Hallo Richard Strauss-Freunde,
dieser Thread ist nichts für die R.Strauss-Gegner, die sich im Thread Strauss für Aussteiger "geoutet" hatten.
Richard Strauss hat im Alter von 16 Jahren seine erste Sinfonie d-moll (1881) und 3Jahre später die Sinfonie f-moll (1884) op.12 geschrieben, obwohl er der Gattung Sinfonie nicht so wohlwollend gegenüberstand.
Die Form der Tondichtung (seine Ausdrucksweise) bzw. die Sinfonische Dichtung (Franz Liszt´s Erfindung) war eben für die Zukunft doch seine sinfonische Welt. Die kompositorische Freitheit der Form war ihm wichtig.
Seine beiden Sinfonien sind beachtenswerte Werke in romantischer bis spätromantischer Klanggebung, die klanglich an Brahms - Schumann erinnern, aber doch ihren eigenständigen Charakter haben und in der Form sehr streng ohne Abweichungen komponiert sind.
Bisher dachte ich, dass diesen Werken nicht die hohe Aufmerksamkeit gebührt, die ihnen eigendlich zusteht. Es lag eindeutig an den von mir bisher gehörten Aufnahmen der beiden Werke (geliehene CD´s), die damals keinen großen Aha-Effekt zur Folge hatten.
Wie wichtig die Interpretation von neuen Werken ist, die man zuerst hört zeigt mir dieses Beispiel wiedermal, denn die Aufnahme mit Anton Rickenbacher / Bayrisches RSO und RSO Berlin (KOCH-Schwan) hat mich sehr aufhorchen lassen. Ich wundere mich das die Sinfonien d-moll und f-moll op.12 so unbekannt sind, nur weil es Jugendwerke sind. Strauss´s "sinfonischer Sound" ist schon klar erkennbar, er stellt zwei mannhafte Werke hin --- da heißt es für mich in dieem Fall als Empfehlung klar: hören !!!
Richard Strauss: Sinfonien d-moll und f-moll op.12
Bayrisches RSO und RSO Berlin / Anton Rickenbacher
KOCH-Schwan, 1998, DDD
Anton Rickenbacher hat bei Koch-Schwan eine ganze Reihe weiterer R.Strauss-CD´s mit dem Titel "Der unbekannte Richard Strauss" aufgenommen: