Nachdem wir so ernsthaft, tiefgründig, fachlich kompetent - manchmal sogar mit philosphischem Tiefgang diskutieren, möchte ich gerne heitere und anekdotische Beiträge von und um unsere Sängerlieblinge initiieren.
Macht Ihr bitte mit?
Wiener Staatsoper Klavierprobe zu "Rheingold". Kein Geringerer als der Chef, Herbert von Karajan, der auch selbst Regie führte, saß am Flügel. Oskar Czerwenka und Gottlob Frick, die dicke Freunde waren, sangen die Riesen. Frick war ein altgedienter Riese, während Czerwenka zum ersten Mal auf den Kothurnen auf einer schiefen Ebene der Staatsopernbühne stand. Plötzlich sagte der Oskar zum Lobl (Kosename von Frick) "Du Lobl mir ist net gut auf dene Stelzen. Ich glaub' ich muss mal raus." Darauf Frick: "I' glaub' Du kannscht gehe, der isch ja erst ganz vorne bei de Rheintöchter." Czervenka ging und Karajan machte einen Riesensprung. "Die Riesen bitte - Wo ist denn der Czervenka? Frick erwiderte :"Chef auch ein Riese ist nur ein Mensch". Karajan gereizt. "Was soll das heißen? - der hat da zu sein, wenn ich ihn brauche". Darauf der Lobl in schönster Wagner Alliteration:
"Chef dort wo sein Drängen Frieden fand. - Drangfried ward dieser Ort genannt." Karan soll als enziger nicht amüsiert reagiert haben.
Herzlichst
Operus