Hallo Forum,
diese Frage mußte ich mir schon stellen. In meinem Besitz befinden sich ca 350 Schellacks, die ich meist als "Postenware" in größeren Stückzahlen über ebay gekauft habe.
Darunter fanden sich 4 "Unvollendete" (Schalk, Stokowski, Kleiber, Sejna), dann 6 Ungarische Rhapsodien Nr. 2 (3*Stokowski, Hans Bund und noch eine für 2 Klaviere). Und 4 Eroicas (Jochum, Mengelberg, Schuricht, de Sabata). Außerdem ganz viel Wagner, die Tannhäuser-Ouvertüre findet sich häufiger.
Bei mir hat sich so der Eindruck verfestigt, in den 30ern sei der Mainstream viel "enger" auf bestimmte, wenige Werke konzentriert gewesen, enger jedenfalls, als heute. Oder anders gesagt: bestimmte Werke gehörten in den Plattenschrank des gutbürgerlichen Haushaltes, andere nicht. Wieso, weiß ich nicht.
Das ist auch, glaube ich, nur zum Teil dadurch erklärlich, daß einfach viel weniger Platten umgesetzt wurden, als etwa in den 70ern. Es gab nämlich durchaus auch Pressungen "seltenerer" Werke, nur kaufte die anscheinend kaum jemand. Haydn auf Schellack ? Klar, gab es durchaus, aber.... !
Hat jemand Ähnliches beobachtet ?
Holger