Liebe Forianer,
nachdem ich monatelang keinen neuen Thread mehr gestartet habe, möchte ich dieses Versäumnis an dieser Stelle wettmachen.
Weil in einem anderen Thread jetzt gerade ein engagierter und ziemlich bekannter Forianer einen interessanten Themenvorschlag gemacht hat, möchte ich genau diesen aufgreifen und umsetzen. Auf diese Weise ist die Themenwahl dieses Threads zustande gekommen.
Als ersten inhaltlichen Beitrag greife ich einige Zeilen auf, die ich heute zum Thema Was spielt ihr gerade jetzt? verfasst habe:
ZitatAlles anzeigenHeinz Holliger hat eine Serie poetischer Klavierstücke geschrieben, namens "Chinderliecht" (Schtückli für chliini u grossi Ching), und teilweise sind diese Stücke wirklich nicht nur poetisch, sondern auch leicht zu spielen, aber nicht alle.
Es gibt hier Stücke für einen und für zwei Spieler, teilweise kann auch mitgesungen werden, und einige Stücke verlangen auch einen Sprecher für das gekonnte Vortragen der poetischen Kommentare (oder einen sprechenden Pianisten.) Hier liegt eine der größten Herausforderungen des Werkes, weit über alle Petruschkas und Scarbos dieser Welt hinausgehend. Man sollte nämlich die schweizerische Sprache sicher beherrschen. Zum Beispiel in den Kommentaren des ersten Stückes
"Em Tigi sis underbrochene Mittagsschlöfeli (es Schtückli zum Schpile und Erzeue)":
Dort heißt es:
s Tigi (üsi Chatz) lit ar warme Sunne, uf der Terasse - u schloft... es tröimt... E Buechfink pfiift uf em höchschte Boum... plötzlech erwachet`s und fahrt uf... ganz süferli düüsselet`s zum Boum... dr Vogu pfiiift sis luschtige Liedli...
und so weiter. Übrigens übersteht der Buchfink das Geschehen in diesem apokryphen Nachtrag zu Messiaens Catalogue des Oiseaux ohne Schaden.
"Chinderliecht" enthält insgesamt zehn Stücke, und in zwei von ihnen geht es um Katzen. (Die anderen Stücke befassen sich mit Medientechnik, alpenländischer vokaler Volksmusik, anderen Tieren, Schutzengeln und anderem mehr...)
Das erste Katzenstück habe ich gerade ein wenig vorgestellt. Das zweite Katzenstück ist gänzlich anders geartet als das erste. Weil jetzt bereits sicher viele schreibfreudige Forianerinnen und Forianer im Hintergrund lauern und zum Sprung an die Tastatur ansetzen, möchte ich ihnen die Möglichkeit, dieses zweite Katzenstück sowie nähere Detail des ersten und die zahlreichen anderen Werke aus der Musikgeschichte, die zum Thema passen, zu beschreiben, nicht vorenthalten.