Mahler's dritte aus Luzern (19.8.2007)

  • Hallo,


    wer hat gestern in Arte die Übertragung von Mahlers dritten Sinfonie mit dem Lucerne Festival Orchester unter der Leitung von Claudia Abbado gesehen?


    Ich fand es klasse, nur Frau Larsson hat mich nicht allzusehr überzeugt. Die Chöre waren sehr gut, auch gut verständlich, das Orchester sehr gut (man, konnten die PPP spielen, ich mußte meinen Receiver doppelt so laut wie sonst stellen, um die Stille hören zu können!).


    Andere Meinungen?


    Matthias

  • Seit drei Jahren bin ich regelmäßig Gast bei den Konzerten des Lucerne Festival Orchestra mit Abbado in Luzern. Das in seiner Art einzigartige Orchester, der nicht nur, aber vor allem auch als Mahler-Dirigent großartige Claudio Abbado und last not least die wirklich sensationelle Akustik des Luzerner Konzertsaals sind die Gründe, die mich über die Kartenpreise hinwegsehen lassen... :rolleyes:


    Mahlers Dritte ist zweimal aufgeführt worden - am Samstag (18.8.) und am Sonntag (19.8.). Letztere Aufführung, die auch zeitversetzt über Arte übertragen wurde, habe ich miterlebt.


    Zur Radioübertragung des Konzerts habe ich in einem anderen Thread noch folgende Reaktion von Alexander Kinsky gefunden:


    Zitat

    Original von Alexander_Kinsky
    Ein persönlicher Höreindruck


    DRS 2 brachte am 20.8.2007 die Konzertaufzeichnung vom Vortag (wo das Konzert auch live auf ARTE zu sehen war) aus dem Konzertsaal des KKL in Luzern. Als ein Höhepunkt des Lucerne Festivals hörte man Gustav Mahlers Symphonie Nr. 3 d-Moll mit dem Lucerne Festival Orchestra unter der Leitung von Claudio Abbado. Da erklingt Musik aus dem Augenblick heraus – um Musikalität bemüht, nicht um äußerliche Effekte. Wie schon die letzten Jahre ist ein besonders üppiger Orchesterklang dieses mit Prominenz bestückten Klangkörpers zu hören. Manchmal spielt das Orchester nicht ganz zusammen (man hört, dass es ein Projektorchester ist, kein gewachsener Klangkörper), aber der vollblütige Klang wirkt herzerfrischend empfunden und offenbart reizvolle Klangfarben, die man so noch nicht gehört hat. Bei aller Monumentalität – Abbado hat es nicht nötig, auftrumpfend zu punkten, er entwickelt lieber eine ausgedehnte musikalische (symphonische) Reise voller Stationen, an denen sich die Orchestermitglieder engagiert einbringen können. Dabei bewahrt Abbado stets den Gesamtüberblick, zerfällt der riesige erste Satz trotz aller Detailliebe nicht, erblüht die Welt des zweiten und dritten Satzes (mit der „Weltferne“ der Posthornsoli) wunderbar lebendig. Selbst der „Wolkenbruch“ am Ende des dritten Satzes ist „geborgen in der Natur“. Anna Larsson (Mezzosopran) schwimmt in der Radioaufzeichnung mit ihrem Nietzsche-Solo „O Mensch“ leider etwas unter der Oberfläche, gegenüber den Orchesterstimmen wirkt sie akustisch zurückgenommen. Die Damen des Arnold Schönberg Chores Wien und den Tölzer Knabenchor haben die Tontechniker dann auch nicht ganz vorne, dafür singt Frau Larsson jetzt viel deutlicher (eventuell näher postiert an einem Mikrophon). Überwältigend schön (wie so oft), hier besonders innig und klangüppig, erklingt der große, langsame Finalsatz. Das „riecht“ nach einer DVD, für die aber wohl Korrekturaufnahmen notwendig sein werden…


    Herzlicher Gruß
    Alexander




    Dier hier geschilderten Probleme mit der Aufnahmetechnik hatte ich naturgemäß nicht. Wenn ich mir aber die in den letzten Jahren aufgenommenen CDs und DVDs aus Luzern anhöre, befällt mich immer wieder eine leichte Enttäuschung, wie wenig die mirakulöse Akustik dieses genialen Konzertsaals von Tonträgern wiedergegeben werden kann. Die gewaltigsten Klangentladungen des vollen Orchesters klingen nie "übersteuert", aber auch die leisesten Pianissimi sind ungeheuer präsent. Bei aller mustergültigen Transparenz hört man immer ein Orchester, nie eine Ansammlung von einzelnen Instrumenten. Die Balance zwischen den Orchestergruppen stimmt wie selten - trotz groß besetzten Streicherapparats (jeweils 20 erste und zweite Violinen usw.). Auch Blech und Schlagwerk erschlagen nicht den Rest des Orchesters.


    Das ist natürlich auch dem Orchester und Abbado zuzuschreiben, dessen Klangvorstellungen die Akustik aber nichtsdestotrotz entgegenkommt. Die von Abbado immer wieder geäußerte Vorstellung mit einem groß besetzten Orchester Kammermusik spielen zu wollen, ist kein Werbegag, sondern wird tatsächlich in hohem Maße verwirklicht - nicht nur beim Übereinanderschichten der Themen und Themenfragmente an den Höhepunkten von Durchführung und Coda des ersten Satzes.


    Mahlers Dritte habe ich mit Abbados Wiener Aufnahme von 1984 kennengelernt, auch der (in London aufgenommene) Mitschnitt mit den Berliner Philharmonikern befindet sich häufig in meinem CD-Player. Und auch wenn ich inzwischen einige andere Aufnahmen kennen- und schätzengelernt habe (Horenstein!), so bleibt doch bei dieser Sinfonie Abbado für mich das Maß der Dinge. Faszinierend, wie sich seine Interpretation kontinuierlich fortentwickelt hat.


    Im ersten Satz war die Entwicklung vom Archaischen, ja Brutalen hin zum Belebten, Kantablen nachvollzogen wie noch nie - während in der Wiener Aufnahme die erstgenannten, in der Berliner die letztgenannten Aspekte eine Spur zu stark dominieren. Selbst die immer mehr ins Triumphale gesteigerten Marschpartien von Reprise und Coda wirkten "gesungen", hatten etwas Beseeltes. Phänomenale Klangmischungen, ungeheure Spannweite zwischen fff und ppp (die Streicher in Takt 256ff. oder die Musik „wie aus weitester Ferne“ in T. 468ff.!). Wunderschöne Leistungen der Instrumentalisten: der Dialog zwischen Solovioline und Horn in T. 492 (Kolja Blacher als Konzertmeister und Alessandro Allegrini von Orchestra dell’Accademia Nazionale di Santa Cecilia, Rom, als Hornist), die Posaunensoli (Jörgen van Rijen vom Concertgebouworkest Amsterdam), Sabine Meyer (Klarinette), Reinhold Friedrich (Trompete) und viele andere mehr.


    Im „Tempo di Minuetto“ wurde nicht nur die Klangdelikatesse, sondern stärker als in der Berliner Aufnahme auch die Bedrohtheit des Idylls zu Klang verwandelt (die irritierenden Trompeten z.B. in T. 32f. oder das klägliche Ersterben der Musik in T. 240ff.). Das Scherzo dirigierte Abbado weitgehend wie in den beiden Einspielungen, mit einer gewichtigen Ausnahme: die Posthornepisoden klangen nicht mehr sentimental und sehr langsam wie noch in der Wiener Aufnahme, sondern ganz schlicht und nicht wie mit einer zentnerschweren Last beladen – die Doppelbödigkeit musste nicht extra heraufbeschworen werden. Bei diesem schwierigen Solo, das ich im Konzert schon gelegentlich ziemlich verhunzt gehört habe, bewährte sich Hannes Läubin (Solotrompeter im Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks) phänomenal. Auch sonst wundervolle Soli, insbesondere der Holzbläser (aus Lokalpatriotismus nenne ich hier mal den Oboisten Kai Frömbgen von den Bamberger Symphonikern – außerdem den Flötisten Jacques Zoon, ehem. Boston und Amsterdam: die Passage „Mit geheimnisvoller Hast“ nach der ersten Posthornepisode habe ich noch nie so „geheimnisvoll“ gehört wie diesmal).


    Der Nietzsche-Satz ist u.a. mit „Durchaus ppp“ überschrieben – und so erklang er auch, selbst an den ganz wenigen Stellen, bei denen z.B. ein fp oder sf notiert ist. Ein ganz flächiger, schattenhafter Klangeindruck. Sehr beeindruckend. Leider etwas zu vordergründig und ein klein wenig zu laut die Solistin Anna Larsson, die sich sogar fast einen um einen Takt zu frühen Einsatz geleistet hätte (bei der Stelle „Was spricht die tiefe Mitternacht“ in T. 30), der von Abbado mit einem blitzschnellen Abwinken gerade noch verhindert werden konnte. Leichte Schwierigkeiten der Posaunen mit der hohen Tessitura. Nochmals muss darauf verwiesen werden, dass Abbado einer der ganz wenigen Dirigenten ist, der die „Nachtvogelrufe“ in Oboe und Englischhorn wirklich glissando „hinaufziehen“ lässt. Beim Wunderhorn-Satz fand Frau Larsson dann plötzlich zu einem ganz verinnerlichten Tonfall (in den beiden entscheidenden Passagen „Ich hab übertreten die zehn Gebot’“ und „Ach komm und erbarme dich über mich“). Ausgezeichnet die Damen des Schönberg-Chors und der Tölzer Knabenchor. Abbado lässt das Bimmbamm der Knabenstimmen wie in seinen beiden Einspielungen nicht allzu vordergründig erklingen (das kann man auch machen, wie etwa Horenstein zeigt). Dafür wird auch diesmal der orchestrale „Trauermarsch“ nach dem letzten Solo der Altistin unerbittlich gesteigert, zerschlägt gewissermaßen die versöhnliche Stimmung.


    Unmittelbarer Übergang ohne die kleinste Pause zum Schlussatz. Diesen hat Abbado schon in der Aufnahme mit den Berliner Philharmonikern so überwältigend eingespielt, dass eine Steigerung kaum denkbar ist. Zumindest ebenbürtig ist die Luzerner Aufführung aber. Den auf engstem Raum ungeheuer variablen und flexiblen Streicherklang findet man auch hier, ebenso fehlt zum Glück die Vibratoseligkeit, mit der man diesen Satz leicht sentimentalisieren kann. Die dynamischen Höhepunkte, insbesondere die durch Schlagwerk markierten, klangen zurückgenommener, weniger vordergründig triumphal. Als pars pro toto für eine grandiose, niemals nach Ad-hoc-Orchester klingende Leistung nenne ich hier mal einige Cellisten des Luzerner Orchesters, die diesmal mitgewirkt haben: Natalia Gutman, Jens Peter Maintz, Georg Faust, Valentin Erben, Clemens Hagen…


    Es war ein überwältigendes Erlebnis und ich habe allenfalls eine Handvoll Mahler-Aufführungen erlebt, die mich ähnlich bewegt haben. Ich weiß aber schon jetzt, dass die vermutlich erscheinende DVD das Konzerterlebnis nicht mehr einholen kann. Tonträger sind und bleiben immer nur eine Krücke.


    Gestern haben Abbado und das Lucerne Festival Orchester Mahlers Dritte bei den Londoner Proms gespielt, im Oktober werden sie mit dieser Aufführung die Saison in der New Yorker Carnegie Hall einläuten.


    Viele Grüße


    Bernd

  • Bernd,



    Ich hatte meinen Denon Surround Receiver (2807) auf ProLogic II (Music) (ich empfange Arte via Kabel, also nicht digital, wenn ich das aber richtig sehe, wurde es "eh nur in Stereo" übertragen), und mindestens doppelt so laut (-20.00dB, normal höre ich mit -40.00dB - -45.00dB Einstellung) eingestellt.


    Ich habe natürlich nicht denVergleich, den Du hast, ich hatte aber mit der Akustik keine Probleme. Und die massiven Dynamikunterschiede (der Beitrag am Tage zuvor über Abbado mit dem Titel "Stille hören" hat da ja schon drauf hingewiesen) waren wirklich wahrnehmbar. Und die Sauberkeit des Klangs trotz des großen Klangkörpers auch bei extrem leisen Stellen war wirklich beeindruckend. Das Blech z.B. hat es immer vermocht, leise einzusetzen, und keinen "Pf" davorzusetzen, und das bei so vielen und der geringen Lautstärke, ich war auch am Fernseher beeindruckt.


    Ich denke, auch jemand der andere Aufnahmen miteinander vergleicht, wird dennoch von den Leistungen der Musiker beeindruckt sein, und ich zumindest empfand die Übertragungstechnik sehr gut.


    Was dann auf CD oder DVD kommt, und wie es bis dahin noch bearbeitet wird, weiß ich nicht, daß können wir erst dann sehen (äh: hören), wenn es vorliegen wird.



    Mich hatte die Sprechdeutlichkeit von Frau Larsson enttäuscht. Obwohl die Chöre aus viel mehr Personen bestehen, die zusammen singen müssen, waren die Chöre sehr viel deutlicher (nicht lauter!) zu verstehen, als Anna Larsson. Aus meiner Wahrnehmung "am Schirm" war es also ein artikulatorisches und kein Dynamikproblem.


    Ansonsten stimme ich Dir zu, daß ich es auch "wahnsinnig gut" fand!


    Danke für Deinen umfangreichen, detaillierten Bericht!


    Matthias

  • Zitat von pfuetz

    Ich habe natürlich nicht denVergleich, den Du hast, ich hatte aber mit der Akustik keine Probleme. Und die massiven Dynamikunterschiede (der Beitrag am Tage zuvor über Abbado mit dem Titel "Stille hören" hat da ja schon drauf hingewiesen) waren wirklich wahrnehmbar. Und die Sauberkeit des Klangs trotz des großen Klangkörpers auch bei extrem leisen Stellen war wirklich beeindruckend. Das Blech z.B. hat es immer vermocht, leise einzusetzen, und keinen "Pf" davorzusetzen, und das bei so vielen und der geringen Lautstärke, ich war auch am Fernseher beeindruckt.


    Ich denke, auch jemand der andere Aufnahmen miteinander vergleicht, wird dennoch von den Leistungen der Musiker beeindruckt sein, und ich zumindest empfand die Übertragungstechnik sehr gut.


    Was dann auf CD oder DVD kommt, und wie es bis dahin noch bearbeitet wird, weiß ich nicht, daß können wir erst dann sehen (äh: hören), wenn es vorliegen wird.

    Hallo Matthias,


    ich wollte keinesfalls behaupten, dass die diesjährige Übertragung (die ich ja gar nicht gesehen/gehört habe) oder die CDs und DVDs vom Lucerne Festival aus den vergangenen Jahren klangtechnisch schlecht seien. Im Gegenteil: sie sind gut, im Falle der DG-Aufnahme von Debussys "La mer" und Mahlers Zweiter von 2003 sogar sehr gut. Was mir nur immer wieder auffällt: wie wenig die spezifische Akustik des Luzerner Konzertsaals wiedererkennbar ist, wie sehr die Klangbalance eine andere ist. Das ist jetzt überhaupt kein Luzern-spezifisches Problem, sondern gilt genauso für alle anderen Konzertsäle und Opernhäuser. Ich kenne auch keine im Wiener Musikvereinssaal entstandene Aufnahme, die der einmaligen Akustik dieses Saals gerecht wird. Das geht wohl auch gar nicht. Da für mich aber die Räume, in denen Musik zum Erklingen gebracht wird, unabdingbar dazugehören, können für mich Tonträger immer nur (oft sehr schöne und durchaus unverzichtbare) Krücken sein. Bei Orchestermusik ist dieses Problem besonders virulent, wenn Singstimmen hinzukommen, ist es meist ganz aus. Natürlich können Aufnahmen auch "besser" klingen als in den Räumen, in denen sie entstanden: es gibt durchaus sehr balanciert klingende Aufnahmen aus der Münchener Philharmonie oder Frankfurts Alter Oper - das sollte man gar nicht glauben, wenn man die Säle kennt. :D



    Zitat

    Mich hatte die Sprechdeutlichkeit von Frau Larsson enttäuscht. Obwohl die Chöre aus viel mehr Personen bestehen, die zusammen singen müssen, waren die Chöre sehr viel deutlicher (nicht lauter!) zu verstehen, als Anna Larsson. Aus meiner Wahrnehmung "am Schirm" war es also ein artikulatorisches und kein Dynamikproblem.

    Hm, also mit der Wortverständlichkeit hatte ich bei Frau Larsson (die ich nicht zum erstenmal gehört habe und die ja auch auf CD schon in Mahlers Dritter gesungen hat) noch nie größere Probleme. Ich habe sie hier und andernorts gut verstanden. Nur das Problem mit dem Wort "Mensch" auf einem langen Notenwert löst sie auch nicht optimal - da ist sie aber nicht die erste.


    Ich finde es sehr interessant, dass Alexander Kinsky oben von der Radioübertragung berichtet: "Anna Larsson (Mezzosopran) schwimmt in der Radioaufzeichnung mit ihrem Nietzsche-Solo „O Mensch“ leider etwas unter der Oberfläche, gegenüber den Orchesterstimmen wirkt sie akustisch zurückgenommen." Und dann über den Wunderhorn-Satz: "...dafür singt Frau Larsson jetzt viel deutlicher (eventuell näher postiert an einem Mikrophon)." Das ist genau das Gegenteil meines Eindrucks im Konzertsaal und wird wohl (wie Alexander selbst bemerkt) auf die Plazierung der Mikrophone zurückzuführen sein. Anders gesagt: Die Technik hat hier wieder einmal die Balance von Orchester und Singstimme hoffnungslos manipuliert.


    Viele Grüße


    Bernd

  • Jetzt gibt's auch die DVD zu diesem Konzert:



    Ich hab sie noch nicht, werde sie aber natürlich bestellen - obwohl ich die Kombination Mahler3-Abbado bereits zweimal besitze... :rolleyes:



    Viele Grüße


    Bernd

  • Hi,


    die DVD finde ich Klasse, besonders die Bildqualität ist sehr gut. Kann ich nur empfehlen.

    mit vielen Grüßen
    J.

  • Ich habe die TV-Sendung vom hr am 26.08.2007 auf DVD mitgeschnitten - mithin als wohl unmanipuliertes Konzertdokument. Bei Interesse... die im Handel erhältliche DVD kenne ich nicht. Beim Wiederhören am heutigen Gründonnerstag kann ich das Live-Erlebnis von Bernd gut nachempfinden. Einschließlich des gerade noch abgebogenen verfrühten Einsatzes der Larsson in der 'Mitternacht'. Die ansonsten doch auch wunderbar war?! Abbado ist groß. LG Helmut Andres.

  • Ich habe die Gesamtbox:


    als Blue Ray-Version seit einigen Monaten in meiner Sammlung, aber erst seit einigen Wochen meine neue Anlage (bis auf den AV-Receiver) zusammen. Nun hatte ich Probleme mit den Blue Rays. Mein Player zeigt prinzipiell keine Spielzeiten an, bei allen anderen DVD's und Blue Rays jedoch anstandslos. Bis heute las er auch die zweite Blue Ray nicht ein, heute zum ersten Mal, so dass ich endlich die Dritte in ihrer ganzen Klangpracht hören und sehen konnte- welch eine großartige Aufnahme von meiner Lieblingssinfonie aus Mahlers Neun. Und im Gegensatz zu Beethovens Neun in Santa Cecilia (bis auf die Neunte, die in Berlin aufgenommen wurde), spart er hier auch nicht an Personal. Das Podium war proppevoll, allein 10 Kontrabässe waren aufgeboten, unt trotz des Riesenstreicherapparates und der großen Anzahl von Holz- und Blechbläsern, nicht zu vergessen den unsichtbaren Posthornisten, der erst nach dem Konzert sichtbar wurde, war der Klang sehr transparent, und auch die kammermusikalischen Stellen kamen sehr gut zum Tragen.
    Die Box werde ich doch wohl zu unserem Werbpartner zurückschicken, weil es nach dem Abspielen der Dritten plötzlich verdächtig im Kopfhörrer knackte und das Bild plötzlich stehen blieb. Ich bekomme sie anstandslos ersetzt, und habe darum gebeten eine Ersatzbox erst zu überprüfen, bevor sie mir zugesendet wird. Da ich jetzt bereits die Erste, Zweite, Dritte und Fünfte gehört habe, kann ich die Box vorbehaltlos empfehlen, was die Qualität der Interpretation betrifft.


    Liebe Grüße


    Willi :rolleyes:

    1. "Das Notwendigste, das Härteste und die Hauptsache in der Musik ist das Tempo". (Wolfgang Amadeus Mozart).
    2. "Es gibt nur ein Tempo, und das ist das richtige". (Wilhelm Furtwängler).