Vivaldi, Antonio: Die Sonaten für Cello und B. C.


  • Nachdem Jaap ter Linden im vergangenen Jahr eine viel beachtete Einspielung der Bach'schen Cellosuiten für Brilliant Classics vorgelegt hat, widmet er sich nun dem kompletten Schaffen für Cello und Basso Continuo von "Mr. Die Vier Jahreszeiten".
    Angesichts der Kataloglage kein unbedingt notwendiges, aber auch kein sinnloses Unterfangen.
    Vivaldis Werke - entstanden in den Jahren 1720 bis 1730 - sind schön anzuhörende Barockmusik. Den Mitmusikern (Lars Ulrik Mortensen, Cello und Judith-Maria Becker, Cembalo) kommt eine lediglich begleitende Rolle zu, so dass es nicht den Interpreten geschuldet ist, dass sie keine wirklichen Akzente setzen können. Ter Linden spielt sein von Giovanni Grancino stammendes Cello (gebaut 1703) schlank und technisch sicher perfekt - allerdings nicht mit dem letzten Quäntchen Leidenschaft.
    Das Klangbild ist räumlich etwas flach, die Instrumente treten wenig plastisch hervor. Die dynamische Spanne reicht nicht sehr weit. Beides unterstreicht den nicht übermäßig lebendigen Charakter der Einspielung.
    Unterm Strich kann ich diese (Brilliant Eigen-)Aufnahme dennoch empfehlen, handelt es sich IMHO doch allemal um eine gute - wenn auch nicht überragende - Produktion nicht übermäßig häufig eingespielter Werke - und das zum Brilliant-Preis. :)


    Wer übrigens richtig tief in das Thema "Vivaldis Cellosonaten" einsteigen möchte, mag sich diese Dissertation von Sebastian Zips zu Gemüte führen.


    Viele Grüße


    Frank
    :)

  • Zitat

    Original von Hüb'


    Nachdem Jaap ter Linden im vergangenen Jahr eine viel beachtete Einspielung der Bachschen Cellosuiten für Brilliant Classics vorgelegt hat, widmet er sich nun dem kompletten Schaffen für Cello und Basso Continuo von "Mr. Die Vier Jahreszeiten".


    Von wem ist sie den "vielbachtet" worden? Ich kenne nur reservierte Reaktionen und teile diese laue Einschätzung auch.


    Ich empfehle bei den Vivaldi-Sonaten folgende ruhend, genüsslich-klangvolle Einspielung mit Lucia Swarts (ursprünglich bei Vanguard, nun im gleichen Cover bei Challenge)



    Wer viel Gestaltung mag, findet womöglich Freude mit folgender brandneuen von Ophelie Gaillard bei ambrosie, die mir sehr ans Herz gelegt wurde (ohne dass ich sie bislang selbst außer zwei Soundschnitzel anhören konnte):


    Gruß ab


    ---
    Und ich meine, man kann häufig mehr aus den unerwarteten Fragen eines Kindes lernen als aus Gesprächen mit Männern, die drauflosreden nach Begriffen, die sie geborgt haben, und nach den Vorurteilen ihrer Erziehung.
    J. Locke

  • Hi!


    Zitat

    Von wem ist sie den "vielbeachtet" worden? Ich kenne nur reservierte Reaktionen und teile diese laue Einschätzung auch.


    Ich meinte mich an positive Rezensionen im Netz zu erinnern. Zudem habe ich eine gute Besprechung im Hifi-Magazin "Image Hifi" vom auch hier schreibenden Heinz Gelking gelesen.


    Grüße


    Frank :)

  • HIP und klangschön, Anner Bylsma:



    Allerdings ist das orginale Cover schöner.


    Herzliche Grüße,:hello: :hello:


    Christian

    Beherrsche die Sache, die Worte werden folgen! (Cato der Ältere)