Ysaÿe, Eugène - Sonate à violoncelle seul op. 28

  • Lieber Ysaÿe-Freunde,


    gestern Abend habe ich zum ersten mal die Sonate für Violoncello Solo op. 28 gehört (Erling Blöndal Bengtsson, Danacord) und war sofort begeistert.


    Vor allem der herrliche erste Satz hat es mir mit seinem leidenschaftlichen und sentimentalen Ton angetan.



    Sonate à violoncelle seul op. 28


    01. Lento e sempre sostenuto
    02. Poco allegretto e grazioso
    03. Adagio
    04. Allegro. Tempo fermo



    Habt Ihr auch schon Erfahrung mit diesem Werk machen dürfen?


    Davidoff

    Verachtet mir die Meister nicht

  • Zitat

    Habt Ihr auch schon Erfahrung mit diesem Werk machen dürfen?


    Ja, eigenartiger Weise eine- im Vergleich zu den 6 Violinsolosonaten von Ysaye- sehr selten gespielte Sonate. Woran das liegt?
    Vielleicht klingt Ysaye am Cello etwas sperrig? Dies betrifft insbesondere die Doppelgriffstellen, welche auf den tiefen Saiten eine Tendenz zum "Murmeln" haben...


    Habe sie einmal im Rahmen eines Meisterkurses gespielt, wobei der erste Satz- wie Du schon geschrieben hast- der musikalisch interessanteste ist.
    Vom Schwierigkeitsgrad eine Klasse einfacher als die Kodaly Solosonate.
    Insgesamt sicher kein so grosser Wurf wie z.B. die Violinsolosonate Nr. 3 ("Ballata" ).
    Aufnahmen gibt es davon sehr wenige, noch dazu keine von den Cellostars.
    Ich habe davon eine sehr schoene Aufnahme von Anssi Karttunen (gekoppelt mit Solowerken von Krenek, Dallapiccola, Lutoslawski, Duttileux, Lindberg, Salonen, Saariaho), FINLANDIA 4509-95767-2:

    :hello:


    .

  • Lieber Flotan, danke für die Informationen.


    Sperrig fand ich das Stück jetzt nicht; der herbe Klang des Cellos faszinierte mich eher.


    Die berühmten Sechs Sonaten op. 27 haben es mir bisher noch nicht angetan. Ich werde Deinem Tipp aber beherzigen und mir die dritte Sonate einmal anhören.


    Davidoff

    Verachtet mir die Meister nicht