Paul Dukas - La Péri

  • Angeregt durch meinen Thread Paul Dukas - La Péri und auf Grund privater Fragen zu dem Stück halte ich es für notwendig, diesem Werk auch eine Diskussion zukommen zu lassen.



    La Péri


    Poème dansé en un tableau pour orchestre


    Libretto: Paul Dukas
    Entstehung: 1911 - 1912
    Uraufführung: 22.04.1912, Paris*
    Dirigent: Paul Dukas
    Choreograph: Ivan Clustine
    La Péri: Natalia Trouhanova
    Iskender: Wladimir Bekefi
    Verlag: Edition Durand, Paris
    Dauer: ca. 20 Minuten


    (* Am gleichen Tag wurden auch „Istar“ von Vincent d'Indy, „Valses nobles et sentimentales“ von Maurice Ravel und „La Tragédie de Salomé“ von Florent Schmitt uraufgeführt.)



    Zur gleichen Zeit, als Dukas La Péri komponierte, wurde Paris von einer Begeisterungswelle für das von Serge Diaghilew geleitete Tanzensemble "Ballets russes" erfaßt. Diaghilew zeigte großes Interesse an dem neuen Werk Dukas' und bot an, die Uraufführung noch im Jahre 1911 zu veranstalten. Es entwickelten sich alsbald zähe Verhandlungen, bei denen Dukas auf der Besetzung der Hauptrollen durch Natalia Trouhanova und Vaslav Nijinski bestand, während Diaghilew Paul Dukas als Dirigenten verpflichten wollte. Nachdem das von Léon Bakst entworfene Szenendekor bereits fertig war und die Probenarbeit angefangen hatte, wurde das Werk jedoch kurzerhand vom Spielplan abgesetzt. Daraufhin plante Natalia Trouhanova eine Aufführung im Rahmen ihrer eigenen Reihe "Concerts de danse" am Pariser Théâtre du Châtelet, wo La Péri am 22. April 1912 zum erstenmal erklang. Dukas' Werk erlebte einen sensationellen Erfolg: Weitere Inszenierungen folgten ein Jahr darauf am Théâtre des Champs-Elysées und 1914 an der Opéra-Comique.


    Das Ballett hat nur zwei handelnde Personen, und abgesehen von dem mysteriösen Hornruf zu beginn und Ende des Werkes beruht die gesamte Musik auf zwei Grundthemen: das eine stellt König Iskenders Suche dar, das andere den Tanz der Peri. Diese Musik ist ein exotisches Beispiel für die brillante Orchestrierungskunst von Dukas: die Streichermelodie schwebt in einem leuchtenden Glanz der Holzbläser dahin, funkelnd mit Hilfe leichter Schlaginstrumente, Triangel, Tamburin, Xylophon, kleine Trommel und Becken.


    Vincent d'Indy bezeichnete das Werk als das wichtigste Bühnenstück seit Wagners Musikdramen.




    Kostümentwurf von Léon Bakst für Vaslav Nijinsky (König Iskender) in La Perí.




    Welche Erfahrungen habt Ihr mit dem Werk gemacht und welche Einspielung würdet Ihr empfehlen?



    Folgende Aufnahmen möchte ich gerne empfehlen:


    SWR Sinfonieorchester Baden-Baden und Freiburg
    Sylvain Cambreling


    Hänssler Classic




    L'Orchestre de la Suisse Romande
    Ernest Ansermet


    Decca



    Davidoff

    Verachtet mir die Meister nicht

  • Hallo lieber Davidoff,


    Ansermet und Paul Dukas - La Péri begleiten mich schon seit den Anfängen meiner Klassikliebe.
    Erst auf LP dann auf CD.
    Anfänglich hatte es mir die Fanfare angetan, nach und nach das ganze Stück :angel:
    Mir ist diese Aufnahme so sehr ans Herz gewachsen und brauche eigentlich keine andere mehr.
    Trotzdem behalte ich die Alternativen, Jordan und Dervaux :pfeif:


    :hello:
    embe


  • Mich überzeugt diese Aufnahme (Jordan) durchaus. Sie ist überdies sehr preisgünstig.


    Wie embe wollte ich anfangs auch immer nur die Fanfare hören! :D


    Besten Gruß, Wolfgang

    Lieber Fahrrad verpfänden denn als Landrat enden!

  • Ich empfehle wämstens Jean Fournet mit dem Netherlands Radio Philharmonic Orchestra bei Denon.
    :jubel: :jubel: :jubel:



    Gibts eigentlich eine Aufnahme mit Cluytens?

    Gruß ab


    ---
    Und ich meine, man kann häufig mehr aus den unerwarteten Fragen eines Kindes lernen als aus Gesprächen mit Männern, die drauflosreden nach Begriffen, die sie geborgt haben, und nach den Vorurteilen ihrer Erziehung.
    J. Locke