Verdis Simon Boccanegra: Warum so selten?

  • Meine ursprüngliche Frage im Anschluss an den Eintrag im Opernführer wurde gelöscht. Ich hatte es ja befürchtet, aber warum macht man es technisch überhaupt möglich, dort was zu fragen???


    Wie auch immer, die Frage lautet:


    Warum zählt Simon Boccanegra zu den seltener gespielten Opern von Verdi?
    Ich fahre bald für 2 Wochen nach Genua und überlege, mir diese Oper zur Einstimmung anzuschaffen. Aber es scheint irgendeinen Haken zu geben...




    Thomas Deck


    PS: In der Zeit wird in Genua "La forza del destino" gespielt. Wenn nicht mal die Genuesen ihrem Helden die Strange halten...

  • Dann hat man auch Severinas und meinen Beitrag gelöscht? X(
    Hab keinen Bock mehr, alles doppelt zu schreiben... :boese2:

    Viva la libertà!

  • Wahrscheinlich wegen der etwas undurchsichtigen Handlung mit vielen politischen Facetten, über die das 2-sprachige Reclamheft jetzt zum ersten Mal erschöpfend Auskunft gibt. Grundsätzlich drücken sich vor allem die Regisseure darum, etwas tiefer zu graben. Der zweite Grund mag daran liegen, dass die Hauptperson eigentlich keine eingängige Arie hat. Der Tenor erscheint musikalisch etwas an den Rand gedrückt. Aber die Musik gehört im Ganzen zum Herrlichsten, was Verdi komponiert hat.

  • Ich glaube, der Grund liegt darin, dass das "normale" Publikum halt nur auf "Zauberflöte" und "Bohème" steht und von wenig gespielten Opern, die nicht so eingängig sind, die Finger lässt.
    An der DOB gibt es heute die letzte Vorstellung dieser Spielzeit.
    Ich war in allen Vorstellungen, das Haus war teilweise halbleer...


    Was die musikalische Seite angeht, hat das Werk trotz gewöhnungsbedürftiger Handlung musikalisch große Momente:
    Die Aufnahmen unter Santini, Abbado und Patané geben das Werk überzeugend wieder.
    Für mich eine unverzichtbare Oper.


    :hello:Heldenbariton

    Wie aus der Ferne längst vergang´ner Zeiten
    GB

  • Hallo Thomas,


    mir war bislang noch gar nicht aufgefallen, dass Simon selten gespielt wird. Wenn das aber so ist, dürfte das an der verglichen mit den Kassenschlagern von Verdi geringeren Eingängigkeit liegen. Aber ist das wirklich so?


    Laut Heldenbariton wird die Oper an der DOB gespielt. An der Staatsoper Hamburg wird sie ebenfalls gespielt (mit gutem Erfolg, Grundheber ist allerdings auch sehr eindrucksvoll; die Vorstellung, die ich besuchte, war nahezu ausverkauft).


    Nein, es gibt Opern von Verdi, die weit seltener gespielt werden.


    "Gibt es einen Haken?", fragst du. Nein, es gibt keinen. Kaufe die Oper. Du wirst reich belohnt werden.


    Gruß, Thomas

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  • Das Simone Boccanegra so selten aufgeführt wird ,
    kann ich nicht erkennen.Es gibt alleine 42 Gesamt-
    Aufnahmen auf Tonträger.An der" Met" wird er
    regelmäßig aufgeführt ,trotz des konservativen
    Publikums.Der Simone war eiine Glanzrolle von
    L.Tibbett ,und vor allem ,von L.Warren.Auch in
    Italien gab es einige große Interpreten der Titelrolle:
    T.Gobbi ,G.Taddei ,P.Cappuccilli u.a.
    Ich glaube schon ,daß Simone Boccanegra weltweit
    nicht hinter den anderen Opern Verdis zurücksteht.


    :hello:Herbert.

    Tutto nel mondo è burla.

  • Zitat

    Original von ThomasNorderstedt
    Hallo Thomas,


    "Gibt es einen Haken?", fragst du. Nein, es gibt keinen. Kaufe die Oper. Du wirst reich belohnt werden.


    Gruß, Thomas


    Dem kann ich nur von Herzen beipflichten. Simone ist eine der herrlichsten Verdi-Opern. Springt nicht so ins Ohr wie Traviata und hat keine herzzerreissende Liebesgeschichte als Haupthandlung.


    Das turbulente Schicksal dieses intelligenten und immer der Humanität verpflichteten Genuesen berührt mich jedoch sehr.
    Der Background ist übrigens historisch, obwohl natürlich viel dazu erfunden ist (es gab da eine wunderbare TV-Sendung von Marcel Prawy zu dem Thema).


    Ja der Bariton hat keine abgegrenzte Arie, aber mehrere wunderbare Szenen und auch Duette (letzeres auch in ungewöhnlichen Konstellationen z.B. im Schlussakt mit dem Bass). Ist aber eine der herrlichsten Partien für die Meister des Faches. Wobei sowohl Stimmkultur als auch donnerndes Volumen gefragt ist. Die Szene wo er im Parlement zu Ordnung und Frieden ruft und jene, wo er - schon dem Tod nahe - nachdenklich auf das Meer blickt. Herrlich!


    Meine Lieblingsaufnahmen:


    Karajan; Cappuccilli, Freni, Carreras, Ghiaurov.
    Santini; Gobbi, Christoff, De los Angeles


    Wünsch dir eine inspirierende Genua-Reise und viel Freude mit Simone Boccanegra.

  • Hallo Brangäne ,


    den "Boccanegra"mit Cappuccilli ,Freni ,Ghiaurov ,Carreras


    dirigiert in meiner Aufnahme C.Abbado.


    Die selben Interpreten mit Karajan ,passen aber zu "Don Carlo". ;)


    :hello:Herbert.

    Tutto nel mondo è burla.


  • Ui - da hast du aber recht! :untertauch: Da sind wirklich in meinem Kopf die zwei Aufnahmen durcheinander gekommen.

  • Ich habe mich schon einmal ausführlich zu diesem Thema geäußert, das wurde aber gelöscht, warum auch immer. :motz: :boese2: Also noch einmal in Kürze: Gott sei Dank steht zumindest an der WSO diese meine Lieblingsoper regelmäßig auf dem Spielplan, ich freue mich schon wieder unbändig auf die Aprilserie! :) Und zumindest bei uns sind Simone-Vorstellungen immer ausverkauft!
    Ja, der "Simon Boccanegra" ist keine Nummernoper, es gibt keine Ohrwürmer wie z.B. in der "Traviata", dafür herrliche Musik vom ersten bis zum letzten Ton und zumindest für mich Gänsehautstellen, z.B. die Arie des Fiesco im Prolog oder der Abschied Simones im letzten Akt (Il mare) Das Libretto finde ich nicht verworrener als viele etliche andere bei Verdi, außerdem ist der Plot in seinen Grundzügen historisch. (was ihn natürlich nicht per se logischer macht ;) )
    Die Abbodo-Aufnahme kenne und liebe ich ebenfalls, ich hatte ja noch das Glück, Ghiaurov live als Fiesco erleben zu dürfen, seine Nachfolger waren dann Raimondi und Furlanetto, der auch im April singen wird. Ich freue mich schon jetzt auf die packenden Szenen zwischen ihm, Thomas Hampson (Simone) und Boaz Daniel (Paolo) - die drei machen das einfach großartig.
    So, genug geschwärmt!! :]
    lg Severina :hello:

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  • Der "Simone" war die Verdi-Lieblingsoper von Solti, den ich damit in seinem letzten Auftritt vor seinem Tode in Covent Garden mit Kiri Te Kanava, Agache, Scandiuzzi etc. gesehen habe. Leider gibt es wohl keine Studio-Aufnahme mit Solti!? Aber die Abbado-Aufnahme ist Weltklasse, ebenso wie die DVD mit Kiri und dem sehr inspirierten Domingo und seiner beispiellosen présence de scène.

  • Zitat

    Original von thdeck
    Meine ursprüngliche Frage im Anschluss an den Eintrag im Opernführer wurde gelöscht. Ich hatte es ja befürchtet, aber warum macht man es technisch überhaupt möglich, dort was zu fragen???


    Es sind nicht alle Beiträge geschlossen, da dort Anmerkungen und Hinweise auf Fehler und Verbesserungen gemacht werden können.
    Die Opernführerbeiträge sind KEINE Diskussionsbeiträge. Deswegen wurden auch die geschriebenen Beiträge in einen unsichtbaren Bereich verschoben.



    Peter, MOD 006.

  • Zitat

    Original von brighella
    Leider gibt es wohl keine Studio-Aufnahme mit Solti!?


    Aber ja, die gibts: Gerade erst bei Decca "Classic Opera" wiederveröffentlicht. Mit Nucci, Te Kanawa, Burchuladze und Aragall, Orchester und Chor der Mailänder Scala.


    Andere Aufnahmen sind allerdings stärker...

  • Zitat

    Original von Alviano


    Aber ja, die gibts: Gerade erst bei Decca "Classic Opera" wiederveröffentlicht. Mit Nucci, Te Kanawa, Burchuladze und Aragall, Orchester und Chor der Mailänder Scala.


    Andere Aufnahmen sind allerdings stärker...


    Alviano, meinst du das in Bezug aufs Dirigat oder die Sänger? Zumindest die männliche Besetzung klingt nicht schlecht, Aragall wäre vielleicht einmal ein idealer Gabriele Adorno, denn Carreras macht mich nicht so wirklich glücklich :( Und eine weitere Simon-Aufnahme stünde dringend an! :]
    lg Severina :hello:

  • Aragall wäre wohl ein bißchen arg alt für eine Neuaufnahme, obwohl er noch immer ordentlich singt, aber nur in wenigen Recitals. Aber vielleicht übernimmt das einmal sein Sohn, von dem ich allerdings lange nichts mehr gehört habe. Die große Hoffnung in dem Bereich ist für mich Calleja, der sicher bald ins Spinto-Fach wechseln wird.

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  • Hallo brighella,


    Da wird sich wohl leider Deine Hoffnung nicht erfüllen.


    Villazon wird viel wahrscheinlicher ins "Spinto-Fach" kommen.


    Er ist ja schon halb drin.


    :hello:Herbert.

    Tutto nel mondo è burla.

  • Salut,


    nicht die Zauberflöte, nein der Simon war - soweit ich mich erinnere - meine persönliche Opernpremiere [entweder in Köln oder Bonn]. Die Sangesleistungen und das Orchester war alles sehr, sehr ordentlich... nur der Bühnenboden quietschte wie Hund, als die Darsteller mit ihren Gummischuhen wagten, sich darauf fortzubewegen.


    Insgeesamt fand ich [aus der Erinnerung] besonders das Finale der Oper ganz wunderbar - ansonsten aber eher langatmig. Ich habs damals aus gesundheitlcihen Gründen auch nicht ganz durchblickt, warum ich überhaupt dort war... :rolleyes:


    Viele Grüße
    Ulli

    Die Oper muss Tränen entlocken, die Menschen schaudern machen und durch Gesang sterben lassen.
    (Vincenzo Geilomato Hundini)

  • Zitat

    Original von brighella
    Aragall wäre wohl ein bißchen arg alt für eine Neuaufnahme, obwohl er noch immer ordentlich singt, aber nur in wenigen Recitals. Aber vielleicht übernimmt das einmal sein Sohn, von dem ich allerdings lange nichts mehr gehört habe. Die große Hoffnung in dem Bereich ist für mich Calleja, der sicher bald ins Spinto-Fach wechseln wird.


    Liebe brighella, das ist ein Missverständnis, mit "neuer Aufnahme" meine ich eine für MICH neue Aufnahme im Sinne einer Neuanschaffung. Der alte Aragall als Gabriele Adorno - da sei Gott vor!!! 8o :D Meine Sehnsucht nach Calleja hält sich sehr in Grenzen, siehe meine Beiträge zum Calleja-Thread :stumm: , Villazon würde mich zwar sehr freuen, aber wenn der so weiter macht....... :rolleyes:
    lg Severina :hello:

  • Zitat

    Original von petemonova
    Es sind nicht alle Beiträge geschlossen, da dort Anmerkungen und Hinweise auf Fehler und Verbesserungen gemacht werden können.
    Die Opernführerbeiträge sind KEINE Diskussionsbeiträge. Deswegen wurden auch die geschriebenen Beiträge in einen unsichtbaren Bereich verschoben.



    Peter, MOD 006.


    Und warum habt Ihr das nicht ausgeschnitten und dann einfach einen neuen Thread daraus gemacht, anstatt das einfach in den Orkus zu werfen? :boese2:
    Doppelt schreiben ist doch irgendwie zu frustrierend...


    Barezzi, Mitglied 764.

    Viva la libertà!

  • Zitat

    Original von severina
    Alviano, meinst du das in Bezug aufs Dirigat oder die Sänger? Zumindest die männliche Besetzung klingt nicht schlecht, Aragall wäre vielleicht einmal ein idealer Gabriele Adorno, denn Carreras macht mich nicht so wirklich glücklich


    Hallo Severina,


    da fragst Du mich was... Nagut: Giacomo Aragall ist ein Sänger, dessen frühe Aufnahmen mich sofort begeistert haben: "Esclarmonde" oder "Traviata" z. B. In der "Esclarmonde" gibt es Passagen, die Aragall perfekt gelingen, ganz toll!


    Jetzt war Aragall immer ein Sänger, bei dem man nie sicher sein konnte, ob er denn auftritt. Ich habe ihn live gehört, als Cavaradossi (mit Kabaivanska und dem - gerade verstorbenen - Kostas Paskalis - in Wien wohlbekannt) - und das war wirklich gut!


    Der Gabriele kam schon etwas spät - trotzdem ist Aragall (ich mag ihn halt...) gut bei Stimme, aber Carreras ist ihm (wie auch dem Tenor-Kollegen Domingo) überlegen.


    Kiri Te Kanawa ist eine sehr reife Amelia, mit Leo Nucci kann ich mich nicht anfreunden, da ist Cappuccilli deutlich stärker, und Paata Burchuladze mit seiner grossen, aber auch ungenauen Stimme, ist für mich eher ein Schwachpunkt.


    Georg Solti hingegen gefällt mir gut...


    Übrigens: auch wir hier in Frankfurt bekommen im Mai einen neuen "Simone Boccangera"...

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  • Danke Alviano, bin im Bilde! Also eher nicht... Mich hätte in erster Linie Aragall gereizt, nun ist der "Simone" aber keine Tenor-Oper, und wenn die Herren von den tieferen Fraktionen nicht so optimal sind, lass ich's lieber. (Ja, den frühen Aragall habe ich auch heiß geliebt, ich dachte erst jetzt bei der "Manon" wieder wehmütig an ihn ;( , aber das ist jetzt OT. Vielleicht gibt's ja mal einen Aragall-Thread!)
    Und wer wird euren "Simone" inszenieren? Unser aktueller ist von Peter Stein und für mich OK, dir wäre er sicher zu brav ;)
    lg Severina :hello:

  • Also, bei "Simone Boccanegra" auf CD kommt man, meiner Meinung nach, um Abbado nicht drumrum. Die Aufnahme ist sehr gelungen, auch wegen des Dirigates - und bei den Sängern gibt es keine Ausfälle: Cappuccilli, Carreras, Freni, Ghiaurov und José van Dam (Paolo), das ist erste Liga.


    Übrigens finde ich gar nicht, dass die Handlung verworren ist - man muss nur den Zeitsprung zwischen dem Prolog und der eigentlichen Handlung verstanden haben, dann ist es, denke ich, ganz einfach.


    Klar, es ist keine Tenor-Oper, aber für den Bariton gibt es tolle Szenen: Finale zwei und drei z.B....


    In Frankfurt wird Christof Loy inszenieren - die Titelpartie singt Zeljko Lucic, das wird sicher ansprechend.

  • In allen Punkten Übereinstimmung! :D Den Abbado-Simone besitze ich längst, aber ich hätte eben gerne eine zweite Gesamtaufnahme. Aber für die Labels ist der "Simone" wohl wirklich ein Stiefkind :(
    lg Severina :hello:

  • Zitat

    Original von Alviano
    Also, bei "Simone Boccanegra"


    Ich dachte, wir hätten uns zwischenzeitlich auf Simon geeinigt...


    ?(


    Ulli

    Die Oper muss Tränen entlocken, die Menschen schaudern machen und durch Gesang sterben lassen.
    (Vincenzo Geilomato Hundini)

  • Wieviele Verdi-Opern soll ich denn noch beschaffen? 8o


    Aber gut, ihr habt mich überzeugt. Zumal die Referenzaufnahme klar zu sein scheint.


    Das Schiller-Drama (Die Verschwörung des Fiesco zu Genua) werde ich vorher wohl auch lesen. Da kann ich bald den Genuesen ihre Stadt erklären.


    Frage am Rande:
    Gibt es eigentlich eine Web-Seite, auf der eine Statistik über die Anzahl der Opernaufführungen in der Welt oder in einem Land geführt wird?
    http://operabase.com kenne ich, finde aber keine Statistik. Boccanegra ist dort zwar nicht gerade der Renner, kann aber zumindest mit Don Carlos und Forza del destino durchaus mithalten...



    Thomas Deck

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  • Verdis Oper geht nicht auf Schiller zurück, sondern auf ein Drama von Garcia Gutierrez, der auch "el Trovador" geschrieben hat.


  • Also das war ja vor unserer (Herbert, Severina und Meinereiner) Zeit und soweit ich dem Libretto entnehmen konnte, heißt der arme Kerl Simone; einen Simon gibt es in bella Italia meines Wissens nicht...
    Wenn man sich das hier ansieht wird man allerdings weiter verwirrt. Die Person heißt oben "Simon", die Oper auch, aber in den Texten selbst tritt er nur als "Simone" auf ?(


    :hello:
    Stefan

    Viva la libertà!

  • Zitat

    Original von severina
    In allen Punkten Übereinstimmung! :D Den Abbado-Simone besitze ich längst, aber ich hätte eben gerne eine zweite Gesamtaufnahme. Aber für die Labels ist der "Simone" wohl wirklich ein Stiefkind :(
    lg Severina :hello:


    Hallo Severina,


    erinnere mich dunkel, dass in Fischers Buch über "Große Stimmen" unter 25 historischen Opernaufnahmen auch ein Simon empfohlen wurde live aus der MET, ich glaube es war dieser:



    Bei dem Preis und diesen Stimmen sicher interessant, egal wie laut es rauscht. :D
    Vielleicht kann Herbert ja dazu was sagen, aufgrund seiner Interessensschnittmengen Warren/Verdi/historische Opernaufnahmen sollte er die Scheibe ja eigentlich haben. ;)


    Ich habe auch die Abbadoaufnahme und bin glücklich mit ihr. Ghiaurov ist fantastisch bei Stimme, singt großartig, wenn auch manchmal arg lispelnd (ist mir sonst gar nicht aufgefallen, vielleicht hatte er während der Proben nochmal italienische Auffrischungen von Abbado erhalten, die er nicht so ganz umsetzen konnte ? :D). Hervorzuheben auch vor allem van Dam, der eine Lehrstunde kultivierten Gesangs abliefert. Und Cappucilli ist hier so gut wie selten, das Legato im wahrsten Sinne des Wortes atemberaubend. Einzig Carreras verleidet mir etwas die Aufnahme, weil ich mich vor allem mit seiner Art nicht anfreunden kann, wie er die Höhe angeht (Viel zu offen und vor allem sehr weinerlich). Aber das sind "Peanuts"


    Die genannte historische Aufnahme wäre insofern interessesant als Ergänzung.


    Gruß
    Sascha



  • Natürlich habe ich die 2 Scheiben von 1939.
    Es war das Debüt von L.Warren, er sang den Paolo.
    Alle Rollen sind mit der Spitze der Verdi-Sänger besetzt.


    In dem Met-Mitschnitt von 1950 singt Warren den
    Simone, leider mit A.Varnay als Maria,aber auch mit einem
    hervorragenden R.Tucker.


    :hello:Herbert.

    Tutto nel mondo è burla.

  • Danke, Herbert und Sascha, dann werde ich mich mal auf die Jagd begeben! 8)
    Sascha, über Carreras denken wir wohl ähnlich, deshalb meinte ich ja weiter oben, dass er mich als Gabriele nicht ganz glücklich macht und ich mir wünschte, es wäre Aragall. (Aber den Thread "Wunschbesetzungen" hatten wir ja schon einmal! ;) )
    lg Severina :hello:


    PS: Eben sehe ich auf der home-page der WSO, dass es unseren "Simone" (mit Hampson, Furlanetto, Daniel, Gallardo-Tomas .... Daniele Gatti dirigiert!) nun auch auf DVD gibt! Che gioa!!!! :jubel:

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