Technische Frage: 25. Reihe und Opernglas

  • Ich bin nicht so opernerfahren. Ich habe Karten für die Opera Bastille in Paris, 25. Reihe im Parkett. (Kennt jemand die Gegenbenheiten in der Opera Bastille?) 25. Reihe scheint mir doch ziemlich weit weg von der Bühne zu sein. Kann man da überhaupt noch die Mimiken der Sänger erkennen? Oder ist da ein Opernglas dringend zu empfehlen?


    maticus

  • Lieber maticus,
    Du hast zwar in der Opera-Bastille von jedem Platz sehr gute Sichtverhältnisse, jedoch ist ein Opernglas bei dieser Entfernung unumgänglich, wenn Du die Mimik der Sänger sehen willst.
    Was schaust Du dir denn an?
    LG
    Emotione

  • Liebe Emotione,


    wo kauft man sich so ein Opernglas eigentlich? Es sollte eher ein günstiges sein, ohne Extravaganzen.


    Ich habe ein kleines Fernglas. Sicherlich immer noch größer als ein Opernglas, aber kann man auch so etwas nehmen?


    Zitat

    Was schaust Du dir denn an?


    Schostakowitsch, Lady Macbeth von Mzensk.


    "http://www.operadeparis.fr/Saison-2008-2009/Spectacle.asp?IdS=521"


    LG, maticus

  • So etwas gibt es öfter mal bei Lidl oder Tchibo für unter 10 EURO.


    Oder kuck mal hier!


    LG


    :pfeif: :pfeif:

    Harald


    Freundschaft schließt man nicht, einen Freund erkennt man.
    (Vinícius de Moraes)

  • Lieber Maticus,


    die Opéra Bastille ist ein riesiges Haus, sicher das größte Opernhaus, was ich kenne. Emotione hat recht, dass man von allen Plätzen freien Blick auf die Bühne hat, aber unter Umständen aus weiter Entfernung.


    Nach meinen Erfahrunges ist ein kleines gutes Fernglas viel besser geeignet, als ein Opernglas. Operngläser sehen vielleicht eleganter aus, aber die ich kenne waren optisch nicht besonders (keine besondere Vergrößerung, nicht sehr lichstark). Es kann sein, dass es in diesem Bereich auch Top-Modelle gibt, aber ich würde eigentlich eher zu einem guten kleinen Fernglas raten.


    Und die Pariser sind nicht so empfindlich, was das Auftreten (z.B. Kleidung) in der Oper angeht. Die Atmosphäre ist viel legerer, als z.B. in München. Von daher glaube ich nicht mal, dass ein großes Fernglas negativ auffallen würde.



    Ich wünsche Dir viel Spass, die Aufführung ist bestimmt klasse.


    Viele Grüße,
    Melanie

  • Lieber maticus,


    wenn Du wirklich noch ein besonderes Opernglas anschaffen willst, solltest Du Dich unbedingt beim Optiker oder in einem guten Fotogeschäft beraten lassen.


    In meinen Augen spricht aber nichts dagegen, ein kleines Fernglas mitzunehmen - es muss ja nicht gerade die große Jagdausführung mit Nachtoptik sein ;)


    Denn wichtig an einem entsprechenden Glas ist wohl primär, dass Du gut siehst, weniger das Aussehen, oder?


    Noch ein Tip: ich selbst bekam vor einigen Jahren ein Pentax FB 8 geschenkt, das sich sehr individuell verstellen und auch zusammen mit einer Brille nutzen lässt. Klein und handlich eignet es sich gleichermasssen für Oper und Architektur bei Stadtbesichtigungen....


    LG, Elisabeth

  • Lieber Maticus,


    die Bastille-Oper ist m.E. weder unter architektonischen noch unter funktionalen Gesichtspunkten ein besonders gelungenes Haus. In der 25. Reihe fühlt man sich schon sehr weit von der Bühne weg, obwohl die reale Entfernung gar nicht so groß ist und die Sitzreihen verdammt eng gestellt sind (Du bist hoffentlich nicht größer als 1,85 m ;)). Auch die Akustik verliert sich hinten ein wenig in den Weiten des Raums...


    Jetzt zu den positiven Seiten: Die Kusej-Inszenierung der Lady Macbeth ist wirklich grandios - die Produktion ist ja schon in Amsterdam gelaufen und auf DVD gebannt worden (ein paar Stimmen dazu finden sich hier im Forum). Eva-Maria Westbroek in der Titelrolle (wie schon in Amsterdam) und Hartmut Haenchen als Dirigent versprechen eine hervorragende musikalische Realisierung. Und wenn es ein Werk gibt, für das die riesigen Dimensionen und die nicht ganz so direkte Akustik der Bastille-Oper ideal sind, dann ist es Schostakowitschs Lady Macbeth.



    Viele Grüße


    Bernd

  • Vielen Dank für die hilfreichen Antworten. Ich glaube, ich werde mich mal nach einem leichteren und kleineren Fernglas umschauen. Ist ja auch eine Gewichtsfrage.


    Zitat

    Die Kusej-Inszenierung der Lady Macbeth ist wirklich grandios - die Produktion ist ja schon in Amsterdam gelaufen und auf DVD gebannt worden (ein paar Stimmen dazu finden sich hier im Forum). Eva-Maria Westbroek in der Titelrolle (wie schon in Amsterdam) und Hartmut Haenchen als Dirigent versprechen eine hervorragende musikalische Realisierung.


    Lieber Bernd, genau die DVD der Amsterdamer Inszenierung läßt mich diese Mühen nicht scheuen. Die Erwartungen sind natürlich entsprechend hoch geschraubt. Wäre schön, wenn Haenchen ein ähnlich hohes musikalisches Niveau wie Jansons (mit den entsprechenden Orchestern) erreicht.


    Viele Grüße, maticus