Maria Nemeth-Universalsopran aus Ungarn

  • Maria Nemeth- Allround Talent aus Ungarn



    Ich habe vorgestern auf dringende Empfehlung eines Cd Händlers, der meinen Geschmack gut kennt, eine Sängerin kennengelernt, die mich serh beeindruckt hat:
    Maria Nemeth 1897-1967


    Die Cd ist unter der Reihe "Living voices" im Hänssler Verlag erschienen.
    Darauf sind Arien von Verdi(Aida, La forza del destino,Il trovatore, Un balo in maschera,) Mozart(Die Entführung) Weber (Oberon) und Goldmark(Dei Königin von Saba) zu hören.
    Nach Auskunft meines Händlers war sie insbesondere auch Interpretinin Korngold-Uraufführungen und eine gefeierte Turandot, was auchim Booklet hervorgehoben wird.


    Die geborene Ungarin entdeckte ihre Stimme erst relativ spät, machte dann aber sofort an der Wiener Staatsoper Karriere, wo sie ab 1925 grosse Partien sang. " In den ersten Wiener Jahren sang sie ein Repertoire, für das man normalerweise vier versichiedene Soprane gebraucht hätte: die dramatischen Koloraturpartien Mozarts (Constanze, Donna Anna, Köngin), die jugendlich dramatischn Rollen Wagners (Senta, Elisabeth,Elsa),
    das grosse Verdi un Puccini-Repertoire, sowie zeitgenössicsche Partien.Sie gastierte in Dresden,, Prag, London(unter Babirolli9 an der scala, in Rom Pris, Monte Carlo und bei den Salzburger Festspielen.
    Während der Kriegsjahre blieb sie in Wien. Nach Kriegsende sang sie dort noch einige Male Santuzza und Tosca und zog sich 1946 vom aktiven Bühnenleben in die Pädagogik zurück.


    In Wien stand Maria Nemeth in direkter Konkurrenz mit Maria Jeritza, die wohl als glamouröse Diva jede Andere in den Schatten stellen konnte.


    " Die Nemeth hatte wohl nicht den Glamour der Jeritza(welche der damaligen Diven konnte das schon von sich behaupten), war ihr sängerisch aber um mindestens eine Klasse überlegen"


    Da ich -welch ein "zufall" gerade beide damn zum ersten Mal und gleichzeitig sowie vollkommen unvoreingenommen höre, kann ic hdas nur voll bestätigen.
    Maria Nemeth erscheint für mich als iene Art Universalgenie, dei wirklich ohne jede hörbare Anstrengung sowohl Aida als auc hConstanze singen konnte.
    Ihre Stimme ist nciht nur schön, absolut sauber und klar sondern auch von einer in deisem Fach mehr ls seltenen Geschmeidigkeit und wechheit.
    Wie sie in den grossen Verdi-Partein Piano singt, habe ich so noch nie gehört :jubel: :jubel: :jubel:
    Siemuss eine umwerfende Technik gehabt haben.
    Nichts klingt gedrückt, überdehnt, überfordert.
    Dei stimme behält immer etwas Leichtes, Scwebendes:
    Ich wünchte mir wirklih, man würde heute noch solche Stimmen in grossen dramatischen Rollen erleben-dann würde evtl sogar ich noch in Wagner-Opern gehen....... ;)
    Das mal als erste Info: Ich höre mich selbst noch ein und bin dankbar für Hnweise von Kennern und Liebhabern.
    Begeisterte Grüsse von
    Fairy Queen :angel:

  • Liebe Fairy Queen,


    wenn dich starkes Knacken und Rauschen auf alten Live- Aufnahmen nicht abschreckt: Es gibt eine Edition "Wiener Staatsoper-Vienna State Opera",bei Koch/Schwann erschienen, da sind in Vol. 4 Ausschnitte aus Aufführungen aus den Jahren 1936-1942, u.a. mit Maria Nemeth zu hören.


    Sie singt dort Aida, Senta, Tosca, Turandot, und ich ziehe sie auch der Jeritza vor (die in dieser Ausgabe der Edtion nicht zu hören ist).
    Es sind allerdings jeweils nur recht kleine Ausschnitte (10-20 Minuten), die aus den einzelnen Opern geboten werden, da es nicht nur um Maria Nemeth geht; zu hören sind u.a. Maria Reining, Esther Rethy, Rosette Anday, bei den Männern Jussi und Sigurd Björling, Alexander Kipnis, Alexander Svéd,Todor Mazaroff.


    LG Petra

  • Zitat

    Original von petra
    wenn dich starkes Knacken und Rauschen auf alten Live- Aufnahmen nicht abschreckt: Es gibt eine Edition "Wiener Staatsoper-Vienna State Opera",bei Koch/Schwann erschienen, da sind in Vol. 4 Ausschnitte aus Aufführungen aus den Jahren 1936-1942, u.a. mit Maria Nemeth zu hören.


    Ich habe eine ganze Reihe der Boxen, man muss aber z.T. wirklich ein hartgesottener "alte-Aufnahme"-Hörer sein. Wenn man das ist, dann erlebt man aber auch Sternstunden ...


    Die Nr. 4 habe ich auch, weiter findet man sie auf der Nr. 7 und der Nr. 13 als Aida, auf der 10 als Turandot und auf der 19 als Senta.


    LG Peter

  • Ich habe die Edition komplett in meiner Sammlung und kann mich meinen Vorrednern nur anschliessen.
    Was sagt ihr zu den anderen Sängern der Edition ??
    Ich hatte schon mal über dieses Thema einen Thread gestartet, der aber zur Gänze unbeachtet blieb.


    :hello:Heldenbariton

    Wie aus der Ferne längst vergang´ner Zeiten
    GB

  • Hallo Heldenbariton,


    Zitat

    Original von heldenbariton
    Ich habe die Edition komplett in meiner Sammlung und kann mich meinen Vorrednern nur anschliessen.


    Komplett? Super! Ich habe erst zugegriffen, als sie bei 2001 für ein Bettel zu bekommen waren, da habe ich dann aber auch alles mitgenommen, was sie hatten. Dann machte noch ein gutsortierter CD-Laden in Düsseldorf zu, was wieder einige Lücken schloss. Vollkommen unverständlich, warum diese Edition vom Markt verschwand!


    Zitat

    Was sagt ihr zu den anderen Sängern der Edition ??
    Ich hatte schon mal über dieses Thema einen Thread gestartet, der aber zur Gänze unbeachtet blieb.


    Vielleicht verlagern wir ja Weiteres dahin. Ich habe noch immer nicht den Überblick über das Forum, obwohl ich anfange, mich in einigen Ecken auszukennen. Auf jeden Fall habe ich eine ganze Reihe von Lieblingen in der Edition entdeckt. In der Regel sollte man aber die Musikstücke gut kennen, um das Gesungene auch gut aufzunehmen. Für Anfänger sind diese Boxen nicht gedacht - aber was für ein Reichtum an Interpretationen und Stimmen! Unglaublich!


    LG Peter

  • Wo ist denn dieser Thread, von dem Heldenbariton spricht?
    Soll ich nun aus euren sehr wortarmen Kommentaren zur Nemeth einfach mal schliessen, dass ihr sie auch so toll findet wie ich ?( ;)
    Ich höre die Cd gerade nochmal und bin wirklich über alle Massen begeistert. Sie ist eindeutig farbenreicher, schönstimmiger und vielseitiger in den Fächern einsetzbar als die Jeritza. Letztere hat aber in manchen Szenen ein sehr mädchenhaft Rührendes in der Stimme, das man bei mir bekannten dramatiischen Sopranen heute nicht mehr findet und mir eben heutige Wagner-Arien oft als total paradox verleidet. Einerseits stellt er da sich opfernde ,liebliche Jungfrauen hin, andererseits singen sie dann wie Matronen und sehen auch so aus.
    Jeritzas Elsa finde ich z.B: wunderschön, davon mag ich gerne mehr hören.....
    wenn jemand einen Wagner-Sängerin weiss, die so singt, dann gehe ich auch da hin :yes: Gesetzt den Fall einer wie Herr Heppner macht den Tenor-Gegenpol.


    Rauschen stört mich nciht weiter, auf meinen Cds rauscht es auch etwas.
    Besser Rauschen und toller Gesang als tolle Technik und.....


    Fairy Queen :angel:

  • Hallo,
    ich will auch etwas zu Maria Nemeth beitragen.
    Im Oktober 1926 fand die östereichische Erstauführung von Puccinis
    Turandot in Wien statt. Man konnte sich eine Doppelpremiere leisten.
    Am ersten Abend sangen Lotte Lehmann und Leo Slezak und in der
    zweiten Vorstellung Maria Nemeth und Jan Kiepura die beiden
    Hauptrollen.Lotte Lehmann gestand später, daß Maria Nemeth die
    geeignetere Stimme für die Interpretation der Turandot habe.


    Am 28. September 1932 fand in Berlin eine Premiere von Verdis
    "Ein Maskenball" statt. Sie stand ganz im Zeichen der "Verdi-Renaissance", die der Dirigent Fritz Busch in Dresden eingeleitet hatte.
    Die Hauptrollen sangen: Richard, Coloman v. Pataky,
    René, Hans Reinmar,
    Amelia, Maria Nemeth,
    Ulrica, Sigrid Onegin,
    Oskar, Erna Berger,
    Dirigent: Fritz Busch, Inszenierung: Carl Ebert, Bühnenbild: Caspar Neher.
    Dieser"Maskenball"machte Operngeschichte. Maria Nemeth wurde
    in der Pressekritik besonders hervorgehoben.


    :hello:Herbert.

    Tutto nel mondo è burla.