Irgendwie und irgendwoher hat man es erfahren. Ein außergewöhnliches Werk, ein außergewöhnliches Ensemble, ein schillernder Künstler gibt ein Konzert. Ganz elektrisiert kauft man eine Karte..Wochen..Monate vor dem Konzert. Vor lauter Vorfreude kann erzählt man es überall herum: "Ich hab Karten..tollesKonzert..bin unheimlich gespannt". Und wärenddessen jedesmal ein kleines Leuchten in den Augen. Man zählt die Tage und nimmt sich vor, etwas ganz großes zu erleben, an das man noch lange zurückdenken wird.
Irgendwann ist der große Tag da, man ist möglicherweise durch halb Deutschland/Europa gefahren, um das Konzert zu erleben. Und dann fängt es auch schon an, ist unheimlich schnell vorbei, und schon währenddessen und erst recht hinterher ist man einfach nicht so begeistert gewesen, wie man es sich zuvor so oft ausgemalt hat. Dabei war das Konzert wirklich gut, das Orchester oder der Sänger hat alles gegeben. Aber diese Euphorie ist einfach nicht übergesprungen, man ist nur halb begeistert, halb entzückt, halb verzaubert. Die andere Hälfte ist irgendwie taub.
Das erzeugt eine gewisse Enttäuschung und Frustration.
Mir ist das dieses Jahr schon 2 mal passiert, und ich habe mich jedesmal regelrecht geärgert darüber. Fast habe ich Angst, mir die nächste Karte für ein großartiges Konzert zu kaufen um dannach nur wieder irgendwie nicht zufrieden zu sein.
Woran liegt das? Baut man selbst einen einen "Druck" auf, dass der Nachmittag/Abend unbedingt ein ganz großer werden muss? Oder klingt es einfach nicht wie af der geliebten CD zu Hause in der "high end"-Anlage? Hat man zuvor den Künstler zu sehr in den Himmel gehoben?
Wer kennt solche Erlebnisse? Gibt es "Gegenstrategien"?
Ich bin da irgendwie etwas ratlos..
Liebe Grüße, der Thomas.