wiederholt sie ihre "Hommage à Lotte Lehmann" beim Schleswig-Holstein Musikfestival in Kiel), gibt Meisterkurse und ist als Jurorin in Gesangswettbewerben engagiert. Seit dem 17. Mai 1992 nennt sie einen Stern auf dem St. Louis Walk of Fame ihr eigen, sie ist Ehrendoktorin des Ebner-Rust College Holy Springs (Missouri) und der University of Missouri St. Louis und nicht zuletzt in verschiedenen Unesco-Projekten engagiert.


    Auf Ton- und Bildträgern ist Grace Bumbry im Vergleich zu vielen anderen Sängerinnen und Sängern recht gut dokumentiert, vor allem wenn man halboffizielle und private, aber über das Internet und in Spezialgeschäften durchaus erhätliche Aufnahmen hinzurechnet. In dem unschätzbaren diskographischen Handbuch von Karsten Steiger sind zahlreiche Aufnahmen ihrer Carmen gelistet, Glucks Orpheus (in der Studioaufnahme aus Leipzig mit der Rothenberger), Jenufa aus der Mailänder Scala neben Magda Oliveros Küsterin (natürlich auf italienisch), Santuzza mit Franco Corelli und Leonard Bernstein am Pult, Chimène in Massenets Le Cid, Abigaille aus Paris, Lady Macbeth aus Salzburg und Bologna, diverse Ebolis (zuletzt auch als Video bzw. inzwischen als DVD aus der Met aus dem Jahre 1983) und immer wieder Amneris, die die Künstlerin gleich zweimal im Studio einspielen konnte, die Bayreuther Venus und aus späteren Jahren die Türkenbab in Strawinskis The Rake's Progress unter Kent Nagano. In den Läden findet man auch einen deutschen Querschnitt von La forza del destino aus Dresden mit Grace Bumbry als Leonora di Vargas, die Norma aus Martina Franca des Jahres 1977, die Studioaufnahme des Zigeunerbaron, in der sie Saffi singt, Hammersteins Carmen Jones, das Requiem von Mozart und Verdi und natürlich diverse habenswerte Recitals, die einen guten Überblick über das Schaffen der Künstlerin liefern, besonders die pinkfarbene "Early Recordings"-Compilation aus dem Jahre 2004 der Deutschen Grammophon, die auch die frühen Händel-Aufnahmen und die ersten Arien- und Liedaufnahmen aus Berlin bringt.


    Habenswert ist natürlich auch das Portrait der Firma Gala, besonders wegen des Salome-Schlussgesangs aus Cleveland, dem durch Einspielungen unterbrochenen Interview und dem Aida-Duett, bei dem sie beide Partien singt (Wunder der Technik!). Freunde des Liedgesangs sollten die DVD mit Grace Bumbrys "Hommage à Lotte Lehmann" aus dem Pariser Châtelet erwerben. Darüber hinaus soll es neben weiteren Mitschnitten der bereits erwähnten Opern auch Aufzeichnungen ihrer Azucena, Dalila, Tosca und selbst ihrer Poppea geben. Und auch einen Mitschnitt ihres Bühnenabschieds bekommt man leicht aus den amerikanischen Internetquellen, während ich Bumbrys Gioconda nicht beschaffen konnte (die hin und wieder in den Läden stehenden Auszüge unter Patané singt - anders als es auf dem Cover steht - Martina Arroyo, nicht Grace Bumbry!).


    (Quelle: Online Musik Magazin)

  • Ich kann mich noch gut an ihre Venus 1961 in Bayreuth erinnern, das war für damals, eine Wucht, schon allein der Ausdruck der Stimme und ihre Gebärden sie saß, am Anfang da, die Arme weit ausgestreckt, grandios. :jubel: :jubel:


    Und Jahre später ihre Prinzessin Eboli im Don Carlos, auch einzigartig.


    Ich gratuliere dieser außergewöhnlichen Künstlerin und Sängerin.


    Liebe Grüße von keinem allzu großem Wagnerianer, aber was gut ist, ist immer gut. :jubel:


    Liebe Grüße Peter aus Wien. :hello: :hello:

  • Ich habe Grace Bumbry in den frühen 80er Jahren als Eboli in Hamburg erlebt, auch wenn die Aufführung sehr schlecht dirigiert war: Sie und Nicolai Ghiaurov (Philipp) waren phänomenal.
    Auch sonst schätze ich sie sehr. Vor allem ihre Carmen (auch die Rodgers-Fassung Carmen Jones" und ihre Leonoren-Interpretationen (Forza und Trovatore) und ihre Aida und Amneris sind kaum zu übertreffen.
    Leider besitze ich auch zwei Mißgriffe: Einen deutschen forza-Querschnitt mit Bumbry, Prey und Gedda, in dem nahezu alle überfordert sind und einen "Ausflug" in die Operette: Eine Saffi im Zigeunerbaron (Emi ca 1967) ist Grace Bumbry nicht.

  • Aus dem Jahr 1973 gibt es einen Musikfilm, in welchem Grace Bumbry die Aida und die Amneris singt, man kann sie mit sich selbst im Duett singend hören und sehen.


    :hello:

    Freundliche Grüße Siegfried

  • Aus gegebenem Anlass möchte ich darauf hinweisen, dass


    Grace Bumbry heute ihren 78 Geburtstag feiert.


    Happy Birthday!


    Willi :jubel::jubel::jubel::jubel::jubel:

    1. "Das Notwendigste, das Härteste und die Hauptsache in der Musik ist das Tempo". (Wolfgang Amadeus Mozart).
    2. "Es gibt nur ein Tempo, und das ist das richtige". (Wilhelm Furtwängler).

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  • Ich möchte auch hier heute meinen Beitrag aus dem Erinnerungs- und Geburtstagsthread einstellen:


    Grace Bumbry, * 4. 1. 1937, ist eine amerikanische Sopranistin und Mezzosopranistin,


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    Sie studierte an der Boston University, an der Northwestern University in Evanston (Illinois) und 1955–1958 an der Music Academy of the West in Santa Barbara (Kalifornien). In der internationalen Musikwelt erlangte sie ihren Durchbruch 1961 bei den Bayreuther Festspielen in der Rolle der Venus in Richard Wagners Tannhäuser. Aufgrund ihrer Hautfarbe wurde sie als „Schwarze Venus“ tituliert. Neben vielen Wagner- und Verdi-Rollen sang sie auch sehr erfolgreich die Rolle der Bess in George Gershwins Porgy and Bess.


    Grace Bumbry ist die Tochter eines Eisenbahnangestellten und einer Hausfrau. Aufgewachsen in St. Louis (Missouri), wurde Grace Bumbry von ihren Eltern auf die Charles Summer High School geschickt (die erste afroamerikanische High School westlich des Mississippi River).
    Während ihrer Jugend sang Grace Bumbry im Kirchenchor. Im Alter von 17 Jahren gewann sie zum ersten Mal bei einem Radiowettbewerb, nachdem sie die Arie der Eboli „O don fatale“ aus Verdis Don Carlos vorgetragen hatte. Zu einem der Preise, die sie dabei gewann, zählte das Studium am lokalen Konservatorium, des St. Louis Institute of Music, welches sich weigerte, Grace Bumbry aufzunehmen, da man wegen der Rassentrennung in den Südstaaten keine schwarzen Kursteilnehmer wollte.
    Ein Auftritt bei dem Arthur Godfrey Talent Scout Programm brachte ihr ein Stipendium für die Northwestern University in Evanston (Illinois) ein, das gefördert wurde durch zwei mäzenatische Familien. Als sie dort die berühmte deutsche Sopranistin Lotte Lehmann traf, die sie einlud, nach Santa Barbara zu kommen, wechselte Grace Bumbry von der Northern University zur dortigen Music Academy und blieb bis 1958 (vorher hatte sie auch an der Boston University studiert). Grace Bumbry gilt als bedeutendste Schülerin Lotte Lehmanns. 1958 war sie auch zusammen mit der Sopranistin Martina Arroyo Siegerin der Metropolitan Opera Hörproben (Met Audienz).
    Grace Bumbry gab ihr Bühnen-Debüt 1958 in Basel, ein Jahr später ihr Konzertdebüt in London, 1960 sang sie an der Pariser Oper die Amneris in Verdis Aida. Anschließend engagierte Wieland Wagner sie für die Bayreuther Festspiele. Mit der Rolle der Venus in Wagners Tannhäuser von 1961 hatte sich Grace Bumbry in Europa etabliert. Als erste „schwarze Venus“ bei den Bayreuther Festspielen (mit der Venusberg-Choreografie von Maurice Béjart) löste sie einen Pressewirbel aus. Später wurde sie von Jacqueline Kennedy eingeladen, im Weißen Haus zu singen.


    Weiteres in dem sehr umfangrechen Artikel kann man hier lesen: https://de.wikipedia.org/wiki/Grace_Bumbry


    Heute feiert sie ihren 80. Geburtstag.


    Herzlichen Glückwunsch!


    Willi :jubel::jubel::jubel::jubel::jubel:

    1. "Das Notwendigste, das Härteste und die Hauptsache in der Musik ist das Tempo". (Wolfgang Amadeus Mozart).
    2. "Es gibt nur ein Tempo, und das ist das richtige". (Wilhelm Furtwängler).

  • Gibt es wirklich nur diesen Geburtstags-Thread zu Grace Bumbry?


    Auf WDR3 ist ein Gespräch von Anfang des Jahres verfügbar (bis 04.02.2023)

    Eine lebende Legende: Grace Bumbry im Gespräch

    Grace Bumbry ist eine der großen Stimmen ihrer Generation - und unterrichtet auch noch mit 85 Jahren. Sie war die erste Schwarze Opernsängerin in Bayreuth. Oliver Cech sprach mit ihr über ihr Leben und das Unterrichten.


    https://wdrmedien-a.akamaihd.n…umbryimgespraech_wdr3.mp3

    Alles Gute und einen Gruß von Orfeo

  • Gibt es wirklich nur diesen Geburtstags-Thread zu Grace Bumbry?

    Bei Tamino gibt es eine lange Tradition, zu Geburtstagen zu gratulieren. Es finden sich Threads, in denen nur gratuliert wird. Da durfte auch kein kritisches Wort fallen. Hier hält sich das in Grenzen. Vielleicht ließe sich die Überschrift allgemeiner fassen, dann hätten wir auch formal ein ganze gutes Thema zu Grace Bumbry. Die ausgeprägte Neigung, Glückwünsche anzubringen, hat natürlich auch mit den Absendern etwas zu tun. Bei derlei Gelegenheiten wurde gern erwähnt, das man sich persönlich kennt. Es bestand die Neigung, Tamino einen gewissen familiären Rahmen zu verleihen. Durch den Weggang einiger diesbezüglich besonders aktiver Mitglieder hat sich das weitestgehend erledigt.

    Es grüßt Rüdiger als Rheingold1876


    "Was mir vorschwebte, waren Schallplatten, an deren hohem Standard öffentliche Aufführungen und zukünftige Künstler gemessen würden." Walter Legge (1906-1979), britischer Musikproduzent

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    Kennengekegrnt habe ich die Stimme der Bumbry durch diese Plattenaufnahmen, die ich rauf und runter hörte. Ich war süchtig nach der Stimme mit dem betörenden unverwechselbaren Timbre, das für mich auch eine starke erotische Ausstrahlung hatte. Später hat sich das wieder gelegt. Ich fand, dass sie alles etwas zu gleich sang, für die von ihr verkörperten Rollen nicht immer die passende individuelle Deutung erreichte. Ich entdeckte für mich immer Sängerinnnen, die es besser machten - besser nach meinen eigenen Vorstellungen. Die alte Liebe erwacht aber immer wieder, sooft ich etwas von ihr höre. Neulich erst nahm ich mir wieder den Bayreuther "Tannhäuser" in der ganz besonderen Fassung von Wieland Wagner vor und war vor allem erstaunt, wie deutlich Grace Bumbry singt. Das muss sie von ihrer Lehrerin Lotte Lehmann gelernt haben.


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    Es grüßt Rüdiger als Rheingold1876


    "Was mir vorschwebte, waren Schallplatten, an deren hohem Standard öffentliche Aufführungen und zukünftige Künstler gemessen würden." Walter Legge (1906-1979), britischer Musikproduzent

  • Vielleicht ließe sich die Überschrift allgemeiner fassen, dann hätten wir auch formal ein ganze gutes Thema zu Grace Bumbry.

    Lieber Rheingold,


    ich bin offen für Vorschläge, die natürlich auch gerne von anderen Taminoranerinnen gemacht werden dürfen...


    Viele Grüße


    Norbert als Moderator

    Grüße aus der Nähe von Hamburg


    Norbert


    Das Beste in der Musik steht nicht in den Noten.

    Gustav Mahler


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  • Wie wäre es mit der Überschrift: "Grace Bumbry - die erste schwarze Venus in Bayreuth" ?


    Als solche wurde sie ja auch im Eröffnungs-Thread vorgestellt.


    LG Nemorino

    Die Welt ist ein ungeheurer Friedhof gestorbener Träume (Robert Schumann).

  • In diese Richtung gehend hatte ich auch gedacht, lieber Nemorino.


    Warten wir mal ab, ob noch ein anderer Vorschlag kommt, aber der Auftritt in Bayreuth dürfte wohl der prägendste Moment ihrer Karriere gewesen sein.

    Grüße aus der Nähe von Hamburg


    Norbert


    Das Beste in der Musik steht nicht in den Noten.

    Gustav Mahler


  • Wie wäre es mit der Überschrift: "Grace Bumbry - die erste schwarze Venus in Bayreuth" ?

    Wer waren eigentlich die nachfolgenden schwarzen Sängerinnen der Venus in Bayreuth?

    Alles Gute und einen Gruß von Orfeo

  • Alfred_Schmidt

    Hat den Titel des Themas von „Grace Bumbry zum Geburtstag“ zu „Grace Bumbry - die erste schwarze Venus in Bayreuth“ geändert.
  • Die ausgeprägte Neigung, Glückwünsche anzubringen, hat natürlich auch mit den Absendern etwas zu tun. Bei derlei Gelegenheiten wurde gern erwähnt, das man sich persönlich kennt. Es bestand die Neigung, Tamino einen gewissen familiären Rahmen zu verleihen. Durch den Weggang einiger diesbezüglich besonders aktiver Mitglieder hat sich das weitestgehend erledigt.

    Das war die "Kuschelfraktion" mit der ich oft im Clinch deswegen lag.

    Diese Anmerkung von mir wird in den nächsten Stunden gelöscht

    Der Threadtitel wurde wunschgemäß geändert.

    MOD 001 Alfred:baeh01:

    Wenn ich schon als Vorbild nicht tauge - lasst mich wenigstens ein schlechtes Beispiel sein !



  • Wer waren eigentlich die nachfolgenden schwarzen Sängerinnen der Venus in Bayreuth?

    Ich kenne keine. Der neue Titel, der mir zusagt, stimmt auf jeden Fall immer. Sollte es dereist wieder einmal eine schwarze Venus geben, dann war die Bumbry immer noch die erste. Die geänderte Überschrift ist zukunftssicher. :)

    Es grüßt Rüdiger als Rheingold1876


    "Was mir vorschwebte, waren Schallplatten, an deren hohem Standard öffentliche Aufführungen und zukünftige Künstler gemessen würden." Walter Legge (1906-1979), britischer Musikproduzent

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  • Der Name Grace Bumbry kommt einem in letzter Zeit häufiger unter. Zuerst war da ihre öffentliche Replik auf Angel Blue und den Verona-Skandal, und dann erhielt sie vor wenigen Tagen den Celletti-Award im italienischen Martina Franca. Nun findet auch ihr Thread bei Tamino wieder Beachtung (welcher nach mehr als einem Jahrzehnt erstaunlich dünn bestückt ist).


    Ich bin Grace Bumbry eigentlich immer sehr nahe, wohnt sie doch ganz in der Nähe von mir. Sie hat sich ja wie viele andere Künstler und Künstlerinnen dauerhaft in Wien niedergelassen. So kann man der Sängerin schon mal am Donaukanal beim Spaziergang begegnen.

    Gundula Janowitz beispielsweise wohnt ja auch nicht weit von mir entfernt.


    Anlässlich ihres 80. Geburtstages im Jahr 2017 hat Grace Bumbry unserem Peter Fässlacher ein interessantes Interview gegeben:




    Gregor

  • Alfred_Schmidt

    Hat den Titel des Themas von „Grace Bumbry - die erste schwarze Venus in Bayreuth“ zu „Grace Bumbry - die schwarze Venus“ geändert.
  • Kaum bekannt ist, dass Grace Bumbry Mutter eines Sohnes ist, der ebenfalls Sänger wurde. David Lee Brewer ist zwar stolz, dass er der Sohn der berühmten Sängerin ist, aber er ging damit nie hausieren. „Selbstverständlich hätten sich, wenn ich den Namen meiner Mutter erwähnt hätte, viele Türen leichter geöffnet. Aber ich habe es nicht getan, ich wollte selbst zeigen, was in mir steckt, wollte mich nicht mit fremden Lorbeeren schmücken."

    https://m.pnn.de/kultur/vielfalt-des-singens/22463494.html

    David Lee Brewer wurde 1963 in Omaha, Nebraska in den USA geboren und graduierte am Cleveland Institute of Music. Als Roméo in Charles Gounods Oper „Roméo et Juliette“ debütierte er an der Lyric Opera Cleveland.

    Heute ist er vorwiegend als "vocal coach" tätig.


    Alles Gute und einen Gruß von Orfeo

  • Grace Bumbry erleidet Schlaganfall!


    In einer kürzlich veröffentlichten Pressemitteilung wurde bekannt gegeben, dass Grace Bumbry einen Schlaganfall erlitten hat. Die 85-jährige Künstlerin befindet sich derzeit in einem New Yorker Krankenhaus.


    Wie es weiter heißt, betrifft der Schlaganfall Bumbry's Bereiche im Gehirn, die für die Sprache und das Verständnis verantwortlich sind. Es gibt zwar Chancen auf Genesung, aber besonders in Anbetracht ihres Alters kann das Ausmaß und der Zeitraum einer Rehabilitation nicht vorhergesagt werden und kann Wochen bis Monate dauern.


    Wie ihre Familie mitteilte, ist sie zunehmend in der Lage gesprochene Kommunikation zu verstehen und darauf auch zu reagieren.


    Hoffentlich erholt sich Grace Bumbry vollständig und so rasch als möglich!



    Gregor

  • Grace Bumbry erleidet Schlaganfall!

    Das hat mich gestern Abend doch geschockt zu hören. Natürlich muss man auch das hohe Alter der Sängerin in Rechnung stellen, aber wenn es dann wirklich passiert, ist man trotzdem betroffen. Grace Bumbry darf mit Fug und Recht als Legende bezeichnet werden und hat bekanntlich auch Geschichte geschrieben. Ich schließe mich den Genesungswünschen selbstredend an.

    »Und besser ist's: verdienen und nicht haben,

    Als zu besitzen unverdiente Gaben.«

    – Luís de Camões

  • Wie schlimm!!!!!!

    Alles Gute für sie, und hoffentlich erholt sie sich so, dass sie ihr Leben noch lange genießen kann.

    Schöne Grüße

    wega

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  • Gerade hat uns die Meldung erreicht, dass Grace Bumbry verstorben ist. Nach ihrem Schlaganfall im vergangenen Jahr ist sie im Dezember nach Wien zurückgeflogen worden. In ihrer Wahlheimat ist die legendäre Sängerin nun in einem Wiener Krankenhaus 86-jährig verstorben.



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    Gregor

  • Zur Erinnerung an Grace Bumbry: Ihr Interview mit August Everding in Da Capo - eine Sängerin, die auch immer viel zu sagen hat(te).





    Gregor

  • Lieber Gregor,


    das ist eine traurige Nachricht.


    Mit Grace Bumbry ist eine der letzten ‚klassischen‘ Primadonnen von uns gegangen. Eine faszinierende Sängerin mit einer einmalig individuell timbrierten Stimme von großem Ambitus, einem ausgeprägt dramatischen 'Bühneninstinkt', einer glamourösen Erscheinung in und außerhalb der Opernhäuser und Konzertsäle und obendrein mit Temperament und Eloquenz.


    R. I. P.

  • Grace Bumbry vor 65 Jahren, also noch vor ihrer Profikarriere, bei den Metropolitan Opera Auditions 1958


    Alles Gute und einen Gruß von Orfeo

  • Grace Bumbry vor 65 Jahren, also noch vor ihrer Profikarriere, bei den Metropolitan Opera Auditions 1958

    Ein interessantes Video. Danke. Schon mit 21 Jahren eine sehr beeindruckende Stimme.

    Als ältere Frau habe ich sie manchmal bei den Salzburger Festspielen gesehen. Sie ging - wie ich - gern zu Generalproben. Nach meinem Gefühl strahlte diese Frau etwas Besonderes aus!

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  • Grace Bumbry hat als erste schwarze Venus auf dem Grünen Hügel Bayreuths Geschichte geschrieben. Was damals, 1961, noch einen riesigen Wirbel in der internationalen Musikszene auslöste, ist inzwischen längst eine Selbstverständlichkeit geworden. Und das ist gut so.


    Nun ist die großartige Sängerin am 7. Mai 2023 in ihrer Wahlheimat Wien im Alter von 86 Jahren verstorben, nachdem sie im letzten November einen schweren Schlaganfall erlitten und zunächst knapp überstanden hatte. Sie möge in Frieden ruhen.


    Grace Bumbry wurde zwar als Wagnersängerin erst so richtig berühmt und weltweit gefeiert, aber ihr Repertoire war weitgespannt. Wer sie als Interpretin anderer großer Komponisten erleben möchte, hat mit dieser CD dazu preiswert Gelegenheit:

    Ja die Liebe Hat Bunte Flügel

    Hier präsentiert sie sich mit Auszügen aus Opern von Verdi, Mascagni, Gounod, Bizet, Gluck und Tschaikowsky. Das Recital entstand 1964 in zeigt die Künstlerin auf der Höhe ihrer Kunst. Begleitet wird sie vom Orchester der Deutschen Oper Berlin, unter Hans Löwlein.


    Wer etwas tiefer in die Tasche greifen möchte, dem sei dieses 3 CD-Album mit Aufnahmen aus ihren frühen Jahren empfohlen:


    Bumbry Early Recordings:Oratorio/Opera/Lieder


    Mit Grace Bumbry ist eine der letzten großen Sängerinnen aus der "Ära der Goldenen Schallplatte" von uns gegangen. Sie wird vielen Musikfreunden unvergessen bleiben.


    LG Nemorino

    Die Welt ist ein ungeheurer Friedhof gestorbener Träume (Robert Schumann).