Robert Schumann: Waldszenen op. 82

  • Hallo, liebe Freunde der Klaviermusik,


    die Waldszenen sind einer der seltener gespielten Zyklen von Schumann, aber vor allem das Stück "Vogel als Prophet" verdient großes Interesse. Lange Jahre hatte Schumann nicht mehr für das Klavier komponiert, bis dann 1848 das "Album für die Jugend" und die "Waldszenen" entstanden. Die "Waldszenen" enthalten die Stücke "Eintritt", "Jäger auf der Lauer", "Einsame Blumen", "Verrufene Stelle", "Freundliche Landschaft", "Herberge", "Vogel als Prophet", "Jagdlied" und "Abschied". Der "Vogel als Prophet" wurde erst nachträglich den anderen acht Stücken hinzugefügt. Wie schon die Toccata op. 7 fällt es völlig aus dem gewohnten Rahmen.


    Schumann hat nach der Komposition allen Stücken literarische Motti vorangestellt, diese jedoch außer für die "Verrufene Stelle" wieder gestrichen. Für den "Vogel als Prophet" war "Hüte dich! Sei wach u. munter!" nach Eichendorff vorgesehen. Der gesamte Zyklus erhielt als Motto: "Komm mit, verlaß das Marktgeschrei, / Verlaß den Qualm, der sich dir ballt / Um's Herz, und athme wieder frei; / Komm mit uns in den grünen Wald". Das ist eine Gedichtstrophe der 1850 von Gustav Pfarrius veröffentlichten Gedichtsammlung "Die Waldlieder".


    Die Veröffentlichung zog sich lange hin, da Schumann wegen fehlender befriedigender Arbeitsmöglichkeiten Dresden verlassen musste und nach Düsseldorf umzog, wo ihm aussichtsreichere Stellen angeboten worden waren. Wie sich zeigen sollte, war das nur von kurzer Dauer. "Vogel als Prophet" zeigt die innere Umbruchsituation - und ist vielleicht auch prophetisch?


    Der Wald war eine romantische Metapher der Weltflucht. Schumann befindet sich schon im Übergang zu einem harmloseren, idyllischen Verständnis. Doch der "Vogel als Prophet" steht gegen diese Tendenz.




    Jürgen Uhde und Renate Wieland charakterisieren es sehr schön in ihrem Buch "Denken und Spielen":


    "Ist dieser Vogel Prophet, so spricht er wahr, aber die Wahrheit ist rätselhaft. Seine Stimme steht merkwürdig indifferent zwischen Sprache und Tanz; die Melodie bleibt durch die dissonanten langen Vorhalte, Boten fremder Tonalität, selber wie fremd, und so hält sich in dieser Stimme einn abseitiger, beunruhigender Ton. Vom Interpreten ist nicht gefühlvolles Espressivo, sondern eine Haltung des Lauschenden gefordert. (...) So entsteht hier ein Fragment subjektiven Ausdrucks, der gewaltlos wieder im Naturlaut, dem unverändert rätselhaften, untergeht. Gegenüber der subjektiven Sprache behält hier gerade in einem romantischen Stück das Objektive das letzte Wort."


    Dass dieses Stück etwas getroffen hat, das bis heute hochaktuell ist, zeigt der sehr unterschiedlich aufgenommene Roman "Mister Aufziehvogel" von Haruki Murakami, erschienen 1994 in Japan. Der entscheidende mittlere Teil steht unter dem Titel "Vogel als Prophet" und schildert einen etwa 30-jährigen Mann, der in einer Lebenskrise von obsessiven Träumen verfolgt wird und zahlreichen hellseherischen Frauen begegnet.


    Viele Grüße,


    Walter


  • Das "Problem" dieses relativ langen Zyklus ist, dass die Stücke beim ersten Höreindruck nicht so eingängig sind. Dazu finde ich, dass sie zum größten Teil nicht so anspruchsvoll und spektakulär klingen wie sie tatsächlich sind (im Gegensatz zu Kreisleriana, Carneval, Symphonische Etüde, etc.). Das ist wohl auch einer der Hauptgründe, warum viele Pianisten diesen Zyklus meiden zu spielen.


    Die Frage wäre, warum manche Pianisten nicht eine kleine Auswahl in ihr Programm wählen? Oder ist es nicht im Sinne des Komponisten?


    Grüße, AS

    Die Dame des Hauses erhebt sich vom Klaviersessel: "Das war Siegfrieds Tod." Ein Zuhörer zu seinem Nachbarn: "Kann ich verstehen."

  • Ich habe den Zyklus zwar schon länger nicht mehr gehört (dank Tamino werde ich es aber bald wieder tun!), habe ihn jedoch noch sehr gut in Erinnerung. Die Stücke klingen wesentlich abgeklärter, verinnerlichter als die früheren Zyklen. Vielleicht hat das auch damit zu tun, dass AlexScria sie als "weniger anspruchsvoll und spektakulär" klingend beschreibt. Überzeugend und beeindruckend kann der Zyklus aber auf alle Fälle sein, besonders in solchen Aufnahmen wie dieser hier:



    Liebe Grüße,
    Gerald

    "Das Höchste in der Kunst - vor Gott besagt's nicht viel.
    Hat doch die Welt zuletzt nur ein moralisch Ziel."
    (Hans Pfitzner)

    Einmal editiert, zuletzt von Gerald ()

  • Diesen thread muß an mir komplett vorbeigegangen sein, denn schon lange trug ich den Gedanken mit mir herum, einen solchen zu Schumanns "Waldszenen" zu eröffnen. Danke, daß Du mir Arbeit abgenommen hast, Walter! :)


    Nun, mag dieser Zyklus nicht mehr ganz die Frische und Originalität früherer Schumann-Klavier-Werke haben, reicht allein ein einziges Stück daraus, um diesen für mich unverzichtbar zu machen. Wäre der Rest - was er nicht ist - der größte Mist, dieses einie Stück, dem der Schriftsteller Murakami in seinem Roman "Der Aufziehovgel" durch die Benennung eines Kaiptels ein Denkmal setzt, würde alles wett machen. Die Rede ist von: Vogel als Prophet. In diesem sehr kurzen, intensiven Stück zeigt sich IMO die gesamte Genialität Schumanns.
    Außerdem liebe ich gleich das erste Stück aus dem Zyklus - Eintritt in den Wald.


    :hello:
    Wulf

  • Zitat

    Original von Geraldm
    Die Stücke klingen wesentlich abgeklärter, verinnerlichter als die früheren Zyklen. Vielleicht hat das auch damit zu tun, dass AlexScria sie als "weniger anspruchsvoll und spektakulär" klingend beschreibt.


    Ich liebe diesen Zyklus - überhaupt Schumann. Und deine präsentierte Aufnahme ist wirklich eine Macht! :jubel: :jubel:


    Jedoch war Walter T.'s Frage, warum auch der Zyklus so selten gespielt wird.


    Meiner Meinung nach sind die Stücke so gedacht, dass sie weniger im einen großen Konzertsaal, als in einen "privaterer" Konzertrahmen in einem kleinen Kreis aufgeführt werden.


    Leider muss ein Veranstalter oft "Beethoven, Chopin, Rachmaninov,..." in sein Programm intergrieren. Ein Programm mit Schumanns Waldszenen würde auch nicht gerade einen Saal mehr füllen. (Nagut, ich würde auf alle Fälle kommen) :hello:

    Die Dame des Hauses erhebt sich vom Klaviersessel: "Das war Siegfrieds Tod." Ein Zuhörer zu seinem Nachbarn: "Kann ich verstehen."

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  • Ich habe soeben die "Waldszenen" in der oben gezeigten Aufnahme gehört - der Zyklus ist eine sehr geeignete "Guten Morgen"-Musik - und einige Gedanken dazu notiert:


    Eintritt: Eine schöne, fröhliche Melodie über fast schon "hüpfender" Achtelbegleitung; Erinnert mich sehr an einige "Lieder ohne Worte" Mendelssohns
    Jäger auf der Lauer: Ein typisches "Florestan"-Stück Schumanns: "Höchst lebhaft" (Tempoangabe), kräftig und energisch;
    Einsame Blumen: Darauf folgt, wie so oft, der sanfte Eusebius; die Blumen scheinen getragenen, edlen Schmerz über ihre Einsamkeit zu empfinden;
    Verrufene Stelle: Etwas spröde, auch nach dem zweiten Hören; sehr schön aber der Schluss;
    Freundliche Stelle: mehr "freundlich" als gehaltvoll - aber dafür zügig und in einem Sog;
    Herberge: Eine schöne, nette Melodie mit unauffälliger Begleitung;
    Vogel als Prophet: Nach den 3 etwas schwächeren Stücken einfach nur mehr: Wunderbar!
    Jagdlied: Ein toller, kräftiger Klaviersatz. Auf zur Jagd!
    Abschied: Sehr lyrisch und schön - ein melancholischer Schluss und kein "Rausschmeißer".



    Zitat

    Das "Problem" dieses relativ langen Zyklus ist, dass die Stücke beim ersten Höreindruck nicht so eingängig sind.


    Die Gesamtlänge des Zyklus' "Waldszenen" liegt aber durchaus in Schnitt der anderen Zyklen. Ich habe zwar nur einige Einspielungen miteinander verglichen (die Interpreten könnten durch ihr jeweiliges Tempo natürlich die Statistik verwischen), bin aber auf folgende Längen gekommen:


    Kreisleriana: 31'56'' (A. Brendel, Philips 434 732-2)
    Kinderszen: 17'13'' (s.o.)
    Faschingsschwank aus Wien, op. 26: 20'39'' (S. Richter, EMI 5 75234 2)
    Nachtstücke op. 23: 17'13'' (B. Glemser, Naxos 8.550175)
    Davidsbündlertänze op. 6: 36'15'' (M. Rische, Koch 476 3057)


    Waldszenen, op. 82: 20'17'' (S. Richter, DG 447 440-2)


    Nicht besonders eingängig? Außer der "Verrufenen Stelle" finde ich alle Stücke ausnahmslos meodienreich und eingängig. Manche ("Freundliche Stelle") sind sogar schon ein wenig zu melodieselig.


    Zitat

    Dazu finde ich, dass sie zum größten Teil nicht so anspruchsvoll und spektakulär klingen wie sie tatsächlich sind (im Gegensatz zu Kreisleriana, Carneval, Symphonische Etüde, etc.). Das ist wohl auch einer der Hauptgründe, warum viele Pianisten diesen Zyklus meiden zu spielen.


    Die "Waldszenen" sind sicher weder spektakulär, noch bravourös (was Schumann auch nie sein wollte) - aber an Stimmung, Aussage, Gefühl und wunderbaren pianistischen Stellen sind sie für mich fast ebenso reich, wie die früheren, bekannten Zyklen.
    Ansonsten sind die Stücke ein typisches, bereits abgeklärtes Werk des reifen Schumann: fast schon klassisch, abgeklärt, ohne Aufregung.


    Außerdem ist die Reportoire-Einschränkung mancher Pianisten in letzter Zeit ohnehin schon an der Tagesordnung: Da werden ewig die gleichen, altbekannten "Gassenhauer" gespielt, um das Publikum zu halten, unbekannteres, (unspektakuläres) wird ausgespart. Kudenorientierung nennt man das, oder?


    Zitat

    AlexScria: Jedoch war Walter T.'s Frage, warum auch der Zyklus so selten gespielt wird.


    Diese Frage stammte von dir selbst, AlexScria. Ich denke, sie wurde auch bereits ausführlich behandelt (s.o.).


    Langer Rede, kurzer Sinn: Ein sehr schöner Zyklus Schumanns, der mir heute den Morgen versüßt hat!


    Liebe Grüße,
    Gerald

    "Das Höchste in der Kunst - vor Gott besagt's nicht viel.
    Hat doch die Welt zuletzt nur ein moralisch Ziel."
    (Hans Pfitzner)

    2 Mal editiert, zuletzt von Gerald ()

  • Dieser Thread passt wunderbar zu meiner momentanen Lektüre, der Schumann-Biografie von Karl Wörner.Die CD werde ich mir gleich besorgen - danke für eure Anregung!
    lg Severina :hello:

  • Vielen Dank für die velen Kommentare. Ich möchte ergänzen:


    Die wahre literarische Quelle scheinen mir die "Kreisleriana" von E.T.A. Hoffmann zu sein, die Schumann bereits 1838 zu dem gleichnamigen Zyklus inspiriert hatten. Im letzten Stück "Johann Kreislers Lehrbrief" findet sich die Erzählung des jungen Chrysostomus ( online verfügbar ) von einem "Wald voll Ton und Gesang", die alle Motive der "Waldszenen" enthält. Besonders "Vogel als Prophet" scheint mir wesentlich besser die Musikauffassung Hoffmanns zu treffen als die früheren "Kreisleriana", die stärker auf die zerrissene Persönlichkeit abzielen. Zugleich weist diese Erzählung von Hoffmann mit ihrer Rede von Gesängen und Geisterstimmen auf die letzten Stücke Schumanns vor seiner Einlieferung nach Endenich.


    Wer am Thema Hoffmann und Schumann interessiert ist, sollte sich auch den Beitrag Music, Magic, and Madness: Tales of Hoffmann, Schumann and Kreisler von Catherine Kautsky anschauen (über Google leicht abrufbar).


    Viele Grüße,


    Walter

  • 12 Jahre keine Beachtung hatte dieser Thread.

    Da ich mich in diesen Tagen mit Robert Schumann beschäftige, habe ich meine Aufnahmen der Waldszenen op. 82 aus dem Regal geholt und mich auf You Tube umgesehen, was hörenswert ist.

    Der Eröffnungsbeitrag und die Beiträge der Taminomitglieder geben eine erste Orientierung. Der Wikipediabeitrag https://de.wikipedia.org/wiki/Waldszenen macht den Aufbau und tonalen Bezüge der neun Stücke deutlich.


    Grosse Klavierkunst ist in Swjatoslaw Richters Interpretation der Waldszenen op. 82 zu hören.


    00:00 - I. Eintritt

    02:00 - II. Jäger auf der Lauer

    03:08 - III. Einsame Blumen

    05:09 - IV. Verrufene Stelle

    08:26 - V. Freundliche Landschaft

    09:36 - VI. Herberge

    11:56 - VII. Vogel als Prophet

    14:39 - VIII. Jagdlied

    16:49 - IX. Abschied




    Das inaktive Taminomitglied Gerald hatte in seinem Beitrag 3 einen Leerschlag in der jpc Nummer gesetzt, weshalb diese Deutsche Grammophon-Aufnahmen des russischen Pianisten nicht angezeigt wurde.


    .

    Vor Schuberts Musik stürzt die Träne aus dem Auge, ohne erst die Seele zu befragen:
    so unbildlich und real fällt sie in uns ein. Wir weinen, ohne zu wissen warum; Theodor W. Adorno - 1928




  • Wilhelm Backhaus hat die Waldszenen op. 82 im Jahr 1955 für die Schallplatte eingespielt.


    00:00 - I. Eintritt

    01:59 - II. Jäger auf der Lauer

    03:18 - III. Einsame Blumen

    05:25 - IV. Verrufene Stelle

    08:16 - V. Freundliche Landschaft

    09:32 - VI. Herberge

    11:41 - VII. Vogel als Prophet

    14:25 - VIII. Jagdlied

    16.59 - IX. Abschied



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    Vor Schuberts Musik stürzt die Träne aus dem Auge, ohne erst die Seele zu befragen:
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  • Am 28. Dezember 2012 hatte der kürzlich verstorbene Jörg Demus Robert Schumanns Waldszenen op. 82 in einem Konzert im Studio Tonal in Wien auf einem Bösendorfer 13er Konzertflügel gespielt. Die Titel sagt der österreichische Pianist jeweils selbst an. Die Beschäftigung während einer langen Pianistenkarriere mit dem Werk Schumanns ist hier hörbar. Jörg Demus weiss um den Zauber der schumannschen Musik.


    00:52 - I. Eintritt

    03.16 - II. Jäger auf der Lauer

    04:27 - III. Einsame Blumen

    06:42 - IV. Verrufene Stelle

    09:33 - V. Freundliche Landschaft

    11.08 - VI. Herberge

    13.19 - VII. Vogel als Prophet

    16:30 - VIII. Jagdlied

    19:27 - IX. Abschied




    .

    Vor Schuberts Musik stürzt die Träne aus dem Auge, ohne erst die Seele zu befragen:
    so unbildlich und real fällt sie in uns ein. Wir weinen, ohne zu wissen warum; Theodor W. Adorno - 1928




    2 Mal editiert, zuletzt von moderato ()

  • Arg verrauscht lauscht man dem Spiel Clara Haskins in dieser Aufnahme aus dem Jahr 1947 zu. Von allen Aufnahmen interpretiert die Pianistin am zügigsten.


    00:17 - I. Eintritt

    01:59 - II. Jäger auf der Lauer

    03:12 - III. Einsame Blumen

    05:16 - IV. Verrufene Stelle

    07:42 - V. Freundliche Landschaft

    08:40 - VI. Herberge

    10:24 - VII. Vogel als Prophet

    13:26 - VIII. Jagdlied (Hunting Song)

    15:43 - IX. Abschied


    .

    Vor Schuberts Musik stürzt die Träne aus dem Auge, ohne erst die Seele zu befragen:
    so unbildlich und real fällt sie in uns ein. Wir weinen, ohne zu wissen warum; Theodor W. Adorno - 1928




  • Schumanns "Waldszenen" gehören für mich zum Schönsten, was er für Klavier komponiert hat. Neben der berühmten Aufnahme mit Svjatoslav Richter (DGG), die bereits genannt wurde, darf m.E. eine herausragende Aufnahme hier nicht fehlen:

    Claudio Arrau (Aufnahme: 9/1972, Salzburg).

    Sie erfreut sich gegenüber der Richter-Aufnahme einer besseren Klangtechnik. Richters Aufnahme ist Mono (von 1956), klingt aber ebenfalls passabel.


    Arrau war ein begnadeter Schumann-Interpret und hat in den zwischen 1965 und ca. 1975 einen Großteil seiner Werke für PHILIPS eingespielt. In meiner Sammlung befindet sich noch die Kassette mit 9 LPs, die später in dieser Ausgabe als CD-Box erschien:


    LG Nemorino



    Die Welt ist ein ungeheurer Friedhof gestorbener Träume (Robert Schumann).

    Einmal editiert, zuletzt von nemorino ()

  • Lieber nemorino


    Schön, dass du du Robert Schumanns Waldszenen op. 82 auch schätzst.


    Hier liefere ich noch die YouTube Aufnahme Claudio Arraus aus dem Jahr 1972.


    0:00 - I. Eintritt

    1:51 - II. Jäger auf der Lauer

    3:17 - III. Einsame Blumen

    5:15 - IV. Verrufene Stelle

    8:06 - V. Freundliche Landschaft

    9:21 - VI. Herberge

    11:24 - VII. Vogel als Prophet

    14:26 - VIII Jagdlied

    17:02 - IX Abschied



    .

    Vor Schuberts Musik stürzt die Träne aus dem Auge, ohne erst die Seele zu befragen:
    so unbildlich und real fällt sie in uns ein. Wir weinen, ohne zu wissen warum; Theodor W. Adorno - 1928




  • Eine der neusten Einspielungen stammt von Arcadia Volodos. Die Waldszenen tauchen somit in Klavier-Recitals durchaus auf. Es ist bisher die längste Aufnahme. Im YouTube-Film kann man die Partitur allerdings in schlechter Auflösung verfolgen.


    0:01 - I. Eintritt im Wald

    2:05 - II. Jäger auf der Lauer

    3:31 - III. Einsame Blumen

    5:44 - IV. Verrufene Stelle

    9:03 - V. Freundliche Landschaft

    10:13 - VI. Herberge

    12:16 - VII. Vogel als Prophet

    15:04 - VIII. Jagdlied

    17:28 - IX. Abschied



    .

    Vor Schuberts Musik stürzt die Träne aus dem Auge, ohne erst die Seele zu befragen:
    so unbildlich und real fällt sie in uns ein. Wir weinen, ohne zu wissen warum; Theodor W. Adorno - 1928




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  • Von Walter Gieseking kann mancher heutige Pianist vom Gebrauch des Pedals und der Anschlagskultur sich etwas abgucken. Eintritt nimmt er in flottem Tempo. Schumann schreibt "nicht zu schnell" vor. Eine gewisse Ehrfurcht beim Betreten des Waldes sollte mitschwingen.


    00:00 - I. Eintritt

    01:26 - II. Jäger auf der Lauer

    02.23 - III. Einsame Blumen

    04:43 - IV. Verrufene Stelle

    08:03 - V. Freundliche Landschaft

    09:09 - VI. Herberge

    11:07 - VII. Vogel als Prophet

    13:45 - VIII. Jagdlied

    15:55 - IX. Abschied



    .

    Vor Schuberts Musik stürzt die Träne aus dem Auge, ohne erst die Seele zu befragen:
    so unbildlich und real fällt sie in uns ein. Wir weinen, ohne zu wissen warum; Theodor W. Adorno - 1928




  • Die Russische Klavierschule vertritt Samuel Feinberg (1890-1962).


    00:00 - I. Eintritt

    02:01 - II. Jäger auf der Lauer

    03:22 - III. Einsame Blumen

    05:38 - IV. Verrufene Stelle

    08:38 - V. Freundliche Landschaft

    09:56 - VI. Herberge

    11:36 - VII. Vogel als Prophet

    14:20 - VIII. Jagdlied

    16:35 - IX. Abschied


    .

    Vor Schuberts Musik stürzt die Träne aus dem Auge, ohne erst die Seele zu befragen:
    so unbildlich und real fällt sie in uns ein. Wir weinen, ohne zu wissen warum; Theodor W. Adorno - 1928




  • Von Walter Gieseking kann mancher heutige Pianist vom Gebrauch des Pedals und der Anschlagskultur sich etwas abgucken.

    Lieber moderato,


    vielen Dank für die Einstellung von Walter Giesekings Aufnahme der WALDSZENEN. Er ist einer meiner Lieblingspianisten, leider schon seit einiger Zeit völlig unterrepräsentiert. Er hat sich in den 1950er Jahren vor allem durch die GA der Mozart-Klavierwerke einen Namen gemacht. Und als Interpret französischer Klaviermusik (Debussy!) gilt er noch heute als Kapazität.

    Schumann ist mit ihm bei mir nur spärlich vertreten; das Klavierkonzert (mit Karajan) und die Kinderszenen. Auch dies schätzenswerte Aufnahmen des früh verstorbenen Künstlers.


    LG Nemorino

    Die Welt ist ein ungeheurer Friedhof gestorbener Träume (Robert Schumann).

  • Wilhelm Kempffs Interpretation aus dem Jahr 1974 ist in drei Teile auf YouTube abrufbar. Seine Interpretation gehört zu den besten. Das Pedal ist präzise eingesetzt. Die Gestaltung souverän.


    00:00 - I. Eintritt

    02:29 - II. Jäger auf der Lauer

    03:55 - III. Einsame Blumen




    00:08 - IV. Verrufene Stelle

    03:24 - V. Freundliche Landschaft

    04:50 - VI. Herberge




    00:08 - VII. Vogel als Prophet

    03:30 - VIII. Jagdlied

    06:14 - IX. Abschied



    .

    Vor Schuberts Musik stürzt die Träne aus dem Auge, ohne erst die Seele zu befragen:
    so unbildlich und real fällt sie in uns ein. Wir weinen, ohne zu wissen warum; Theodor W. Adorno - 1928




    Einmal editiert, zuletzt von moderato ()

  • Claudio Arrau (Aufnahme: 9/1966, Amsterdam).

    Das ist ein Irrtum, lieber Nemorino! Als Aufnahmedatum dieser wunderbaren Arrau-Aufnahme ist verzeichnet "Austria 9/1972". Genau diese Aufnahme ist auch bei Youtube zu hören.

    In meiner Sammlung befindet sich noch die Kassette mit 9 LPs, die später in dieser Ausgabe als CD-Box erschien:

    Die habe ich! :)

    Hier liefere ich noch die YouTube Aufnahme Claudio Arraus aus dem Jahr 1972.

    S.o.! Das ist die Philips-Aufnahme, lieber Moderato!

    Eine der neusten Einspielungen stammt von Arcadia Volodos.

    Ich habe Volodos mit den "Waldszenen" in der Bielefelder Oetker-Halle gehört. Poetischer kann man das nicht spielen. Auf CD zu hören sind sie in seinem Wiener Konzert:



    Schöne Grüße

    Holger

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  • Ich habe mir die Mühe gemacht, die Stelle, wo ein Stück der Waldszenen op. 82 beginnt in Minuten und Sekunden anzugeben.

    Wer nun einen Vergleich zwischen den verschiedenen Interpretationen anstellen will, wählt die Nummer aus und steuert den entsprechenden Anfang an.


    Ein Prüfstein für klaviertechnische Anschlagskultur und wie das Geheimnis Schumanns, der in diesen Stücken inne wohnt, dargestellt wird, ist sicherlich die Nummer VII, der Vogel als Prophet.


    Viel Vergnügen beim Vergleichen


    moderato

    .

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  • Lange hatte ich darauf gewartet, bis die Philips Aufnahmen, die Claudio Arrau in den 70er Jahren des letzten Jahrhunderts eingespielt hatte, auf CD erschienen sind. Sie sind in diesem Brocken enthalten. Man lasse sich nicht vom Namenszug DECCA auf der Kiste irritieren. Es sind die Philips-Aufnahmen. Die Schumann-Aufnahmen sind die Scheiben Nr. 50 bis 56. Die Waldszenen op.82 sind auf Scheibe Nr. 53.



    <= auf das Pünktchen links klicken:!:

    Vor Schuberts Musik stürzt die Träne aus dem Auge, ohne erst die Seele zu befragen:
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  • Das ist ein Irrtum, lieber Nemorino! Als Aufnahmedatum dieser wunderbaren Arrau-Aufnahme ist verzeichnet "Austria 9/1972".

    Lieber Holger,


    Du hast natürlich recht, pardon! Man sollte immer zweimal hinschauen, auf der Rückseite der CD steht zuerst "9/1966, Amsterdam", das betraf aber den "Carnaval"! Für die Waldszenen ist vermerkt "9/1972, Salzburg". Danke für den Hinweis, ich habe das soeben in meinem Eintrag korrigiert.


    LG und schönen Abend,

    Nemorino

    Die Welt ist ein ungeheurer Friedhof gestorbener Träume (Robert Schumann).

  • Hallo


    Schumanns Waldszenen habe ich auch mit Volodos in seinem Wiener Recital.


    Darüberhinaus mit:


    Valery Afanassiev (Denon)



    Igor Shukov (Melodiya)


    Andreas Staier (HMF) Hammerklavier



    LG Siamak

  • Mit dem Taschenrechner ermittelt: Valery Afanassiev spielt mit einer Gesamtlänge von 29 min 30 s die längste und langsamste Interpretation der Waldszenen op. 82.


    Hier ist die Dauer der einzelnen Stücke angegeben, weil alle Nummern einzeln abrufbar sind.


    02:35 - I. Eintritt

    01:38 - II. Jäger auf der Lauer

    02:39 - III. Einsame Blumen

    05:24 - IV. Verrufene Stelle

    01:36 - V. Freundliche Landschaft

    02:35 - VI. Herberge

    06:14 - VII. Vogel als Prophet

    03:29 - VIII. Jagdlied

    03:20 - IX. Abschied












    .

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  • Als einer der wenigen spielt Jan Vermeulen die Waldszenen op. 82 auf einem Fortepiano von Johann Nepomuk Tröndlin.


    00:00 - I. Eintritt

    02:08 - II. Jäger auf der Lauer

    03:42 - III. Einsame Blumen

    05:36 - IV. Verrufene Stelle

    08:37 - V. Freundliche Landschaft

    09:47 - VI. Herberge

    11:54 - VII. Vogel als Prophet

    14:58 - VIII. Jagdlied

    17:44 - IX. Abschied




    .

    Vor Schuberts Musik stürzt die Träne aus dem Auge, ohne erst die Seele zu befragen:
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  • Andreas Staier spielt auf einem zeitgenössischen Erard Flügel.


    Einzig die Nummer II. Der Jäger auf der Lauer ist auf YouTube.



    Da ich die CD besitze, kann ich die Dauer der einzelnen Stücke hier angeben. Die Gesamtdauer beträgt 19 min 50 s.:


    1:47 - I. Eintritt

    1:26 - II. Jäger auf der Lauer

    1:43 - III. Einsame Blumen

    2:33 - IV. Verrufene Stelle

    1:03 - V. Freundliche Landschaft

    1:52 - VI. Herberge

    2:57 - VII. Vogel als Prophet

    2:32 - VIII Jagdlied

    2:57 - IX Abschied


    .

    Vor Schuberts Musik stürzt die Träne aus dem Auge, ohne erst die Seele zu befragen:
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  • Ziad Kreidy spielt auf einem Piano droit von Erard aus dem Jahr 1854 (Sammlung Alexandre Theodouilides). Das Klavier ist ungleich gestimmt. (huit quintes à 1/8 de comma ; quatre quintes pures : fa - do, mi - si, fa # - do #, mi b - si b)


    00:00 - I. Eintritt

    02:10 - II. Jäger auf der Lauer

    03:53 - III. Einsame Blumen

    06:07 - IV. Verrufene Stelle

    09:57 - V. Freundliche Landschaft

    11:20 - VI. Herberge

    13:42 - VII. Vogel als Prophet

    17:14 - VIII. Jagdlied

    20:22 - IX. Abschied



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    Vor Schuberts Musik stürzt die Träne aus dem Auge, ohne erst die Seele zu befragen:
    so unbildlich und real fällt sie in uns ein. Wir weinen, ohne zu wissen warum; Theodor W. Adorno - 1928




  • Jörg Demus kam im Beitrag 11 bereits mit der Aufnahme vor, die er kurz vor seinem Tod öffentlich gespielt hatte. Es gibt von ihm eine Gesamtaufnahme des schumannschen Klavierwerks, woraus Waldszenen op. 82 entnommen sind.



















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    Vor Schuberts Musik stürzt die Träne aus dem Auge, ohne erst die Seele zu befragen:
    so unbildlich und real fällt sie in uns ein. Wir weinen, ohne zu wissen warum; Theodor W. Adorno - 1928




  • Hallo,


    Angeregt durch die Beiträge höre ich gerade mit Genuss meine einzige Aufnahme :


    Natürlich habe ich mir Arrau bestellt, ihn schätze ich sehr. Und eine Alternative kann nie schaden.....


    Schönen Sonntag noch !


    Kalli

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