Tannhäuser - die beste Aufnahme

  • Hallo,


    per Zufall bin ich auf dieses Forum gestoßen, und da ich seit etwa einem Jahr mit Klassik "infiziert" bin (insbesondere Wagner) hoffe ich auf diesem Wege nette Kontakte zu pflegen.


    Doch nun zu meiner Frage:


    Um meine Sammlung zu vervollständigen bin ich auf der Suche nach der "besten" Aufnahme.
    Bei Amazon bin ich auf diese Aufnahme gestoßen, die für wenig Geld zu haben ist:



    Ist diese Empfehlenswert oder gibt es bessere?


    Gruß
    Thylon

  • Ich persönlich finde die Aufnahme gut gelungen. Viele der anderen Tannhäuseraufnahmen haben meist einen Schwachpunkt (Sänger oder Sängerin), der die Qualität der Aufnahme mindert. Das ist nach meiner Meinung bei dieser Aufnahme nicht der Fall.

  • M.E. ist die Gerdes-Aufnahme bestenfalls ordentlicher Durchschnitt. Windgassen und Fischer-Dieskau singen anderswo besser und nuancierter (Windgassen etwa im Bayreuther Mitschnitt von 1962, FiDi in der Konwitschny-Studioaufnahme oder unter Keilberth 1954 in Bayreuth). Nilssons stählernes Timbre passt weder zur Rolle der verführerischen Venus noch zur keuschen Elisabeth, auch wenn sie brilliant singt. Dazu muss man noch Theo Adam in der Rolle des Landgrafen mögen (ich tue dies nicht) und noch ein temperamentloses, ledernes Dirigat des DG-Kapellmeisters Otto Gerdes ertragen.


    Eine rundum zufriedenstellende "Tannhäuser"-Aufnahme (Besetzung und Klang) gibt es wohl nicht, als Neuling würde ich mir zuerst entweder die Solti-Aufnahme (Decca) oder die Barenboim-Einspielung (Warner) zulegen.


    :hello:


    GiselherHH

    "Mache es besser! (...) soll ein bloßes Stichblatt sein, die Stöße des Kunstrichters abglitschen zu lassen."


    (Gotthold Ephraim Lessing: Der Rezensent braucht nicht besser machen zu können, was er tadelt)

  • Hallo,
    für mich ist die beste Aufnahme die von 1954 Live aus Bayreuth
    (Da war Bayreuth noch gesund) mit. Ramon Vinay, Gre Brouwenstijn,
    D.Fischer-Dieskau, J.Greindl und J.Traxel in den Hauptrollen und
    der Dirigent ist Joseph Keilberth.


    :hello:Herbert.

    Tutto nel mondo è burla.

  • Guten Abend in die Runde,


    meine Empfehlung ist die Einspielung unter Franz Konwitschny. Vor allem des Wolframs von FiDi wegen, der Eilsbeth mit Elisabeth Grümmer und Gottlob Frick, der mit seinem rabenschwarzen Bass einen fabelhaften Landgrafen abgibt (und da er nicht sprechen muss in seiner Rolle schwäbelt es auch nicht).


    Vorsicht: heutige Aufzeichnungs-Cleanness gewöhnte Ohren stoßen hier allerdings auf die Aufnahmetechnik des Jahres 1960. Zu der abgebildeten CD, die digital remastert sein soll, kann ich nichts sagen: bei mir drehen sich nach wie vor die LP's.



    Liebe Grüße vom Thomas :hello:

    Früher ist gottseidank lange vorbei. (TP)
    Wenn ihr werden wollt wie eure Väter waren werdet ihr so wie eure Väter niemals waren.

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  • Hallo,


    Was haltet ihr von Barenboims Tannhäuser? Ich habe die Oper damit (als meine 2. Oper üerhaupt) kennengelernt und halte es nach wie vor für eine wunderbare Aufnahme! Von Barenboims Fliegendem Holländer möchte ich aber eher abraten...



    LG
    Raphael

  • Zitat

    Original von GiselherHHM.E. ist die Gerdes-Aufnahme bestenfalls ordentlicher Durchschnitt. Windgassen und Fischer-Dieskau singen anderswo besser und nuancierter (Windgassen etwa im Bayreuther Mitschnitt von 1962, FiDi in der Konwitschny-Studioaufnahme oder unter Keilberth 1954 in Bayreuth). Nilssons stählernes Timbre passt weder zur Rolle der verführerischen Venus noch zur keuschen Elisabeth, auch wenn sie brilliant singt. Dazu muss man noch Theo Adam in der Rolle des Landgrafen mögen (ich tue dies nicht) und noch ein temperamentloses, ledernes Dirigat des DG-Kapellmeisters Otto Gerdes ertragen.


    Ich kenne von Gerdes nur die Ouvertüre und muss Giselher diesbezüglich recht geben. Das klingt ziemlich seelenlos heruntergespielt, im Vergleich zu dem Sturm, den Dirigenten wie Klaus Tennstedt oder Vernon Handley bei diesem Musikstück entfachen.



    Zitat

    meine Empfehlung ist die Einspielung unter Franz Konwitschny. Vor allem des Wolframs von FiDi wegen, der Eilsbeth mit Elisabeth Grümmer und Gottlob Frick, der mit seinem rabenschwarzen Bass einen fabelhaften Landgrafen abgibt (und da er nicht sprechen muss in seiner Rolle schwäbelt es auch nicht).


    Die Aufnahme habe ich und bin gerade von Frick enttäuscht, da ich seine Aussprache unverständlich und seine Intonation nicht sehr sauber finde... sonst schätze ich diesen Sänger sehr.

    „People may say I can't sing, but no one can ever say I didn't sing."
    Florence Foster-Jenkins (1868-1944)

  • Der Hauptschwachpunkt der Aufnahme ist Dr. Otto Gerdes, seineszeichens langjähriger Aufnahmechef der DG. Nur diese Position dürfte auch für seine Verpflichtung als Dirigent der angefragten "Tannhäuser"-Aufnahme verantwortlich sein. Uninspiriert und langweilig würde ich schlagwortartig verkürzt dieses Dirigiat beschreiben. Sängerisch ist weder Theo Adam als Landgraf überzeugend, noch Fischer-Dieskau oder Wolfgang Windgassen. Birgit Nilsson ist hier grandios fehlbesetzt.


    Besser ist ganz klar Solti (Pariser Fassung), aber auch Sawallisch würde ich empfehlen (Windgassen, Silja, Bumbry und Eberhard Wächter - über Josef Greindl decke ich gnädig den Mantel des Schweigens) oder mit Einschränkungen Konwitschny - da geht es sängerisch etwas rüde zur Sache (Hans Hopf), aber Grümmer, Schech, Frick und Fischer-Dieskau machen das nicht schlecht und mit Wunderlich und Unger sind tolle Sänger für die kleineren Partie mit dabei. Konwitschnys Dirigat ist dem von Gerdes allemal überlegen.

  • Wer vor historischen Aufnahmen nicht zurückschreckt sollte unbedingt den Tannhäuser unter Erich Leinsdorf (MET live 1941) besitzen. Die Besetzung ist durchweg phantastisch: Lauritz Melchior singt hier den besten Tannhäuser den ich kenne, Kirsten Flagstads Elisabeth und Herbert Janssens Wolfram stehen dem in nichts nach. Das Dirigat unter Leinsdorf ist für mich ebenfalls Referenz, vor allem, weil er immer das angemessene Tempo findet. Einziger Wermutstropfen ist natürlich die schlechte Aufnahmequalität, obwohl die für eine Live-Aufnahme sehr gut ist.
    Für mich der beste Tannhäuser aller Zeiten und insgesamt eine der schönsten Opern-Aufnahmen, die ich besitze.

    Elen Rusco caluva tielyanna!

  • Für mich zählt noch immer die Sawallisch-Aufnahme aus Bayreuth 1962 zum besten.
    So ein Sänger- Ensemble mit Greindl - Windgassen - Wächter - Stolze - Crass - Silja und Bumbry war wohl einmalig. :jubel:
    Wer von den heutigen "Stars" will dagegen etwas ausrichten?

    Freundliche Grüße Siegfried

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  • Hallo,
    im Schrank habe ich rund 25 verschiedene "Tannhäuser"-Aufnahmen stehen, aber ich könnte nicht sagen, welche davon die beste ist! Eine 100%ige Idealaufnahme habe ich noch nicht gefunden.


    Der beste "Tannhäuser"-Sänger war für mich Ernst Kozub. Leider sind jedoch alle Aufnahmen mehr oder weniger illegale Mitschnitte von minderer Tonqualität, eine Studio- oder Radioaufnahme gibt es leider nicht.


    Angefangen habe ich auch mit der Konwitschny-LP-Box, und die Gerdes-Aufnahme von DGG kam auch früh dazu. Die Haitink-Aufnahme mit Klaus König, Lucia Popp, Moll und Weikl ist auch ganz gut, und Peter Seiffert unter Barenboim. Im Soundtrack zum Film "Meeting Venus" ist Kollo mit Kanawa, Meier, Hagegard unter Marek Janowski zu hören - allerdings nur in Auszügen.

    Harald


    Freundschaft schließt man nicht, einen Freund erkennt man.
    (Vinícius de Moraes)

  • Für Anfänger zu empfehlen ist auch der Sinopoli-Tannhäuser:



    Placido Domingo ist mir zwar als Tannhäuser (wie auch in senen anderen Wagner-Rollen) ein Dorn im Auge, dafür sind die anderen Rollen alle sehr gut besetzt (besonders Matti Salminen als Landgraf und Andreas Schmidt als Wolfram), und Dirigat wie Orchester gefallen mir hier außergewöhnlich gut. Ein insgesamt sehr schöner Einstieg in die Wagner-Welt.

    Elen Rusco caluva tielyanna!

  • Zitat

    Original von Beren_fox
    Für Anfänger zu empfehlen ist auch der Sinopoli-Tannhäuser:



    Placido Domingo ist mir zwar als Tannhäuser (wie auch in senen anderen Wagner-Rollen) ein Dorn im Auge, dafür sind die anderen Rollen alle sehr gut besetzt (besonders Matti Salminen als Landgraf und Andreas Schmidt als Wolfram), und Dirigat wie Orchester gefallen mir hier außergewöhnlich gut. Ein insgesamt sehr schöner Einstieg in die Wagner-Welt.


    Ich besitze diese Aufnahme, an der mich hauptsächlich stören:
    1. Das schlechte Deutsch von Domingo
    2. Den im Sängerwettstreit des 2. Akts "beschnittenen" Walther von der Vogelweide.
    Deshalb nur eingeschränkt empfehlenswert.
    :hello:

    Freundliche Grüße Siegfried

  • Zitat

    Original von SiegfriedDen im Sängerwettstreit des 2. Akts "beschnittenen" Walther von der Vogelweide.


    Da Sinopoli die Pariser Fassung des "Tannhäuser" eingespielt hat, ist diese schon vollständig. Für den ausfallenden Beitrag von Walther gibts dafür dann halt mehr Venusberg und Venus...

  • Eine Aufnahme, die hier noch nicht erwähnt wurde, und die für mich sogar der umwerfenden Sawallisch-Aufnahme von 62 vorzuziehen ist, ist der bei orfeo erschiene Live-Tannhäuser aus Bayreuth des Jahres 1955.
    Cluytens ist für mich allen anderen Dirigenten durch den "lateinischen Charakter" überlegen, und eine gleich gute Auswahl der Sänger (Windgassen, Brouwenstjin, Fischer-Dieskau) wurde, dank ihrer jugendlichen Frische, bis heute nicht erreicht.
    Der Gerdes-Tannhäuser ist in der Tat eine recht müde Sache und Leute wie Hopf, Kollo, Seiffert in der Titelpartie, na ja....

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  • 3. Das zähflüssige Dirigat Sinopolis. Es wird zwar die Partitur sehr schön vor dem Hörer ausgebreitet, aber ich war mehrfach versucht, den guten Maestro anzuschieben, da er einfach nicht vom Fleck kommt. Ich komme mit dem Dirigat nicht zurecht.

    Ciao


    Von Herzen - Möge es wieder - Zu Herzen gehn!


  • Zitat

    Original von Theophilus


    3. Das zähflüssige Dirigat Sinopolis. Es wird zwar die Partitur sehr schön vor dem Hörer ausgebreitet, aber ich war mehrfach versucht, den guten Maestro anzuschieben, da er einfach nicht vom Fleck kommt. Ich komme mit dem Dirigat nicht zurecht.


    Stimmt, da gibt es einige Stellen, wo es mir ebenso geht. Besonders was das Ende des Dritten Aktes angeht muss ich dir da voll und ganz zustimmen. Dafür habe ich aber das "Ausbreiten der Partitur vor dem Hörer", wie du es so schön nennst, als guten Ausgleich empfunden. Auch wenn ich heute etwas anders denke war mir zu Zeiten, als ich noch ein Wagner-Neuling war, dieser Faktor wichtiger als ein angemessenes Tempo. Aber das liegt ja letztich im Ermessen des Einzelnen :)

    Elen Rusco caluva tielyanna!

  • Zitat

    Original von Alviano


    Da Sinopoli die Pariser Fassung des "Tannhäuser" eingespielt hat, ist diese schon vollständig. Für den ausfallenden Beitrag von Walther gibts dafür dann halt mehr Venusberg und Venus...


    Danke, Alviano.


    Die Venusberg-Ergänzungen waren mir bekannt, der Schnitt im 2. Akt dagegen nicht. Ist auch nicht in meiner Musikdramen-Textsammlung (dtv) vermerkt.

    Freundliche Grüße Siegfried

  • In der Tat ist der auch der Sängerkrieg in der Pariser Fassung bearbeitet. Am augenfälligsten ist der Strich der Walther-Szene, ich habe irgendwo gelesen, dass der Parsiser Sänger sie nicht bewältigt hat. Es sind aber auch einige Orchesterpassagen "modernisiert".


    Ich persönlich tue mich schwer mit einer Tannhäuser-Empfehlung. Sinopoli ist für mich dank Domingo und einer überhaupt recht unausghewogenen Gesamtleistung indiskutabel. Gerdes eine der schwächsten Operngesamtaufnahmen, die ich kenne. Konwitschny in den Frauenrollen blass (Schech) bzw. über ihr Zenit etwas hinaus (Grümmer). Hans Hopf ist allzu direkt aufgenommen, wodurch seine stimmlichen Eigenarten (um es wertfrei zu bezeichnen) doch sehr stark durchkommen.


    Für die Pariser Fassung ist Solti eine sehr gute Wahl, wer (wie ich) die Dresdner Fassung bevorzugt, findet in der Haitink-Aufnahme einen guten Kompromiss ohne gravierende Schwächen in der Besetzung.


    Gruß aus Lübeck
    Dieter

  • Wie schaut's mit dieser Live-Aufnahme aus?



    Entstehungsdatum fand ich keines, wohl 50er/60er-Jahre.


    Zitat

    Zitat Amazon-Rezensionkein festtag in der wiener staatsoperngeschichte - das orchesterspiel ist teilweise sehr ungenau, die phrasierungen der streicher antiquiert - sänger teilweise sehr gut (wächter, ludwig) - beirer mit groben rhythmischen ungenauigkeiten und schmissen - schwierigkeit der partie entschuldigt nicht schlamperei - überhaupt enorme wackelkontakte zwischen bühne und graben


    P.S.: Gibt es keine Studio-Aufnahme unter Karajan? ?(
    Fand jedenfalls keine, was mich wundert, da es sonst von jeder der bekannten Wagner-Opern (Ring, Parsifal, Lohengrin, Tristan, Meistersinger und Holländer) eine gibt.

    »Und besser ist's: verdienen und nicht haben,

    Als zu besitzen unverdiente Gaben.«

    – Luís de Camões

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  • Es gibt tatsächlich keinen Studio-"Tannhäuser" mit Karajan. Warum, kann ich nur vermuten. Es wird sich wohl kein zufriedenstellender Tannhäuser gefunden haben. Kollo hatte sich mit Karajan während der "Lohengrin"-Aufnahme 1976 verkracht und kam deshalb wohl auch nicht in Frage. Der Wiener Mitschnitt ist bestenfalls ein Zeitdokument, wie man so schön sagt.


    :hello:


    GiselherHH

    "Mache es besser! (...) soll ein bloßes Stichblatt sein, die Stöße des Kunstrichters abglitschen zu lassen."


    (Gotthold Ephraim Lessing: Der Rezensent braucht nicht besser machen zu können, was er tadelt)

  • Danke für die Info! :hello:


    Was für mich dann hieße: Solti (Pariser Fassung) oder Haitink (Dresdner Fassung) - wobei ich nicht weiß, welche Fassung die interessantere ist ...

    »Und besser ist's: verdienen und nicht haben,

    Als zu besitzen unverdiente Gaben.«

    – Luís de Camões

  • Da wußte Wagner auch nicht. Deshalb hat er kurz vor seinem, Tod auch gesagt, er sei der Welt noch den Tannhäuser schuldig. Die Änderungen der Pariser Version betreffen vor allem den 1. Akt, wo das Vorspiel in ein Bacchanal übergeht und die Szene Venus-Tannhäuser stark erweitert wurde. So interessant die Erweiterungen auch sind, verschieben sie doch die Proportionen des Stückes ins Unharmonische. Deshalb haben manche Dirigenten eigene "Mischfassungen" dirigiert (v.a. in Bayreuth). Das Problem bleibt ungelöst. Am besten, Du kaufst Dir beide Versionen (auch wenn ich Klaus König bei Haitink etwas langweilig finde) und vergleichst selbst.


    :hello:


    GiselherHH

    "Mache es besser! (...) soll ein bloßes Stichblatt sein, die Stöße des Kunstrichters abglitschen zu lassen."


    (Gotthold Ephraim Lessing: Der Rezensent braucht nicht besser machen zu können, was er tadelt)

  • Ich besitze bis jetzt lediglich die Barenboim-Aufnahme, die mir sehr gut gefällt. Peter Seiffert ganz große Klasse, ebenso René Pape. Thomas Hampson auch gut. Waltraud Meier singt prima, könnte aber ein bisschen verführerischer sein. Ihre Wut auf Tannhäuser nimmt man ihr dagegen voll ab. Schade, dass die Rolle der Elisabeth mit Jane Eaglen nicht gut besetzt ist, das stört den zweiten Akt etwas. Warum hat Barenboim nicht Emily Magee genommen, die bei seinem Lohengrin einen respektable Elsa gesungen hat??? ?( Schade drum! :(
    Der Einzug der Gäste könnte ein bisschen majestätischer sein, aber ansonsten eine sehr gelungene Aufnahme. Auch wenn ich bis auf Auschnitte von Sinopoli (Domingo stört mich da sehr!) noch keine anderen "Tannhäuser" kenne, denke ich, dass Barenboims wohl einer der besten auf dem Markt ist.


    So, trotzdem wollte ich mir demnächst mal noch eine Alternativ-Aufnahme zulegen. Cluytens 1955 würde mich reizen, da wurde ja schon positives darüber gesagt, oder Haitink. Ich stelle mir vor, das Lucia Popp eine ganz entzückende Elisabeth ist. Mag noch jemand ein paar Worte über eine oder beide der Aufnahmen verlieren? ;)


    :hello: Florian

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  • Zitat

    Original von ritaAber Salminen ist doch gut?


    Natürlich hat das Deutsch von Domingo so seine Schwierigkeiten.


    Doch die Aufnahme ist gut


    Hallo Rita,


    natürlich ist Salminen gut, aber so wie eine Schwalbe noch keinen Sommer macht, so macht ein Landgraf noch keinen "Tannhäuser"


    ;)
    Cheryl Studer als Elisabeth ist auch gut, aber ohne einen guten Tannhäuser ist es schwierig. Das Dirigat Sinopolis finde ich ok, Barenboim gefällt mir aber etwas besser.


    :hello: Florian

  • Hallo!


    Ich muss zu meiner Schande gestehen, dass ich bislang nur eine Aufnahme des Tannhäusers habe, aber mit der bin ich sehr sehr zufrieden, außer vielleicht mit der Tonqualität, aber das ist bei den Sängern eher nebensächlich!

    Lauritz Melchior
    Helen Traubel
    Alexander Kipnis


    Eine tolle Aufnahme, die mir das Tannhäuser-Hören immer wieder zur Freude macht!


    LG joschi

  • Hallo Joschi,


    EIN guter Tannhäuser ist besser als KEIN Tannhäuser (oder ein schlechter ...), was? So sieht es bei mir momentan auch aus.
    Aus welchem Jahr ist denn die Aufnahme? Ist die Tonqualität historisch oder extrem-historisch?


    :hello: Florian

  • Hallo!


    Ich hab ein Faible für historische Aufnahmen, daher bin ich einiges gewöhnt und kann auch einiges vertragen.


    Es ist eine Live Aufnahme aus der MET aus dem Jahre 1942.


    Stellenweise ist die Tonqualität gut bis sehr gut, aber an manchen Stellen (vor allem im 2.Akt) hört man die Sänger fast gar nicht mehr. Und wieder an manchen Stellen hört man wieder mehr Rauschen als alles andere.
    Fazit: Die Tonqualität ist für Liebhaber historischer Aufnahmen erträglich, für absolute Stereo-Fans ist die Aufnahme ein Brechmittel. :stumm:


    Aber die gesangliche Leistung eines Lauritz Melchior macht die Aufnahme zum Genuß. (Obwohl ich ihn schon besser gehört habe, aber ein ziemlich guter Melchior ist immer noch besser als ein Domingo in Hochform [zumindest bei Wagner empfinde ich es so])


    Ich würde die Aufnahme durchaus als Alternative empfehlen, da sie doch ziemlich günstig zu erwerben ist.


    LG joschi

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