Sergei Wassiljewitsch Rachmaninow (1873 - 1943)
Skupóy rïtsár
Oper in drei Szenen op. 24
Libretto: nach Alexander Puschkins gleichnamiger Tragödie
Deutscher Titel: Der geizige Ritter
Entstehung: 1903 - 1905
Uraufführung: 24.01.1906, Moskau*
Dirigent: Sergei Wassiljewitsch Rachmaninow**
Verlag: Boosey & Hawkes, London
Dauer: ca. 50 Minuten
*Nach dem Kalender der Orthodoxen Kirche (Julianischer Kalender) am 11.01.1906. Am selben Tag fand auch die Uraufführung von „Francesca da Rimini“ statt.
**Eine andere Quelle gibt Ippolit Karlovich Al'tani als Dirigenten an. Wahrscheinlich ist aber, dass Rachmaninow auch den zweiten Teil des Abends dirigierte.
Personen:
Der Baron - Bariton
Albert, ein junger Ritter - Tenor
Der Herzog - Bariton
Jüdischer Geldverleiher - Tenor
Diener - Bass
Orchester:
3 Flöten (3. auch Piccoloflöte), 2 Oboen, Englischhorn, 2 Klarinetten, 1 Bassklarinette, 2 Fagotte
4 Hörner, 3 Trompeten, 3 Posaunen, 1 Tuba
Pauken, Schlagzeug: Becken, große Trommel, Tam-tam, Triangel
Harfe
Streicher
Handlung:
England im Mittelalter
Erste Szene:
In einem Schloss
Der junge Ritter Albert kämpft Turniere und genießt die Freuden des höfischen Lebens. Sein Vater, ein unglaublich reicher aber geiziger Baron, unterstützt den ausschweifenden Lebensstil seines Sohnes nicht. So kommt es, dass sich Albert irgendwann schwer verschuldet und dringend jemanden braucht, der ihm Geld leiht. Ein Geldverleiher, die ohne Sicherheiten dem armen Ritter nicht helfen will, bietet ihm stattdessen Gift an, um seinen Vater zu ermorden. Entsetzt schickt Albert den unmoralischenMann fort und wendet sich in seiner Not an den Herzog.
Zweite Szene:
In der Schatzkammer
In seinem Keller erfreut sich der Baron an seinen Schätzen. Zur Feier der Füllung der sechsten Truhe zündet er Kerzen vor jeder Truhe an. Gleichzeitig sorgt er sich um sein Gold, wenn sein Sohn es erben und vermutlich verschwenden würde.
Dritte Szene:
Im Palast des Herzogs
Albert bittet den Herzog um Hilfe. Der versteckt Albert in einem Nebenzimmer und lässt den Baron rufen, um ihn zur Unterstützung seines Sohnes zu überreden. De Baron verteidigt sein tun und spricht davon, sein Reichtum zu schützen und beschuldigt seinen Sohn, ihn bestehlen zu wollen. Albert stürzt aus dem Nebenzimmer herein und bezichtigt seinen Vater der Lüge. Der Baron fordert seinen Sohn zum Duell heraus – Albert nimmt an. Das ist zu viel für das Herz des Barons. Er bricht tot zusammen; im Sterben verlangt er nicht nach seinem Sohn, sondern nach den Schlüsseln für seine Goldtruhen.
Davidoff