Erstlingsausstattung gesucht

  • Liebe Leute,


    nein, ich hab´ mich nicht in Forum und thread geirrt :D



    Vielmehr soll es hier um ein kleines Spiel mit durchaus ernstem Hintergrund und hoffentlich hilfreichen Ergebnissen gehen.


    Szenario: ein( e) gute ( r) Freund (in) hat bisher noch keinen Zugang zum Bereich der „klassischen“ Musik gefunden, möchte das aber ändern. Zu einem besonderen Ereignis (runder Geburtstag, Hochzeit, was auch immer...) wünscht sie / er sich eine Grundausstattung an CDs mit "klassischer" Musik.



    Welche Aufnahmen stellt Ihr für eine Summe von etwa 100,- Euro zusammen? Ich bin sehr gespannt auf Eure Vorschläge! Begründungen können, müssen aber nicht gegeben werden.



    EDIT: Die Vorschläge dürfen/ sollen gern querbeet gehen durch alle Gattungen.
    Und wer mit den 100 € Probleme bekommt, darf ergänzend noch zwei Vorschläge machen für das bevorstehende Weihnachts- und Geburtagsgeschenk, diese bitte aber so kennzeichnen.




    LG, Elisabeth

  • Stellt sich die Frage, ob ich hundert Euro für CD-Rohlinge und entsprechende Hüllen etc. oder für Original-CDs investiere...


    :pfeif: :untertauch:


    (Du meinst sicherlich letzteres, gell?)


    (auch wenn ersteres geringfügig effektiver wäre)



  • Lieber TB,


    in diesem Fall soll es ein eher "repräsentatives" Geschenk sein - also Original-CDs ;)



    LG, Elisabeth

  • Kommt auf den Geschmack der Freundin/des Freundes an. ;)
    Da gibt es aus meiner Erfahrung wahnsinnige Unterschiede.


    Ich hatte diesen Thread eröffnet, weil ich meine, dass der Nichtmusiker, der aus der Pop-/Rock-/Schlager-Ecke kommt, polyphone Geflechte nicht so intensiv wahrnimmt, ich kann mich aber auch irren.


    Auf Grund dieser und anderer Überlegungen steht für mich fest, dass es Komponisten gibt, mit denen man keinen Neuling konfrontieren sollte und andere, die bestens geeignet sind. Zu ersterer Gruppe zähle ich z.B.: Brahms, Wagner, Strauss R., Schönberg, Mahler (eine winzige Auswahl!). Gut machen sich dagegen: Schubert, Mozart, Rachmaninow, Tschaikowsky, Dvorak, etc.


    Wobei das natürlich Schubladendenken und Verallgemeinern ist, das einigen gar nicht passen wird, und auch hier gilt wie immer: Ausnahmen bestätigen die Regel :D
    Ich habe auch schon von Leuten gehört, die an Klassik gar nichts gefunden haben, bis sie Strawinski kennen lernten!


    So, jetzt stelle ich meine CDs zusammen :D



    19,95



    10,95 + 19,95 = 30,90



    10,95 + 30,90 = 41,85



    7,95 + 41,85 = 49,80



    10,95 + 49,80 = 60,75



    8,45 + 60,75 = 69,20



    11,95 + 60,75 = 72,70



    10,95 + 72,70 = 83,65



    10,95 + 83,65 = 94,60 Euro


    Ehe ich jetzt noch eine CD für 5,40 Euro suche, belasse ich es einfach mal hierbei. :yes:

    "Das Große an der Musik von Richard Strauss ist, daß sie ein Argument darstellt und untermauert, das über alle Dogmen der Kunst - alle Fragen von Stil und Geschmack und Idiom -, über alle nichtigen, unfruchtbaren Voreingenommenheiten des Chronisten hinausgeht.Sie bietet uns das Beispiel eines Menschen, der seine eigene Zeit bereichert, indem er keiner angehört." - Glenn Gould

  • Liebe Elisabeth,


    theoretisch müßte es mir als "Anfänger" (ich weiß ich soll das nicht mehr schreiben :D) einfach fallen so eine Liste zu erstellen. Da ich mich aber herzlich wenig an eine 100,- € Grenze bei meinen ersten Anschaffungen gehalten habe, :rolleyes: ist es nicht leicht für mich.


    Ich versuche es mit einer Querbeetliste. Sorry wenn ich etwas mogle, ich benutze die mark....ce Preise und übersehe glatt die Versandgebühren. :D


    Die Erste ist diese. Diese Oper ist ein Muss.



    15,02 €


    Eine Oper kommt selten allein, darum diese Empfehlung.



    9,49 €


    Natürlich dürfen in meinen Empfehlungen die Operetten nicht fehlen. Die Wahl fiel auf diese zwei Einspielungen.



    15,76 € und 11,90 €



    Nun fehlen auf jeden Fall noch symphonische Werke.
    Ich schlage diese vor.



    12,95 € und 9,49 €



    Klavierkonzerte und Klaviersonaten.



    6,00 € und 4,68



    4,50 €



    Diese Richtung sollte auch nicht fehlen.



    8,88 €



    1,99 €


    Summe: 100,58 €


    Zum Geburtstag gibt es die unterschlagenen Versandgebühren. :untertauch:



    LG


    Maggie

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  • Da 100 Euro, ca. 10-12 CDs, wenn man nicht gerade die teuersten oder billigsten nehmen will, nicht viel ist, wäre natürlich nicht schlecht zu wissen, was der oder die sonst so hört. Jemandem, der Jazz hört empfiehlt man was anderes als dem Freund von Cats oder dem ABBA-Fan. Oder man würde demjenigen erstmal ein dutzend CDs leihen, dann fragen, was am besten gefallen hat.


    Finde Rappys Auswahl doch ein bißchen sehr aufs 19. Jhds. zentriert, aber es ist schon ziemlich schwierig. Ein Problem ist auch, daß eine Oper gleich so teuer wird und natürlich, daß es Leute gibt, denen Operngesang so fremd ist, daß es eh keinen Zweck hat. Daher verzichte ich auch auf Lieder und schlage nur eine kurze und eher untypische Oper vor. Wenn man aber denkt, daß ihm eher Oper gefällt, muß man das natürlich anders machen.
    Dei CDs unten kosten alle zwischen 4 und 10 EUR, regulär bei deutschen Versendern, kein Marketplace. Oft gibt es auch noch günstigere ordentliche Aufnahmen (die sind hier hauptsächlich nach Preis+ gewisse Solidität ausgewählt, ich kenne nicht alle selbst)


    1) Purcell: Dido & Aeneas: Sowohl die mit Janet Baker (Decca Legends) als auch Hogwoods (die ich allerdings nicht kenne) gibt es für ~10 EUR, man findet sicher auch noch andere


    2) Bach: Brandenburgische Konzerte oder Auswahl aus Orgelwerken oder Vivaldi: Jahreszeiten oder Händel: Feuer/Wasser. Zig Aufnahmen.


    3) Haydn: eine CD mit zwei bis drei Sinfonien, z.B

    oder hier hat man noch Brahms Haydn-Var.dabei


    4) Mozart: Klavierkonzerte, z.B. die, da sind erfreulicherweise drei drauf, wobei es andererseits nicht verkehrt wäre, eines der beiden Moll-Konzerte dabei zu haben


    5) Beethoven: CD mit Klaviersonaten oder Sinfonien 5+7 mit Kleiber


    6) Schubert: Forellenquintett, hier würde ich nach der Kopplung gehen, möglichst nicht nur eine Kleinigkeit sondern eine Quartett oder Trio z.B.


    7) Liszt, Chopin usw. ein guter Eindruck virtuoser, romantischer Klaviermusik


    8) Bruckner: Sinfonie Nr. 7


    9) Dvorak: Slawische Tänze (gingen auch noch billiger)


    10) Wagner: Vorspiele und bleeding chunks (würde eine CD reichen)


    11) Ravel finde ich eingängiger als Debussy:


    12) Bartok: Konzert f. Orchester, Musik für... oder Strawinskij: Le Sacre/Petrouchka


    Es fehlt aus Platzgründen etwas von Schumann, Mendelssohn, Brahms. Oder auch Peer Gynt, Nußknacker. Das muß man Erwachsenen nicht unbedingt zum Einstieg geben. Es fehlt mit Absicht (s.o.) ital. Oper, Oratorien und auch ältere oder neuere Musik. Bartoks Konzert f. Orchester ist immerhin von 1943, es könnten noch Premierenzuhörer leben.


    :hello:


    JR

    Struck by the sounds before the sun,
    I knew the night had gone.
    The morning breeze like a bugle blew
    Against the drums of dawn.
    (Bob Dylan)

  • Zitat

    Original von Johannes Roehl
    Finde Rappys Auswahl doch ein bißchen sehr aufs 19. Jhds. zentriert, aber es ist schon ziemlich schwierig.


    Ich glaube aber, das 19. Jahrhundert ist die beste oder zumindest beliebteste Einstiegsdroge (wenngleich das bei mir nicht (nur) der Fall war!).
    Viele Menschen kommen aus der sentimentalen Ecke und suchen das Emotionale, ich kenne auch etliche, die Wiener Klassik schon allein deswegen meiden, weil es zu wenig Mollwerke gibt.
    Auf Haydn habe ich in meiner Liste verzichtet, ich glaube Haydn richtet sich eher an erfahrenere Hörer. Die thematischen Bezüge, die motivische Kleinstarbeit, die kontrapunktischen Spielereien, das ist dem Laien nicht so wichtig wie eine träumerische Schubert'sche Melodie oder leidenschaftliche Mollausbrüche, die nahegehen - denke ich jedenfalls. Barockmusik ist für die meisten auch oft zu abstrakt, mit dem 20. Jahrhundert ist das so eine Sache, manche begeistern sich sofort für Strawinski, manche fauchen einen an, man soll bitte die Musik ausstellen, sie bekämen Kopfweh davon.
    Dagegen: Dvorak und Tschaikowsky, das gefällt doch fast jedem. Von Schuberts D960 kann jeder Mensch unmittelbar ergriffen werden, egal wie viel er von der Musik versteht.


    Opern habe ich übrigens auch weggelassen, nach meiner Erfahrung beginnen die meisten erst mit Instrumentalmusik und finden erst später zum Gesang.

    "Das Große an der Musik von Richard Strauss ist, daß sie ein Argument darstellt und untermauert, das über alle Dogmen der Kunst - alle Fragen von Stil und Geschmack und Idiom -, über alle nichtigen, unfruchtbaren Voreingenommenheiten des Chronisten hinausgeht.Sie bietet uns das Beispiel eines Menschen, der seine eigene Zeit bereichert, indem er keiner angehört." - Glenn Gould

  • Zitat

    Original von Elisabeth
    Szenario: ein( e) gute ( r) Freund (in) hat bisher noch keinen Zugang zum Bereich der „klassischen“ Musik gefunden, möchte das aber ändern. Zu einem besonderen Ereignis (runder Geburtstag, Hochzeit, was auch immer...) wünscht sie / er sich eine Grundausstattung an CDs mit "klassischer" Musik.


    Welche Aufnahmen stellt Ihr für eine Summe von etwa 100,- Euro zusammen? Ich bin sehr gespannt auf Eure Vorschläge! Begründungen können, müssen aber nicht gegeben werden.


    Ohne hier CD-Vorschläge zu posten möchte ich dennoch einen Kommentar abgeben. Gerade bei einem "neuling" scheint es mir wichtig, mit einer solchen Sammlung einen möglichst großen Bereich abzustecken. Es sollten nicht nur viele Epochen und Werkgattungen vertreten sein, sondern auch bspw. herausragend kraftvolle, fröhliche, schwermütige und leise Werke.
    Insofern scheinen mir Klassiksampler als eine besser Wahl für eine solche Sammlung, denn sie ermöglicht es dem unerfahrenen Klassikhörer, ein großes Gebiet an Musik zu entdecken und dann bei Gefallen aus eigener Kraft weiterzuforschen und auch weiterzukaufen.


    P.S.: Ich hab zwar einige hundert Klassik-CDs in meinem Regal stehen, aber von sämtlichen in diesem Thread bereits als must-have vorgestellten befindet sich wirklich keine einzige darunter.. ?(


    Liebe Grüße, der Thomas. :hello:

  • Ich habe wahnsinnig viel Erfolg gehabt mit Musik der New London Chorale.
    Der Leiter davon, Tom Parker, hat klassische Musik bearbeitet.


    Wenn ich mich noch erinnere, wie lange der Song "Stay with me till the morning" eine Position bei den höchsten zehn hatte...


    Die kam von der CD "The young Mozart


    Es gibt aber noch mehr Bearbeitungen von ihm:





    So hab ich noch The young Schubert.
    Meist waren sie begeistert von diesen Bearbeitungen und fanden die Musik sehr schön. Und wer sich wundert: vor mehr als 20 Jahre gab's doch einen Welthit von Rick van der Linden mit seiner Bearbeitung von Beethovens Fünfte. Und Waldo de los Rios mit Mozarts "wievielste??"-


    LG, Paul

  • Zitat

    Original von musicophil
    vor mehr als 20 Jahre gab's doch einen Welthit von Rick van der Linden mit seiner Bearbeitung von Beethovens Fünfte. Und Waldo de los Rios mit Mozarts "wievielste??"-


    Ja, und es gab Wendy Carlos mit "Switched-on Bach":

    Und Emerson, Lake and Palmer's "Pictures of an Exhibition":

    Letzteres ist so ziemlich die einzige Rock-meets-Classic-Aufnahme, die ich gelten lasse.
    Aber jetzt sind wir definitiv OT, und ich halt die Klappe.


    Grüße, Micha

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  • Wenn man das Thema realistisch betrachtet, muß man zu dem Schluß kommen, daß dieser große Musikbereich mit 10 Scheiben nicht zu beschreiben ist.
    Weiter ist unklar, ob die Zielperson die Musik überhaupt mögen, bzw. welche Epoche/Gattung das Interesse finden wird.
    Also gibt es zwei Möglichkeiten:
    Man schenkt einen wirklich großen Querschnitt
    The Greatest Classical Masterworks - 100 Cd für 101,97 oder ähnliches.
    Für den "Ersten Eindruck" ist das sicher OK.
    Oder ich verschenke, mit der Aussicht darauf, daß die Scheiben nur rumliegen werden, Stücke, die mir noch fehlen.


    Könnte noch ein paar Carmina Burana und Symphonie Fantastique gebrauchen ............


    Gruß vom Rhein
    Joachim

    Die Weisheit Des Lebens Besteht Im Ausschalten Der Unwesentlichen Dinge
    -- aus china --

  • Ohne Hintergrundinformation zum Probanden würde ich dieses weite Feld abstecken durch eine balancierte Auswahl der gängigsten Werkgattungen in Kombination mit entsprechend repräsentativen Werken der letzten 350 Jahre.
    Bei 10 CDs à 10 € kämen zusammen:


    Symphonie, Klavierkonzert, Violinkonzert
    Oper
    Oratorium
    Klaviersonate
    Klaviertrio, Streichquartett
    Kunstlied


    aus


    Barock, Klassik, Romantik, Impressionismus oder klassischer Moderne.



    Etwa:


    Bach: Nix zu langes mit Chor, vielleicht das Magnificat, evtl. in Kombination mit einer Kantate


    Haydn: Streichquartette, möglicherweise etwas aus Op. 20


    Mozart: Klavierkonzerte (bei mir wären’s die beiden moll-Konzerte)


    Beethoven: Wohl tatsächlich eine Wohlfühlpackung aus den Klaviersonaten mit Nickname


    Mendelssohn: 4., alternativ Schumann 3. Symphonie


    Schubert: Lieder nach Belieben, muss nicht unbedingt Winterreise oder Müllerin sein


    Tschaikowsky: Violinkonzert


    Verdi: Eine von den Hämmern als Querschnitt, womöglich Traviata


    und als Mutprobe noch ein nettes Körbchen etwas neuerer Klaviertrios, Schostakowitsch und Ravel wären denkbar.



    Entsprechend hochwertige wie gleichermaßen günstige Aufnahmen ließen sich unter Verwendung der hoch gepriesenen Tamino-Suchfunktion leicht finden.




    audiamus



    .

  • Liebe Leute,



    ich bin ganz begeistert, wieviel großartige Vorschläge hier zusammenkommen, und die Anzahl der Leseklicks zeigt, dass auch viele Mitleser daran sehr interessiert sind.


    Also - gerne weiter so!


    :jubel: :jubel: :jubel:


    LG, Elisabeth

  • Hallo zusammen,


    ich würde zunächst einmal nur relativ eingängige Ware wählen und dies in möglichst (technisch) modernen Aufnahmen, um einen leichten Einstieg zu gewährleisten.


    Folgende Werke kommen mir da in den Sinn:


    Vivaldi - Vier Jahreszeiten
    Bach - Brandenburgische Konzerte
    Ravel - bolero
    Rachmaninov - Klavierkonzert Nr. 2
    Dvorak - Symphonie Nr. 9
    Smetana - Mein Vaterland
    Grieg - Peer Gynt
    Beethoven - Klavierkonzert Nr. 5
    Bernstein - West Side Story
    Satie - Gymnopedie/Gnossienes
    Mussorgsky - Bilder einer Ausstellung


    Ist zwar fast schon easy listening, aber jede (Hör)Reise beginnt mit dem ersten Schritt und der sollte nicht der schwerste sein, sonst bleibt man am Ende noch zuhause.


    Grüsse
    Achim :hello:

  • Manche CD Empfehlungen finde ich für einen absoluten Einsteiger, doch ziemlich gewagt...
    Ich würde das etwas anders machen, denn einem Neuling eine ganze Oper vorsetzen, egal aus welcher Epoche oder eine Brucknersymphonie ... das geht nicht gut - ich denke mit der "Sampler Variante" in manchen Bereichen fährt man besser.


    Ich denke man sollte auch mit den populären Werken beginnen und da besonders gute Aufnahmen auswählen.
    Ganz wichtig ist der Wiederkennungswert bestimmter Melodien, bzw. Werke die „Ohrwurmcharakter“ haben.





    Henry VIII an his six wives (Soundtrack)
    The early Music Consort of London / Munrow


    Die CD beinhaltet viele eingängige Tänze und Instrumentalstücke aus der Renaissance, aber auch von Munrow komponierte Stücke für den Film.
    Diese „Filmmusik“ war der erste historische Soundtrack, der auch auf alten Instrumenten gespielt wurde. Eine meiner liebsten Renaissance Platten, auch wenn sie nicht mehr ganz taufrisch ist.



    Baroque Favourits
    The Brandenburg Consort / Goodman


    Werke von Charpentier / Bach / Händel / Muffat / Locke / Vivaldi / Rameau / Albinoni etc.
    Die CD kostet 10.95, es wird auf alten Instrumenten gespielt, die höre ich auch ab und zu noch sehr gerne.



    Grands Eaux Musicales
    Le Concert des Nations / Savall


    Noch ein Barocksampler, diesmal mit Werken von Lully, Marais, Couperin und Dumanoir
    die CD würde ich immer empfehlen :D



    Vivaldi: 4 Jahreszeiten
    L’Arte dell’Arco / Guglielmo


    Meiner Meinung nach die schönste Einspielung. Nicht ganz so wild wie Il Giardino Armonico, aber auch fetzig.
    Außerdem ist das Orchester erweitert worden um eine imaginaire „Dresdner Version“ der Jahreszeiten zu schaffen. Und besonders toll das zweite Werk auf der CD – die Jahreszeiten von Guido, fast noch toller, als die Werke von Vivaldi.






    Mozart: Soundtrack zu Amadeus
    St. Martin in the Fields / Marriner


    Ich denke hier ist es wichtig den Bezug zum Film zu suchen.
    Die doppel CD gibt’s sogar schon unter 5 Euro.




    Beethoven: Symphonien No.5 & No.6
    Orchestre Revolutionaire & Romantique / Gardiner


    Würde beim Marketplace für unter 10,00 Euro zu haben sein :D



    Smetana: Die Moldau / Dvorak: Symphonie No.9 / Liszt: Les Preludes
    Berliner Philharmoniker / Fricsay


    Die Cd kostet 10.95




    Tschaikowsky: Ballettsuiten aus „der Nussknacker“ / „Dornröschen“ / „Schwanensee“
    Berliner Philharmoniker / Rostropovich



    Im Bereich Oper würde ich auf die Focus Opern Edition zurückgreifen.


    Wie z.B.



    von Verdi bis Puccini



    Barockoper



    Wagner


    usw.


    für den Einstieg in die Welt der Oper ist das bestimmt geeignet
    , ich hab da selbst einige Alben gekauft und war angenehm überrascht, auch von den ausgewählten Aufnahmen.


    geistliche Musik / Orgelwerke / Streichquartette / Lieder / Symphonien der Wiener Klassik (abseits von Beethoven und Mozart) und der Spätromantik halte ich allesamt für ungeeignet für einen Einsteiger.

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  • Hallo!


    Bei mir dürfte sich die oder der Beschenkte über folgende CDs freuen:
    [Preise von jpc]


    Da darf die Größten unter den Größten nicht fehlen:

    Lucia di Lammermoor
    Callas, di Stefano, Panerai, Zaccaria-Karajan Berlin 1955
    8€



    L´elisir d´amore
    Pavarotti, Freni, Nucci, Montarsolo
    12€ (insg. 20€)



    La sonnambula
    Callas, Valetti-Bernstein
    8€ (insg. 28€)



    Rossini-Alle Ouvertüren
    26€ (54€)



    Lully-Te Deum
    7€ (61€)



    Mozart-Die Da Ponte Opern mit dem RSO Wien unter de Billy
    30€ (91€)



    Puccini-Madame Butterfly
    Callas, Gedda-Karajan
    8 € insg. 99€


    Passt genau!


    LG joschi

  • Ich habe diesen Thread erst jetzt entdeckt und kann von vorneherein sagen, dass ich den betreffenden zu Beschenkenden unbedingt kennen müsste, denn ohne irgendeinen Anhaltspunkt zur Persönlichkeit würde ich mich darauf nicht einlassen.
    Das Feld ist einfach viel zu weit!
    Man stelle sich etwa Maggies Geschenkpaket bei einem Free- Jazzer von potentiellen Schlage Guercoeurs oder Edwins vor!
    Oder Johannes Vorschläge bei jemandem, der bis dato nur Volksmusik und deutsche Schlager liebte. :faint:


    Am praktikabelsten finde ich hier noch den Ansatz des Lullisten, Sampler zu nehmen, auf denen erstmal quer Beet alles Mögliche aus den jeweiligen Gattungen drauf ist. Allerdings ist bei ihm dann die Barocklastigkeit ein gewisses Risiko.


    Dass hier niemand auf klassische Musicals kommt,wundert mich ein bisschen-damit könnte man zumindest Leute, die auf Popmusik stehen, evtl eher erreichen.
    Im Opernbereich würde ich abgesehen von Greatest-Hit-Samplern erstmal nur DVDs nehmen. Oper muss man einfach sehen!
    Nur vom Hören wird ein Klassik-Fremder da wahrscheinlich mit einer Gesamtaufnahme schlecht eine Zugang bekommen.


    Eine Liste gibt es von mir ergo leider nicht.
    Ohne die Person wenigstens ien bisschen einschätzen ezu können, würde ich keine 100 Euro investieren.
    Ich würde dem Betrefrenden dann lieber einen Opernbesuch in meiner Gesellschaft schenken und die Aufführung sorgfältig auswählen.


    Der Thread ist insofern sehr spannend, als er serh viel über die "Wâhlenden" aussagt.


    F.Q.

  • Zitat

    Original von Fairy Queen
    Der Thread ist insofern sehr spannend, als er serh viel über die "Wâhlenden" aussagt.


    Wenn Du glaubst, ich hörte am Liebsten die von mir vorgeschlagenen Musikbearbeitungen, irrst Du Dich doch gewaltig. :P


    LG, Paul

  • Zitat

    Original von musicophil


    Wenn Du glaubst, ich hörte am Liebsten die von mir vorgeschlagenen Musikbearbeitungen, irrst Du Dich doch gewaltig. :P


    LG, Paul


    Lieber Paul,


    Du liebst diejenigen, denen Du dies empfohlen hast, mehr als Dich selbst, oder?


    Liebe Grüße Peter

  • Zitat

    Original von pbrixius


    Du liebst diejenigen, denen Du dies empfohlen hast, mehr als Dich selbst, oder?


    Lieber Peter,


    Verschone mich, aber hier kann ich keine Antwort geben. Darüber können nur andere Menschen urteilen.


    LG, Paul

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  • Zitat

    Original von musicophil
    Verschone mich, aber hier kann ich keine Antwort geben. Darüber können nur andere Menschen urteilen.


    Lieber Paul,


    das tue ich gerne. Da will ich es mal versuchen:



    25,99 €



    26,99 €



    18,99 €



    7,99 €



    9,99 €



    7.99 €


    Liebe Grüße Peter

  • Zitat

    Original von musicophil


    Wenn Du glaubst, ich hörte am Liebsten die von mir vorgeschlagenen Musikbearbeitungen, irrst Du Dich doch gewaltig. :P


    LG, Paul


    Lieber Paul, das habe ich nicht geglaubt aber selbst wenn ich es glauben würde: findest du die Musik, die du verschenken würdest, denn selbst etwa schrecklich????? :baeh01:


    Wie auch immer, es fällt jedenfalls auf, dass die Taminos doch ganz unterschiedliche Dinge schenken würden und das lässt Rückschlüsse auf den Geber zu.


    Wer ausser Maggie hat denn hier die Cszardasfürstin oder den Vogelhändler dabei? Und wer ausser Peter eine komplette Gluck-Oper?
    Und wer wagt es mit klassischer Moderne?


    Oder mehreren Barock-Cds und Opernsamplern?
    Wer bemüht sich um grösstmöglciohe pädagogische Ausgewogenheit?


    Oder eben eine Musik, wie du sie gewählt hast?


    Ich finde das jedenfalls aufschlussreich.
    :yes: :D



    Einem Rockfan würde ich übrigens zuallererst mal eine Cd von der Mozart-Band und den dazugehôrenden Original-Werken Mozarts schenken!


    Einem Heavy Metaller zum ersten Klassik- Einstieg Wagner-Querschnitte (man muss ja nicht gleich mit der ganzen Tür in den Keller fallen) und Bach-Orgelwerke.


    Einer italienischen Nonna die schönsten Ave Marias und Belcanto-Arien.


    Ein Grossonkel bekäme vielleciht Operettenquerschnitte, Best of Mozart-Opern und Pauls Haydn- Volkslied-Bearbeitungen.



    Wie schon gesagt: suum cuique! :hello:


    F.Q.

  • Zitat

    Original von Fairy Queen
    Ic hhabe diesen Thread erst jetzt entdeckt und kann von vorneherein sagen, dass ich den betreffenden zu Beschenkeneden unbedingt kennen müsste, denn ohne irgendeinen Anhaltspunkt zur Persönlichkeit würde ich mich darauf nicht einlassen. Das Feld ist einfach viel zu weit!
    Man stelle sich etwa Maggies Geschenkpaket bei einem Free- Jazzer von potentiellen Schlage Guercoeurs oder Edwins vor!
    Oder Johannes Vorschläge bei jemandem, der bis dato nur Volksmusik und deutsche Schlager liebte. :faint:


    Ich habe denselben Einwand, daß man denjenigen kennen sollte, oben auch schon gebracht.
    Dann bin ich von ähnlichen Überlegungen wie Audiamus, von Sachen, die mir mit 15,16 als Anfänger gefallen haben und von solchen, die oft in Reihen wie "Große Komponisten" oder so als exemplarisch gewählt werden, ausgegangen. Und ich habe unterstellt, daß den meisten Einsteigern Oper und klassisches Lied fremder ist als Instrumentalmusik (ob das richtig ist, sei mal offen gelassen, mein Eindruck ist es jedenfalls). Vielleicht zu schwere Brocken sind nur Bruckner 7 und Bartok bzw. Stravinsky. Letztere, weil ich schon was halbwegs modernes dabeihaben wollte. Bruckner könnte man weglassen, oder durch z.B. Schumanns 4. oder Tschaikowskys 5. ersetzen. Statt Neuer Welt habe ich die Slawischen Tänze gewählt. Klar kann man noch drei weitere CDs mit solchem "Wunschkonzertrepertoire" nennen. Aber ob jetzt Nußknacker, Peer Gynt, je zwei Rossini und Suppe-Ouverturen und noch ein bißchen Strauß-Familie eine wesentlich andere Wirkung hat als Dvoraks Tänze, wage ich zu bezweifeln.


    Ich weiß ehrlich gesagt nicht, was ich jemandem, der bis dato Schlager liebte, empfehlen sollte! Opernquerschnitte? Ohne Handlungszusammenhang mit einer ganz anderen Gesangsästhetik...


    In anderen Fällen hätte ich schon Ideen, wie man auf Vorlieben reagiert. Aber häufig ist die moderne Unterhaltungsmusik schlicht sehr weit von dem, was Klassik ausmacht, entfernt. Man muß sich auf was anderes einlassen, vielleicht ist das ja auch gerade das Ziel des Interessenten.


    Zitat


    Dass hier niemand auf klassische Musicals kommt, wundert mich ein bisschen - damit könnte man zumindest Leute, die auf Popmusik stehen, evtl eher erreichen.


    Was ist ein "klassisches Musical"?
    Nix gegen Musicals, aber die sind m.E. zu weit von "typischer Klassik" entfernt. Wenn einer zuerst ABBA gehört hat und ich biete ihm "My Fair Lady" an, ist er dann wirklich einer Beethoven-Sonate oder Brahms-Sinfonie näher gekommen? Vielleicht, aber ich habe da erhebliche Zweifel.


    :hello:


    JR

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    (Bob Dylan)

  • Zitat

    Original von Fairy Queen
    Wie auch immer, es fällt jedenfalls auf, dass die Taminos doch ganz unterschiedliche Dinge schenken würden und das lässt Rückschlüsse auf den Geber zu.


    In der Tat. Dabei sollte es doch oberster Grundsatz sein, sich bei der Wahl eines Geschenks am Beschenkten zu orientieren und nicht an sich selbst... :D


    Keine der Behauptungen, die hier aufgestellt wurden, ist m.E. zur Verallgemeinerung als Regel geeignet. Wer nur seine eigene Hörbiographie bzw. seinen eigenen Geschmack verabsolutiert oder einige Fälle aus dem eigenen Freundes- und Bekanntenkreis als Leitfaden nimmt, kann leicht scheitern.


    Ich behaupte: Fast alles ist möglich. Man muss sich - wie hier schon mehrfach betont wurde - ein Bild von der zu beschenkenden Person machen, von ihren bisherigen musikalischen Vorlieben, Erfahrungen mit Klassik, auch Bildungsstand, Lebensstil, Sozialprofil etc. spielen eine wichtige Rolle. Und dann muss man ausprobieren und ausprobieren.


    Natürlich bieten preiswerte Sampler die Chance, dass man schneller den richtigen Weg findet und schneller bestimmte Sachen ausschließen kann. Andererseits ist der zunächst einfachere Weg nicht immer der richtige - es kann schnell Frustration eintreten, wenn sich herausstellt, dass das schöne zehnminütige Adagietto nur ein nicht sehr charakteristischer Teil einer 70minütigen Sinfonie ist. Außerdem gibt es auch Leute, die Sampler von vornherein prinzipiell ablehnen und die gerade das nicht häppchengerecht Servierte wollen.


    Mein bisher erfolgreichster Missionierungsversuch in Sachen Oper war der Besuch einer ziemlich heftigen Produktion von Janaceks Aus einem Totenhaus - damit habe ich immerhin gleich zwei Menschen zu halbwegs regelmäßigen Opernbesuchen bekehrt. Eine andere Freundin war nach einem Konzert mit einem Mozart-Klavierkonzert und Ravels Bolero eher skeptisch, Mahlers Sechste schlug aber wie der Hammer bei ihr ein. Auch Bruckners Neunte begeisterte sie.


    Das sind zweifellos eher Ausnahmen, aber bestimmt nicht solche, die irgendeine Regel bestätigen. Einen Glaubenssatz - mehr ist es nicht - muss ich aber noch loswerden: Ich halte die Vermittlung klassischer Musik nur über elektronische Medien für verfehlt, Konzert- und/oder Opernbesuche sollten immer dazugehören.



    Viele Grüße


    Bernd

  • Ich sehe es wie Fairy Queen. Eure Päckchen finde ich zwar interessant, aber ich stelle mir z.B. gerade vor, was ein Jazz-Band-Kollege von mir gerade, mit euren Zusammenstellungen beglückt, sagen würde. Obwohl mit de m Sacre und Bartok aus Johannes Paket könnte er sogar wahrscheinlich was anfangen. Als er mal zu mir kam und Bartoks Streichquartett Nr.3 lief, hatte er die gesamten Quartette gleich eingesackt. Etwas später erzählt er mir, er hääte sich jetzt seine erste Klassik-CD gekauft. Was war es? Xenakis! "Bischen abstrakt, aber is echt jut! Darf ich bloß nix bei rauchen, sonst kommt man komisch drauf. Hast du noch mehr davon?"
    In diesem Anfängerpaket wäre dann wohl Stockhausen, Berios "Sequenzas", die nach meiner Erfahrung noch jedem Modern-Jazzer gefallen haben, Schulhoff, Conlon Nancarrow, Fredric Rzewskis "The People United will never be defeated", Hanns Eisler und auch, um einen Versuch mit dem Kernrepertoir zu machen, etwas von Guldas Beethoven-Sonaten. Gulda war schließlich auch Jazzer. :D


    Aber bei z.B. der sympathischen Kollegin, in deren Büro immer Alternative Country zu hören ist, hätte ich keinen blassen Schimmer. Aaron Copeland? Und dann?


    Insbesondere Opern und Kunstlied finde ich sehr gewagt. Klassischer Gesang ist doch für Leute, die nur anderen Gesang gewohnt sind, meistens extrem gewöhnungsbedürftig, oder habt ihr so andere Erfahrungen gemacht?


    Natürlich sind Überraschungen möglich. Vielleicht gibt es ja sogar wirklich den Free-Jazzer, der sich plötzlich für die Musik Guercoeurs begeistert :D


    Schätze, ich würde den/diejenige lieber für 100 Euro zu einem mehrgängigen Menue zu mir nach Hause einladen. So gestärkt, gäbe es bei gutem Wein ein Musikprogramm zum Reinhören, langsam weiter vortastend, was wirklich auf Zustimmung stößt. Anschließend Copies. Und für das nächste Päckchen sähe ich dann schon etwas weiter.


    :hello: Matthias

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  • Natürlich ist so etwas einfacher, wenn man die zu beschenkende Person kennt – aber unmöglich scheint es mir auch nicht zu sein, relativ allgemein Einstiegsdrogen zu empfehlen. Es ist ja eigentlich recht offensichtlich, daß – im Durchschnitt – etwa Chopins Walzer in ungeübten Ohren eher wohlklingen als Beethovens op. 106 oder 111; daß Dvoraks 9. leichter zugänglich ist als Pettersons 6. oder Vermeulens 2.; daß Bartoks »Musik Saiteninstrumente Schlagzeug und Celesta« als Beispiel für die klass. Moderne leichter anspricht als Varèses »Amériques«.


    Und gleich kommt die Einschränkung: ich habe in den letzten Jahren die Erfahrung gemacht, daß bei Leuten, die mit klassischer Musik so gar nichts zu tun haben, oftmals Dinge, die ich für eher abseitig oder schwer zugänglich gehalten habe, erstaunlich gut ankommen. Etwa die Biberschen Rosenkranz-Sonaten erfreuen sich bei eher klassikfernen Personen in meinem Bekanntenkreis durchaus großer Beliebtheit (die gehen besser als Bachs Brandenburgische oder Händels Triosonaten). Meine Frau, die zwar kein wirklicher Klassikneuling ist, aber ihren Musikkonsum weitaus weniger neurotisch kultiviert hat als ich und eher eine (bisweilen unfreiwillige) Gelegenheitshörerin ist, spricht auf etwa Nono (e.g. »Prometeo«), Dallapiccola (e.g. »Canti di Prigionia« und »Ulisse«) oder Rihm (alles mögliche) absolut positiv an – hätte ich nie erwartet!


    Also: ich glaube kaum, daß man Leuten unbedingt KV 525 vorsetzen muß, um sie für klassische Musik zu begeistern. Und wer sich, wie Elisabeth in ihrem Eingangsposting schrieb, wünscht eine »Grundausstattung« zu bekommen, den kann man ruhig ein wenig fordern und muß ihn nicht mit Für-Elise-Garstigem-Geschnipsel oder so belästigen.


    Daher finde ich beispielsweise die von JR eingestellte Liste (oder auch die von Rappy) eigentlich sehr probat. Allerdings würde ich (was jetzt die schöne Systematik kaputt macht) statt Bruckners 7. vielleicht 'ne Scheibe mit Schuberts h-moll-Symphonie (die nach meiner Erfahrung auch immer punktet) bringen. Vielleicht diese, die dann zudem auch noch Mendelssohns »Italienische« enthält (hab' sie auch zuvorderst wegen der Kopplung ausgesucht):



    Damit wäre die Liste zwar ein wenig Schubertlastig (weil ja noch die CD mit »Der Tod und das Mädchen« und dem »Forellenquintett« drin ist), das stört IMO aber nicht unbedingt.


    Viele Grüße,
    Medard

  • Ihr habt ja eigentlich alle Recht, nur: die Aufgabenstellung ging davon aus, dass man den Beschenkten nicht kennt und ausdrücklich eine Zusammenstellung quer durch die Klassikgattungen gewünscht wurde. Würde ich die/den Beschenkte(n) kennen, würde ich es wahrscheinlich auch erst enmal mit einem Live-Erlebnis in Oper oder Konzert nebst passender cds zur Vertiefung versuchen. All das hieße aber, den Zweck zwar gebührend zu würdigen, das vorgegebene Thema jedoch zu verfehlen. :baeh01:


    Ich versuche deshalb mal, meine durchaus nicht willkürliche oder extrem subjektive Wahl zu begründen und greife dafür mein früheres Posting auf, das ich nach dem Einstellen dieser Erläuterungen löschen werde:


    Zitat

    Original von Jacques Rideamus
    Ich verstehe die Frage nicht als eine Variante des Themas "Welche Werke sollte ein Klassikliebhaber kennen", sondern bewusst so, dass man Werke nimmt, für die sich ein Klassikfremder besonders leicht erwärmen kann. Es geht also nicht um das Wichtigste, sondern um das Eingängigste ohne deswegen seicht zu bleiben. Da ist die Preisgrenze natürlich etwas problematisch, denn gerade bei Opern und Operetten würde ich Pelly-DVDs nehmen, etwa LA BELLE HÉLENE, LA FILLE DU RÉGIMENT oder auch das ELISIR D'AMORE mit Netrebko und Villazon.
    Um aber ausschließlich cds zu nehmen und Sampler zu ignorieren, obwohl die gerade für Einsteiger durchaus ihre Vorteile haben, hier meine Anregungen aus eigener Einsteigerfahrung, wobei ich rappy darin zustimme, dass das 19. Jahrhundert für die meisten die größte Zahl an Einstiegsdrogen anbietet:
    Die Reihenfolge ist vage, aber nicht streng chronologisch, wie sie mir gerade einfiel:


    Bach: BRANDENBURGISCHE KONZERTE = 11,00


    Wie so oft, ging ich in Ermangelung eines besseren Maßstabes davon aus, was mich seinerzeit für die Klassik begeisterte. Dabei sollte man wissen, dass ich in einer Familie aufwuchs (Vater Dirigent und Operettenkomponist, Mutter Tänzerin), die zwar keine Musik mehr praktizierte (jedenfalls nicht in meiner Umgebung), aber für Klassik sehr offen war. Die Ignoranz oder gar Geringschätzung, die viele von Euch deswegen erfuhren, blieb mir also erspart, so dass ich schon sehr früh und sehr intensiv mit klassischer Musik in Berührung kam und auch sehr früh in die Oper durfte und wollte.

    Gerade die Brandenburgischen Konzerte gehören für mich zum Eingängsten und zugleich substanzhaltigsten, was ich an früher klassischer Musik kenne und von Anfang bis heute liebe. Alternativ hätte ich auch die Goldbergvariationen nehmen können und würde ich für einen Jazzfreund womöglich sogar vorziehen, aber in meiner Erfahrung werden die meisten von Orchestermusik eher angesprochen. Und hier war die Aufgabenstellung ja eine der Werbung für die Klassik.

    Bei der Wahl der Aufnahmen entschied ich mich stets für eine gute und dennoch besonder preiswerte. Wegen letzterem Kriterium fielen leider die jeweils besten Einspielungen meist heraus. Deshalb hätte ich auch sehr viel Verständnis für jemanden, der lieber zwei, drei Spitzenaufnahmen von Spitzenwerken nimmt. Nur wäre mir ei einem Unbekannten das Risiko auch zu groß, dass nichts davon gefällt.


    Mozart: COSI FAN TUTTE, LE NOZZE DI FIGARO, DON GIOVANNI, DIE ZAUBERFLÖTE = 10,99


    Ich finde, eine Oper sollte dabei sein, und da die meisten Menschen schon mal das eine oder andere von Mozart gehört haben, setze ich hier am meisten Anknüpfungsmöglichkeiten voraus. Natürlich würde normalerweise DIE ZAUBERFLÖTE genügen müssen, aber wenn man schon für einen Preis unter dem der meisten GA dieser einen Oper die vier besten Mozart-Opern haben kann, und das noch in maßstäblichen Aufnahmen, halte ich diese Breitseite für mehr als wünschenswert.


    Beethoven: Klavierkonzerte 1-5 und + Klaviersonaten 23 u. 24 = 9,99


    Im Licht der Aufgabenstellung muss man versuchen, möglichst viele Fliegen mit einer Klappe zu schlagen. Ich finde Beethovens Klavierkonzerte nicht weniger gut oder eingängig als seine Sinfonien - eine Gattung, die bei vielen Klassikskeptikern auf besonderen Widerstand stößt -, und da mit dieser preiswerten Box sogar noch zwei Klaviersonaten enthalten sind, erwische ich gleich viele Fliegen auf einmal, denn Beethoven und das Klavier sind für mich nicht nur schlicht unverzichtbar, sondern auch in aller Regel eine hervorragende Werbung für das Ausdrucksspektrum der Klassik.


    Schubert: Forellenquintett und Streichquartett Nr. 14 "Der Tod und das Mädchen = 9,99


    Nicht jeder mag Kammermusik, aber jeder, der dafür offen ist, mag das Forellenquintett - jedenfalls bis man sich ggf. daran überhört hat. Für das mitgegebene Streichquartett gilt Ähnliches, und so lassen sich sowohl die Gattung als auch der Komponist mit einigen ihrer mit Recht beliebtesten Werke abdecken. Insoweit bin ich da wohl ganz bei JR.


    Rossini: Ouvertüren = 5,99


    Für jemanden wie mich selbst würde ich natürlich lieber eine Oper nehmen, etwa den BARBIER oder gar IL VIAGGIO Á REIMS, aber Opern habe ich schon bei Mozart zur Genüge, und Rossinis Ouvertüren gehören nicht von ungefähr zu den beliebtesten Werken der Klassik überhaupt. Auch ein Liebhaber von Volksmusik sollte wenigstens von der Ouvertüre zu WILHELM TELL mitgerissen werden. Das war schon zu Stummfilmzeiten so, als sie regelmäßig bei Verfolgungsjagden gespielt wurde und das damals nicht weniger klassikfremde Kinopublikum keineswegs irritierte.


    Tschaikowski: Sinfonien 4-6, Violinkonzert u.a. = 9,99


    Heute habe ich mich an Tschaikowski etwas überhört, aber ich weiß, dass ich als Einsteiger und noch geraume Zeit danach nicht genug von ihm kriegen konnte. Für mich die ideale Einsteigermusik und wegen ihrer emotionalen Intensität ist diese sinfonische Musik für den Neuling in meiner Erfahrung noch mitreißender und bietet einen leichteren Einstieg als z. B. Beethovens Sinfonien.


    Berlioz: Symphonie Fantastique + Mozart: Sinfonien Nr. 34+38 + Mussorgsky: Bilder einer Ausstellung: = 7,99


    Programmusik sollte sich gerade für einen Einsteiger aufdrängen, und sowohl Berlioz als auch Mussorgski sind ideale Mitreißer. Dass man dazu noch den etwas unpassenden Mozart mitbekommt, ist ein netter Bonus, aber nicht der Grund der Empfehlung. Fricsay ist es aber schon, trotz des leicht veralteten Klangbildes.


    Chabrier und Ravel: Orchesterwerke = 9,99


    Die meisten dieser kurzen Orchesterstücke gehören mit gutem Grund zu den beliebtesten Reißern des Konzertsaales, und nicht von ungefähr hat es der BOLERO gelegentlich sogar auf die Popcharts geschafft. Es geht mir also weniger darum, zwei Lieblingsfranzosen dabei zu haben, sondern um ein eingängigen Charakter dieser Werke. Auch ihre jeweilige Kürze spielt eine Rolle. Deswegen würde ich in aller Regel keinem Einsteiger eine Mahler-Sinfonie zumuten, auch wenn es wohl für alles handfeste Gegenbeweise gibt, wie dieser Thread zeigt. Bei einem anonymen Empfänger wäre mir aber die Gefahr der Überforderung zu groß. Was die Aufnahme angeht, die ich nicht kenne (wie ich den Dirigenten und sein von ihm wieder nach vorne gebrachtes Orchester schätze), habe ich keine andere preiswerte mit einer ähnlich attraktiven Werkzusammenstellung und Qualität gefunden. Gerade bei den Reißen bin ich nämlich bei den Billiglabeln aus Erfahrung skeptisch.


    Wagner: Orchesterstücke = 5,99


    Hier gilt dasselbe wie für die Vorgenannten. Wagners Orchestermusik ist Wagner at his Very Best, und damit natürlich auch nahe den Gipflen klassischer Musik anzusiedeln. Deswegen empfehle ich sie auch jedem, der bei Wagner fremdelt, als Einstieg. Wer hier nicht dahin schmilzt oder mitgerissen wird, ist für romantische Orchestermusik mit Sicherheit verloren. Viele wären aber damit zu gewinnen, denke ich. Dies ist übrigens auch eine der Aufnahmen, bei denen sich der günstige Preis und die Qualität der Darbietung zu einer Doppelempfehlung verbinden.


    Strauss: Vier letzte Lieder, Don Quijote u. Wagner: Faust Ouvertüre = 8,99


    Dies ist fraglos die schwierigste Wahl, die zum Teil dem Wunsch geschuldet ist, auch das Liedrepertoire mit einzubeziehen, obwohl es für viele besondere Zugangsprobleme bereitet. Dennoch: für mich gehören diese Strauss-Lieder nicht nur zu den schönsten, sondern auch zu den spontan eingängsten des gesamten Liedrepertoires. Allgemein mag ich bekanntlich Orchesterlieder lieber als solche mit Klavierbegleitung, weil diese besonders viel Kunstfertigkeit des Aufführenden und Konzentration des Hörers erfordern. Eine Alternative wären vielleicht die orchestrierten Lieder Schuberts, aber da ist die mit Abstand beste Aufnahme mit Anne Sofie von Otter und Thomas Quasthoff zu teuer für diese Aufgabe und Schubert schon anderweitig abgedeckt. Ähnliches gilt für die Orchesterlieder von Berlioz und Wagner. Der DON QUIJOTE und die FAUST-OUVERTÜRE sind willkommene Dreingaben zur Verstärkung des vorher angesagten Repertoires, mehr nicht.


    Strawinsky: Petruschka + Bartok: Der wunderbare Mandrin = 9,99

    Die klassische Moderne ist nach meiner Erfahrung tatsächlich für viele, die bei älterer Klassik fremdeln, der überzeugendste Einstieg, und diese beiden Werke erscheinen mir für den gewählten Zweck besonders geeignet. PERTRUSCHKA schlägt ohnehin eine sehr gelungene Brücke von Alt zu Neu. Ich erinnere mich aber auch daran, dass mich der eigentlich besonders schwierige Bartòk, natürlich in Verbindung mit der Geschichte des Balletts, von all seinen Kompositionen beim ersten Hören am meisten begeistert hat und das bis heute tut, wann immer (selten genug inzwischen) ich ihn konzentriert höre. Überhaupt sollte man bei diesem Zweck die Möglichkeit nicht vergessen, die Musik mit Geschichten zu verbinden. Das gilt keineswegs nur für Musik für Kinder.


    Bernstein, Barber, Copland = 9,99

    Dieses Bündel an modernen amerikanischen Klassikern deckt gleich mehrere Bedürfnisse ab. Sie sind fraglos den Klängen am nächsten, die der moderne Hörer außerhalb der Klassik gewohnt ist, weshalb ich Fairys Gedankengang in Richtung klassischer Musicals nicht nur nachvollziehen kann, sondern auch in Teilen vorweg genommen habe. Ein ganzes Musical würde wiederum Längenprobleme aufwerfen, abgesehen davon, dass es in diesem Repertoire so gut wie keine empfehlenswerten Aufnahmen gibt, die den Preisvorgaben gerecht werden, will man sich nicht von vorn herein auf zwei oder drei Boxen beschränken. Auch das galt es ja stets mit zu bedenken.

    Es folgt der unveränderte Rest meines ursprünglichen Postings:


    Zitat

    Zusammen mit € 105,89 leicht überzogen, aber mehr gebündelte Qualität mit einem sehr guten Querschnitt durch das klassische Repertoire kriegt man kaum.


    Natürlich fehlen viele potentielle Hits von Rossinis BARBIER bis zu Bizets CARMEN und lassen sich einzelne Nominierungen sich mit mehr Zeit bestimmt noch verbessern, aber im Großen und Ganzen scheint mir das ziemlich rund zu sein (EDIT:) und so ziemlich alle Einstiegsmöglichkeiten (außer Chor- und Orgelmusik) abzudecken, über die man sich für Klassik begeistern kann. Wenn man glaubt, der Proband interessiere sich besonders für das Aus- bzw. soeben Eingeklammerte, der kann die eine oder andere genannte Scheibe durch eine gute Aufnahme des Verdi-Requiems oder der Orgelsymphonie von Saint-Saens ersetzen. Ein guter KARNEVAL DER TIERE wäre eventuell auch nicht zu verachten. Dafür gibt's schon einen eigenen Thread mit preiswerten Tipps.


    Noch eine Ergänzung: besonders wegen seiner einpträgsamen Melodik fehlt mir ein Verdi hier besonders, und wenn ich eine gute und besonders preiswerte Verdi-Box gefunden hätte, würde ich wahrscheinlich die Strauss-Aufnahmen gegen eine solche eintauschen. Gleiches gilt für HOFFMANNS ERZÄHLUNGEN, die für mich eine ideale Einsteigeroper ist. Leider sind die meisten billigen Aufnahmen durch eine problematische Klangqualität beeinträchtigt, und das würde ich gerade einem Einsteiger eher nicht zumuten wollen. Verdi- oder Offenbach-Sampler oder gar solche verschiedener Tenöre und Soprane kann ich mir aber nur sehr bedingt zumuten, folglich tue ich das auch nicht bei jemand anderem.


    :hello: Jacques Rideamus[/quote]

  • Klawirr: Mendelssohn und Schubert hab ich auch extra in meine Liste gepackt. Ist m. E. der perfekte Kompromiss: Mozart könnte, vor allem bei jungen Männern, zu fröhlich und sanft sein, Spätromantik zu sperrig oder zu wild, "bombastisch" (v. a. bei älteren). Schuberts Unvollendete ist doch genial: Moll, mitreißend, düster aber auch hell, sehr melodiös mit Ohrwurmqualitäten - das gefällt fast jedem (eine mutige Behauptung, ich weiß).

    "Das Große an der Musik von Richard Strauss ist, daß sie ein Argument darstellt und untermauert, das über alle Dogmen der Kunst - alle Fragen von Stil und Geschmack und Idiom -, über alle nichtigen, unfruchtbaren Voreingenommenheiten des Chronisten hinausgeht.Sie bietet uns das Beispiel eines Menschen, der seine eigene Zeit bereichert, indem er keiner angehört." - Glenn Gould

  • Bei mir fehlt z.B. Schubert 8, weil ich erstens unbedingt wenigstens eine Kammermusik-CD dabei haben wollte und da ist das Forellenquintett für den Neuling eine der wenigen risikoarmen Optionen (andere Möglichkeiten wären z.B. Dvoraks 12. Quartett oder Klavierquintett, Brahms' op.8, Schumanns Klavierquintett), damit war Schubert "verbraucht". Zweitens weil eine Sinfonie nun mal 4 Sätze hat und man den Anfänger nicht gleich verwirren sollte. :D
    Drittens ist ein Grund für den eigentlich zu großen Brocken Bruckner 7, daß ich mal einen Kommilitonen hatte, der zwar recht musikalisch war, selbst ein wenig Keyboard-Popmusik machte, aber zu Klassik kaum Zugang, bis ihm ein anderer Bekannter Bruckner-Sinfonien vorspielte. Er war total begeistert, aber es blieb im Wesentlichen bei Bruckner. Klar, das ist eine Anekdote. Aber dem Holger Grintz, an den sich einige noch erinnern mögen, scheint es ähnlich gegangen zu sein.


    Und wie gesagt, wenn man schon 10-12 Scheiben nehmen kann, bringt es nichts, gleich drei oder vier mit classical easy listening vollzupacken. Klar kann es sein, daß 9 von 10 mit dem Bruckner erstmal gar nichts anfangen können (wäre mir wohl so gegangen, ich habe ca. 3-4 Jahre von Tschaikowsky über Haydn, Mozart, Beethoven, Brahms bis Bruckner benötigt). Aber beim 10. schlägt eben gerade das ein. Weil Neuling und Geschenk habe ich auch Abstand von extrem billigen und/oder historischen Aufnahmen genommen. Zumal es natürlich sehr nett ist, gleich vier Mozart-Opern für ein paar Euro zu haben, aber viele Neulinge vermutlich schon von einer überfordert sind, allein wegen der Länge.


    Besonders im Bezug auf Opern stimme ich auch zu, was von FQ u.a. betont wurde, daß man hier am allerbesten eine Aufführung besuchen sollte. Auch eine DVD kann das kaum ersetzen. (Bei anderer Musik existiert der Live-Effekt zwar gewiß auch, aber doch in wesentlich geringerem Maße, abgesehen davon war allerdings die Aufgabenstellung eben, CDs auszuwählen).


    :hello:


    JR

    Struck by the sounds before the sun,
    I knew the night had gone.
    The morning breeze like a bugle blew
    Against the drums of dawn.
    (Bob Dylan)

  • Zitat

    Original von Zwielicht


    In der Tat. Dabei sollte es doch oberster Grundsatz sein, sich bei der Wahl eines Geschenks am Beschenkten zu orientieren und nicht an sich selbst... :D


    Einen Glaubenssatz - mehr ist es nicht - muss ich aber noch loswerden: Ich halte die Vermittlung klassischer Musik nur über elektronische Medien für verfehlt, Konzert- und/oder Opernbesuche sollten immer dazugehören.



    Sag ich doch: für 100 Euro eine Einladung in die Oper oder ein Konzert statt CDS-wobei ich Matthias Vorschlag mit dem Menü und Musikbeilage auch super finde!



    Was die hiesigen Statements angeht , dass Nciht-Klassik-Hörer es mit Gesang besonders schwer haben, kann ich das so nciht unterschreiben.
    Gerade Menschen die von anderen Künsten kommen, z.B. Literatur oder Theater, können über das Wort und den Text oder mit dem Gesamtkunstwerk "Oper" angesprochen werden.


    Das sehr moderne Musik ein guter Einstieg sein kann, sehe ich eher bei intellektuell offenen Menschen meiner Umgebung.
    Ich kenne jemanden, der Oper insgesamt schrecklich fidnet, aber von "Bernarda Albas Haus" begeistert war.


    Das ist ja das Fatale: es gibt keine Regeln und je weniger man die Person kennt, desto eher wirft man seine 100 Euro zum Fenster raus.
    So pädagogisch ausgewogen und ideal etwa J.Rs. Liste auch ist- für meine Tochter wäre sie ein Witz von einem Einstieg gewesen!


    Bei Mozart, Rossini und Tschaikowsky würde sie kurz die Achseln zucken, Wagner in leicht verdaulichen Häppchen fände sie eine Frechheit usw usw


    Meine ebenfalls eher klassikfremde aber viel tanzende Schwester würde viel Romantisches zum Schwelgen , Ballettmusik und Piazzolla brauchen und mein Bruder eine geballte Ladung Moderne , um überhaupt sein Interesse zu wecken. Bei Rossini oder Tschiakowsy würden sich wahrscheinlich eher alle seine Abneigungen manifestieren-gerade gegenteilige Wirkung des Erwünschten.
    Ich bedaure, aber wenn das Spiel nciht funktioniert, darf ich doch auch die Regeln hinterfragen-oder? :D


    Was nicht heisst, dass es kein nettes und gut ausgedachtes Tamino-Spiel ist!
    Und zu regen Diskussionen führt, wie man sieht.
    F.Q.

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