Bayreuther Barock

  • Zitat

    http://www.bayreuther-barock.bayreuth.de
    Seit dem Jahr 2000 findet das Festival "Bayreuther Barock" im Markgräflichen Opernhaus in Bayreuth statt. Ganz im Sinne seiner berühmten Bauherrin, Markgräfin Wilhelmine, wird das großartige barocke Opernhaus immer im September zur Aufführung barocken Musiktheaters genutzt. In den letzten Jahren konnten hier viele, zu Unrecht in Vergessenheit geratene Opern einem begeisterten Publikum zugänglich gemacht werden.


    Link zur offiziellen Seite: http://www.bayreuther-barock.bayreuth.de/



    Im Jahre 2008 stehen auf dem Programm:


      "La Rosinda"
      Drama per musica in 3 Akten (Venedig 1651)
      von Francesco Cavalli (1602 - 1676)
      Nach einem Libretto von Giovanni Faustini (1619 - 1651)


      Eine gemeinsame Produktion der Musikfestspiele
      Potsdam Sanssouci und des Festivals Bayreuther Barock


      Musikalische Leitung: Mike Fentross
      Regie: Alexander Schulin
      Ausstattung: Bettina Meyer
      Dramaturgie: Micaela von Marcard
      Werkstätten: Hans Otto Theater Potsdam


      Emanuela Galli, Nerea
      Francesca Lombardi Mazzulli, Rosinda
      Makoto Sakurada, Clitofonte
      N.N., Thisandro
      Fulvio Bettini, Rudione
      Roberto Romagnino, Vafrillo
      Milena Storti, Cillena
      N.N., Aurilla/Proserpina
      Mirko Palazzi, Meandro/Plutone


      Es spielt das Ensemble für Alte Musik La Sfera Armoniosa, Niederlande



      "Les Fêtes d'Hébé ou Les Talents lyriques"
      Opéra-ballet in drei Akten (1739)
      Komposition: Jean-Philippe Rameau (1683 - 1764)
      Libretto: Antoine Gautier de Montdorge


      Compagnie Opéra Baroque


      Solisten und Vokalensemble:
      Constanze Backes, Julla Schmidt - Sopran
      Theodora Baka, Martina Schänzle - Mezzo-Sopran
      Jan Kobow - Tenor
      Henning Kaiser, Johannes Weiss - Haute Contre/ Tenor
      Ralf Grobe, Markus Flaig - Bass-Bariton
      sowie Gesangsstudenten der Musikhochschule Stuttgart


      Barockorchester des United Continuo Service
      United Continuo Ensemble
      Cracovia Danza, Ardente Sole (Polen)


      Choreographie: Romana Agnel
      Regie und Inszenierung: Olga Motta
      Musikalische Leitung: Prof. Bernhard Epstein
      Konzertmeisterin: Elin Eriksson
      Ausstattung und Bühnenbild: Olga Motta
      Produktionsleitung: Jörg Meder



      "Cephale et Procris"
      Oper (1694) von Élisabeth-Claude Jacquet de La Guerre (1665 - 1729)
      Nach einem Libretto von Joseph-Francois Duché de Vancy


      Musikalische Leitung: Daniela Dolci
      Regie: Sergio Pelacani
      Kostüme und Masken: Sergio Pelacani
      Organisarion: Daniel Ganum
      Werkstätten: Hans Otto Theater Potsdam


      Graciela Oddone, Procris (Sopran)
      Gonzalo Quadra, Cephale (Countertenor)
      Camilla de Falleiro, Dorine
      Mariana Flores, L'Aurore
      Gry Elisabeth Knudsen, Volupté
      Flavio Benedetti, Une Athénienne
      Daniel Issa Goncalves, Le Démon
      Lissandro Abadie, Arcas
      Raitis Grigalis, Borée


      Tanzensemble Il Ballarino


      Es spielt das Ensemble Musica Fiorita, Schweiz


    Wer war in einem der vergangenem Jahre bei diesem Barock-Festival und könnte kurz etwas darüber berichten?


    :hello:

    »Und besser ist's: verdienen und nicht haben,

    Als zu besitzen unverdiente Gaben.«

    – Luís de Camões

  • Als ich noch in Bayreuth wohnte, hatte ich dreimal die Ehre, bei diesem Festival selber mitwirken zu dürfen. Ich sang damals im dortigen Kammerchor der Schlosskirche, deren engagierter Organist Christoph Krückl regelmäßig als Vertreter der gastgebenden Stadt beim Bayreuther Barock die Aufführung eines Händelschen Oratoriums leitete. 2008 scheint nichts derartiges auf dem Programm zu stehen, aber 2009 findet wohl wieder eine Aufführung statt. Als Orchester wurden verschiedene bewährte Ensembles der historischen Aufführungspraxis engagiert. Auch die Solisten habe ich größtenteils in sehr guter Erinnerung. Für mich waren das damals die ersten Begegnungen mit alter Musik etwas abseits der ausgetretenen Pfade (meinen Bach kannte ich damals natürlich schon).


    Heute, wo die alte Musik zu meinem Steckenpferd geworden ist, bedaure ich, dass ich damals nicht die Gelegenheit wahrgenommen habe, eine Opernaufführung im unvergleichlichen Bayreuther Markgräflichen Opernhaus besucht zu haben. Das Gebäude, bekannt auch aus dem "Farinelli"-Film, steht unter Denkmalschutz, und mehr als 50 Vorstellungen pro Jahr meine ich dürfen dort nicht stattfinden. Eine Barockoper dort zu sehen, ist also schon ein Schmankerl. Einen schöneren Rahmen für eine Barockoper kann man sich kaum vorstellen, von Schwetzingen und Drottningholm vielleicht einmal abgesehen.


    Wer mal einen kurzen Blick riskieren möchte, findet zum Beispiel hier ein schönes Bild des Zuschauerraums:
    wewewe.bayreuth.de/sehenswuerdigkeiten/markgraefliches_opernhaus_778.html


    Daher kann ich leider auch nichts über die Qualität der dortigen Opernaufführungen sagen. Angesichts des Rahmens würde ich konservative, möglicherweise sogar annähernd historisch rekonstruierte, Inszenierungen erwarten (ich bilde mir ein, es wäre sogar ein Teil der originalen Bühnenmaschinerie erhalten, aber möglicherweise dann nicht mehr funktionstüchtig), weiß aber nichts näheres. Ich würde mich auch freuen, wenn jemand, der schon mal dort war, berichten könnte! :yes: