Hallo,
Natürlich sitzt in jedem von uns eine gewisse Abneigung Geld für Tonaufnahmen auszugeben deren Klang man euphistisch mit "historisch" umschreiben kann, weniger euphemistisch mit "veraltet" und "quäkig"
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Ein Teil dieses Vorurteils ist jedoch auf alle jene Aufnahmen zurückzuführen, die von Tontechnikern der Gegenwart "verbessert" wurden, und die mit dem ach so schrecklichen Rauschen auch große Teile musikalischer Information getilgt haben.
Wie auch immer, es gibt Stimmen, es gibt Aufnahmen, es gibt Interpreten, deren Charakter einmalig war, nicht vergleichbar mit irgendetwas heutigem, und auf die müssen (oder wollen?) wir immer wieder zurückgreifen.
Derzeit greifen große Tonräger-Konzerne gerne noch mal in die Mottenkiste um ihre alten Aufnahmen ein letztes Mal der Öffentlichkeit zu präsentieren, bevor die Copyrightrechte endgültig ablaufen, teilweis zu ganz passablen Preisen. Viele Namen der Vergangenheit sagen dem durchschnittlichen Musikfreund von heute kaum mehr etwas. Wer Kennt heut schon noch Nellie Melba, Adelina Patti oder Luisa Tetrazzini, Willi Domgaf-Fassbaender oder Apollo Granforte? Manche Namen haben aber zumindesten in der Erinnerung überdauert, so zum Beispiel Enrico Caruso, oder Benjamino Gigli. (?)
Diesmal wollen wir uns Opernproduktionen der dreißiger und vierziger Jahre widmen, auch Querschnitten, den Gesamtaufnahmen kamen ja eigentlich erst in mit der Langspielplatte in Mode, aus naheliegenden Gründen. Etliches existierte aber auf Bändern für die Radiosender und wurde erst später auf Platte gebannt.
Beste Grüße aus Wien
Alfred