Hallo, werte Kulturfreunde!
Der wohl bedeutendste Geburtstag, der dieses Jahr als rundes Jubiläum zu feiern ist, ist der 400ste John Miltons (9. Dezember 1608 - 8. November 1674).
John MIlton ist einer der großen Dichter der Weltliteratur und nach Shakespeare der wichtigste Literat, der von der Insel kommt.
Ich habe mir vorgenommen, das Milton-Jahr mit der Lektüre seines berühmtesten Werkes "Paradise Lost" zu feiern. Sein Spätwerk (1667) "steht am Ende einer europäischen Epentradition, die mit Homer beginnt und mit Miltons religiöser Dichtung einen abschließenden Höhepunkt findet" (so Harenbergs Buch der 1000 Bücher).
Nachdem er sein Vermögen im Bürgerkreig und sein Haus im großen Brand von London (1666) verloren hatte, wendete sich der mittlerweile gänzlich erblindete Dichter religiösen Themen zu und schuf nach "Paradise Lost" (das vom Sündenfall und der Vertreibung aus dem Paradies handelt) noch "Paradise Regained" (über die Versuchung Christi in der Wüste).
Ich habe freilich nicht vor, "Paradise Lost" im Original zu lesen, sondern werde das übersetzte "Das verlorene Paradies" lesen. Wer möchte noch mitmachen und dieses neben Dantes "Divina Commedia" bedeutendste christliche Epos der Weltliteratur dieses Jahr lesen (auf deutsch oder englisch)?
Euch schrecken doch etwa 10565 puritanische Blankverse nicht ab?
Es soll keine Vorschriften im Lesetempo geben, und jeder kann anfangen und aufhören, wann er will - ich selbst werde das Werk über das ganze Jahr verteilt lesen. Ich hoffe, daß sich einige beteiligen und eine interessante Diskussion zustande kommt. Da wir nicht parallel lesen, kann jederzeit über jeden Teil des Werkes diskutiert werden (ich weiß, das wird etwas chaotisch, aber hoffentlich bleiben zumindest Offtopics aus...) - dabei kann natürlich auch mitduskutieren, wer das Werk schon früher mal gelesen hatte und es nicht nochmal lesen will (ich werde es sicher auch nur das eine Mal lesen).
Ich selbst werde Mitte März anfangen.
Ich frage aber jetzt schonmal vorsichtig: Wer ist mit dabei?
Viele Grüße,
Pius.