Eugen D'ALBERT
DIE ABREISE
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Musikalisches Lustspiel in einem Aufzug
Libretto: Ferdinand Graf Sporck nach der Dichtung von August von Steingentsch
Uraufführung: 20.Oktober 1898 in der Oper Frankfurt a.M.
Dauer: ca.45min.
Charaktere:
GILFEN (Bariton)
LUISE – seine Frau (Sopran)
TROTT – Hausfreund (Tenor)
HANDLUNG
Der Gartensaal eines Lustschlosses in Mitteldeutschland; Ende des 18. Jhds.
Gilfen will eine längere Reise antreten um durch die zeitweilige Trennung von seiner Frau diverse Ehediffezenzen auszubügeln und die Verbindung so zu revitalisieren. Irgendetwas hält ihn zurück und er verschiebt die Abfahrt immer weiter. Trott (welcher in Gilfens Abwesenheit insgeheim Luise den Hof machen will) tritt hinzu und wundert sich, dass sein guter Freund noch nicht fort ist. Gilfen entgegnet, dass noch viel zu tun sei – Trott bietet an, alles sofort für seinen Freund zu erledigen damit dieser schnellstmöglich abfahren kann.
Die Eile stimmt Gilfen argwöhnisch, lässt aber Trott erstmal durch die halbe Stadt rennen und allen möglichen Kram zusammenzusuchen...
Trott schaut vor seinem Verschwinden noch bei Luise vorbei und gesteht ihr seine Liebe. Gilfen kommt hinzu, zeigt sich nur leicht verwundert und verlässt für die letzten Planungen mit seinem Freund das Haus.
Die alleingelassene Luise ist verdrossen, dass ihr Mann sie kaum Beachtet und singt ein kummervolles Lied über den Wandel der Liebe am Cembalo.
Gilfen hört ihren Gesang und spricht sich (ohne auf Trotts anzuspielen) mit seiner Frau aus.
Der schweißgebadete Freund kommt aus der Stadt zurück - doch damit Gilfen sich allein von seiner Frau verabschieden kann, bittet er Trott noch um einen letzten Gefallen.
Nachdem die Eheleute sich voneinander losgerissen haben, täuscht Gilfen seine Abreise vor. Kaum ist er vom Hof, macht der wiedergekehrte Trott dessen Frau Avancen – vergebens: Luise zeigt sich reserviert.
Gilfen kommt überraschend zurück und gibt vor, die Räder der Ktsche seien am Tor gebrochen. Abermals stürzt Trott los, um die Reparatur auszuführen. Nachdem er in die Schmiede verschwunden ist, gesteht Gilfen, dass die Kutsche keinen Schaden habe und er nicht mehr beabsichtige zu verreisen.
Beide fallen sich froh in die Arme und von der Ehemüdigkeit ist nichts mehr zu spüren. Der betrogene Betrüger Trott sieht, dass er keine Aussichten mehr auf Luise hat und reist nun selbst ab.
[code=c]Raphael Lübbers