Hausmusik - Musik zu Hause

  • Liebe Musikfreunde,


    mit diesem Thema möchte ich für kurze Zeit, nach den Ausflügen in die weltweiten Opernarenen und Konzerthallen, wieder zurück nach Hause; nach den großen Orchesterklängen, vor denen ein international begehrter Dirigent den Ton angibt, wieder zur wackeligen Tonleiter der Flöte meines Nachbarn.


    Mit Hausmusik meine ich hier selbstgesungene und selbstgespielte, natürlich auch laienhaft gespielte und geübte Musik zu Hause und in der nachbarschaftlichen Umgebung.


    Was mich nun interessieren würde: Spielt Hausmusik in diesem Sinne bei Euch eine Rolle, welche Bedeutung hat sie? Wird „noch“ gemeinsam gesungen? Kommen im Wohnzimmer sonntagmorgens befreundete Musikliebhaber zusammen, um ein Klaviertrio einzuüben? Gibt es geeignete Stücke für Laien? Gibt es jemanden, der die Nachbarschaft mit Etüden und Tonleitern unterhält? Nervt Euch das Übungsgedudel von nebenan, oder könnt Ihr es gar genießen? Finden sich ein paar Nachbarn und Freunde zusammen, um Weihnachten ein (wenn auch schräges) privates Konzert, das zum Inhalt ein paar Weihnachtslieder hat, zu spielen? Und gibt es unter Euch privat-professionelle Kammermusikgruppen, die sich zu Hause zum Üben treffen?


    Mit der Vorfreude, darüber etwas zu erfahren, grüßt


    Uwe

    Ich bin ein Konservativer, ich erhalte den Fortschritt. (Arnold Schönberg)

  • Zitat

    Original von Uwe Schoof
    Mit Hausmusik meine ich hier selbstgesungene und selbstgespielte, natürlich auch laienhaft gespielte und geübte Musik zu Hause und in der nachbarschaftlichen Umgebung.


    Was mich nun interessieren würde: Spielt Hausmusik in diesem Sinne bei Euch eine Rolle...


    Spielte, lieber Uwe.
    Mehrere Gründe sind dafür herbeizuführen. An sich aber nicht wichtig. Es war einmal.


    LG, Paul

  • Lieber Uwe,
    früher, als wir noch mit der Familie in Danzig zusammenlebten, spielte mein Vater abends immer auf der Geige. Ich erinnere mich mit großer Freude und Dankbarkeit daran. Wir sangen sehr gern. Meine Mutter hatte eine wunderbare Stimme, die sie mir über die Gene vererbt hat. Als Kind verfügte ich über eine " Kindersopran-Stimme." In der Schule musste ich immer vorsingen und mein Gesang trieb der Gesangslehrerin, die Tränen in die Augen. Erst viel zu spät habe ich festgestellt, dass sie nicht weinte, weil mein Gesang so schlecht, sondern so gut war.
    Leider habe ich es versäumt, meine Stimme ausbilden zu lassen.
    Gestern habe ich bei einem Senioren-Nachmiitag,ohne Begleitung ein Stück aus der Zirkusprinzessin gesungen, was mir Musika dankenswerterweise zur Verfügung gestellt hatte. Nach dem Vortrag kam eine Dame auf mich zu und sagte:" es war sehr schön und es wäre sehr mutig a cappella zu singen.
    Dieses Kompliment hat mich sehr gefreut, aber auch zugleich traurig gemacht.
    Hausmusik mit Gesang ist eine schöne Tradition, die man unbedingt sollte.
    Viele Grüße
    von Padre

  • Lieber Padre, es ist nie zu spät noch zu singen, das hast Du ja nun selbst gemerkt und solltest eher froh statt traurig sien, dass es so gut angekommen ist. :yes: Auch mit 70 kann man noch ernsthaft an der stimme arbeiten. dei Ziele sind dann andere als mit 30 aber lohnen tut es immer. Cervantes: "Mit Gesang kann man alle seine Krankheiten heilen."


    Die Qualen des Max sind dann vielleciht bald Vergangenheit????? =)



    Lieber Uwe, ich hatte schon seit meinen Studienzeiten den Traum die alte Tradition der musikalsichen Salons weiderzubeleben. In Literatur-Kreisen die ich damals studierte , gab es Soiréen in grossbürgerlcihen Häusern, zu denen Bekannte eingeladen wurden, in denen man diskutierte und sich geistig und künstlerisch austauschte. Berühmte Verteter z.B. Rahel Varnhagen, Marcel Proust usw.
    Soetwas wenn auch nur im kleinen Rahmen irgendwann einmal selbst zu machen, war meine grosse Sehnsucht. Da nun Alles laut meiner Signatur eben mit der Sehnsucht beginnt: heute hat sich dieser Traum erfüllt und das, obschon ich keinesfalls in einem Palast mit riesigen SäAlen und Flügeltüren lebe.
    Einmal m Jahr veranstalten mein Mann und ich ein richtiges Haus-Konzert, räumen den Salon aus, laden musikbegeisterte Menschen ein und Kûnstler, denen soetwas auch Freude macht Die Sache hat solchenErfolg, dass wir Warteliste, Anfragen etc hatten, aber es macht leider eine solche Wahnsinnsarbeit, dass ich uns das nciht allzuoft zumuten kann.
    Der Qualitätsansprcuh steigt auch immer weiter und das letzte Konzert mit einem professionellen Streichtrio hatte himmlische Klaviertrios von Clara Schumann, Rebecca Clarke und Lieder von Robert und Clara Schumann sowie "Auf dem Strom" für Cello, Sopran Klavier von Schubert auf dem Programm. Dieses Jahr, sprich übernächsten Sonntag werden Rosenkavalier, mein hiesiger Pianist und ich ein gemischtes Programm zum Thema Liebe in allen Erscheinungsformen singen. So wie es im Moment aussieht, werden wir einen weiteren Termin Anfang 2008 ins Auge fassen, denn der Erfolg ist mal wieder durchschlagend und unser Salon wird aus allen Nähten platzen.
    Wärmstens zur Nachahmung empfohlen!!!!! :yes:



    Abgesehen davon mache ich zu allen Gelegenheiten Hausmusik, bei mir, bei Freunden die Klavier haben, mit einer Nachbarin zusammen-wo immer es sich ergibt. Das ist die allerbeste und allerbefriedigenste Gelegenheit für Nicht -Professionelle oder Anfänger Musik zu machen und Auftrittserfahrung zu sammeln.


    begeisterte hausmusizierende Grüsse


    Fairy Queen

  • Liebe Fairy Quenn,
    das ist sehr lieb von dir. In gewisserweise hast du recht. Man soll froh sein, dass man noch ein Liedchen singen kann. Allerdings ( ich will das hier nur ganz kurz erwähnen) wird meine Stimme aus gesundheitlichen Gründen, zunehmend beeinträchtigt, das macht mir Sorge, weil ich vielleicht eine Chance verpasst habe.
    Dir wünsche ich weiterhin viel Erfolg! :yes:
    Padre

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  • Also in meiner Nachbarschaft gibt es einen hervorragenden Trompeter, der leider nur um nichts zu verlernen gelegentlich Tonleitern und kleinere Etüden spielt. Weiter ist bei mir laute, türkische Popmusik zu hören... ich aber unterhalte meinerseits die Nachbarn mit gesungenem Mozart und Co.... auch nicht wirklich leise... :D
    Mit meiner Familie kann ich recht viel Hausmusik praktizieren, da wir alle gut singen können und praktischer Weise (wir sind zu fünft) auch jede Stimmlage vertreten haben. Zu Weihnachten gibt es jedesmal mehrstimmige Chorstücke, die ich meistens für uns arrangiere. Das Schräge sind dann meist die Zugaben (unser armes, letztes Mal ziemlich offensichtlich schokiertes Publikum sind weitere Familienmitglieder), bei denen wir zum Beispiel eben letztes Jahr "Hark! The Herald Angels sing" eine Oktave höher probiert haben... der Christbaum ist immerhin nicht umgefallen. :P
    Aber generell, finde ich, wird dieser Art des Musizieren viel zu wenig Beachtung geschenkt!

  • Hallo, liebe Leute, das hört sich doch sehr schön an. Nur, Paul, Deine Andeutung klingt ein wenig traurig...


    Ich selber genieße jeden selbstproduzierten Musikton, der aus einem Wohnhaus nach außen schleicht, sei es von Anfängern oder Fortgeschrittenen. Ich empfinde dabei ein Gefühl von Wärme und Leben - das Hausmusizieren kommt leider viel zu selten vor. Dafür klingen stets irgendwelche Handys.


    Weihnachten z.B. wird bei uns ein wenig Musik gemacht, die üblichen Weihnachtslieder; endlich kann ich mit meinen Kindern gemeinsam musizieren.


    Eine Zeitlang habe ich den Klarinettenpart mit befreundeten vier Streichern, so alle zwei Wochen, gespielt. Es war fast immer das Quintett von Brahms, meist die ersten beiden Sätze. Das hat, wenn auch dilettantisch und nicht vortragsreif, Spaß gemacht; da ein Mitspieler und ich allerdings nun zu wenig Zeit haben, lösten wir unser Hausquintett vor wenigen Jahren auf. Ich spiele nun gerne, ähnlich wie c.m.d. oben beschrieben, Tonleitern und Etüden; ich muss sagen: auch das liebe ich sehr.


    Eine schöne Situation fand ich übrigens bei meinem Besuch in Wien vor einigen Monaten vor. Meine koreanische junge Nachbarin in der Pension war Musikstudentin und übte drei Tage lang den Solopart eines der beiden Prokofjev-Violinkonzerte. Da die Wände hellhörig waren, habe ich das sehr genossen und meine Mittagsruhe ein wenig verlängert.


    Gruß,


    Uwe

    Ich bin ein Konservativer, ich erhalte den Fortschritt. (Arnold Schönberg)

  • Ich habe vor etwa einem Jahr nach einer etwas längeren Pause (von über 30 Jahren :D) gleichzeitig wieder mit Klavier und Querflöte angefangen. Vor allem wegen des (bei mir jedenfalls) in den höheren Lagen doch recht schrillen Tons der Querflöte habe ich mir anfangs ein wenig Sorgen wegen der Nachbarn gemacht. Bisher kamen aber - trotz Nachfrage - keine Beschwerden.


    Was das Klavierspiel angeht, so bin ich in den letzten 30 Jahren wohl nicht unbedingt begabter dafür geworden. Womöglich werde ich bis an mein Lebensende Bachs zweistimmige Inventionen und Mozarts KV 545-Sonate spielen bzw üben. Aber das macht mir überhaupt nichts, es ist eine solche Freude, das selber zu spielen! Ein wenig zu denken gibt mir allerdings, dass manchmal der Nachbar zwei Stockwerke über mir plötzlich ebenfalls anfängt, Klavier zu spielen, wenn ich gerade übe - noch dazu ist er viel besser....


    Aber mit zwei mal zwanzig Minuten am Tag dürfte selbst mein dilettantisches Spiel für die anderen im Haus zumutbar sein.


    Mit Gruß von Carola

  • Hallo,


    ich war gestern zu einem Hauskonzert "Lied mit Klavierbegleitung" eingeladen und es war wunderschön, die ganze Atmosphäre war sehr familiär und ansprechend.


    Auch für Leib und Seele wurde köstlich gesorgt.


    Da tat sich mir die Frage auf, werden heute noch viele Hauskonzerte gemacht oder ist es eine Seltenheit geworden?


    Eigentlich schade.....


    Liebe Grüsse ?(

  • liebe musika, das ist sogar sehr schade, denn ich bin ein großer anhänger der hausmusik und des (literarischen) salons. die wenigen beispiele, die ich erleben konnte, waren sehr bereichernd und von schöner atmosphäre.


    ich versuche, zumindest mit meiner besten freundin diese tradition aufrechtzuerhalten, wenn wir zusammen vierhändig klaver oder sie klavier und ich querflöte (auch vor zuhörern) spielen. zusammen (einfühlend) musizieren zu können ist für mich sowieso das herrlichste und beglückendste auf der welt.


    ich gäbe sehr vieles, die tardition wieder beleben oder an gelungenen veranstaltungen wieder teilnehmen zu können. also, wenn hier jemand lust und laune hat ...sehr gerne :jubel: :jubel: :jubel:

    --- alles ein traum? ---


    klingsor

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  • Liebe Musika,


    ich habe jahrelang mit einigen befreundeten Musikern "musikalisch-literarische Salons" mitgestaltet - im Stile des von Marcel Proust beschriebenen Salons bei Mme. Verdurin.


    Eine Zeitlang wurde das sehr gut angenommen - doch dann zogen Kollegen weiter, der Grossteil des Stammpublikums zog weg - und so schlief es dann langsam aber sicher wieder ein.


    Hauskonzerte finden also nicht mehr statt, Hausmusik betreiben wir nach wie vor, ich freue mich immer darüber, wenn ich nach Hause komme und meine Töchter gemeinsam musizierend vorfinde.


    Herzlich grüsst LaCastafiore


    P.S. an Klingsor - ich sehe, Dein Beitrag zielt in die gleiche Richtung - es müssen sich in der Tat einfach einige Menschen zusammenfinden, die Freude daran haben.

  • Kann es sein,dass wir hier irgendwo schon einen Thread zu diesem Thema, denn ich erinnere mich, davon mal hier ausführlich berichtet zu haben. ?(


    Ich hatte schon sehr lange den Traum, die Tradition der musikalischen/künstlerischen Salons wiederzubeleben, allerdings mangels entsprechenden Räumlichkeiten nie die Gelegenheit dazu.
    Seit einiger Zeit nun haben mein Mann und ich aus dem Traum Wirklichkeit gemacht und der Erfolg ist geradezu überwältigend.
    Die Menschen nehmen das mit einer solchen Begeisterung an , dass wir lange nicht alle Interessenten einladen können und nun die Konzerte mindestens einmal wiederholen müssen, um die Warteliste "abzuarbeiten". Dass Menschen dafür sogar von sehr weit angereist kommen,(gestern z.B. allein 5 Personen aus Deutschland, Andere aus Belgien und der Bretagne) und ist ein zusätzliches Geschenk für uns.
    Ein Konzert in persönlicherer Atmosphäre ist ein ganz anderes und sehr viel intimeres Erlebnis.
    Allerdings ist der Arbeits-und Energieaufwand den wir dafür einsetzen müssen, so enorm, dass das nciht öfter als zweimal im Jahr zu schaffen ist, wenn man auch noch andere Dinge tun will und muss.
    Neben der musikalischen Vorbereitung muss man ein kleiner Unternehmer mit viel Organsiationstalent sein, von der Gastronomie mal ganz abgesehen. Grosse Freude an Kommunikation, keine Scheu vor der totalen Invasion der eigenen vier Wände und ein gewisses Talent zur "Salondame " oder zum "Salonherrn" braucht man wohl auch. Und voir allem musikalische Partner, die auf der selben Wellenlänge ticken und die Begeisterung für diese Sache teilen.
    Da wir gerade gestern wieder ein sehr erfolgreiches Wiederholungs-Konzert zum Thema "Liebe in all ihren Erscheinungsformen" hier zu Hause veranstaltet haben, spreche ich aus druckfrischer Erfahrung.


    Menschen , die die Mühen nciht scheuen, deren Lebenspartner die Idee voll mittragen(anders geht das überhaupt nciht!!!!) und die musikalische Ideen haben , an denen sie Andere teilhaben lassen möchten, kann ich diese Idee nur allerwärmstens ans Herz legen. :yes:


    Die Gespräche, die ich mit den Besuchern geführt habe waren so bereichernd und wegweisend für mich, dass selbst der chaotische Zustand unseres Hauses heute morgen und meine totale Erschöpfung nur Marginalie sind.
    Die Menschen lassen sich anstecken und es entstehen dann neue Dinge- wie ein Stein, den man ins Wasser wirft und der Kreise zieht.
    Wir hatten diesmal auch eine Art Vernissage miteingebaut, die ganz spontan enstanden ist, da wir eine Photographin und eine Malerin unter den Gästen hatten. Eine solche Verbindung verschiedener Künste finde ich dann noch schöner und hoffe, irgendwann auch die Literatur dabei zu haben.


    Und wann hat man schon sonst wirklich die Chance, genau das aufzuführen was man unbedingt möchte und sich Programme und Konzepte nach ureigenem Gusto zu basteln?


    Ich bin jedenfalls serh glücklch und dankbar dass nun aus diesem alten Traum vom musikalischen Salon Wirklichkeit geworden ist und das, obschon wir kein riesiges Haus haben und jedesmal fast alle Möbel ausräumen müssen.
    Also nur Mut und Phantasie für Alle die auch davon träumen und bisher vielleciht davor zurückschrecken.
    Ich bin gerne zu Erfahrungsaustausch und gegenseitiger Hilfe bereit!


    Fairy Queen

  • Liebe Fairy,


    das nenne ich echte Initiative!


    Besonders schön finde ich - natürlich - den Ansatz, die ausgeräumten Möbel mittels Bildender Kunst zu kompensieren. Da bist Du vom Wagnerschen Gesamtkunstwerk garnicht so weit entfernt, wie Du vielleicht möchtest...
    Aber im Ernst, nur auf solche Weise kann die wertvolle Tradition der Hausmusik weitergetragen werden.


    Ich freue mich für alle, die bei Euch dabei waren und hoffe, dem einen oder der anderen möge bei der Gelegenheit ein entsprechender Impuls beigegeben worden sein, ebenfalls etwas auf die Beine der privatsphärlichen Kunst zu stellen.


    Ich selbst war zu Studienzeiten Mitglied in einem um die Musik erweiterten Lesekreis, wo wir uns selbst Publikum waren, und auch heute noch wird in den eigenen vier Wänden getan, was möglich ist, sobald sich Leute zusammenfinden, die auch nur auf dem Kamm blasen können.


    Ein schwelgerisches Reminiszieren und ein rasches Rekonvaleszieren wünscht



    audiamus



    .

  • Da ich gestern an dem Hauskonzert von F.Q. beteiligt war, kann ich nur bestätigen, dass ein Hauskonzert eine besondere Atmosphäre hat. Man singt in einem "intimen" Rahmen, vor kundigen Freunden. Das Feedback ist enorm, da man die Gelegenheit hat, mit jedem Zuhörer kurz zu plaudern. Auch die Nähe zum Publikum ist ein zusätzlich verstärkendes Element.
    Die Organisation ist natürlich aufwändig - man muss schon ziemlich enthusiatisch sein (oder "verrückt") , um sich neben der muskalischen Vorbereitung auch noch das Drumherum aufzubürden.... :D


    LG
    Rosenkavalier

  • Hoffentlich dürfen jetzt ein paar glückliche Konzertbesucher auch mithelfen, alles wieder an die richtige Stelle zu rücken, um die so großzügigen und wunderbaren Gastgeber ein wenig zu entlasten.



    Ausreichende Muckis wünscht deshalb
    :hello: Ingrid

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  • Möbel räumen, Stühle schleppen, so etwas ist üblich beim Hauskonzert. Beim meinem Besuch des Hauskonzertes am Samstag wurde das ganze Wohnzimmer ausgeräumt, Flügel an eine andere Stelle gebracht, Stühle mit kleinen Tischchen gruppiert, Kerzen darauf, Sektempfang....ja so fing es an.


    Das Schöne daran ist, dass Zuschauer die Sängerin für Hauskonzerte bei sich engagierten und das Konzert im eigenen Haus natürlich wiederholt wird.


    Liebe Grüsse

  • Für mich kann ich nur sagen: Es macht sehr viel Spass.


    Frühere Gesangslehrer/innen haben immer wieder solche Veranstaltungen orgenanisiert. Besonders meine langjähige Lehrerin aus einem eleganten Vorort von München hat sich hier in sehr vorbildlicher Weise engangiert.


    Das Haus war immer rappelvoll mit Freunden und Nachbarn und es haben sich dadurch unter den Schülern und (Stamm-) Gästen Freundschaften gebildet, während gleichzeitig die Schüler vor einem großzügigen Publikum an die Auftrittpraxis herangeführt wurden.


    Ich werde zuweilen immer noch eingeladen, dort zu singen.



    LG


    Ulrica

  • Zitat

    Original von Fairy Queen
    Kann es sein,dass wir hier irgendwo schon einen Thread zu diesem Thema, denn ich erinnere mich, davon mal hier ausführlich berichtet zu haben. ?(


    Völlig richtig, das ist auch noch gar nicht so lange her.
    Ich habe die beiden Threads mal zusammengenäht.



    Gruß, Peter.

  • Zum Thema Hausmusik fallen mir die Konzerte einer befreundeten Familie auf Ibiza ein. Allein die Probensituation ist dort schon einmalig, denn inzwischen ist die idyllische Finka fast ein Künstlertreffpunkt geworden und in den Bambushütten und anderen einfachen Übernachtungsmöglichkeiten im parkähnlichen Garten kann man natürlich wunderbar üben. Im Haus steht ein, immer gut gestimmtes Klavier, auch ein Schlagzeug und ein, oder in diesem Jahr sogar zwei excellente Pianisten, spielten selbst oder begleiteten eine professionelle Saxophonisten, die auch Eigenkompositionen bot, eine Sängerin und andere Instrumentalisten.


    Sie übten in unsrer ersten Woche stundenlang und das war schon ein Kunstgenuss ohnegleichen. Am Samstag Abend verwandelte sich dann das, sowieso schon durch viele Blumen, Weinreben, Palmen und Kakteen wunderschöne maurische Haus und sein Garten durch viele viele Kerzen fast in ein Feenreich. Zahlreiche Gäste und Freunde, die z.T. noch aus der Hippiezeit stammen, gaben dem Ganzen noch einen besonderen Glanz.


    Nach dem eigentlichen Konzert, das viel :jubel: :jubel: :jubel: auslöste, rundete dann die Jazzband, in der auch der Hausherr Saxophon spielt und die sich ganz oft treffen, alles ab und das bis weit in die Nacht hinein, denn dort stört das niemanden, was sicher ansonsten ein Problem sein könnte. Für das gute Essen ist die Hausherrin schon berühmt, aber die musiziert halt nicht mit und es muss auch nicht viel umgeräumt werden. Nur ein Raum, der zur Terrasse hin offen ist und ansonsten auch als Waschküche dient, wird immer blitzschnell mit vielen bunten Tüchern, Decken und Leuchtern in eine tolle Bar verwandelt.


    Dieses, nicht so zeit- und kräftezehrende Umfeld würde ich Fairy mal gönnen. Es gibt dort auch ein wunderschönes Gästehaus mit dicken Mauern, also nicht nur Bambushütten und das Meer erreicht man, trotz Abgeschiedenheit noch gut zu Fuß quer durch die Prärie.


    Diese lauschigen Plätzchen findest Du, liebe Fairy, aber sicher auch in Deinem geliebten Vaterland Italien. Die Hochachtung vor Deinen Qualitäten als Künstlerin, Managerin, Köchin, Innenarchitektin und Möbeltransporteurin ..... steigen allerdings, auch nach diesen Erfahrungen auf Ibiza, ins fast Unermessliche :yes::yes::yes:


    :hello: Ingrid

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