Verwechselt Ihr auch Ausführende?

  • Habt Ihr das auch?
    Man hört ein Werk und schwört "Das ist Pianist A". Und dann ist es Pianist B.
    Oder noch schlimmer, weil vielleicht leichter zu erkennen, "SängerIn P" statt "SängerIn Q".


    Neulich hörte ich eine Aufnahme von Boieldieus "La Dame blanche" (Weiße Dame). Mit u.a. Renee Fleming.
    Ich "zappte" ziemlich schnell nach "Viens, gentille dame", die berühmte Arie von Georges Brown.
    Und sofort wußte ich "He, Pavarotti". Und dann dachte ich "Da war seine Stimme ja wegen Alter schon ziemlich geändert". Doch dann kamen plötzlich wieder die wunderschöne, unverkennbare Pavarottitöne.


    Am Ende dieser Arie nahm ich die Besetzungsliste dabei, denn ich wollte wissen wann die Aufnahme gemacht war. Der Tenor war Robert Swensen.


    Mit Swensen habe ich bereits eine Doppel-CD. Er singt da die Rolle von Chapelou (Der Postillon von Longjumeau). Aber hat mich da überhaupt nicht so beeindruckt wie hier. Ich habe ihn also absolut nicht erkannt. Finde ihn aber großartig gewachsen.


    Wie geht es Euch? Ist das Euch auch schon passiert?


    LG, Paul

  • Dass dieses Thema bisher unbeantwortet blieb, zeigt - glaub ich - einfach, dass die tollen Spezialisten sich alle nicht trauen zuzugeben, dass es ihnen oft einmal auch so geht.


    Also mir geht's manchmal so.


    Hab aber - gerade bei Stimmen - beobachtet, dass es Leute gibt, die Stimmen viel schneller erkennen als ich. OK - dann haperts halt bei mir an irgendwas. Tut aber dem Genuß keinen Abbruch.


    Obwohl Pavarotti verwechseln - mein Gott.... X( :D :D

  • Doch, ich trau mich - vielleicht, weil ich keine tolle Spezialistin bin :D?


    Als ich die ersten Aufnahmen mit Rolando Villazon hörte, hätte ich jedesmal, wenn ich die Ansage nicht mitbekommen hatte, schwören können, es sei Placido Domingo :O . Mittlerweile höre ich seine Stimme besser heraus :angel:.


    Zitat

    Brangäne: Obwohl Pavarotti verwechseln - mein Gott.... X( :D :D


    Das ist meinem Mann vor einigen Jahren passiert. Ich schimpfte etwas darüber, dass ich die Aufnahme des jungen Pavarotti "Cuius animam" des schlechten Rundfunk-Empfangs wegen nur sehr "rauschig" auf Kassette gebannt bekommen hatte.


    Worauf mein Mann, der zufällig ins Zimmer kam und nur kurz hineinhörte, tröstend meinte: "Na ja, die Aufnahme ist ja wahrscheinlich auch weit vor 1960 entstanden ..."
    Auf mein erstauntes Gesicht hin kam die Frage: "Wieso - ist das nicht Björling?"


    :hello: Petra

  • Ich habe auch noch Schwierigkeiten Villazon mit Domingo auseinander zu halten.
    Nach kurzer Zeit macht es dann klick und die Sache ist überstanden.



    Rita


  • Liebe Petra,


    Er hat wahrscheinlich auf den üblichen Hauptverdächtigen getippt ;) :D
    Mir passieren natürlich auch immer wieder Verwechslungen. Manchmal kriege ich von wohlmeinenden Zeitgenossen so Sampler geschenkt, querbeet durch alle Opern und Sänger, und da versuche ich immer zu erraten, wer gerade trällert, bevor ich am Cover nachschaue, und meine Trefferquote ist nicht immer sehr hoch.......
    In Wien gibt's übrigens ein Caffe, wo du Gefahr läufst, Gift (oder zumindest Rhizinusöl) in dein Getränk geträufelt zu bekommen, wenn du die im Hintergrund laufende Opernmusik nicht richtig besetzen kannst. Da es sich zu 99% um historische Aufnahmen handelt, stünden deine Überlebenschancen sehr gut, ich bin schon unzählige fiktive Tode gestorben.........
    lg Severina :hello:

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  • Zitat

    In Wien gibt's übrigens ein Caffe, wo du Gefahr läufst, Gift (oder zumindest Rhizinusöl) in dein Getränk geträufelt zu bekommen, wenn du die im Hintergrund laufende Opernmusik nicht richtig besetzen kannst. Da es sich zu 99% um historische Aufnahmen handelt, stünden deine Überlebenschancen sehr gut, ich bin schon unzählige fiktive Tode gestorben.........


    Es sei denn, es kommt "Salome". Dann hört man immer- unverwechselbar- eine gewisse Ljuba.... :D

  • Zitat

    Original von flotan


    Es sei denn, es kommt "Salome". Dann hört man immer- unverwechselbar- eine gewisse Ljuba.... :D


    Tja, aber die hat leider nie eine "Tote Stadt" aufgenommen, mein letzter unverzeihlicher Faux pas :stumm: :pfeif:
    lg Severina :hello:

  • Liebe Severina,


    Zitat

    Original von severina:


    Er hat wahrscheinlich auf den üblichen Hauptverdächtigen getippt ;) :D


    das wird´s gewesen sein, so nach dem Motto: alles, was rauscht und sich nicht nach Bariton anhört ... :D:D



    Zitat

    Original von severina:


    In Wien gibt's übrigens ein Caffe, wo du Gefahr läufst, Gift (oder zumindest Rhizinusöl) in dein Getränk geträufelt zu bekommen, wenn du die im Hintergrund laufende Opernmusik nicht richtig besetzen kannst. Da es sich zu 99% um historische Aufnahmen handelt, stünden deine Überlebenschancen sehr gut, ich bin schon unzählige fiktive Tode gestorben.........


    Ein Caffe, in dem historische Aufnahmen laufen? :jubel::jubel:
    Da wäre ich wahrscheinlich Stammgast, wenn´s nicht so weit wäre :faint: :angel:


    Aber ich weiß nicht, ob meine Überlebenschancen so gut wären, wenn Aufnahmen aus den 50er bis 70er Jahren gespielt würden. Die sind ja heute auch schon historisch, aber da haperts bei mir und meine Standardantwort wäre wahrscheinlich "Güden-Köth-Rothenberger" ...
    (natürlich nur bei den Sopranen ;) )


    :hello: Petra

  • ist mir, glaube ich, noch nie passiert. höchstens, daß ich denke, hört sich ja fast an wie xxx oder yyy.


    :hello:

    --- alles ein traum? ---


    klingsor



  • Lieber Paul,



    bei dieser Aufnahme der "Entführung" aus Linz besteht tatsächlich sehr große Verwechslungsgefahr:





    Auffällig, wieviel Ähnlichkeit die Stimme des jungen Beczala mit Fritz Wunderlich hatte. bei einem Blindvergleich nur der Tenorstimme in dieser Aufnahme und der (Wunderlich-)Aufnahme unter Jochum wäre ich mir nicht sicher, immer eine richtige Zuordnung treffen zu können.




    LG, Elisabeth

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