Heidschi Bumbeidschi...Wiegenlied zur Weihnacht?

  • Hallo,
    alle Jahre wieder.....kommt dieses Wiegenlied zur Weihnacht, mit dem ich textmäßig nicht zurecht komme.
    Wie soll man das interpretieren? Stirbt das KInd? Wer ist der Heidschi? Ist es der Tod?



    Abba Heidschi bumbeidschi schlaf lange,
    Es ist ja dei Muetter ausgange,
    Sie ist ja ausgange
    Und kummt lang net hoam,
    Und läßt dös kloa Büabel alloa net dahoam.
    Abba Heidschi bumbeidschi,
    Bum, bum, bum, bum,
    Abba Heidschi bumbeidschi, bum bum.


    Abba Heidschi bumbeidschi schlaf süeße,
    Die Engelein lasse di grüeße,
    Sie lasse di grüeße
    Und lass'n di frag'n,
    Ob sie dös kloa Büeblei umanander soll'n trag'n.
    Abba . . . .


    Aber Heidschi Bumbeidschi, in Himm'l
    Da fahrt di a schneeweißer Schimm'l,
    Drauf sitzt a kloans Engli
    Mit oaner Latern,
    Drein leicht vom Himmel der allerschenst Stern,
    Abba . . . .


    Und der Heidschi bumbeidschi is kumma,
    Und er hot ma mei Büeblei mitgnumma,
    Und er hot mir's mitgnumma
    Und hot's nimma bracht,
    Drum wünsch ich meim Büeblei a recht guete Nacht.
    Abba . . . .

  • Vielleicht kommt man bei Eugen Römer weiter. Die Musik und der Text ist von ihm. Peter Alexander hat es auch gesungen.
    Gruß
    Padre

  • Ich meine damit, bei Römer ist ein anderer Text. Er beginnt:
    Aba heidschi es schlafen
    Am Himmel die Schäflein, die braven.
    Sie ziehen dahin an dem himmlischen Zelt,
    vergessen den Schmerz und den Kummer der Welt.
    Anscheinend gibt es mehrere Textfassungen!
    Gruß
    Padre

  • Sieh mal in diesem Link nach: http://www.wer-weiss-was.de/theme73/article42696.html


    Da kann man u. a. folgende Theorie lesen, die mir einleuchtet, denn zur möglichen Entstehungszeit des Liedes standen die Türken nicht nur vor Wien.


    "Mit freundlicher Genehmigung darf ich den Musikethnologen Dr. Bremberger zitieren, der mir zum Thema folgendes übermittelt hat:


    In den letzten zehn Jahren habe ich so gut wie alles, was zum Thema "Türkenbild in der Volkskultur" geschrieben wurde, gelesen, nur ... habe ich nie mehr etwas zu diesem Lied gefunden.


    Ich würde Ihre Überlegung (daß der Begriff Heidschi etwas mit dem Islamischen Hadschi zu tun hat) auch nicht ganz von der Hand weisen. Das mit dem Hadschi stimmt weitgehend, und auch den Begriff Bombaci (sprich: Bombadschi) gibt es. Die Endung -ci bedeutet: jemand, der zu tun hat mit...; also ein Bombaci ist jemand, der mit Bomben zu tun hat (was auch immer darunter zu verstehen ist.) Es ist jedenfalls eine militärische Funktion für eine Person; heute werden Bomber darunter verstanden. Ob es im Osmanischen ein Hauptmann der Artillerie ist, glaube ich nicht unbedingt, aber dies ließe sich in jeder Fachbibliothek nachschlagen. Und ob jemand im Militär wirklich mit dem Titel Hadschi Bombadschi hausieren ging, kann ich mir auch nicht so recht vorstellen; möglich daß das "Hadschi" aus spielerischen, onomatopoetischen Gründen dem Bombadschi vorgestellt wurde. (Anmerkung von mir: ich denke, das trifft eher auf den Bumbeidschi als den Hadj zu)


    Bekannt ist, daß auf dem Balkan christliche Knaben von Osmanischen Soldaten entführt und für den Sultanshof erzogen wurden, aus ihnen rekrutierten sich die Janitscharen, die Privatarmee des Sultan. Auf diese "Knabenlese" könnte sich das Lied beziehen; andererseits kann es sich auch einfach auf die permanente Kriegssituation beziehen; immerhin war die Grenze zwischen Osmanen und Habsburgern jahrhundertelang militärisch umstritten, Reibereien waren an der Tagesordnung - und da stehen beide, Osmanen und Habsburger gleich da: Übergriffe über die Grenze mit Kidnapping, Terroraktionen, Plünderungen gab es hüben wie drüben.


    Meiner Meinung nach muß es sich nicht unbedingt auf die konkrete "Türkengefahr" (wie man damals schrieb) beziehen. Es gibt international etwa ein Dutzend Typen von Schlafliedern. Einer davon nennt Bedrohungen, um das Kind zum Schlafen zu bringen - nach dem Motto: Wenn du jetzt nicht still bist, dann kommt der schwarze Mann / der Türke / der Schwede / der böse Drache / die Hexe ... und holt dich. Das mag als Stereotyp weitergetragen worden sein. ... "


    Wie auch immer, Peter Alexander und Heintje, der das noch schlimmer gebracht hat, haben bestimmt keine Ahnung von all dem gehabt, als sie (oder wer auch immer) sich für dieses in der Tat sehr merkwürdige Schlaflied entschieden. :wacky:


    Auch Schlaflieder haben halt ihre Schicksale, und es kommt sicher nicht von ungefähr, dass dieses Lied gerade im und nach dem Zweiten Welkrieg so beliebt war, als das Krachen der Fliegerbomben allen in so vielfacher Hinsicht nahe ging. Der mir - bislang nicht bekannte - weihnachtliche Bezug des Liedes hat wohl eher mit der etwas schlicht-süßlichen Melodie, wie sie vielen Weihnachtsklassikern eignet, als mit dem Text zu tun.


    :hello: Rideamus

  • Lieber Ridiamus
    Ich will mich nicht weiter einmischen. In dem angeführten Link, finden sich interessante Antworten. Und auch deine Erklärung ist sehr gut!
    Müssen wir aber nicht auch den Text beachten der nach meiner Vorlage anders, nämlich folgendermaßen lautet:
    "Aba heidschi bumbeidschi es schlafen
    Am Himmel die Schäflein, die braven.
    Sie ziehen dahin an dem himmlischen Zelt,
    vergessen den Schmerz und Kummer der Welt.


    Aba heidschi bumbeidschi, wirst sehen,
    wie schnell alle Sorgen vergehen.
    Und bist du auch einsam und bist so allein,
    bald schau'n ja die Engel zum Fenster herein.


    Aba heidschi bumbeidschi, schlaf lange,
    und ist auch dein Mutter gegangen.
    Und ist sie gegangen und kehrt nicht mehr heim.
    Und lässt ihr klein's Bübchen so ganz allein.


    Nach diesem Text ist doch nicht das Kind, sondern wohl eher die Mutter gestorben oder weg gegangen. Dieser Text gibt doch einen ganz anderen Sinn. Was ist nun richtig?
    Gruß
    Padre

  • Ob wirklich noch jemand weiß, was richtig ist bzw war?


    Ich halte es immerhin für denkbar, dass jemand mal die Melodie retten, d. h. von ihrem doch recht grausamen text befreien wollte.


    Da aber auch ich kein Volksliedforscher bin, bekenne ich, mit meinem Latein hier am Ende zu sein.


    :hello: Rideamus

  • Lieber Rideamus,


    Noch ein Link:



    http://salzburgeradventsingen.at/pdfs/diplom.pdf


    In dem 153-seitigen PDF-Dokument findet man den Absatz: ...


    Dem Salzburger Mönch wird eine weitere Aufzeichnung zugeschrieben. Das weihnachtliche Lied "Josef, lieber Josef mein (hilf mir wiegen mein Kindelein)" taucht 1728 mit anderem Text wieder auf. Der "Weynacht Gesang zu drey Hürten. Im Thon: wie man das Kindlein wiegt" kursierte dreißig Jahre zuvor als "Lauffet Ihr Hirten von Euerem Herdt ..." mit derselben Melodie. Die mittlerweile geläufige Melodie verwendete der zehnjährige Wolfgang Amadeus Mozart als Imitation eines Hirtenliedes. Zu Beginn des 19. Jahrhunderts erklang eben diese Melodie mit wiederum anderem Text wieder. Franz Ziska und Julius Max Schottky zeichneten sie als Mundart-Wiegenlied "Haidl, bubaidl ..." auf. Die letzten Strophen dieser Textversion werden – nunmehr mit "einer gänzlich anderen, kraftvollen und zweistimmig zu singenden Weise" – im 20. Jahrhundert als allseits bekanntes "Heidschi bumbeidschi" gesungen, skizziert Deutsch die Geschichte dieses Liedes.


    "Heidschi bumbeidschi" könnte also "schlafe mein Bübchen" bedeuten.

    Liebe Grüße Peter

  • Zitat

    Original von pbrixius
    "Heidschi bumbeidschi" könnte also "schlafe mein Bübchen" bedeuten.


    Lieber Peter,


    Das "also" verstehe ich nicht. Woraus folgt denn Deine Konklusion?


    LG, Paul

  • Lieber Paul,


    aus dem "Haidl, bubaidl". Verstanden wurde die Lautform aber in der Folgezeit wohl nicht mehr, sondern eher als lautliche Äquivalenz für das Wiegen genommen. Den Bezug zur Weihnacht hat das Lied offensichtlich verloren, welche Textfassung man auch zu Grunde legt, es hat mit der Entchristlichung des Festes zu tun, dass man jetzt solche Lieder auch als Weihnachtslieder bezeichnet.


    Liebe Grüße Peter

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  • Zitat

    Original von pbrixius
    Der "Weynacht Gesang zu drey Hürten. Im Thon: wie man das Kindlein wiegt" kursierte dreißig Jahre zuvor als "Lauffet Ihr Hirten von Euerem Herdt ..." mit derselben Melodie. Die mittlerweile geläufige Melodie verwendete der zehnjährige Wolfgang Amadeus Mozart als Imitation eines Hirtenliedes. Zu Beginn des 19. Jahrhunderts erklang eben diese Melodie mit wiederum anderem Text wieder. Franz Ziska und Julius Max Schottky zeichneten sie als Mundart-Wiegenlied "Haidl, bubaidl ..." auf. Die letzten Strophen dieser Textversion werden – nunmehr mit "einer gänzlich anderen, kraftvollen und zweistimmig zu singenden Weise" – im 20. Jahrhundert als allseits bekanntes "Heidschi bumbeidschi" gesungen, skizziert Deutsch die Geschichte dieses Liedes.[/I]


    "Heidschi bumbeidschi" könnte also "schlafe mein Bübchen" bedeuten.


    Lieber Peter,


    für mich sieht das so aus, als sei Deine Quelle die konkretere, zumal sie auch die Verbindung zum Weihnachtslied herstellen könnte.


    Womöglich hat sich diese Geschichte aber auch im Nachgang zur Wurzel des Liedes im Türkischen entwickelt? Da muss ja nicht unbedingt ein Widerspruch bestehen, sondern es könnte auch, rein chronologisch gesehen, eine Fortführung sein.


    Etymologen mit Türkischkenntnissen an die Front, bitte.


    :hello: Rideamus

  • Aber warum singt man es hauptsächlich in der Weihnachtszeit, es ist ein Schlaflied....und für mich ist dieser Heischi der Tod, der das Büblein genommen hat. Vielleicht hat die Mutter das Kind im Stich gelassen und es ist verhungert. Das könnte man mit dem Krieg in Verbindung bringen. Vielleicht war sie auf der Suche nach Nahrung und fand das Kind fast verhungert vor und sah schon den Tod des Kindes vor ihren Augen.


    Ich finde das Lied sehr tragisch, aber es sind vielleicht Spekulationen, die ich hier anstelle.


    Liebe Grüsse

  • Zitat

    Original von musika
    Aber warum singt man es hauptsächlich in der Weihnachtszeit, es ist ein Schlaflied....und für mich ist dieser Heischi der Tod, der das Büblein genommen hat. Vielleicht hat die Mutter das Kind im Stich gelassen und es ist verhungert. Das könnte man mit dem Krieg in Verbindung bringen. Vielleicht war sie auf der Suche nach Nahrung und fand das Kind fast verhungert vor und sah schon den Tod des Kindes vor ihren Augen.


    Ich finde das Lied sehr tragisch, aber es sind vielleicht Spekulationen, die ich hier anstelle.


    Liebe Musika,


    was hat das mit der Menschwerdung Gottes zu tun? Die Weihnachtszeit ist doch keine Zeit für Schlaflieder, im Gegenteil fällt das Licht in das Dunkel der Nacht. Es ist für mich typisch, dass man dieses Lied als "Weihnachtslied" vor allem bei Schlagerstars von Heintje bis ... findet.


    LG Peter

  • Zitat

    Original von pbrixius
    Liebe Musika,


    was hat das mit der Menschwerdung Gottes zu tun? Die Weihnachtszeit ist doch keine Zeit für Schlaflieder, im Gegenteil fällt das Licht in das Dunkel der Nacht. Es ist für mich typisch, dass man dieses Lied als "Weihnachtslied" vor allem bei Schlagerstars von Heintje bis ... findet.


    LG Peter


    Eben, deshalb verstehe ich nicht dass es immer Weihnachten gesungen wird. Aber es wird nicht nur von Schlagerstars gesungen, auch von hochkarätigen Opernsängern....


    Viele Grüsse

  • Zitat

    Original von musika
    Eben, deshalb verstehe ich nicht dass es immer Weihnachten gesungen wird. Aber es wird nicht nur von Schlagerstars gesungen, auch von hochkarätigen Opernsängern....


    Liebe Musika,


    es hat wohl damit zu tun, was ich als Entchristianisierung des Weihnachtsfestes bezeichnet habe. Es werden die Inhalte verdrängt, Ersatzinhalte - die besser kommerziell verwertbar sind - im Tausch dafür einbezogen. (Der Artikel "Weihnachten" bei wikipedia informiert in dieser Hinsicht mE gut). Das Schlimmste ist immer Unwahrhaftigkeit und Verkitschung - und die kann man etwa in den Arrangements sehr schnell feststellen. Auf den Weihnachts-CDs, die ich aus dem klassischen Bereich habe, ist "Heidschi" nicht vertreten - und ich habe eine ganze Menge - aber das liegt sicher an meinem Geschmack. Auf CDs habe ich bei meiner schnellen Recherche nur Seefried auf der "klassischen Seite" gefunden, ansonsten aber Heintje, Peter Alexander und und und ...


    LG Peter

  • Lieber Peter,


    vielen Dank für deine Recherche, es ist wahr, dass es hauptsächlich von den Genannten gesungen wird. Vielleicht ist es diesen Sängern nicht bewußt was sie da überhaupt singen.


    Ich weiß nicht mehr von wem ich es in diesen Tagen gehört habe, kann mich nicht mehr erinnern, außer Heintje, doch es war eine Opernsängerin, die es mit Kinderchor sang.


    Egal, wie dem auch sei, ich finde diesen Text fürchterlich.


    Viele Grüsse

  • Wenn man allerdings bedenkt, daß ein Gutteil der Christen, die einen durschnittlichen Gottesdienst, mithin auch den zur Weihnacht besuchem, das "Vater unser" mechanisch wie eine Zauberformel herunterrasseln, dann landen wir schnell wieder bei Heidschi Bumbaidschi. Oder Abraccadabra.


    Heintje hat das Lied soweit ich weiß allerdings nicht auf seiner Weihnachtsplatte gehabt (die hatte ich mir 1969 nämlich sehnüchigst gewünscht und auch geschenkt bekommen). Ich bewahre das Lied aber immer noch als Heintje-Single auf. 1967 ist mein Vater bei einem Autounfall verstorben. Zwei alte Damen, Nachbarinnen meiner Großmutter, wußten, daß ich fürchterlich gerne Musik hörte und wolltem dem Kind, das ich damals war, eine kleine Weihnachtsfreude machen. Und eine Single war 1967 durchaus ein wertvolles Geschenk.Auf dieser Single sang Heintje das threadinkriminierte Lied und "Eine kleine Abschiedsträne" auf der Rückseite.


    Der Weihnachtsbezug war mir damals damals Fünfjährigen eher zufällig. Zumal das Lied ja dem Muster der meisten Heintje-Lieder enstsprach: das gab's ja schon in den späten 1930er Jahren mit "Wenn ich groß bin, liebe Mutter" von Marita Gründgens und der Plattenrückseite "Ich wünsche mir 'ne kleine Ursula"(passt ja ganz gut zu Bobbejaans "Ich hab Ehrfurcht vor schneeweißen Haaren").


    Im übrigen bin ich der Auffassung, daß Opernsänger von einer bestimmten Form von Volkskultur die Finger - pardon, die Stimmen - lassen sollten. "Heidschi Bumbeidschi" ist bei Heintje und auch bei Peter (dem Großen) Alexander sehr gut aufgehehoben. So ein Menschenleben besteht ja nun nicht nur aus Intellekt, sondern besonders aus Empathie. Das kriegt die Volkskultur ganz gut hin. Die im Tamino-Sinne genannte "Klassik" nur als als Transformation.


    LIebe Grüße vom Thomas :hello:


    PS: der von Padre zitierte Text ist meiner Erinnerung nach derjenige, der auch von Heintje gesungen wird. Ein guter Grund, die alte Single einmal wieder herauszusuchen.

    Früher ist gottseidank lange vorbei. (TP)
    Wenn ihr werden wollt wie eure Väter waren werdet ihr so wie eure Väter niemals waren.

  • Lieber Thomas,


    danke für Deine Erinnerungen. Es gibt wohl immer Zeiten und Situationen, da brauchen viele Menschen auch solche Lieder, um den Tränen freien Lauf zu lassen. Ähnlich ist es ja bei Beerdigungen auf dem Land, wo "So nimm denn meine Hände" nicht fehlen darf. Der Vergleich hinkt natürlich ein wenig.


    Ich habe mir gestern Heintje noch angehört (Internet) und der Text war ähnlich dem von Padre zitierten. Schlimm war, dass mich dieser Ohrwurm dann tatsächlich bis in den Schlaf verfolgte :rolleyes:

  • Hallo liebe Musika,
    in der Fassung wie es kenne, gehört es zum Album Weihnachtslieder(Siehe Berhard Brink).Von wem stammt also deine Fassung, wer ist der Textdichter? Bisher ist doch nicht klar, was eigentlich der Urtext ist?
    Gruß
    Padre

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  • Zitat

    Original von Padre
    Hallo liebe Musika,
    in der Fassung wie es kenne, gehört es zum Album Weihnachtslieder(Siehe Berhard Brink).Von wem stammt also deine Fassung, wer ist der Textdichter?
    Gruß
    Padre


    Bernhard Brink zählt sich nach seiner Website zu den "beliebten Schlagerstars". Was sucht der in einem Klassikforum? Und ist jetzt "Heidschi" ein Schlager, weil er von einem "Schlagerstar" gesungen wird? Man kann, wie Thomas geschrieben hat, zu Weihnachten alles Mögliche singen - wird das dann automatisch zu einem Weihnachtslied?


    Wenn das Lied mit einer schlichten Begleitung gesungen wird, mit einer Stimme, die einer Volksweise entspricht, ist es sicher ein schönes Lied (man braucht nur Elisabeth Schwarzkopf zu hören, wie sehr sie sich zurücknehmen kann in ihrer Aufnahme des "Stille Nacht, heilige Nacht"). Ich mag nur keinen Kitsch zu Weihnachten. Was liefert uns wohl der beliebte Schlagersänger Bernhard Brink?



    Hier ist es zu hören ...


    LG Peter

  • Wer auch immer, egal ob Schlagersänger, Volksmusikmusikanten oder Opernsänger, der Text diese Liedes würde mein Kind sicher nicht einschlafen lassen und mit Weihnachten hat dieses Lied nichts zu tun.


    Grausam.........das ist ja auch typisch, singt ein Heintje, ist es niedlich und drückt auf die Tränendrüse wie viele andere Lieder von ihm gesungen. Ist man sich des Textes überhaupt nicht bewußt?


    Ich kann mich erinnern, dass ich früher dieses Lied oft gehört habe, aber nie genau hingehört. Der Text ist mir erst vor einigen Jahren bewußt geworden.


    Liebe Grüsse

  • Jetzt habe ich mir die Single doch herausgekramt: Als Autoren werden genannt "Jorge/Hausmann/Schwarzmann".


    Wie gesagt, als Weihnachtslied habe ich das nie empfunden, auch nicht als Wiegenlied. Sondern einfach nur als Lied. Diese typischen Heintje-Arrangements waren Zeitgeist. Zeitgeist der mittleren 1960er Jahre. Und sehr Zielgruppenorientiert. Die Käufer dieser Platten waren wohl mehrheitlich um 1900 geboren.


    Die Textqualität ist der von "Maikäfer flieg" benachbart. Erinere sich bitte einmal jemand an seine Kindheit fragend, ob die Zeile "Dein Vater ist in Pommernland/Pommernland ist abgebrannt" jemand ernsthaft ans Grübeln gebracht hat (und ich hätte noch ein paar mehr Kinderlieder dieser Art im Kopf).


    Um diesem Kunstlieforum angmessen zu bleiben würde ich eher danach fragen, ob es tatsächlich "klassische" Aufnahmen von "Heidschi Bumbeidschi" dergestalt gibt, wie Peter es angeregt hatte?


    Liebe Grüße vom Thomas :hello:

    Früher ist gottseidank lange vorbei. (TP)
    Wenn ihr werden wollt wie eure Väter waren werdet ihr so wie eure Väter niemals waren.

  • Ich habe dieses Lied auch als Kind zuerst von Heintje gesungen gehört.


    Viele Jahre später hörte ich im Radio eine Sendung mit mehrstimmig gesungenen Advents- und Weihnachtsliedern aus dem Steirischen oder Bayrischen (?) - ich weiß leider die genaue Herkunft nicht mehr. Aber ich weiß noch, dass auch dort das "Heidschi Bumbeidschi" vertreten war und ich mich darüber wunderte, dass es als Weihnachtslied firmierte.
    Und zum ersten Mal eine Interpretation dieses Liedes hörte, die ich als nicht kitschig bezeichnen würde, sondern eher als schlicht und streng.


    Eine "klassische" Aufnahme in dem Sinne, wie sie Peter und Thomas angeregt haben, kenne ich aber leider auch nicht.


    Liebe Grüße
    Petra

  • Zitat

    Original von petra
    Viele Jahre später hörte ich im Radio eine Sendung mit mehrstimmig gesungenen Advents- und Weihnachtsliedern aus dem Steirischen oder Bayrischen (?) - ich weiß leider die genaue Herkunft nicht mehr. Aber ich weiß noch, dass auch dort das "Heidschi Bumbeidschi" vertreten war und ich mich darüber wunderte, dass es als Weihnachtslied firmierte.
    Und zum ersten Mal eine Interpretation dieses Liedes hörte, die ich als nicht kitschig bezeichnen würde, sondern eher als schlicht und streng.


    Eine "klassische" Aufnahme in dem Sinne, wie sie Peter und Thomas angeregt haben, kenne ich aber leider auch nicht.


    Liebe Petra,


    eine solche schlichte und strenge Interpretation wäre in meinem Sinne eine "klassische".


    Liebe Grüße Peter

  • Lieber Peter,


    leider weiß ich nicht mehr, wer die Interpreten waren. Ich weiß nur noch, dass es Männerstimmen waren, und dass sich diese schlicht-strenge Interpretation wohltuend von den übrigen bekannten abhob, als "Volksweise" im besten Sinne.


    Liebe Grüße
    Petra