Hallo,
es gibt zwar einen allgemeinen Thread zu Hummel, wie auch einen zu seinen Klavierkonzerten. Für die Sonaten und ggfs. sonstigen Solostücke sollte es einen Extrathread geben. Mir waren die Sonaten bis heute völlig unbekannt, wohl bekannt hingegen einige Werke Hummels aus dem Kammermusikalischen Bereich, also Klavier mit Streicherbegleitung.
Vom Observator entdeckt und mir als Depotbetreuer zugestellt:
Johann Nepomuk Hummel [1778-1837]
Complete Piano Sonatas Vol. I
Sonate C-Dur op. 2a Nr. 3
Sonate Es-Dur op. 13
Sinate f-moll op. 29
Prof. Constance Keene, Piano Steinway
Aus dieser Serie sind zwei weitere Alben erhältlich:
enthält die Sonaten Nr. 4 C-Dur op. 38 und Nr. 5 fis-moll op. 81
enthält die Sonate Nr. 6 op. 106 sowie drei nicht autorisierte, aber Hummel freundlicher [?] Weise zugeschriebene Sonaten [Nr. 7 G-Dur, Nr. 8 As-Dur, Nr. 9 G-Dur].
Damit wäre der Anspruch einer "complete Edition" aber noch nicht erfüllt. Klassika listet folgende Klaviersonaten:
Klaviersonate Nr. 1 op. 2a Nr. 3
Klaviersonate Nr. 2 op. 13
Klaviersonate Nr. 3 op. 20
Klaviersonate Nr. 4 op. 38
Klaviersonate Nr. 5 op. 81
Klaviersonate As-Dur op. 92a
Klaviersonate Nr. 6 op. 106
Klaviersonate Nr. 7 ca. 1795
Klaviersonate Nr. 8 ca. 1795
Klaviersonate Nr. 9 ca. 1795
Klaviersonate f-moll S 23
Da fehlen wohl die beiden Sonaten As-Dur op. 92a und f-moll S23. Auch das Rätsel um die Werknummer op. 2a Nr. 3 wird nirgends aufgeklärt. Offenbar handelt es sich bei op. 2a nicht um eine Sonatenserie... Wer op. 2a Nr. 3 sagt, muß auch op. 2a Nr. 1 und op. 2a Nr. 2 sagen... finde ich! Die damaligen Verleger waren ja bekanntlich nie um Opusnummererfindungen verlegen - daher kommt womöglich die auch Bezeichnung. Oder wurden die fehlenden [?] Sonaten einfach verlegt...?
Prof. Constance Keene
Das Spiel der Pianistin erinnert mich in seiner Leichigkeit an Walter Gieseking, auch was die Phrasierung betrifft. Blöder Weise sind die Akkorde im Baß sehr unsauber, was am Instrument liegt, dem Maß aller Dinge: Steinway. :wacky:
Die Sonaten gefallen mir jedenfalls, was Volumen I betrifft, sehr gut. Ich würde sagen, sie sind "typisch Hummel" - sein Drive und seine Melodik sind eigentlich fast unverkennbar. Gelegentliche Anklänge an Schubert, eigentlich keine an Mozart [wo er doch sein Schüler war] und auch keine an Beethoven, dennoch aber noch sehr klassisch.
Die Erkundung der Klaviersonaten lohnt sich für mich - ich werde da mal weitermachen, aber wohl auf historischen Instrumenten, sofern möglich.
Ulli