Silvesterkonzert der Berliner Philharmoniker 2008

  • Liebe Paminas und Taminos,


    zunächst uns allen ein gesundes, frohes und in jederlei Hinsicht ertragreiches Jahr 2009!! :yes: (<-- Obama-Stil :P ).


    Das Neujahrskonzert findet ja auch bei uns im Forum immer regen Anklang - wie immer interessant zu verfolgen, wie die Reaktionen asfallen.


    Nun würde mich interessieren, ob auch einige das Silvesterkonzert der Berliner unter Sir Simon Rattle verfolgt haben und was sowohl zu Auswahl der Werke als auch zur Interpretation zu sagen ist.


    Ich halte mich - den Gepflogenheiten des Forums entsprechend - erst einmal zurück und erwarte mit Spannung eure Statements.


    :hello:
    Wulf

  • Was mir dazu einfällt:


    - Rattle nervte mal wieder mit peinlichen Grimassen


    - Quasthoff hat seinen Beruf verfehlt: er hätte lieber Conférencier werden sollen


    - die Berliner Philharmoniker steigerten sich im Laufe des Abends, aber wie das "zweitbeste Orchester der Welt" (Gramophone) spielten sie auch an diesem Abend nicht


    - es war gut, endlich mal ein Stück von John Adams in einem Konzert zu hören (hier war Rattle hörbar in seinem Element)


    - George Gershwin war ein sehr guter Unterhaltungskomponist



    Gruß,
    Agon

  • Zitat

    Original von Agon
    - es war gut, endlich mal ein Stück von John Adams in einem Konzert zu hören (hier war Rattle hörbar in seinem Element)


    Was wurde gespielt? Short ride in a fast machine?


    Zitat


    - George Gershwin war ein sehr guter Unterhaltungskomponist


    Sonst was Neues? ;)


    :hello:


    JR (Konzert nicht gesehen oder gehört)

    Struck by the sounds before the sun,
    I knew the night had gone.
    The morning breeze like a bugle blew
    Against the drums of dawn.
    (Bob Dylan)

  • Hallo Johannes,


    Zitat

    Was wurde gespielt? Short ride in a fast machine?


    Natürlich! Was sonst? Damit es auch keine allzugroße Überforderung für das festlich gestimmte Silvesterpublikum wird! Mir wäre natürlich ein Stück in der Größenordnung von "Harmonielehre" oder "Harmonium" lieber gewesen, aber das hätte wahrscheinlich Reihenweise zu Ohnmachtsanfällen in der Philharmonie geführt...


    Zitat

    Sonst was Neues? ;)


    War das etwa nichts Neues? ;)



    Gruß,
    Agon

  • "Short ride in a fast machine" nervte mich mit jeden Takt mehr und ich war froh, als der letzte lärmende Laut verhallt war!
    Insgesamt konnte mich das Silvesterkonzert nicht so sehr begeistern.


    Mit lieben Grüßen,
    Diotima.

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  • Lieber Agon,


    Zitat


    Rattle nervte mal wieder mit peinlichen Grimassen.


    Na ja, das Übliche halt. Aber allzu arg fand ich es jetzt auch nicht.


    Zitat


    Quasthoff hat seinen Beruf verfehlt: er hätte lieber Conférencier werden sollen.


    Jetzt übertreibst Du. Die Copland-Folksongs habe ich mit Hampson schon ein bisschen besser gehört, aber Beruf verfehlt ist deutlich übertrieben.
    Quasthoff empfand ich im Vergleich zu den auf besonderen Galas eingesetzten Programmmoderations-Hampelmännern sehr angenehm.
    Gut, einmal versprochen "...das war Short in a Ride Fast Machine", dafür aber den Fehler nicht durch albernes Spässchen ins Groteske überführt.
    Insgesamt fand ich die Präsentation Quasthoffs sehr erträglich, um nicht zu sagen: angemessen.


    Das Rattlesche Dirigat: ok. Keine Spitzenleistung, aber welcher der Muppets im Saal merkt das schon? Unsere Bundesklanzlerin? Bei allem Respekt, wohl kaum.


    Auf den Adams hatte ich mich gefreut - ein brilliant, kurzweiliges Stück voller Energie. Das Dirigat seltsam routiniert, mir fehlte etwas Innenspannung und Tempodramaturgie. Gershwins "Amerikaner in Paris" (warum Gershwin nach der verhalten lyrischen Stelle der Holzbläser ca. zwei Minuten vor Ende noch einen drauf setzt und nochmal ausholt, hat sich mir noch nie erschlossen) lag ihm IMO etwas mehr.


    Von der Programmgestaltung: Harmonielehre zu Silvester?? warum nicht gleich ein Requiem?? Ich fand schon den getragenen Barber seltsam deplatziert. :no:
    Amerikanisches Programm, man hätte wie immer was wagen können: statt dem Adagio von Barber mal die Overture for scandal etc.


    Interpretationen in der Tat nichts Weltbewegendes, aber auch nciht wirklich schlecht.


    :hello:
    Wulf

  • Zitat

    Original von Edwin Baumgartner
    Andererseits war das "Adagio" schon recht am Platz. Immerhin wird ja demnächst ein US-Präsident quasi zu Grab getragen... :D
    :hello:


    8o So habe ich das noch gar nich betrachtet :D Hätte seine Regierung der Welt nicht derart viele Probleme aufgehalst, ich hätt mit diesem intelligenzresistenten Hobbyfarmer fast schon etwas Mitleid - wirkt so hilflos der Gute, wenn er neben einem neuen Präsidenten mit echtem Charisma, Eleganz und Format steht :hahahaha:


    Aber wir sollen ja hier nicht politisch werden :pfeif:


    :hello:
    Wulf

  • Lieber Wulf,


    Zitat

    Jetzt übertreibst Du.


    Natürlich übertreibe ich!
    Quasthoff braucht halt die permanente Anerkennung und da reicht es ihm eben nicht, "nur" zu singen...
    Bei seinem Versprecher dachte ich nur: mein Gott, wie peinlich. Aber Schwamm drüber...
    Seine Präsentation war in der Tat angemessen und unaufdringlich.


    "Short ride in a fast machine" ist ein absolut energetisches, zackiges, punktgenaues, originelles, antiroutiniertes Meisterwerk, das man eigentlich zehnmal hintereinander hören muss, um seine gelähmten, verstopften, vertrockneten Klassikohren freizublasen. Einigen Leuten hier und anderswo würde das mal guttun...


    Rattle hat es schon sehr gut gemacht, ähnlich wie in seiner EMI-CBSO-Aufnahme.
    "Harmonielehre" könnte ich mir sogar sehr gut in einem Silvesterkonzert vorstellen; es ist sehr euphorisierend, dramatisch, rhythmisch-motorisch und gewaltig...besser als diese weichgespülten Häppchenprogramme, die heutzutage diese Konzerte dominieren.



    Es grüßt
    Agon

  • Zitat

    Original von Agon
    Lieber Wulf,
    Natürlich übertreibe ich!


    Da bin ich beruhigt. :D


    Zitat


    "Short ride in a fast machine" ist ein absolut energetisches, zackiges, punktgenaues, originelles, antiroutiniertes Meisterwerk, das man eigentlich zehnmal hintereinander hören muss, um seine gelähmten, verstopften, vertrockneten Klassikohren freizublasen. Einigen Leuten hier und anderswo würde das mal guttun...


    :pfeif: Na ja, ichgeb Dir schon Recht, der guten CBSO-Aufnahme nicht unähnlich. Aber seitdem ich mal Alsop bei Naxos gehört habe...
    das f... (du weißt schon, das f-Wort von Amfortas08 ) einfach mehr.



    Zitat


    "Harmonielehre" könnte ich mir sogar sehr gut in einem Silvesterkonzert vorstellen;


    Das kannst Du dem Abo-Publikum doch nicht zu Silvester zumuten. :no:
    Ich wünschte ja nur, daß es wirklich mal etwas Abwechslung gäbe.
    Es gibt so viele heitere Sachen, warum mal nicht die Manhattan Broadcasts von HK Gruber? V.a. "Radio City" wär IMO ein Unterhaltungsknüller auf hohem Niveau. Aber das kennt ja wieder kaum jemand....



    :hello:
    Wulf

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  • Zitat

    Das kannst Du dem Abo-Publikum doch nicht zu Silvester zumuten.


    Würde ich aber echt gerne!
    Rattle sollte da mal auf Risiko setzen und dann sehen, wie die Leute reagieren. Das Stück kann einfach keinen kalt lassen - entweder man liebt es oder man hasst es :)!


    Mich haut es jedesmal wieder vom Hocker. Ich bin eigens für dieses Stück nach Köln gefahren, um es dort mit dem Bundesjugendorchester unter Steven Sloane einmal live zu hören - und es hat sich gelohnt!


    Aber in Abokonzerten hierzulande würde es wahrscheinlich überwiegend auf Unverständnis und Ablehnung stoßen. Was nicht gerade für die künstlerische Offenheit der Konzertbesucher spricht...



    Gruß,
    Agon

  • Hallo.


    Zitat

    Original von Wulf
    ...
    Das kannst Du dem Abo-Publikum doch nicht zu Silvester zumuten.
    ...


    Nur eine kleine Beckmesserei am Rande: Die Silvesterkonzerte der Berliner Philharmoniker sind meines Wissens nie Abo-Konzerte.
    Insofern sind hier nicht die offensichtlich dickfelligen und erzkonservativen Abonnenten die Zielgruppe, sondern das Event-hungrige Silvester-Partyhäppchen-Publikum. Das mögen bei ausverkauftem Haus zwar gut 2400 Leute sein, doch das macht natürlich auch keinen Unterschied. Anders formuliert:


    Zitat

    Das Rattlesche Dirigat: ok. Keine Spitzenleistung, aber welcher der Muppets im Saal merkt das schon?


    In diesem Jahr war ich keiner dieser Muppets. Diesmal war ich einer der Muppets in der Staatsoper. Nach den dortigen Erfahrungen werde ich im kommenden Jahr wohl eher wieder die Philharmonie besuchen. Diesmal reizte mich das Programm einfach nicht sonderlich, mal sehen, was es im kommenden Jahr gibt. Grundsätzlich besuche ich Silvesterkonzerte recht gern. Die Stimmung ist - wie bei sonstigen Veranstaltungen an diesem Tag - stets eine besondere.


    Gruß, Ekkehard.

    "Jein".

    Fettes Brot

  • Habe den "Amerikaner in Paris" noch nie so langweilig, fad gehört. Zufällig bekam ich noch am selben Abend ein Kontrastprogramm zu hören. ARTE brachte vor der Übertragung des Konzerts aus Sao Paulo noch Minutenauszüge aus den besten Klassikübertragungen 2008 (neudeutsch "Best of") . Da gab es dann ein Auszug aus dem Konzert der New Yorker mit Maazel (wohl falsch geschrieben) in Nordkorea - voller Vitalität.


    Verstehe auch nicht, weshalb bei deutschen Fernsehübertragungen von klassischen Konzerten - auch beim Silvesterkonzert aus Berlin - immer diese scheußliche Beleuchtung (orange, lila) sein muß.

  • Na ja, soo fad war der in Paris verweilende Ami dann auch nicht , allerdings begeistert mich das Stück nicht derart, daß ich mal zu einem großen Vergleichshören ausgeholt hätte. Ich bestitze eine Interpretation Bernsteins auf CD - das wars. Die lyrisch-verhaltenen Stellen fand ich sogar sehr schön ausgeformt, der Beginn nahm sich etwas - sagen wir - gezähmt. Als ob es gelte, den leidgeprüften politischen Würdeträgern mit nach unten gezogenen Mundwinkeln nicht zuviel Lebensfreude zuzumuten. Könnte ja zu befremdlichen Reaktionen führen, womöglich fingen die in einem Akt des Kontrollverlusts noch heftig an auf den Stühlen zu wippen oder etwas derart. Und das will dann auch keiner sehen :wacky:


    :hello:
    Wulf

  • Ich habe zwischenzeitlich mal rein, bald aber wieder rausgeschaltet - wie an dem Tag auch bei dem Garanca-Konzert und dem Neujahrskonzert, gefesselt hat mich nichts. Mich hat sehr gewundert, dass Porgy und Bess gespielt wurde. Für mich ist das Stück inzwischen ziemlich abgestanden. Wenn Rattle damit Pep in die Veranstaltung bringen wollte, zeigt er nur sein Alter.

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  • Lieber Thomas,


    das finde ich etwas unfair - klar, die "Summertime" von Gershwin, das ist ein alter Hut, aber das Duett aus Porgy und Bess, was ist daran abgestanden?? Ist es eigentlich nicht viel abgestandener, eine alljährliche Veranstaltung zu haben, bei der die ständig gleichen Walzer präsentiert werden und das v.a. deswegen (auch bei mir!!) so großen Anklang findet, weil man beckmesserisch im Publikum oder vor dem Telly sitzt, wartend wie der diesjährige Stabschwinger die hehre Aufgabe meistert???


    Ich weiß ja nicht.



    :hello:
    Wulf

  • Zitat

    Original von Wulf
    das finde ich etwas unfair - klar, die "Summertime" von Gershwin, das ist ein alter Hut, aber das Duett aus Porgy und Bess, was ist daran abgestanden?? Ist es eigentlich nicht viel abgestandener, eine alljährliche Veranstaltung zu haben, bei der die ständig gleichen Walzer präsentiert werden und das v.a. deswegen (auch bei mir!!) so großen Anklang findet, weil man beckmesserisch im Publikum oder vor dem Telly sitzt, wartend wie der diesjährige Stabschwinger die hehre Aufgabe meistert???


    Ist halt ein anderes Konzept; ich wäre auch dafür, auf dem Wiener Konzert ruhig auch anderes Bonbonrepertoire einzustreuen: Suppé, Rossini usw. Es werden allerdings jedesmal zwei oder drei kaum bekannte Stücke ausgegraben (diesmal sogar von Hellmesberger), aber natürlich im ähnlichen Stil. Andererseits müssen's die Musiker noch halb verkatert hinkriegen...
    Auch das Silvesterkonzert in Berlin hat ja meist entweder Gala-Charakter (mit Opernausschnitten) oder besteht aus kürzeren Stücken des Bonbon-Repertoires (im weiteren Sinn). Oder ist das manchmal anders?
    Short ride... ist eigentlich jedem zuzumuten, sehr eingängig. Man hätte das Gegenstück Tromba lontana noch dazu spielen können.


    :hello:


    JR

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    (Bob Dylan)

  • Lieber Wulf,


    tja, es ist nicht einfach, das richtige Programm zusammen zu stellen. Geschildert habe ich mein Empfinden, das lautete eben: Och nee ...


    Mit dem Neujahrskonzert darfst du mir erst recht nicht kommen. Es ist mir jedes Jahr aufs Neue unerklärlich, wie so viele Menschen sich solch eine langweilige Musik antun können.


    Für mich ideal waren die Hamburger Silvesterkonzerte von Metzmacher. Ganz viel aufregende, neue Musik. Großartig!


    Aber so ist es eben mit der Moderne. Wer im 20. Jahrhundert geboren wurde, gilt den Neujahrskonzertguckern ja schon als zu modern.


    Wie sagte Theophilus so schön pointiert: Bei uns müssen auch die Blitze schön klingen.


    :untertauch:
    Thomas

  • Zitat

    Original von Johannes Roehl
    Auch das Silvesterkonzert in Berlin hat ja meist entweder Gala-Charakter (mit Opernausschnitten) oder besteht aus kürzeren Stücken des Bonbon-Repertoires (im weiteren Sinn). Oder ist das manchmal anders?


    Unter Abbado war nach meiner Erinnerung das Silvesterkonzert immer einem bestimmten Komponisten gewidmet - das hatte dann oft natürlich auch nur Gala-Charakter (Verdi, Wagner), meist handelte es sich um eine Zusammenstellung mehr oder weniger bekannter Werke des Komponisten (Mendelssohn, R. Strauss), beim Beethoven-Konzert wurde aber z.B. auch die gesamte Egmont-Musik (mit Bruno Ganz als Sprecher) dargeboten.


    Es ist wohl illusorisch, von Silvester- oder Neujahrskonzerten gewagtes Programm zu erwarten (lese gerade den Beitrag von Thomas, Metzmacher war wohl eine Ausnahme). Mir können solche Veranstaltungen in der Regel eh gestohlen bleiben, das Wiener Neujahrskonzert insbesondere, das ich nur in kleinen Dosen ertrage. Gar nicht so sehr wegen der Musik, sondern wegen des Getues rundherum. Abgesehen davon ist es schade, dass ausgerechnet diese Konzerte durch den Multiplikator Fernsehen hier solche Beachtung finden, allein in Berlin dürfte es im Jahr 100 oder 200 interessantere Konzerte geben (auch mit Rattle).



    Zitat

    Short ride... ist eigentlich jedem zuzumuten, sehr eingängig. Man hätte das Gegenstück Tromba lontana noch dazu spielen können.


    Short Ride habe ich mal 2000 in einem Silvesterkonzert (das letzte, in dem ich war) mit den Bamberger Symphonikern unter Nott gehört. War seinerzeit ein hübsches Programm mit amerikanischen und französischen Komponisten, u.a. Poulenc. Dementsprechend auch nicht ausverkauft, seitdem gibt's wieder regelmäßig Beethovens Neunte.


    Andererseits sollte man das Abonnentenpublikum auch nicht unterschätzen. Die komplette Harmonielehre von Adams habe ich vor ein paar Jahren mit den Münchner Philharmonikern unter Kreizberg erlebt - das Publikum war begeistert. Den Mittelteil hat Nagano schon mal mit den Berliner Philharmonikern gemacht, ganz gespielt wurde das Werk u.a. auch von den Berliner Symphonikern und vom Kölner Gürzenich-Orchester (alles Abo-Konzerte).



    Viele Grüße


    Bernd

  • Nett fand ich ja, dass sich Quasthoff Applaus zwischen den Stücken verbeten hat. Wer traut sich schon, soetwas so direkt zu sagen?


    Musikalisch hat mich das ganze nicht vom Hocker gerissen. Den "Amerikaner in Paris" hört man ja immer wieder mal ganz gerne. I ch hatte so vor 2-3 Monaten mal ein Jubiläumskonzert im Fernsehen gesehen, ich glaube es war eine Wiederholung. Es war mit des Deutschen (Rundfunk?) Sinfonie-Orchesters Berlin (oder wie das heißt, die Namen scheinen sich auch ständig zu ändern?). Es handelte sich um ein Jubiläum dieses Orchesters. Dirigiert hat der von mir hochgeschätzte Ingo Metzmacher. Auf dem Programm stand ebenfalls der "Amerikaner in Paris", und soweit ich das Erinnerung habe, empfand ich die damalige Aufführung weitaus mitreißender als die vorgestrige. -- Leider bestätigt es mal wieder meine Meinung über die Berliner Philharmoniker...


    Etwas später lief übrigens auf Arte ein sehr guter Bolero in der Pariser Oper.


    maticus

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  • Zitat

    Andererseits war das "Adagio" schon recht am Platz. Immerhin wird ja demnächst ein US-Präsident quasi zu Grab getragen...


    Wäre da nicht ein "presto con brio" passender? Oder wie wäre es mit dem "gaudeamus igitur"? :jubel:


    maticus

  • Mit wem war denn die Neunte??


    Zu Silvester die 9. Das ist für mich - pardon - stinklanweiliges Programm, weil schon früher immer.


    Genauso unbeliebt bei mir: Dinner for one. Ich kanns einfach nicht mehr sehen.


    MfG
    Admiral Wulf Schneider

  • :yes: Mir hat die Programmzusammenstellung des Silvesterkonzertes aus Berlin gut gefallen.
    Und ich finde Gershwin generell nicht abgestanden.


    :yes: Obwohl die Gesangseinlagen "nicht mein Ding" sind, habe ich Quasthoff als höchst sympatischen Musiker und hier zudem als hervorragenden Moderator kennengelernt --- Klasse und voll professionell.
    :hello: Danke an Thomas Quasthoff.


    Einige sinfonische Stücke im Konzert, insbesondere Ein Amerikaner in Paris habe ich auch schon fetziger gehört, als unter Rattle (man höre Bernstein, Maazel oder Metha dagegen). Aber die LIVE-Atmosphäre gleichte diesen Umstand wieder aus.


    Zitat

    Zitat Agon:
    "Short ride in a fast machine" ist ein absolut energetisches, zackiges, punktgenaues, originelles, antiroutiniertes Meisterwerk, das man eigentlich zehnmal hintereinander hören muss, um seine gelähmten, verstopften, vertrockneten Klassikohren freizublasen. Einigen Leuten hier und anderswo würde das mal guttun...


    Ich habe mir das Werk "Short ride in a fast machine" gestern auch nochmal mehrmals in meiner NAXOS-Aufnahme unter Alsop angehört.
    Rattles Affinität zu John Adams zeigte er ja schon in früheren Aufnahmen (Harmonielehre u.a.) auf CD in ausgereiften Interpretationen.
    *** Auch hier zeigte er mit den BPO erstklassiges.
    Ich könnte nicht behaupten, dass Alsop auf NAXOS qualitativ mehr an Spannung rüberbringt, als Rattle !?!
    Ich möchte aber gerne einräumen, das die bildliche Unterstützung im TV hier auch mithilft. Es ist interessant und kurzweiliger auch gleich die Instrumente durch die Bildregie mitgeliefert zu bekommen.
    Ein klasse Stück, das man in jedem Konzert auch konservativen Hörern anbieten kann.

    Gruß aus Bonn, Wolfgang

  • Hallo teleton,


    Zitat

    Zitat von teleton
    Aber die LIVE-Atmosphäre gleichte diesen Umstand wieder aus.


    Inwiefern? Warst Du im Konzertsaal anwesend? Als Fernsehzuschauer war mir ziemlich egal, wer da sonst noch so rumsitzt. Die Aufführung ist dadurch für mich nicht fetziger geworden.


    Aber ich stimme zu, Quasthoff war sehr symphatisch.


    maticus

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