Hallo!
Heute Nacht wird Mozart um 0:55 zum 216. Male sterben. Zudem wurde heute eine von wenigen erhalten gebliebenen Seiten des Autographs der Sinfonia Concertante versteigert: Es handelt sich dabei m. W. um ein Blatt mit einer Kadenz zu diesem "ersten Meisterwerk", die übrige Originalpartitur muß als verschollen gelten. Es muß sich um das Blatt handeln, auf dessen vorderer Seite sich der Schluß des 1. Satzes im Entwurf handelt und auf dessen Rückseite der Entwurf einer Kadenz zum Andante enthalten ist. Vielleicht aber auch eine Seite der autographen Kadenzen [2 Blätter mit drei beschriebenen Seiten].
Die Presse meldet:
Zitat
Auf diesem Papier schrieb er eine Sinfonie
228.500 Euro für ein Blatt Mozart-Meisterwerk
London (RPO). Ein originales Blatt aus Mozarts Manuskript für die Sinfonia Concertante ist für den Rekordpreis von 228.500 Euro unter den Hammer gekommen. Auf dem Papier sind handschriftlich Noten notiert. Der Kunde, der das Blatt ersteigerte, wollte anonym bleiben.
Der Verfasser des Zitierten sollte lieber auch anonym bleiben
Hätte er das Werk in Stein meißeln sollen? Eine Sinfonia Concertante ist keine Sinfonie und Manuskripte beinhalten stets Handschriftliches! Bei einem Musikwerk sollten zumindest ein paar Noten notiert sein...
Sehr originell auch die Betrachtungsweise über den Sinn vom Notenschreiben:
ZitatOriginal von [Quelle vergessen]
Weil das Meisterwerk für zwei Instrumente bestimmt ist (Violine und Viola), hat Mozart für jedes Instrument separate Aufzeichnungen gemacht, um zu verhindern, dass die beiden Instrumente gleichzeitig improvisieren und so das Stück zerstören...
Tja, zuviele Noten, mein lieber...
Kurzer Preisvergleich: Napoleons Liebesbrief an Josephine wurde für rund 410.000 € verhökert.
Werden wir wieder ernst -
Das Werk wurde im Sommer/Spätsommer 1779 in Salzburg - vielleicht auch noch 1778 in Paris - komponiert. Solistisch treten hier Violine und Viola in den Vordergrund. Die Viola wurde in D-Dur notiert und erhielt die Anweisung, einen halben Ton höher gestimmt zu sein. Diese Praxis war üblich, um dem Bratschisten das Spiel zu erleichtern. Zudem meine ich, dass es einen Klangunterschied zischen gespieltem Es- und gespieltem D- [aber klingendem Es-] Dur geben muss.
Das Werk ist bekanntermaßen dreisätzig: Allegro maestoso [Es] - Andante [code=c] - Presto [Es]. Am dankbarsten bin ich für das c-moll-Andante - welch ein Wahnsinnssatz!
Ich suche noch die ideale HIP-Einspielung - wer kann helfen!?
Ulli