Historische Opernaufnahmen

  • Hallo,


    Natürlich sitzt in jedem von uns eine gewisse Abneigung Geld für Tonaufnahmen auszugeben deren Klang man euphistisch mit "historisch" umschreiben kann, weniger euphemistisch mit "veraltet" und "quäkig"


    . . . . . .


    Ein Teil dieses Vorurteils ist jedoch auf alle jene Aufnahmen zurückzuführen, die von Tontechnikern der Gegenwart "verbessert" wurden, und die mit dem ach so schrecklichen Rauschen auch große Teile musikalischer Information getilgt haben.


    Wie auch immer, es gibt Stimmen, es gibt Aufnahmen, es gibt Interpreten, deren Charakter einmalig war, nicht vergleichbar mit irgendetwas heutigem, und auf die müssen (oder wollen?) wir immer wieder zurückgreifen.


    Derzeit greifen große Tonräger-Konzerne gerne noch mal in die Mottenkiste um ihre alten Aufnahmen ein letztes Mal der Öffentlichkeit zu präsentieren, bevor die Copyrightrechte endgültig ablaufen, teilweis zu ganz passablen Preisen. Viele Namen der Vergangenheit sagen dem durchschnittlichen Musikfreund von heute kaum mehr etwas. Wer Kennt heut schon noch Nellie Melba, Adelina Patti oder Luisa Tetrazzini, Willi Domgaf-Fassbaender oder Apollo Granforte? Manche Namen haben aber zumindesten in der Erinnerung überdauert, so zum Beispiel Enrico Caruso, oder Benjamino Gigli. (?)


    Diesmal wollen wir uns Opernproduktionen der dreißiger und vierziger Jahre widmen, auch Querschnitten, den Gesamtaufnahmen kamen ja eigentlich erst in mit der Langspielplatte in Mode, aus naheliegenden Gründen. Etliches existierte aber auf Bändern für die Radiosender und wurde erst später auf Platte gebannt.


    Beste Grüße aus Wien


    Alfred

    Wenn ich schon als Vorbild nicht tauge - lasst mich wenigstens ein schlechtes Beispiel sein !



  • Hallo Alfred und Freunde der historischen Aufnahmen


    Ich will mal mit drei Lieblingsschinken von mir loslegen:



    Nicht alle Sänger nach meinem Geschmack (ausdrucksmäßig) aber eine authentisch italienische Aufnahme, mit flotten Tempi und grandezza. Beniamino Gigli ist ein genuss! Ausserdem singt noch Fedora Barbieri mit.


    Ein riesiger Spaß ist auch die Naxos CD L´elisir d´amore von donizetti mit der großen Bidu Sayao, Met New York, 24.12.1949, Antonicelli


    Toscaninis Otello hat es sogar in den Arche-Thread gebracht



    Diese Aufnahme muß zweifellos jeder echte Wagnerianer kennen.
    Desweiteren gibt es noch viele Wagner-MET-Mittschnitte bei Naxos mit sagenhaften Besetzungen. Wer diese Aufnahmen ignoriert ist selbst dran schuld!

  • Zitat

    Wer Kennt heut schon noch Nellie Melba, Adelina Patti oder Luisa Tetrazzini, Willi Domgraf-Fassbaender oder Apollo Granforte?


    Ich würde sagen, jeder wirkliche Gesang-Liebhaber.


    Ciao

    Ciao


    Von Herzen - Möge es wieder - Zu Herzen gehn!


  • Zitat


    Ich würde sagen, jeder wirkliche Gesang-Liebhaber.


    Ciao


    Hallo Theophilius,


    GENAU DAS wollte ich hören :D :D :D


    LG
    aus Wien


    Alfred

    Wenn ich schon als Vorbild nicht tauge - lasst mich wenigstens ein schlechtes Beispiel sein !



  • Hallo,


    als Reminiszenz an unseren allseits sehr geschätzten Administrator fange ich mit folgender Aufnahme an:


    Mozart - Zauberflöte
    Sir Thomas Beecham
    Helge Roswaenge - Tiana Lemnitz - Erna Berger - Wilhelm Strienz - Gerhard Hüsch
    Berliner Philharmoniker
    (ohne gesprochene Texte)



    Die fast ultimative Zweiteinspielung (eine technisch hochwertige Zauberflöte sollte man schon haben). Das Dirigat ist geradezu unübertrefflich, die Besetzung in fast allen Punkten erstklassig - ein Mozart-Fest.


    Mir liegt Beechams Dirigieren generell, ich glaube nicht, dass ich jemals etwas von ihm gehört habe, das mir nicht gefallen hat. Sein Mozart ist von höchster Natürlichkeit, sehr flexibel und geschmeidig. Er vermag von einem Takt auf den anderen (und oft sogar mitten drinnen) das Tempo und die Stimmung mit einer Selbstverständlichkeit im Ablauf zu wechseln, die moderne Aufnahmen im direkten Vergleich fast immer leicht gekünstelt oder gewollt wirken lässt.


    Die Nimbus-Kassette, die ich habe, ist zudem sehr schön ausgestattet.


    Achtung: Alle Liebhaber modernen, schlanken Mozart-Gesangs seien gewarnt! Helge Roswaenge singt einen Tamino mit einer seltenen Italianità - von zartester Lyrik bis zu höchstem dramatischen Ausdruck - die offenbar lange Zeit in Vergessenheit geraten war, denn sonst kann man sich das Getue um Wunderlichs Tamino in den 60ern nicht recht erklären. Der männliche Tamino wurde schon lange vor Wunderlich erfunden (und jene, denen schon Wunderlich zu 'breit' singt, sollten um Roswaenge einen weiten Bogen machen ;) ).
    Auch jene Musikliebhaber, deren liebste Zauberflöte von einem Mozart-Schnellspieler dirigiert wird, müssen sich auf eine völlig andere musikalische Erfahrung einstellen. Beecham hat ein relativ breites Grundtempo, das ihm aber erlaubt, das Geschehen nicht nur über die Dynamik zu gestalten. So wird jede Figur auch über das Tempo charakterisiert, und dramatische Abläufe erhalten durch sehr variable Tempi zusätzliche Spannung und Ausdruck.

    Ciao


    Von Herzen - Möge es wieder - Zu Herzen gehn!


  • Ich mag diese Beecham-Zauberflöte auch sehr, bei mir wäre sie nicht die zweite, sondern die erste in der Auflistung.


    Eine Frage: Aus welcher Zeit und von wem stammen die prüden Textänderungen im Libretto?


    Gruß

  • Hallo peet,


    Zitat

    ...bei mir wäre sie nicht die zweite, sondern die erste in der Auflistung.


    darüber will ich gar nicht diskutieren. Es ist nur so, dass eine Zauberflöte in moderner Technik und mit gesprochenen Texten eigentlich in jeder Plattensammlung vorkommen sollte. So gesehen wird obige Aufnahme zur 'natürlichen' Zweiteinspielung, unabhängig ihres eigentlichen Ranges.


    Ciao

    Ciao


    Von Herzen - Möge es wieder - Zu Herzen gehn!


  • Hallo


    Genau diese Aufnahmen wurde von Antracis im Thraed "Die Zauberflöte in Referenzaufnahmen" (damals gab es noch keine Schellackecke) vorgestellt und von mir kommentiert, anschließend wurde die Schellackecke eingerichtet.


    Von dieser Aufnahme der Zauberfläte gibt es mindestens 3 Versionen:


    1) Jene des Originallabels EMI
    2) Jene von PRIMA VOCE/ NIMBUS die hier gelobt wurde
    3) Jene von Naxos



    Sie müssen systembedingt unterschiedlich klingen,über die speziellen Transfermethoden von PRIMA VOCE werde ich mich demnächst in einem eigenen Thread äussern:


    Ich bezog mich damals auf die Naxos Überspielung:




    Beste Grüße


    aus Wien


    Alfred

    Wenn ich schon als Vorbild nicht tauge - lasst mich wenigstens ein schlechtes Beispiel sein !



  • Liebe Oldie-Fans,


    In aller gebotenen Kürze ganz verbal (wie ich da Bilder reinbekomme, weiß ich Ignorant natürlich nicht, ist mir allerdings kein großes Bedürfnis)
    erste Rate, wie es mir gerade einfällt:


    CD-Doppel-Pack:
    Cavalleria Rusticana, dirigiert von einem gewissen Mascagni, der sich zu Beginn artig als der Komponist vorstellt
    Turiddu: Benjamino Gigli
    Santuzza: Bruna-Rasa
    Alfio: Gino Becchi
    Orchester der Mailänder Scala - 1940


    Leoncavallo: Der Bajazzo
    Dirigent: Lorenzo Molajoli
    Canio: Franceso Merli
    Tonio: Carlo Galeffi
    Nedda: Rosetta Pamanini
    Orchester der Mailänder Scala - 1930


    Nachdem Beecham mit Mozart sooft genannt wurde, eine andere Aufnahme (kauft Ihr Leute, kauft sie ein)


    W.A. Mozart: Cosi fan tutte
    Dirigent: Fritz Busch

    Glyndebourne Festival Orchestra und Chorus
    Dorabella: Luise Helletsgruber
    Giuglielmo: Willi Domgraf-Fassbaender
    Fiordiligi: Ina Souez
    Aufgenommen 1935


    To be continued, bitte um schonungslos nette Kritik

    Otto Rehhagel: "Mal verliert man und mal gewinnen die anderen".
    (aus "Sprechen Sie Fußball?")

  • W.A.MOZART: LE NOZZE DI FIGARO


    1938:
    Karl Böhm/Chor und Orchester des Stuttgarter Rundfunks
    Ahlersmeyer - Almaviva, Teschemacher - Gräfin, Cebotari - Susanna,
    Figaro - Schöffler


    1942:
    Clemens Krauss/Wiener Philharmoniker/Chor der Wiener Staatsoper
    Hotter - Almaviva, Braun - Gräfin, Beilke - Susanna,
    Figaro - Kunz

    Otto Rehhagel: "Mal verliert man und mal gewinnen die anderen".
    (aus "Sprechen Sie Fußball?")

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  • DER FLIEGENDE HOLLÄNDER/BUENOS AIRES,1936 mit FRED DESTAL/MARJORIE LAWRENCE/ALEXANDER KIPNIS-FRITZ BUSCH;


    ich habe mir die Aufnahme in erster Linie wegen des zu Unrecht vergessenen Interpreten der Titelpartie gekauft: hervorragend, ebenso die SENTA;KIPNIS ist etwas blass, aber nicht schlecht.Die übrigen Solisten halten das sehr gute Niveau der Aufnahme. Busch spricht für sich. :yes:GRUSS HELDENBARITON

    Wie aus der Ferne längst vergang´ner Zeiten
    GB

  • Richard Wagner
    Die Walküre (1. Akt)


    Schech, Völker, Dalberg
    Bayerisches Staatsorchester
    Georg Solti


    (Mitschnitt einer Vorstellung vom 7. Mai 1947)



    Zwar keine ganze Oper, aber der 1. Akt Walküre könnte zur Not auch als Einakter durchgehen. Ein historisches Dokument (es dürfte die erste Inszenierung einer Wagner-Oper im Nachkriegsdeutschland gewesen sein). Georg Solti im 2. Jahr seiner Dirigententätigkeit leitet ein illustres Ensemble. Etwas überraschend sein Tempo. Von allen separaten 1. Akten, die ich habe, ist nur Mehta langsamer, sogar Knappertsbusch ist schneller!


    Trotz verschiedentlich sehr guter Kritiken empfinde ich diesen 1. Akt mehr ordentlich als außerordentlich (Marianne Schech ist für mich der Star des Aktes, Franz Völker sehr gut in einer seiner Paraderollen, dennoch für mich nicht so herausragend wie es Jürgen Kesting behauptet), aber er ist dennoch ein schönes Beispiel für das Niveau von München der Nachkriegszeit (eine reine Hausbesetzung, Gastieren gab es damals kaum).


    Bemerkenswert gut der Klang dieser Aufnahme!

    Ciao


    Von Herzen - Möge es wieder - Zu Herzen gehn!


  • Hallo Theophilus,
    auch ich habe diese Aufnahme, die zeigt, was Ensemblearbeit war...
    du hast die sehr gut interpretierende Marianne Schech und den hervorragenden Franz Völker erwähnt, jedoch nicht den grossartigen Friedrich Dalberg als Hunding,der,das ist meine Meinung neben Emanuel List der beste Hunding auf LP/CD ist.


    Gruss Heldenbariton

    Wie aus der Ferne längst vergang´ner Zeiten
    GB

  • AIDA - Mailand 1928
    Radames - Aureliano Pertile
    Aida - Dusolina Giannini
    Amneris - Irene Minghini-Cattaneo
    Amonasro - Giovanni Inghilleri
    Carlo Sabjno - Chor und Orchester der Mailänder Scala
    Die Tonqualität ist (sehr) gut, Pertile überragend


    Un Ballo in Maschera - New York 14.12.1940
    Riccardo - Jussi Björling
    Renato - Alexander Sved
    Amelia - Zinka Milanov
    Ettore Panizza - Chor und Orchester der Metropolitan Opera New York
    Björling loben, hieße Eulen nach Athen tragen.

    Otto Rehhagel: "Mal verliert man und mal gewinnen die anderen".
    (aus "Sprechen Sie Fußball?")

  • Hallo Rienzi,
    es stimmt,Aida von 1828 ist hervorragend,vor allem
    durch Pertile.
    Auch der Maskenball von 1940 ist herrlich,vor allem
    durch Milanov und Björling,der leider nicht die Arie
    im 3. Akt singt , warum nicht? Niemand weiß es.


    Gruß, Herbert.

    Tutto nel mondo è burla.

  • Björling singt die Arie nicht, weil (an der MET bis in die 50 er Jahre üblich) aus dramaturgischen Erwägungen oft auf bekannte Arien und Szenen verzichtet wurde.


    LG, Guido

    Wie aus der Ferne längst vergang´ner Zeiten
    GB

  • .... in meinem CD-Fundus findet sich eine Schachtel - die nennt sich:


    EMI - 1897 - 1997 - CENTENARY EDITON.


    Es handelt sich um 100 Jahre Musikaufzeichnung, darunter solche Zuckerln wie:


    Sir Edward Elgars Violinkonzert mit dem Meister persönlich,
    Edvard Grieg am Klavier - vom 2. Mai 1903
    Pablo de Sarasate (geb. 1844) und sein Caprise Basque
    Dame Nellie Melba Lucia vom März 1904 aus London
    Slezak, Lehmann, Caruso, Patti, Ruffo, Hildago, Jeritza, Schipa, Gigli, Schaljapin
    Jan Kubelik Aufnahme 1911
    Camille Saint-Saéns (mit 2 Punkterln) am Klavier >Paris 1919
    Richard Strauss dirigiert den Rosenkavalier 13. 4. 1926
    Menuhin.............
    etc.
    das waren nur die ALTEN -

    WHEN MUSIC FAILS TO AGREE TO THE EAR;
    TO SOOTHE THE EAR AND THE HEART AND SENSES;
    THEN IT HAS MISSED ITS POINT
    (Maria Callas)

  • Hallo Heldenbariton,
    ich kann nicht glauben,daß der sehr selbstbewußte Björling
    sich seine einzige Arie im Maskenball aus dramaturgischen Gründen streichen ließ.Außerdem besitze ich
    vier weitere Maskenball-Aufnahmen aus der"Met"(44,47,55,62)
    in denen die Arie"Ma se m'e forza perderti"gesungen wird ,
    zweimal von Peerce,einmal von Tucker und einmal von Bergonzi.


    Gruß Herbert.

    Tutto nel mondo è burla.

    2 Mal editiert, zuletzt von Herbert Henn ()

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  • Hallo Theophilus,
    ich möchte noch einige" nichtschlanke" Taminos nennen,
    F.Völker,W.Ludwig,Ch.Kullmann,P.Anders,R.Schock,E.Kozub
    und in unseren Tagen S.Jerusalem.
    Auch A.Toscanini wählte für seine Salzburger Aufführung
    H.Roswaenge.


    Gruß, Herbert.

    Tutto nel mondo è burla.

  • Hallo Herbert,
    es ist auch nur eine Vermutung von mir, aber ich habe mehrere Aufnahmen aus der MET, in denen "bekannte" Arien gestrichen wurden (z.B."Per me giunto" aus Don Carlos-Björling,Merrill,1950).


    LG,
    Guido

    Wie aus der Ferne längst vergang´ner Zeiten
    GB

  • Hallo Heldenbariton,
    man kann auch vermuten,daß Björling den Maskenball ,des Librettos
    wegen ,nicht sehr mochte,weil die Handlung ,die eigentlich in
    seiner Heimat spielen sollte nach Boston verlegt wurde.
    Die Musik ist auf jeden Fall auf Gustav III zugeschnitten.
    Diese Originalversion wird auch oft aufgeführt,
    nur noch nicht in italienisch.


    Gruß, Herbert.

    Tutto nel mondo è burla.

  • Original von Herbert Henn:

    Zitat

    Die Musik ist auf jeden Fall auf Gustav III zugeschnitten.
    Diese Originalversion wird auch oft aufgeführt,
    nur noch nicht in italienisch.



    Inzwischen hat sich das geändert.

    Harald


    Freundschaft schließt man nicht, einen Freund erkennt man.
    (Vinícius de Moraes)

  • Der Riccardo ist neben dem Manrico die Rolle, in der ich Jussi Björling am liebsten höre. Der MET-Mitschnitt von 1940 ist auch für mich eine herrliche Aufnahme; nicht nur Björling, sondern das gesamte Ensemble stellt eine spannende und sängerisch hervorragende Aufführung auf die Bühne (nur als Renato hätte ich mir statt Alexander Sved Leonard Warren gewünscht).


    Bezüglich der Frage, warum Björling die Arie aus dem 3. Akt nicht singt, habe ich ein wenig in der "Jussi"-Biographie von Andrew Farkas und Anna-Lisa Björling geblättert.


    Danach war der Riccardo eine von Björlings Lieblingsrollen; die bewusste Arie hat er jedoch nie einstudiert, weil sie in seinene ersten Auftritten in dieser Rolle wohl nie von ihm verlangt worden war.


    Der Dirigent der Aufführung aus New Orleans von 1950 wollte die Arie von Björling gesungen haben, zog aber wohl in dem Disput den kürzeren; jedenfalls wurde sie auch in dieser Aufführung weggelassen.


    Nachdem eine Einstudierung der Rolle mit Toscanini 1954 wegen gesundheitlicher Probleme Björlings abgebrochen werden musste, hoffte dieser, 1960 unter Solti die Rolle im Studio einspielen zu können.
    Nach einem Streit mit Solti flog Björling aus der Produktion; Carlo Bergonzi sprang später in dieser Aufnahme ein.


    :hello: Petra

  • Liebe Taminos,


    ich möchte Bruno Walters Don Giovanni von 1941 in den Ring werfen. Vor allem Pinza als zynischer Lebemann ist brillant und sein schon leicht angerauhtes Timbre kommt in dieser Aufführung besonders zur Geltung (im Vergleich zu Aufnahmen mit ihm aus den frühen Dreißigern). Kipnis hat leichte Schwierigkeiten mit dem Leporello, weil er, so die Anekdote, gerade erfahren hatte, daß sein Vater verstorben war. Gerade im ersten Akt wirkt er etwas indisponiert.


    LG,


    Christian


  • Nicht zu vergessen, daß er im Sextett des zweiten Aktes einen veritablen Schmiß produziert und seine Kollegin ihm aushelfen muß...

  • Eine meiner Lieblings Verdi - Opern:


    Macbeth


    Gesamtaufnahme in deutscher Sprache mit:


    Macbeth - Mathieu Ahlersmeyer,
    Lady Macbeth - Elisabeth Höngen,
    Banquo - Herbert Alsen,
    Macduff -Josef Witt
    Malcolm - Willy Franter,
    Kammerfrau - Else Böttcher,
    Arzt - Victor Madin


    Chorsolisten und Chor der Wiener Staatsoper
    Die Wiener Philharmoniker, Dirigent: Karl Böhm,


    aufgenommen, konzertant, 1943.


    Elisabeth Högen hat dann in zwei Inszenierungen,
    noch im Theater a.d. Wien,


    die Lady Macbeth gesungen, sie hatte einen etwas spröden Mezzosopran, den Karl Böhm liebte,


    ich übrigens auch.


    Und hier stört die deutsche Sprache keineswegs, ausnahmsweise!


    Liebe Grüße aus Wien und schönes Wochenende wünscht Euch Peter.


    Übrigens hat auch Martha Mödl die Lady Macbeth eingesungen, soll da sogar eine Gesamtaufnahme geben, habe sie leider nicht und wer von den beiden die Nachtwandelarie besser singt,
    das kann ich nicht beurteilen, nicht einmal bei öfteren Hören.


    Die Lady der Elisabeth Höngen ist aber einzigartig packend und ihr Gatte kann ihrem Ehrgeiz nur den Mord entgegensetzen.

  • Ist zwar keine Oper sondern Operette:


    Die älteste Fledermaus Aufnahme der Welt, Berlin 1907


    Gabriel von Eisenstein - Robert Philipp,
    Rosalinde - Emilie Herzog,
    Adele - Marie Dietrich,
    Ida - Elisabeth Demmel,
    Alfred - Julius Lieban,
    Frank - Alfred Arnold,
    Falke - Max Begemann,
    Prinz Orlofsky - Ida von Scheele - Müller,
    Blind - Adalbert Lieban,
    Frosch - Hermann Vallentin


    Chor der Königlichen Hofoper, Berlin
    Gramophon Orchester, Dirigent: Bruno Seidler - Winkler


    Aufgemommenim Frühjahr 1907 in Berlin von Max Hampe.


    Mit gesprochen Dialogen, etwas geschraubte Dialoge, auf der Doppel PL Ges. mit Ouvertüre,


    dann noch für die 4 Seite:


    Emilie Herzog singt die Aida (Als Sieger kehre heim), Dinorah, und Wagner Holländer Senta, das soll von LP zu LP verschieden sein.


    Bei der CD fehlt das und es gibt auch keine Ouvertüre.

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