Wolfgang Windgassen - "Mein Held"

  • "Mein Held" - das war die respektvolle Anrede Wieland Wagners für Wolfgang WINDGASSEN (1914-1974), den vielleicht größten Wagner-Tenor der 2. Hälfte des 20. Jahrhunderts.


    Wolfgang Windgassen als Tristan
    mit Birgit Nilsson (1962)


    Er spielte und sang seine Partien nicht nur, er war einfach Tristan, Siegfried oder Parsifal, wie es Martha Mödl einmal ausdrückte. Auch Karl Böhm fand nur Worte der Hochachtung für den Star von Bayreuth, wo er zwischen 1951 und 1970 ständig auftrat in den Rollen Erik, Tannhäuser, Lohengrin, Loge, Siegmund, Siegfried, Walther von Stolzing, Tristan und Parsifal.
    Einen absolut grandiosen Siegfried gab er in der berühmten Solti-Aufnahme des Rings - ich jedenfalls kann mir diese Rolle kaum besser vorstellen.
    Umso größer war die Bestürzung, als Windgassen, gerade 60, völlig unerwartet einem Herzschlag erlag. Seinen Vater, den ebenfalls berühmten Heldentenor Fritz Windgassen (1883-1963), überlebte er nur um elf Jahre.

    »Und besser ist's: verdienen und nicht haben,

    Als zu besitzen unverdiente Gaben.«

    – Luís de Camões

  • Auch für mich gehört Wolfgang Windgassen zu den ganz Großen - habe ihn selbst noch kurz vor seinem Tod in Stuttgart als Loge im Rheingold erlebt.


    Was ich an seiner Darstellung am meisten schätze, ist, daß er den Wagnerschen Helden (Tristan, Siegfried) eine eigentümliche Tiefe dadurch gab, daß er sie mit einer ganz merkwürdigen melancholischen Entrücktheit zeichnete, die mich immer sehr, sehr berührt hat. Ähnliches kenne ich, auch wenn dieser nicht im selben Fach sang, von dem leider ebenfalls zu früh verstorbenen Finnen Martti Talvela.


    Wie gesagt, einer der ganz Großen.

  • Man sollte über die Wagner-Helden, die Windgassen sang, nicht die


    Partien vergessen, die nicht den schweren Heldentenor erfordern,


    z.B.: Florestan, Max, Pedro, Otello, Adolar in "Euryanthe", Aegisth


    in "Elektra" und ähnliche Partien.


    :hello:Herbert.

    Tutto nel mondo è burla.

  • Einmal Wagnersänger - immer Wagnersänder!


    Für mein Teil als Nicht-Wagner-Fan hätte ich Wolfgang Windgassen gerne öfter in anderen Rollen gehört. Leider isind es nicht allzu viele Aufnahmen, de wir von ihm haben, in denen er andere Rollen singt:


    1948 den Pelleas in Pelleas und Melisande in Stuttgart


    1950 den Baron Kronthal im "Wildschütz" von Lortzing


    1951 den Aurelius in den "Toten Augen" von d'Albert


    1953 den Florestan im "Fidelio"


    1954 den Max im "Freischütz" und den Adolar in "Euryanthe"


    1966/67 den "Othello" von Verdi


    1971 den Aegisth in "Elektra" von Richard Strauss


    1972 den Orlofsky in der "Fledermaus" unter Karl Böhm



    ansonsten immer wieder Stolzing, Lohengrin, Tristan, Rienzi, Tannhäuser, Siegfried usw......


    LG


    Harald

    Harald


    Freundschaft schließt man nicht, einen Freund erkennt man.
    (Vinícius de Moraes)

  • Sagitt meint:


    Da mir Wagner ebenfalls sehr fern steht,kann ich zu Windgassen schreiben, er war mein erster Florestan. Die Oper habe ich vor Jahrzehnten über die Aufnahme von Furtwängler kennengelernt. Immer noch eine der besten Aufnahmen dieser Oper. Auch wenn ich inwzischen Peter Anders mit mehr Sehnsuchtsqualität schätze, ist Windgassen natürlich ein tadelfreier Florestan gewesen.

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  • Hi,


    ich kenne Windgassen nur von einer einzigen Aufnahme: Tristan zusammen mit Birgit Nielssen unter Karl Böhm auf LP.
    Als Sechzehnjähriger hatte ich keine Vergleichsmöglichkeiten, daher hat er sich bei mir einfach als der Referenz-Tristan etabliert. Irgendwie blieb er dann auch in den kommenden Jahren unerreicht.


    liebe Grüße aus Wien, Hans

    Eine Signatur, die ich 1990 verwendet habe:
    "Better to create than to consume"

  • Sehr schön, dass endlich Windgassen einen eigenen tread erhält. Ich hatte noch das Glück ihn (abgesehen vom Lohengrin) mehrfach in allen Wagner-Rolllen, dazu als Othello, Florestan, Novagerio, Eisenstein erleben zu dürfen. Durch seinen ausgesprochen wohlklingenden Tenor, dazu seine unerreichte Darstellungskunst hat er mich für seine sämtlichen Nachfolger ziemlich "verdorben". Jemanden wie ihn habe ich im Wagner-Fach nie auch nur annähernd erleben dürfen (und ich kenne wirklich allle Tenöre dieser Sparte seit den 70er Jahren von Live-Auftritten). Man kann nur bedauern, dass derart wenige Filmdokumente mit ihm gemacht worden sind!

  • Zitat

    Original von steppenhund


    ich kenne Windgassen nur von einer einzigen Aufnahme: Tristan zusammen mit Birgit Nielssen unter Karl Böhm auf LP.


    Lieber Hans,


    mit dieser Aufnahme, die mein Vater oft auf LP hörte, lernte auch ich den Tristan und Windgassen kennen.


    Hier ist sie:


    Richard Wagner (1813-1883)
    Tristan und Isolde


    Nilsson, Windgassen, Ludwig, Talvela, Schreier,
    Orchester der Festspiele Bayreuth, Böhm
    Label: DGG , ADD, 66



    mE nach wie vor die Referenz!


    Sehr früh hörte ich ihn auch als Erik in dieser Aufnahme


    Richard Wagner (1813-1883)
    Der Fliegende Holländer


    Metternich, Greindl, Kupper, Windgassen,
    Haefliger, RSO Berlin, Fricsay
    Label: Preiser , ADD/m, 1952




    LG, Elisabeth


  • Ja, genau! Das ist die Aufnahme. Ich besitze die LPs noch. Mittlerweile gibt es Remastering auf CD - habe ich gesehen.
    Grandios auch die Seite 10 mit der Probentätigkeit von Karl Böhm. Übrigens sind alle Sänger fantastisch. Die Christa Ludwig zB.


    Liebe Grüße, Hans

    Eine Signatur, die ich 1990 verwendet habe:
    "Better to create than to consume"

  • In den auf CD greifbaren Aufnahmen der Bayreuther Festspielen sang Windgassen folgende Rollen in den angegebenen Jahren:


    Erik: 1955 (Knappertsbusch)
    Froh: 1952 (Keilberth)
    Loge: 1966 (Böhm)
    Lohengrin: 1953 (Keilberth), 1954 (Jochum), 1960 (Maazel)
    Parsifal: 1951 (Knappertsbusch), 1952 (Knappertsbusch), 1954 (Knappertsbusch), 1963 (Knappertsbusch)
    Siegfried: 1953 (Keilberth), 1953 (Krauss), 1955 (Keilberth), 1956 (Knappertsbusch), 1957 (Knappertsbusch), 1958 (Knappertsbusch), 1966 (Böhm), 1967 (Böhm)
    Siegmund: 1956 (Knappertsbusch), 1960 (Kempe)
    Tannhäuser: 1955 (Cluytens), 1961 (Sawallisch), 1962 (Sawallisch), 1964 (Suitner)
    Tristan: 1957 (Sawallisch), 1962 (Böhm), 1966 (Böhm), 1970 (Böhm)
    Walther von Stolzing: 1956 (Cluytens), 1960 (Knappertsbusch)

    »Und besser ist's: verdienen und nicht haben,

    Als zu besitzen unverdiente Gaben.«

    – Luís de Camões

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  • Hallo


    Es ist hier schon viel Zutreffendes geschrieben worden. Wolfgang Windgassen ist natürlich besonders mit seinen Wagner-Partien in Erinnerung geblieben. Aber er konnte auch vieles andere sehr gut, wie ja auch schon geschrieben wurde. Und für mich ist sogar sein Othello das großartigste, was ich von ihm kenne. Noch erstaunlicher erscheint mir die Tatsache, dass die Aufzeichnung dieses herausragenden Rollenporträts hier offenbar kaum bekannt ist.


    Es gibt eine TV-Produktion (noch in SW) mit einem überragenden Wolfgang Windgassen als Othello, der in Sena Jurinac und Norman Mittelmann kongeniale Partner hatte. Maestro Argeo Quadri stand am Pult und der Regisseur der Produktion Otto Schenk hat mehrfach erzählt, dass dieser Othello die vielleicht beeindruckendste schauspielerische Leistung war, die er je auf einer Bühne gesehen hat.

    Ciao


    Von Herzen - Möge es wieder - Zu Herzen gehn!


  • Die von Theophilus genannte Aufnahme wurde vom Deutschen Fernsehen in Stuttgart aufgezeichnet:


    Giuseppe Verdi: OTHELLO (dt.)
    Aufnahme: 1966, live, Video, Stuttgart
    Dirigent: Argeo Quadri
    Württembergisches Staatsorchester Stuttgart
    Chor der Württembergischen Staatsoper Stuttgart
    ( deutsche Fassung)


    Rollen und Sänger


    Cassio: William Blankenship
    Desdemona: Sena Jurinac
    Emilia: Margarita Lilowa
    Iago: Norman Mittelmann
    Lodovico: Walter Kreppel
    Montano: Willy Ferenz
    Otello: Wolfgang Windgassen
    Roderigo: Adolf Dallapozza


    In USA ist die Aufzeichnung als DVD bestellbar, hier ist sie mir bisher noch nicht untergekommen.


    LG


    Harald


    Harald


    Freundschaft schließt man nicht, einen Freund erkennt man.
    (Vinícius de Moraes)

  • Die Jahreszahl kommt mir verdächtig vor. Es sollte ein paar Jahre älter sein. Außerdem ist es nichts, was wir unter Live-Aufnahme verstehen. Es ist eine echte Studio-Produktion, wo aber nicht nach einem Playback gespielt wurde, sondern das Orchester in einem Nebenstudio spielte und der Ton ins Hauptstudio übertragen wurde. Darin lief die eigentliche Vorstellung "live" vor den Fernsehkameras ab. Die Probleme waren nicht gering, aber das Ergebnis ist sehenswert. Leider hat der ORF das schon sehr lange nicht mehr gezeigt...

    Ciao


    Von Herzen - Möge es wieder - Zu Herzen gehn!


  • Es gibt auch eine Schallplattenproduktion des "Othello" in deutscher Sprache mit Wolfgang Windgassen, allerdings nur als Querschnitt von etwas mehr als einer Stunde:


    Aufnahme: 1967, Studio
    Dirigent: Otto Gerdes
    Bayerisches Staatsorchester München
    Chor der Bayerischen Staatsoper München
    Kommentar: Querschnitt, deutsch
    Label: DG CD: 447 819 2 (1 CD)


    Rollen und Sänger:
    Cassio: Friedrich Lenz
    Desdemona: Teresa Stratas
    Emilia: Monika Piper
    Iago: Dietrich Fischer-Dieskau
    Lodovico: Valentin Dickhaut
    Montano: Hans Bruno Ernst
    Otello: Wolfgang Windgassen
    Roderigo: Friedrich Lenz


    Ich habe sie noch als LP, später dann habe ich mir auch die CD zugelegt, z.Zt. scheint sie im Katalog der DGG gestrichen zu sein.


    LG


    Harald

    Harald


    Freundschaft schließt man nicht, einen Freund erkennt man.
    (Vinícius de Moraes)

  • Theophilus


    Das mit dem genauen Aufnahmedatum ist schwierig rauszukriegen.


    Ich habe mal recherchiert:


    Mein Partner in London meint, der Othello wäre 1965 in Wien aufgezeichnet worden.


    Premiere Opera in New York datieren die DVD mit Aufnahmedatum: 1968


    Auch in OperaShare, wo man den Film 'runterladen kann, wird als Datum 1968 angegeben.


    Wobei zu bedenken ist, dass das Ausstrahlungsdatum des Films im Fernsehen nicht unbedingt auch das Produktionsdatum sein muss.....


    LG


    Harald

    Harald


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    (Vinícius de Moraes)

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  • Lieber Harald,


    da ich im Besitz des Video-Bandes bin, gelingt es mir vielleicht, ein wenig Licht ins Dunkel der Entstehungsgeschichte zu bringen:


    Otto Schenk inszenierte 1963 OTELLO an der Stuttgarter Staatsoper und im Jahre 1964 wurde diese Inszenierung als Co-Produktion von SDR und ORF im Studio aufgezeichnet. Nähere Angaben sind dem Filmabspann nicht zu entnehmen.


    Von Sena Jurinac weiß ich, dass Wolfgang Windgassen ihr überzeugendster Partner als OTELLO gewesen ist - sowohl aus stimmlicher als auch darstellerischer Sicht. Sie sagte es mir vor einigen Jahren anlässlich einer Mitgliederversammlung der Brüder-Busch-Gesellschaft e.V., deren Präsidentin sie von 1992 bis 2003 war.


    LG
    Klaus

  • Habe seit gestern die Bayreuth CD's und hörte gerade
    Windgassen im "TANNHÄUSER". Das ist wirklich fantastisch.
    Wie er den 2.Akt singt macht ihm wohl keiner nach.
    "Erbarme Dich mein" Rufe von ihm eine neue Gänsehautstelle.


    Elisabeth ist Anja Silja
    Venus Grace Bumbry
    und Eberhard Wächter, Josef Greindl.
    Wolfgang Sawallisch Dirigent
    Bayreuth von 1962.
    Freue mich jetzt natürlich sehr auf den "Ring" mit ihm, denn
    der ist auch dabei. :jubel:



    :hello:

    mucaxel

  • Wolfgang Windgassen war eine der Säulen des sogenannten Neubayreuth. Nur mit einer neuen Sängergeneration- zu der er gehörte - konnte Wieland Wagner seine "entschlackten" Inszenierungen realisieren. Etwas provozierend stelle ich die Frage: War er wirklich ein Heldentenor? Ich meine er war eher ein Zwischenfachtenor, der durch Intellligenz, Stimmkultur und ökonomischen Stimmeinsatz auch Partien die von ihm das Äußerste forderten hervorragend sang. Zu dieser Einschätzung möchte ich Ausschnitte aus dem Buch von Birgit Nilsson "La Nilsson - Mein Leben für die Oper" zitieren (S.352/353):
    "Windgassen hatte eine sehr schöne Stimme, eher lyrisch als dramatisch, mit einer schlanken, Stimmführung.......Wegen seiner etwas leichtgewichtigen Stimme hatte er im Laufe der Jahre ein fast unmerkliches Sparsystem entwickelt. Das funktionierte so: Hohe ausgehaltene Töne wurden verkürzt, indem er so lange wie möglich auf den Anfang- und Schlußkonsonanten verharrte. Dadurch wurde der geungene Vokal deutlich kürzer und kostete mithin weniger Anstrengung. Hatte die lange Note nur einen Vokal , dann wurde dieser verkürzt und durch eine Pause ersetzt. Wenn man die Noten nicht vor sich hatte, bemerkte man diesen Trick nicht - aber mit Meister Solti konnte man das nicht machen. Ich habe Windgassen noch nie bei einer Probe so rot und schweißgebadet gesehen. Sein Sparsystem war so mit ihm eins geworden, dass es ihm fast unmöglich war, die richtigen Notenwerte zu singen Solti gab sich aber nicht zufrieden, bis alles korrekt war. Und nie zuvor hatte Windgassen so großartig geklungen".
    Diese Aussagen der singulären Partnerin beschreiben die stimmlichern Möglichkeiten und Begrenzungen von Windgassen so eindeutig und treffend, dass sich dazu jeder weitere Kommentar erübrigt. Diese Geschichte bezieht sich auf die Decca-Studioaufnahmen von "Siegfried" und "Götterdämmerung". Aus anderer Quelle hörte ich, dass Nilsson und Frick vor den Aufnahmesitzungen immer mit Windgassen so lange trainierten, bis alles saß.
    Ich hatte das Glück, Windgassen sehr oft auf der Bühne zu erleben.
    Der phantastische Darsteller mit nahezu unvergleichlicher Bühnenpräsenz und einem kaum beschreibbaren eindruckvollem Singen, schenkte mir eine Reihe meiner schönsten, unvergesslichsten Opernabende. Später durfte ich als damaliger Vorsitzender des Heilbronner Sinfonie Orchesters Windgassen noch persönlich näher kennenlernen. Eine noble, achtunggebietende, sympathisch-offene Persönlichkeit mit auch im persönlichen Kontakt hohem Charisma. Für ein Wagner-Konzert hatte ich ihn und Gottlob Frick für den "Karfreitagszauber" aus "Parsifal" verpflichtet. Ein Wagnis im Konzertsaal und mit einem relativ Wagner unerfahrenen Publikum. Was die beiden großen Sänger dann aber auch konzertant an Wirkung über die Rampe brachten war so großartig, dass dieses Konzert als ein riesiger Erfolg in die Geschichte des Orchesters eingegangen ist. Übrigens gibt es auf einer DVD mit dem Titel "Great Opera Singers" von EMI Classics genau diese Auschnitte aus "Parsifal" aus einem Konzert in Paris.
    Zum Niederknien!
    Herzlichst
    Operus

    Umfassende Information - gebündelte Erfahrung - lebendige Diskussion- die ganze Welt der klassischen Musik - das ist Tamino!

  • Zitat

    Original von Joseph II.
    "Mein Held" - das war die respektvolle Anrede Wieland Wagners für Wolfgang WINDGASSEN


    Und wie hat Windgassen darauf geantwortet? - »Ja, mein Füh..., äh, mein Festspielleiter« ? :rolleyes:


    Sorry...


    Viele Grüße,
    Medard

  • Lieber Klawir,
    was Du so mit leicht ironischem Ton formulierst war tatsächlich ein Problem. Wieland Wagner formte Interpreten nach seinen Vorstellungen
    oder er verstieß sie. Der damals hoch gehandelte Heldentenor Ludwig Suthaus gestand, dass er sich nicht so ändern können und verzichtete auf Bayreuth. Das heißt Wieland Wagner schuf sich eine Sängergeneration, die ihm bedingungslos folgte. Nur dadurch war Neubayreuth möglich.
    Herzlichst
    Operus

    Umfassende Information - gebündelte Erfahrung - lebendige Diskussion- die ganze Welt der klassischen Musik - das ist Tamino!

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  • Entschuldigen Sie Klawirr, aber so einen Quatsch wie Ihre Äusserung können Sie wohl nur deshalb tätigen, weil Sie nie mit diesem grossen Künstler in persönlichen Kontakt getreten sind :no:

  • lLieber m. joho,
    lieber Klawir,


    ich möchte mich nicht zum Oberlehrer aufspielen. Deshalb verzeiht mir, wenn ich Euch bitte, nicht immer gleich scharf zu schießen. Es sollte doch in unseren Diskussionen möglich sein, unterschiedliche Standpunkte zu vertreten und auszuhalten. Auch Formulierungen mit
    Ironie müßten erlaubt sein, ohne dies gleich als Quatsch zu bezeichnen. Also, seid nett zueinander! Wir diskutieren über ganz große Künstler und die schönste Kunstform der Welt.
    Herzlichst
    Euer
    Operus
    :hello: :hello:

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  • Lieber operus,
    die Freundlichkeit, bzw. die Ironie scheint mir in dem Moment aufzuhören, wenn man jemandem nazistischen Sprachgebrauch unterstellt.
    Mit freundlichen Grüssen

  • Wie ihr wisst bin ich kein Wagnerianer, also beschränke ich mich auf zwei Partien:


    Erik im Holländer,
    und der Tannhäuser.


    Ich konnte mir hier, auch in reiferen Jahren von Windgassen, eigentlich keinen Besseren vorstellen.


    Falls ich hier falsch liege, mich bitte zu berichtigen.


    Liebe Grüße Peter, aus Wien. :hello: :hello:

  • Der Erik im "Holländer" ist ja eine ausgesprochene Wurzen, allerdings mit einer wunderschönen Traumerzählung. In dieser Partie fand ich den Windgassen schon überbesetzt (es sei denn mit Hotter, Frick und Nilsson/Rysanek als Partnern).


    Hier muss ich bekennen, dass mir James King, dessen silbriges Stimmtimbre mir so sehr zusagte, als Erik ebenso gefiel.


    Wenn aber vom unvergleichlichen Windgassen die Rede ist, muss doch an erster Stelle sein heutzutage absolut unerreichbarer Tristan genannt werden.

    Arrestati, sei bello! - (Verweile, Augenblick, du bist so schön!)

    Einmal editiert, zuletzt von Milletre ()

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  • Frank Georg Bechyna


    Lieber Frank,


    Zitat

    Eine Frage : Kannst Du Dich dran erinnern , das Wolfgang Windgassen einmal ( oder mehrere Male ) in Düsseldorf gesungen hat ?
    Danke für Deinen Hinweis !


    Da im anderen Thread völlig O.T., hier meine Antwort:


    In dem von mir rechechierten Zeitraum von 1964 bis zu seinem Tod 1974 hat es kein Gastspiel von Wolfgang Windgassen an der Deutschen Oper am Rhein gegeben. Wir hatten zu dieser Zeit ein so großes Ensemble an Wagnersängern, dass wir nicht auf Gäste angewiesen waren, sondern im Gegenteil gastierten unsere Sänger in der ganzen Welt!


    Was den Zeitraum vor 1964 betrifft, kann ich nichts genaueres sagen, aber lt. Windgassen-Biographie hat er auch da nicht in Düsseldorf gesungen.


    LG


    :hello:

    Harald


    Freundschaft schließt man nicht, einen Freund erkennt man.
    (Vinícius de Moraes)

  • Lieber Harlad :



    Besten Dank für Deine Bemühungen .


    Ich konnte mich auch nicht daran erinnern , dass Windgassen je hier in Düsseldorf gesungen hat .


    Aber schade ist es schon .


    Soweit ich weiss ist es gleich mit Birgit Nilsson .


    Dir einen schönen Abend !


    Frank

    Frank Georg Bechyna
    Musik & Medizin


  • Als ich das letzte Mal bei Beck in München war, hatte ich die DVD in der Hand ; am Mittwoch komme ich wieder hin und nehme sie mit, falls sie noch da ist.

  • Zitat

    Original von Armin Diedrich


    Als ich das letzte Mal bei Beck in München war, hatte ich die DVD in der Hand ; am Mittwoch komme ich wieder hin und nehme sie mit, falls sie noch da ist.


    Glück gehabt, habe die DVD erwischt! Bin schon gespannt...

  • Beim Label "Gala" erscheint diese Woche eine Box mit 3 CDs mit Aufnahmen von Wolfgang Windgassen. Man wollte hier die Vielseitigkeit des Sängers demonstrieren, im Gegensatz zu anderen Recitals, die fast nur auf Wagner fixiert sind:



    Wolfgang Windgassen - A Portrait


    3 CDs, Erscheinungstermin: 10.6.2009

    Auszüge aus Der Bettelstudent (Millöcker), Der Freischütz
    (Weber), Fidelio (Beethoven), Meistersinger (Wagner),
    Tannhäuser (Wagner), Die Walküre (Wagner), Götterdämmerung
    (Wagner), Tiefland (D'Albert), Die Rose vom Liebesgarten
    (Pfitzner), Guntram (Strauss)


    Wolfgang Windgassen, Lore Wissmann, Gustav Neidlinger, Margarete Bäumer, Gre Brouwenstijn, Kurt Böhme, Josef Greindl, Hetty Plümacher,
    München PO, RSO Stuttgart, Metropolitan Opera Orchestra, Württembergisches Staatsorchester,
    Josef Dünnwald, Artur Rother, Bertil Wetzelberger, Alfrons Rischner u. a.


    Label: Gala , ADD/m, 1947-1958


    LG


    :hello:

    Harald


    Freundschaft schließt man nicht, einen Freund erkennt man.
    (Vinícius de Moraes)

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