Große Liedinterpreten auf Schellack

  • Liebe Taminos und Paminas,


    als jemand, der gerne Zeitreisen in die Gesangsgeschichte unternimmt (und über Knacken und Rauschen der alten Aufnahmen gut hinweghören kann), freue ich mich sehr darüber, dass das Schellackforum zur Zeit so gut besucht wird.


    Und ich möchte eine Idee von Alfred aus dem Thread über die großen weiblichen Stimmen der Schellackzeit aufgreifen:


    Zitat

    Original von Alfrred Schmidt: Vielleicht sollten wir einen Thread:
    "Große Liedinterpreten auf Schellack" beginnen ?


    Viele Opernsänger der Schellackzeit haben Liedaufnahmen hinterlassen. Dabei sind einige, die uns heute vielleicht fremd vorkommen, weil sie sehr intensiv-pathetisch gesungen sind; andere wirken erstaunlich modern. Ich finde es jedenfalls immer spannend, so unterschiedliche Stile zu vergleichen.


    Und, wenn wir uns nicht nur auf das Kunstlied beschränken: Viele Künstler der damaligen Zeit haben Folk-Songs, italienische Canzonen oder deutsche Volkslieder so geschmackvoll und stilsicher gesungen, dass man gar nicht auf die Idee kommt, diese Interpretationen als "tümlich" oder "kitschig" zu bezeichnen: Nellie Melba, John Mc Cormack und Richard Tauber sind nur einige Beispiele.


    Aus dem Bereich des Kunstliedes fallen mir spontan zwei Interpreten ein, die ich im Schubert-Gesang sehr schätze:


    Elisabeth Schumann wurde im Thread über "die unverzichtbaren weiblichen Stimmen" schon als große Liedinterpretin genannt; aus der Reihe "Leise flehen meine Lieder. The Art of Schubert Lieder" gibt es eine CD mit 20 wunderbaren Einspielungen von ihr.


    Einer meiner Lieblinge im Schubert-Gesang ist Karl Erb, der in dieser CD-Sammlung auch verewigt ist. Er wurde 1877 geboren und hat viele seiner Liedaufnahmen wohl erst in den 30er Jahren gemacht.
    Er greift weder zu einem betont schlicht-innigen Ansatz (wie z.B. Schlusnus) noch singt er so pathetisch wie z.B. Lotte Lehmann in ihrer Aufnahme der "Schönen Müllerin".
    Seine Schubert-Aufnahmen klingen elegisch und weltverloren, und er bringt die Ambivalenz und das Abgründige der romantischen Lieder zumindest für mein Empfinden wunderbar zum Ausdruck.


    Das war´s erst einmal für den Anfang, weitere werden von meiner Seite sicherlich folgen, und ich hoffe auf Anregungen und Meinungen von Euch!


    Liebe Grüße,
    Petra

  • Ich nenne [COLOR=orangered]Gerhard Hüsch (1901-84),
    der "Die schöne Müllerin"/"Winterreise"/"Dichterliebe" als erster einspielte.
    Wenn diese Interpretationen auch dem Zeitgeschmack entsprechen, so sind sie auf jeden Fall auch heute noch hörenswert.


    :hello:Heldenbariton

    Wie aus der Ferne längst vergang´ner Zeiten
    GB


  • Ich weiß zwar nicht, ob diese Platte jemals auf Schellack herausgekommen ist, aber einer der Klassiker des Liedgesangs schlechthin fällt in diese Zeit: Peter Anders' Winterreise mit Michael Raucheisen am Klavier aus dem kriegsgebeutelten Berlin. Im Januar und März 1945, als es nur noch eine Frage der Zeit war, bis die Rote Armee in die Reichshauptstadt vordringen würde, entstand eine unglaublich intensive Interpretation von Schuberts Liedzyklus und für mich eines der stärksten musikalischen Kriegsdokumente. Vor dem Hintergrund von Tod und Zerstörung gewinnen Lieder wie "Der stürmische Morgen" oder "Mut" eine ganz andere trotzige und in gewisser Weise weltfremde Dimension. Anders singt mit viel Pathos und Portamento: keine perfekte, aber eine sehr individuelle Interpretation und ein echtes Zeitdokument.




    Schuberts Schöne Müllerin liegt in einer Gesamtaufnahme mit Julius Patzak und Michael Raucheisen von 1943 vor. Auch eine sehr aufrichtige Interpretation, wobei allerdings das Timbre des Tenors von jeher Geschmackssache war. Ich finde es zumindest gewöhnungsbedürftig.



    Einen eigenen Thread hat bereits der Däne Aksel Schiøtz: AKSEL SCHIÖTZ - Der beste Liedsänger auf Schellack
    Ob der Superlativ gerechtfertigt ist, lasse ich mangels ausreichender Kenntnis seiner Aufnahmen mal dahingestellt.


    Von Heinrich Schlusnus sind mir noch dunkel einige eindrucksvolle Schubert-Interpretationen in Erinnerung. Er tritt eher vom Dramatischen an das Lied heran. Gerhard Hüsch hat die vielleicht ältesten Gesamteinspielungen von Winterreise und Müllerin hinterlassen, ein lyrischer Bariton, der sich seinerzeit auf den Liedgesang spezialisiert hatte. Die müsste ich aber noch mal anhören.

  • Hallo heldenbariton und Zauberton,


    die "Winterreise" mit Gerhard Hüsch kenne ich, und sie gefällt mir auch sehr gut.


    Peter Anders wird ja leider von einigen Kritikern gern als "biederer deutscher Nachkriegstenor" hingestellt.
    Wer einmal Aufnahmen wie die von ihm gesungene Florestan-Arie gehört hat, weiß, dass dieses Urteil ungerecht ist.
    Diese Winterreise würde mich daher sehr interessieren.


    Julius Patzak höre ich sowieso gern, auch da fehlt mir noch die Winterreise. Ich mag seine intensive Darstellung und sein Timbre, das ähnlich wie das von Erb und Pears sicherlich nicht jedermanns Geschmack ist.


    Ich finde diese alten Aufnahmen gerade deshalb so interessant, weil sie oft nicht dem heutigen Zeitgeschmack entsprechen und damit zeigen, dass auch die heutige Vorstellung von Lied-Interpretation nur eine zeitlich bedingte ist, die vielleicht irgendwann einmal von einem ganz anderen Zugang zu den Liedern wieder abgelöst werden kann.


    :hello: Petra

  • Einer der Bedeutendsten Liedersänger der dreißiger Jahre des 20. Jahrhunderts war zweifellos Karl Erb ( 1877-1958 ) mit seiner markanten Stimme.


    Glücklicherweise ist sein Schaffen gut dokumentiert.


    Preiser hat unter anderem immer wieder Liederplatten mit ihm wiederveröffentlicht.


    Speziell sein Liedschaffen wurde in 2 Folgen mit je 2 CDs herausgegeben.


    .



    Da jpc leider keine Hörbeispiele bei diesen CDs ermöglicht, ein Link zu Preiserrecords Österreich.


    http://www.preiserrecords.at/album.php?ean=717281892391


    Viel Vergnügen mit dieser ausergewöhnlich timbrierten Stimme.


    wünscht


    Alfred

    Wenn ich schon als Vorbild nicht tauge - lasst mich wenigstens ein schlechtes Beispiel sein !



  • Ich nehme mir die Freiheit heraus, zwei Außenseiter ins Rennen zu schicken.


    So erinnere ich erstmal an einige Liedaufnahmen von Jussi Björling:



    Ist dieser Sänger heute vornehmlich noch als überragender Operninterpret des lirico-spinto-Fachs im Gedächtnis verankert, hat sich der Künstler auch regelmäßig den Liedern gewidmet, darunter Schubert und Wolf, natürlich aber die skandinavischen Komponisten.
    Zwei Aufnahmen möchte ich hervorheben. Beethovens "Adelaide" und "Morgen" von Richard Strauss (beide 1939 aufgenommen) sind zu den besten Interpretationen dieser Lieder zu zählen, die auf Tonträgern konserviert wurden. Vor allem Björlings Mezza voce ist hinreißend, leichte Abstriche sind im sprachlichen Bereich zu machen. Ein persönlicher Fetisch von mir ist seine frühe Aufnahme (1940) von Schuberts "Ständchen". Der melancholische Stimmklang und einige besonders gelungene Phrasierungen machen das für mich einfach zur berührensten Aufnahme des Stückes überhaupt, abseits eines idealisierten Gesangsmaßstabes.




    Nicht überraschen hingegen dürfte die Nominierung von Alexander Kipnis:



    Nicht wenige Experten halten seine Leistungen im Liedfach für die größten, jedoch scheint er mir heute ebenfalls allgemein eher als Opernsänger in Erinnerung zu sein. Jedoch wer, wenn nicht er - der Virtuose der vollendeten Tonbildung und dynamischen Schattierung mit dem Ziel des charakteristischen Klanges - wäre ein idealer Liedsänger. Abseits von Superlativen bleibt jedenfalls festzustellen, dass er einige großartige Liedaufnahmen hinterlassen hat, darunter beispielsweise die "Sapphische Ode", Schuberts "Wanderer" und "Erlkönig. Einige schöne Aufnahmen bietet die obige Preiser-CD


    Gruß
    Sascha

  • Lieber Sascha,


    ich danke auch für den schönen Link mit meinem Avatar.


    Kipnis ist tatsächlich auch als Liedsänger phantastisch. Hüsch ist ja auch schon genannt worden, da bleibt mir noch, Erster mit Heinrich Schlusnus zu sein. Die Vollendung des Vortrags und die Anpassung der Stimme an die Erfordernisse (im gegensatz etwa zu Fritz Wunderlich, der - wohl seinem Naturell entsprechend - mir bei Liedaufnahmen zu viel Forte intoniert) sind bei ihm exemplarisch.


    Schöne Aufnahmen - ich erwähnte sie in einem anderen Thread - weiblicher Interpretinnen finden sich etwa bei Elisabeth Schumann, Sigrid Onegin und Ernestine Schumann-Heink.


    Und - natürlich - Aksel Schiotz (ich krieg das spezielle o nicht hin).


    LG,


    Christian

  • Hallo Zusammen


    Ich besitze eine Aufnahme der Die Schöne Müllerin mit Lotte Lehmann und finde die auch sehr erwähnenswert, zumal auch immer wieder die Diskussion über Frauenstimmen für Männerstücke aufkommt.


    Als ich diese Aufnahme das erste mal hörte war ich sehr berührt von der Interpretation.

    Liebe Grüße


    Manne

  • Lieber Sascha und Christian,


    Von Björling mag ich so viel so gern (ich weiß, ich wiederhole mich :D), dass ich immer Mühe habe, meine Lieblingsstücke auszuwählen, aber die von dir genannten Aufnahmen gehören auf jeden Fall dazu.
    Und außerdem:
    Brahms: Mainacht
    Wolf: Verborgenheit
    Sibelius: Svarta Rosor
    Sjöberg: Tonerna
    Rachmaninoff: Lilacs
    Schubert: Frühlingsglaube (am liebsten aber aus der Carnegie Hall 1958)


    Von Kipnis kenne ich bisher leider erst ganz wenige Liedaufnahmen; ich glaube, da muss ich etwas nachholen ...



    Lieber manne,


    die Aufnahme der "Schönen Müllerin" mit Lotte Lehmann hatte ich mir aus Neugierde gekauft: Ich wollte wissen, wie diese Sängerin mit ihrem intensiven, pathetischen Stil und dem dunklen Timbre diesen "Männer"Zyklus bewältigt.
    Und ich bin von ihrer Darstellung auch fasziniert, obwohl, oder gerade weil sie so allem widerspricht, was wir an heutigen Liedaufnahmen hören.
    Sie ist für mich ein Gegenstück zu meinem "Lieblingsmüller" Peter Pears (der aber nun wirklich nicht mehr ins Schellackforum gehört) - aber ein Gegenstück, das ich immer wieder gern auflege.


    :hello: Petra

    Einmal editiert, zuletzt von petra ()

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  • Ich muss gestehen, dass ich den Namen Heinrich Rehkemper zwar kenne (seine Aufnahmen wurden mir kürzlich irgendwo als Referenz im Schubert-Gesang genannt), ihn selbst aber noch nie gehört habe.
    Ich glaube, ich kann mir bald einen Wunschzettel allein mit der "Lebendigen Vergangenheit" anlegen ...


    Zwei Extremisten im Liedgesang aus alter Zeit habe ich noch anzubieten:


    Eine der ersten Aufnahmen eines Schubert-Liedes überhaupt (vielleicht sogar die erste?) war wohl die Einspielung des Liedes "Am Meer" mit dem böhmischen Tenor Gustav Walter Dieser Sänger wurde 1834 geboren und konnte seine wenigen Aufnahmen erst als 70-jähriger machen. Die Aufnahmequalität ist nur für eingefleischte Liebhaber historischer Aufnahmen zu ertragen, aber was uns da entgegenschallt, ist faszinierend:
    Heines ambivalent-ironischer Zugriff auf die Motive der Romantik ist ja schon durch die musikalische Umsetzung von Schubert unterlaufen worden, und dies wird durch Walters Vortrag noch gesteigert. Es ist ein ungemein pathetisches, intensives Singen, und teilweise ein gesungenes Schluchzen, aber mit rein musikalischen Mitteln. Die dramatische Klavierbegleitung tut ein Übriges dazu. Ich habe bei dieser Aufnahme immer die paradoxe Vorstellung einer großen Stummfilmgeste.


    Ganz anders, aber nicht weniger bewegend, ist der Bassbariton
    Harry Plunket Greene mit seiner englischen Version des "Leiermannes" aus der Winterreise. Auch er war fast 70, als diese Aufnahme 1934 entstand. Er singt in einem erzählenden, rezitativen Stil, der fast an schottische oder irische Folk- oder Balladensänger erinnert, von dem "hurdy-gurdy-man", aber sein Singen ist dabei alles andere als kühl-distanziert.


    Zwar keine so extremistische, aber wohl für unsere heutigen Ohren ebenso ungewöhnliche Schubert-Erfahrung ist das von John Mc Cormack ebenfalls auf Englisch gesungene "Ständchen" - mit Fritz Kreisler, der ihn eine Oktave höher auf der Violine begleitet. Das könnte kitschig sein, ist es aber nicht, denn Mc Cormack konnte zwar schwelgerisch singen, glitt aber nie ins Klebrige ab, sondern war hier, wie auch in den Aufnahmen seiner Balladen, ein geschmackvoller Sänger, den ich sehr gern höre.


    :hello: Petra

  • Da das im Eröffnungsbeitrag schon ausdrücklich angedacht wurde, will ich jetzt mal unter das Lob des hehren Kunstliedes einen Hinweis auf die italienischen Volkslieder mischen, die schon immer ein beliebtes Betätigungsfeld insbesondere für Tenöre waren. Ob banal oder nicht – fast alle der großen italienischen Tenöre haben sie gesungen. Da ein Großteil dieser Lieder aus der Zeit von 1900 bis 1920 stammt, handelt es sich bei den Schellackaufnahmen um zeitgenössische Interpretationen.


    Enrico Caruso liebte die Canzoni seiner neapolitanischen Heimat und traf mit seinen Darbietungen das Herz der vielen italienischen Emigranten in New York. Die Popularität und Breitenwirkung, die Caruso dort erreichte, dürfte nicht zuletzt damit zusammenhängen, dass er sich nicht zu schade war, sich in diese etwas seichteren Gewässer zu bewegen. Einige Lieder wurden speziell für seine Stimme komponiert. Mindestens ein Drittel seiner erhaltenen Aufnahmen kann man dem Bereich Lied zuordnen, ein Betätigungsfeld, über das sich seltsamerweise ziemlich viele derer, die über diese Stimme geschrieben haben, ausschweigen.


    Beniamino Gigli war bei den gefühligen italienischen Liedern voll in seinem Element. Die charakteristischen Schluchzer, die in manchen seiner Opernaufnahmen heute befremdlich wirken, schlagen bei den sentimentalen Canzonen voll ein. Auch Kitsch kann man perfektionieren. Gigli hat das auf wunderbare Weise bewiesen.


    Gerade bei JPC entdeckt:



    Ich kenne diese Veröffentlichung nicht. Der Ramschpreis spricht entweder für oder gegen die CDs.



    Unter den deutschsprachigen Sängern kann man noch Joseph Schmidt erwähnen, der eine große Affinität zum Volkslied im Allgemeinen hatte und beweist, dass Canzonen nicht nur von Italienern gesungen werden können.


    Schellack hin oder her, erlaube ich mir schließlich noch den Hinweis auf Giuseppe di Stefano, der meines Erachtens diese Lieder nach Gigli gesungen hat wie kein zweiter. Besonders häufig aufgenommen hat er Salvatore Cardillos "Core 'ngrato". Es gibt mit ihm unzählige Versionen dieses Liedes, die "Pippo" zum Teil in äußerst zweifelhafter stimmlicher Verfassung zeigen. Auf eine wunderbare Aufnahme möchte ich aber nicht verzichten: Eine Liveaufnahme des "Core 'ngrato" mit Giuseppe di Stefano, die 1949 in Mexiko entstand, ist für mich eine der leidenschaftlichsten und stimmlich stärksten tenoralen Leistungen überhaupt geblieben. Das Lied – ein Schmachtfetzen ohnegleichen. Aber wer das so zu singen versteht wie Giuseppe di Stefano, kann sich meiner ewigen Bewunderung sicher sein.

  • Auch ich höre diese Ausflüge ins "Crossover" sehr gern. Die Lieder mögen sentimental sein, aber die von Zauberton angeführten Sänger haben bewiesen, dass man sie mit viel Gefühl singen kann, ohne sie zu überzuckern oder ranzig zu machen.


    Und auch von Tito Schipa und Feruccio Tagliavini(der wohl schon etwas aus der Schellackzeit herausfällt) gibt es sehr schöne Aufnahmen neapolitanischer Lieder.


    Balladen aus England, Schottland und Irland sind ebenfalls gern aufgenommen worden.
    Adelina Patti und Nellie Melba haben Lieder wie "Home, sweet home" oder "Come to the Eirinn" wunderbar elegisch gesungen, ohne allzu sehr auf die Tränendrüse zu drücken.


    Das erste, was ich von John Mc Cormack überhaupt gehört habe, bevor ich ihn als Opernsänger kennenlernte, war "Nearer my God to Thee" - inniger, andächtiger und stilvoller habe ich dieses Lied nie gehört.
    Gerade Mc Cormack war nach seinem frühen Rückzug von der Opernbühne wirklich ein Meister im Balladengesang, und vielen dürfte er eher als "Irish minstrel" in Erinnerung geblieben sein.


    "The greatest ballad-singer of the world" - nannte Caruso den Tenor Richard Jose. Dieser stammte aus Cornwall und war in den USA sehr populär. Er hatte eine sehr hohe Tenorstimme, die schon fast einem Counter nahekommt, setzte aber im Gegensatz zu den meisten Countertenören die Bruststimme voll ein.
    "Silver threads among the gold" macht er nicht zu einem sentimentalen Rührstück, sondern singt es so theatralisch-pathetisch, dass es schon eine Klasse für sich ist.


    Jussi Björling hat auch viele Ausflüge in die leichtere Muse gemacht. Als Erik Odde hat er zur Finanzierung seiner Opernstudien einige Petitessen hinterlassen, z.B. "Dina blåa ögon lovar mer än dina röda läppor ge" (Deine blauen Augen versprechen mehr als deine roten Lippen gewähren). Bei der schrägen Tanzband, die ihn begleitet, bleibt kein Auge trocken, aber er singt diese Schlager sehr charmant und mit einer ganz leichten Stimme.
    Später waren es vor allem melancholische schwedische Volkslieder und englisch gesungene Balladen: Den irischen Song "Rose of Tralee" verfremdet er zwar so theatralisch, dass man meint, Edith Piaf stünde auf der Bühne, aber auch das hat Klasse.

    Jetzt fehlen eigentlich noch die Wiener Lieder, bei denen ich mich, was Schellack-Interpreten betrifft, noch nicht so gut auskenne. Wer sind da eure Favoriten?


    :hello: Petra


  • Wenn es um "Die schöne Müllerin" mit Julius Patzak geht,


    sollte man unbedingt darauf achten, daß es diese Aufnahme ist.


    Bei der späteren Einspielung mit W.Klien am Klavier ist der Sänger


    leider nicht mehr im Vollbesitz seiner stimmlichen Mittel,


    wie auch bei der"Winterreise".


    :hello:Herbert.

    Tutto nel mondo è burla.

  • Lieber Herbert, danke für den Tipp. Ich möchte mir nämlich sowohl die "Schöne Müllerin" als auch die "Winterreise" mit Patzak zulegen und werde bei der Müllerin darauf achten, dass ich die frühe Aufnahme erwische.


    Die "Winterrreise" ist das Stichwort, um eine meiner Lieblingsaufnahmen aus dem Bereich des Schubertliedes vrozustellen:


    Die hochdramatische Sopranistin Frida Leider hat auch viele Lieder gesungen (Schubert, Schumann, Wolf, die Wesendonck-Lieder) und eine packende Aufnahme des "Erlkönigs" hinterlassen.
    Meine Lieblingsaufnahme mit ihr ist jedoch "Die Post" aus der "Winterreise", aufgenommen in den 20er Jahren.
    Wie Leider den Wechsel von der freudigen ersten Strophe zu dem traurig-resignierten "Die Post hat keinen Brief für dich" und den nochmaligen Wechsel zwischen der dritten un der vierten Strophe gestaltet, das ist für mich eine großartige und bewegende Interpretation.


    :hello: Petra

  • Die Seite ist wirklich eine Fundgrube, denn außer den bekannten Namen wie Schlusnus, Schumann, Seefried etc. sind da viele verzeichnet, von denen ich bisher noch nie etwas gehört hatte.
    Wenn man erst einmal anfängt, in die Gesangshistorie einzutauchen ...


    Der von Robert weiter oben angeführte Heinrich Rehkemper ist mir jetzt auch kein Unbekannter mehr: Ich habe aus der Müllerin das Lied "Eifersucht und Stolz" mit ihm gehört. Im Vergleich zu Pears, der das Lied mit jugendlich-trotziger Attitüde singt, greift Rehkemper zu einem stärker rezitierenden Tonfall (ich sehe hier fast einen Schauspieler auf der Theaterbühne vor mir) und am Schluss des Liedes (Sag ihr, er schnitzt bei mir sich eine Pfeif´aus Rohr) zu bitterem Spott. Eine ungemein gestische Darstellung, die Lust macht, mehr davon zu hören.


    :hello: Petra

    Einmal editiert, zuletzt von petra ()

  • Hallo Petra
    es ist gut das Du über Die Liedinterpretationen der Großen Sänger
    schreibst Auch Richard Tauber hat mit den im wienerfarbe gesungenen Volkslied seinen Beitrag geleistet


    Gern würde ich den Eindruck von der CD Farinetti meets Caruso in dem
    der Maestro ital. Lieder singt von Dir haben


    mein Großvater war übrigens Schüler bei Schlussnus der auf mich einen
    nachhaltigen Eindruck mit Strauss liedern gemacht hat Gerne würde ich noch
    mehr für die Stimmen der Vergangenheit tun



    Es wird ohne Hilfe und Anregungen jedoch nicht Gehen


    liebe Grüße aus Hittenkirchen

    gruss
    Arno

  • Hallo Arno,


    noch vor ein paar Jahren hätte ich mir die Aufnahmen aus der Frühzeit der Schallplatte ohne das Knistern und Rauschen nicht vorstellen können - es gehörte für mich, trotz der Beeinträchtigungen der Stimmen, einfach dazu, ähnlich wie wenn ich in einer Bibliothek in einem uralten Buch blättere, das auch schon Patina angesetzt hat.


    Und die Caruso-Versuche der RCA mit Orchesterbegleitung haben mich auch nicht wirklich überzeugt.
    Ich habe jetzt aber in die Beispiele auf Eurer Seite hineingehört und finde diese CD sehr gelungen, denn:


    Ich kann (vielleicht zum ersten Mal) nachvollziehen, was die Hörer damals an Carusos Stimme so fasziniert hat, dass er quasi zum Mythos für das Singen überhaupt geworden ist. Ich habe, wenn ich seine Aufnahmen hörte, oft den Eindruck gehabt: Eine sehr schöne Stimme, ja, aber da muss doch noch mehr gewesen sein.Durch die Restaurierung klingt die Stimme viel voller und dabei doch sehr natürlich.


    Und die Klavierbegleitung ist dem Stil des Fin de siecle und des frühen 20. Jh. sehr gut nachempfunden. Caruso wird durch diese Aufnahmen in die heutige Zeit versetzt, aber gleichzeitig bleibt etwas von der Stimmung seiner Zeit erhalten, so höre ich es jedenfalls.


    Liebe Grüße
    Petra


    P.S. Richard Tauber hat mich als kleines Kind (ich war wohl so 4-5 Jahre alt) mit einem ganz einfachen Lied sehr beeindruckt: "Kommt a Vogerl geflogen" wollte ich von ihm immer wieder hören. Es war - aus der Erinnerung heraus - bewusst einfach und ganz unsentimental gesungen.
    Von Heinrich Schlusnus habe ich eine ganze Menge Lieder, weil ich seine Stimme einfach gern höre, ihn will ich noch einmal extra vorstellen.

  • Im großen und ganzen habe ich den Eindruck, dass man gerade im Liedgesang gut erkennen kann, dass sich der Zeitgeschmack in Interpretationsfragen gewandelt hat. Und so erscheinen mir viele Liedinterpretationen der Schellackzeit im Detail oft nachlässig, im Ausdruck häufig allzu salbungsvoll.


    Karl Erb hatte ohne Frage seine Reize, ich bezweifle allerdings, dass ein technisch so anfechtbares Singen heute durchgehen würde: Phrasen werdfen abgerissen, weil der tem nicht reicht, die Intonation ist nicht immer einwandfrei, die Stimme ziemlich einfarbig. Trotz allem sind ihm schon einige ergreifende Aufnahmen gelungen, ergreifend trotz, vielleicht auch wegen all seiner Unzulänglichkeiten. (Beispiele: Adelaide von Beethoven oder Der Nussbaum von Schumann).


    Gerhard Hüsch hat sicherlich wundervolle Liedaufnahmen hinterlassen, ist im Ton aber manchmal schon recht salbungsvoll (im Geiste seiner Zeit). Im Lied eines Schiffers an die Dioskuren ist das ganz reizvoll, auf Dauer ermüdet es mich aber.


    Heinrich Schlusnus hatte zweifellos eine prachtvolle Baritonstimme, irgendwie finde ich aber, dass ein Lied wie das andere klingt.


    Von Alexander Kipnis stammen meine Lieblingsaufnahmen mit Bassisten als Liedersänger. V.a. ist das Von ewiger Liebe von Brahms und natürlich die Vier ernsten Gesänge. Doch auch er neigte, wie auch in seinen opernaufnahmen, manchmal etwas zum manierierten Over-doing.


    Sänger, die ich fast uneingeschränkt bewundere, sind eher solche, die "moderner" gesungen haben und dann ihre Karriere asuch nach dem Krieg fortsetzten bzw. erst richtig begannen, etwa Hans Hotter, dessen Loewe-Aufnahmen mit Raucheisen für mich zu den schönsten überhaupt zählen. Und wie wundervoll waren die ersten Aufnahme von Elisabeth Schwarzkopf im Vergleich zu ihren teilweise unerträglich manierierten Spätaufnahmen!


    Gruß aus Lübeck
    Dieter

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  • Hallo Dieter,


    mein Lieblingssänger im Bereich des Liedes ist auch einer, der seine Laufbahn so gerade noch zur Schellackzeit begonnen hat: Sir Peter Pears war sogar noch ein Jahr älter als Jussi Björling, hat aber von vornherein anders gesungen als die Liedinterpreten der Schellackzeit,
    wobei sicherlich auch seine Partnerschaft und künstlerische Zusammenarbeit mit Benjamin Britten eine Rolle spielte.


    Dennoch höre ich gern auch ältere Interpreten zum Vergleich; auch oder gerade weil ihre Art der Interpretation uns heute so fremd erscheint - ähnlich wie z.B. der pathetische Stil der Verismo-Diven im Opernbereich. Es ist bei mir ein historisches Interesse: Ich grabe gern nach alten Schätzen, höre aber ebenso gern einige der heutigen Sänger.


    Da Du Heinrich Schlusnus angesprochen hast: Von dessen Aufnahmen habe ich gerade zu Beginn meiner Suche recht viele erstanden, weil ich seine Stimme, dieses helle und doch feste Timbre, sehr mag.
    Ein Manko seiner Interpretation ist jedoch, da gebe ich Dir recht, eine gewisse Gleichförmigkeit. Ambivalenz auszudrücken, gelingt ihm nie so recht, darunter leidet zum Beispiel die "Forelle", die bei ihm recht behäbig daherplätschert. Auch die "Adelaide" oder das "Ständchen" bleiben blass.
    Meiner Meinung nach, konnte er innig-schlichte und verhalten leidenschaftliche Lieder am besten interpretieren:
    Beethovens "Ich liebe dich", "Andenken" oder "An die ferne Geliebte", Schuberts "Gesang des Harfners" , "An die Musik" oder die "Alinde" gehören zu meinen Favoriten.


    :hello: Petra

  • Ich bin auch Schlusnus-Verehrer und konnte mich mit mehreren Leuten , die ihn noch erlebten, austauschen..
    alle fanden seine Stimme hervorragend, bemängelten jedoch die schon erwähnte Eintönigkeit in manchem Liedvortrag.
    Seine Stimme ist für mich eine der klangvollsten des 20. Jh.
    In Sachen "Rigoletto" ist er für mich die Nr.1 :jubel: :jubel: :jubel:
    was die Auffassung und Interpretation dieser Partie angeht.


    :hello:Heldenbariton

    Wie aus der Ferne längst vergang´ner Zeiten
    GB

  • Liebe Petra,


    vielen Dank für Deine Email und Deine ehrliche Kritik. Es macht mich schon stolz, dass es uns offensichtlich gelungen ist, Caruso wieder deutlich hörbar zu machen.


    Solltest Du das Lied "Kommt a Vogerl geflogen" von Tauber nicht haben, kann ich Dir die Aufnahme aus dem Film "Tenöre der Schellackzeit" empfehlen. Pars Media in München ist der Ansprechpartner.


    Solltest Du Interesse an der kompletten Caruso-CD haben, kannst Du Sie bei uns bekommen. Wir würden uns freuen, wenn Du Deine Erfahrungen auch weitergibst.


    Liebe Grüße aus Hittenkirchen


    Arno und Karin

  • Die schottische Sopranistin Isobel Baillie (1895-1983) ist der Nachwelt wohl eher als Oratorien- denn als Liedsängerin in Erinnerung geblieben; die wenigen Liedaufnahmen, die ich von ihr besitze, gehören für mich jedoch zu den "schwarzen Perlen" des Liedgesangs.


    Ihr heller, leichter und glasklarer Sopran sowie die verhaltene und delikate Ausformung geben ihrem Singen einen Ausdruck von klassischer Schönheit.


    Beispiele hierfür sind Schuberts "Der Hirt auf dem Felsen" und "Gretchen am Spinnrade" (1932) sowie "An die Musik" (1941), in englischer Sprache gesungen, aber auch die Bachkantate "Sheep may safely gaze."


    Und ganz besonders die Duette mit Kathleen Ferrier, die in den 40er Jahren aufgenommen wurden. Ich kenne daraus die von Mendelssohn Bartholdy bearbeiteten schottischen Volkslieder "I would that my love" und "Greetings". Baillies heller, klarer Sopran und der dunkle, "unergründliche" Alt Kathleen Ferriers verbinden und ergänzen sich hier auf wunderbare Weise.



    Liebe Grüße
    Petra

  • Die Sopranistin Ria Ginster (1898-1985) habe ich vor kurzem zum ersten Mal auf einer Edition von Schubert-Liedern gehört; ihr warm timbrierter Sopran und ihr nuanciertes Singen haben mir auf Anhieb gefallen.


    Sie wurde in Frankfurt a.M. geboren und zeigte von frühester Kindheit an eine große musikalische Begabung. Ihre Studien am Konservatorium Frankfurt schloss sie mit einem Diplom als Konzertsängerin ab. Ausflüge ins Opernfach blieben Ausnahmen (Mélisande und Suor Angelica); sie konzentrierte sich in erster Linie auf das Kunstlied und, besonders in England, auf die Mitwirkung in Oratorien.


    Zwischen 1934 und 1939 unternahm sie Konzertreisen in die USA und nach Kanada; seit 1938 unterrichtete sie über 30 Jahre lang an der Musikhochschule in Zürich. Meisterkurse übernahm sie am Mozarteum zu Salzburg und an mehreren Universitäten in den USA.
    Sie galt als große Liedinterpretin und arbeitete mit allen berühmten Dirigenten ihrer Zeit zusammen, u.a. mit Beecham, Barbirolli, Furtwängler und Karajan.


    Liebe Grüße
    Petra

  • Diese Aufnahme ist wirklich ausgezeichnet, mir gefällt sie besonders gut und es ist eigentlich selten dass eine Dame sich wieder rantraute.


    Lotte Lehmanns Deutsch war ja das gebürtige Deutsch mit schönbrunnerisch gemischt, was ja durch Jahrzehnte das Stimmbeherrschende bei der Marschallin war.

  • Ich hatte einmal, muss es so sagen,


    Tom der reimer, gesungen von Leo Slezak auf einer 78er Platte mit 30 cm.


    Leider kaputt gegangen, und auf der überspielten 45er LP nur mehr Paul Schöffler.


    Beide sind so großartig im Vortrag, das man das Böhmakeln von Leo Slezak gar nicht merkte.

  • Zitat

    Original von heldenbariton
    die schon erwähnte Eintönigkeit in manchem Liedvortrag.


    ...ein Vorwurf, den ich schlicht nicht nachvollziehen kann. Gut, wenn einem noch die Ohren klingen vom konsonantenreich überstilisierten Vortrag weit berühmterer Kollegen - aber sobald der Überlastungstinnitus sich gelegt hat erschließt sich zumindest mir ein unerschöpflicher Reichtum feinster Nuancen. Allerdings ein Reichtum innerhalb der Grenzen einer gut geführten, die Grenzen vollen Wohlklangs nie überschreitenden Stimmführung. Aber eintönig? Mir klingt das, wie wenn man einem wunderbaren Frühlingstag den Mangel an Wolkenbrüchen vorwerfen wollte...


    Ich verkauf' gerade so ziemlich alle meine historischen Aufnahmen weil ich den Mist nicht mehr hören kann, aber Heinrich der Große thront unangefochten und erfüllt mir alle musikalischen Herzenswünsche. Stimmt schon: Dauerseligkeit ist auch wieder eintönig...


    Ich versteh's echt nicht!


    :hello:
    Flo

    "Dekonstruktion ist Gerechtigkeit." (Jacques Derrida)

  • Lieber Heldenbariton,


    was ich nicht verstehe ist schlicht, warum - um meinen Lieblingskulturpessimisten Jens Malte Fischer zu zitieren - Heinrich Schlusnus so gerne und ausdauernd eine "gepflegte Gleichförmigkeit" in seinem Singen vorgeworfen wird. Natürlich "verstehe" ich diesen Vorwurf sehr gut, wenn ich sein Singen mit dem Singen des Herrn Prof. Dr. Rigoletto vergleiche - wenn man diese Maßstäbe anlegt, dann fehlt Heinrich Schlusnus in der Tat alles an Ausdrucksmitteln, was sich jenseits der Grenzen einer an der melodischen Linie orientierten, die Textverständlichkeit organisch in den Fluss integrierenden, niemals forcierenden oder die Grenzen des "schönen" Singens überschreitenden Gesangsweise befindet.


    Ich bewundere Heinrich Schlusnus sehr für sein in diesem Sinne "kultiviertes" Singen, erkenne aber auch das künstlerische Potential des krächzenden, schnarrenden, bellenden, hauchenden, brüllenden Konsonantenspuckens an - jeder wie er meint; ich bin halt mehr für Plüsch als für Nagelbetten.


    Allerdings: innerhalb der Grenzen seiner Palette standen Heinrich Schlusnus derart viele feinste Schattierungen zu Gebot, dass ich den Vorwurf der Gleichförmigkeit und expressiven Lauheit nicht nachempfinden kann. Wer seinen Erlkönig gehört hat weiß, dass ihm Dramatik sicher nicht fern stand - aber er gestaltet sie eben weit subtiler als z.B. der schon genannte Prof. Dr. mit seiner histrionischen Konsonantenfixierung. (Wobei diese kleinen, wenig originellen Ausfälligkeiten gegen einen zu Recht hochberühmten Liederdeklamator an seiner künstlerischen Statur "objektiv" gar nichts bekritteln wollen; sie geben nur mein Empfinden wider.)


    Um's nochmal auf den Punkt zu bringen: einen Künstler, der mit Pastellfarben arbeitet sollte man an den Möglichkeiten dieser Mittel messen anstatt ihn mit Ölfarblern zu seinem Nachteil zu vergleichen. Es beklagt doch meines Wissens auch niemand Beethovens gepflegte Glätte, weil er weder Windmaschinen noch Donnerbleche noch mikrotonale Cluster noch Hubschrauber verwendet hat? Auf einer rein geschmäcklerischen Ebene: auch das Wohlgerundete, Zarte, Subtile hat seine Vielfalt. Deswegen halte ich den Vorwurf der Gleichförmigkeit nun einmal für unangebracht und mich beschleicht da der Verdacht, die Ursache wäre eher in Trommelfellschwielen als in Defiziten des Sängers zu suchen; das ist alles, was ich sagen wollte.


    :hello:
    Flo

    "Dekonstruktion ist Gerechtigkeit." (Jacques Derrida)

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