Aus gegebenem Anlass will ich hier ein Nachschlagewerk vorstellen, auf dem wohl die meisten Sängerbiographien basieren, die weltweit im Umlauf sind (nicht nur hier im Forum, auch bei Wickipedia, in den CD-Booklets und in den Programmheften der Opernhäuser): Der Kutsch-Riemens
Großes Sängerlexikon in 7 Bänden (Kutsch / Riemens)
(4.Auflage 2003, 2500 neue Artikel)
ZitatDas 1986 publizierte "Große Sängerlexikon", das anerkannte Nachschlagewerk über Sängerinnen und Sänger, wurde 1990 und 1993 durch zwei Ergänzungsbände fortgeführt und wesentlich erweitert. Die jetzt vorliegende Neufassung des "Großen Sängerlexikons" in 7 Bänden führt diese Bände und sämtliche Artikel zusammen, so daß dem Leser die Benutzung erheblich erleichtert wird. Außerdem wurden zahlreiche neue Artikel sowie Ergänzungen und Korrekturen hinzugefügt, so daß ein Werk entstanden ist, das dem gesteigerten Informationsbedürfnis unserer Gegenwart so weit als nur irgend möglich entgegenkommt. Das "Große Sängerlexikon" sammelt nicht nur Biographien von Interpreten, deren Stimme auf Tonträgern vorhanden ist, z. B. Lilli Lehmann, Adelina Patti, Francesco Tamagno, sondern auch von Sängerinnen und Sängern, die ihre Karriere in einer Zeit hatten, als die Möglichkeit einer Aufzeichnung der Stimme noch nicht existierte-Henriette Sontag, Faustina Bordoni, Wilhelmine Schröder-Devrient, Giovanni Battista Rubini, Adolphe Nourit und viele andere. Daneben sind aber auch Zeitgenossen aufgenommen, wie die 1965 geborene Angela Gheorghiu oder Vertreter anderer Fächer: der Operettensänger Heinz Hoppe ebenso wie die große Brecht / WeillInterpretin Lotte Lenya. Die konzisen Biographien nennen den Künstler- und den bürgerlichen Namen, Stimmfach, Lebensdaten, Herkunft, Karriere nach Wirkungsstätten und den wichtigsten Werken. Sie enthalten eine kurze Darstellung der biographisch bedeutsamen Stationen, eine Charakterisierung der Stimme, bei großen Namen Literaturangaben, sowie Hinweise auf Tonträgeraufnahmen. Bemerkenswert an dem vorliegenden Werk ist nicht nur seine ungeheuere Materialfülle, sondern auch, daß es einen sehr weit gespannten Zeitraum umfaßt: beginnend mit dem Ende des 16.Jahrhunderts, zeichnet es die Entwicklung der bis heute bestimmend gebliebenen Formen der Gesangskunst nach-Oper, Oratorium, Arie, Kantate, Lied, religiöse Vokalmusik-und bewahrt gleichzeitig bis in die Gegenwart größtmögliche Aktualität. Neben ca. 18.760 Biografien berühmter, aber auch weniger berühmter oder fast vergessener Sängerinnen und Sänger umfaßt dieses Werk zahlreiche Hinweise auf weiterführende Literatur und auf Tondokumente, eine umfangreiche Bibliographie sowie ein Verzeichnis der Uraufführungen von Opern und
Operetten im Anhang.
Auf 5371 Seiten werden hier alle Sänger vorgestellt, die schon mal auf einem Tonträger zu hören waren, sowie eine große Anzahl von Sängern aus der Zeit vor der Erfindung von Tonträgern. Der jetzige Herausgeber, Hansjörg Rost, versucht bei jeder Neuauflage die Daten auf den neuesten Stand zu bringen. Daher ist die Fehlerquote relativ gering.
Leider nicht ganz billig.
LG