Seit spätestens der Romantik drücken die meisten Komponisten in ihrer Musik aus (um es mal überspitzt zu formulieren), wie schrecklich das Leben ist und was die Welt alles an Übel birgt. Ob Berlioz, der sein Leben durch eine verunglückte Liebe psychisch zugrunde richtet, oder Schumann, dessen tragisches Ende jedem bekannt sein wird. Ja klar, die Romantiker - aber auch im 20. Jahrhundert wird es nicht besser. Da gibt es den todernsten Arnold Schöberg, der sich nicht einmal mehr traut, eine Konsonanz zu benutzen. Oder Schostakowitsch, dessen Sinfonien nicht gerade auf eine Hochzeit passen. Klar, die Umstände, in denen sie lebten, waren nicht glücklich (milde ausgedrückt) - doch gibt es außer den Franzosen auch Komponisten, die einfach nur dankbar waren, überhaupt leben zu dürfen und die Natur bewundern zu dürfen? Komponisten mit einem etwas optimistischeren Weltbild? Oder waren/sind alle Komponisten depressive Esoteriker?
Auch zeitgenössische Komponisten vermitteln häufig Negatives in ihrer Musik... dabei genießen sie doch heutzutage zumeist einen nie dagewesenen hohen Lebensstandard. Oder ist das nur oberflächliche Betrachtung und bei tieferer Einsicht ist alles Leben schlecht?
Lange Rede, kurzer Sinn: gesucht sind Komponisten, die ein optimistisches Weltbild in ihrer Musik vermitteln. Soweit ich mich nicht täusche, darf man in der Romantik etwa Mendelssohn, vielleicht Dvorak (?) dazu zählen, später Debussy (?), Poulenc, vllt. Prokofjew (trotz einiger stark expressonistischer Werke)?
Auffälligerweise sind es meistens keine Deutschen, sehe ich das richtig? (Wäre ja nicht verwunderlich)