Geschätzte Mitglieder des Forums,
Im Zusammenhang mit meinem Nachdenken über die Musik von Gustav Mahler und Franz Schmidt in den entprechenden Threads, drängt sich mir eine grundsätzliche Frage auf:
Gibt es Musikunverträglichkeiten, wie es Medikamentenunverträglichkeiten gibt?
Und wenn ja, was ist die physiologische Ursache davon?
Das Beispiel: Was ist das Charakteristische an der Tonsprache eines Gustav Mahlers, welches mir den Zugang zu ihm versperrt, und vice-versa: wie ist das Klanggeschehen eines Franz Schmidt beschaffen, dass ich jeden Ton von ihm geniessen kann? Oder muss ich die Frage umdrehen und fragen: Wie ist der Walter beschaffen, dass...
Ich ringe seit Jahren um Mahler und besitze einige Aufnahmen und DVD `s ( so etwa alle Abbado/Lucerne-Dokumente, die ja nun wohl nicht von schlechten Eltern sind).
Aber es bleibt dabei: Ich langweile mich bei Mahler, und das ärgert mich eigentlich.
Andererseits stelle ich mit grosser Genugtuung fest, dass mich jeder Ton von Franz Schmidt beglückt. Altersmässig und stilistisch sind sie ja nun auch nicht so weit voneinander entfernt.
Franz Schmidt (* 22. Dezember 1874 in Pressburg; † 11. Februar 1939 in Perchtoldsdorf).
Gustav Mahler (* 7. Juli 1860 in Kalischt, Böhmen; † 18. Mai 1911 in Wien)
Ich frage: Gibt es (natürlich auch unabhängig von Schmidt/Mahler) so etwas wie ein lymbisches Resonanzprinzip, welches auf eine gewisse Tonsprache anspricht und auf eine andere eben nicht?
Gute Wünsche an Alle zu Zeiten der winterlichen Sonnwende von
Walter