hallo,
sicherlich bin ich nicht der einzige, dem es wie folgt ergangen ist:
man hat eine/einen interpretin/en, die/den man fast über alles liebt, deren/dessen cds man ungehört kauft, sich auf jede veröffentlichung riesig freut und dann .... erlebt man die erste enttäuschung.
man fragt sich warum, was ist passiert, was soll das? und bleibt fast ratlos zurück.
so ergangen vor ein paar tagen mit rene jacobs' einspielung der mozart-symphonien 38 und 41. so eine im wahrsten sinne des wortes merkwürdige, ver-rückte aufnahme habe ich noch nie gehört. vollkommen manieriert; mir kommt es vor, daß er nur bestrebt war, alles 'anders' zu machen: da gibt es willkürliche temporückungen, grauenhaft entstellende betonungen (man höre den beginn des 2. satzes der 41. ... :wacky: ), alles scheint in einzelheiten zu zerfallen, der große bogen und die melodik scheinen abhanden gekommen zu sein...
ich bin ratlos...
zur gewissen ehrenrettung will ich sagen, daß natürlich manche der (m.e. sinnlosen) eigenarten durchaus etwas haben und sogar faszinieren, auch die tempi gerade bei 38 oder dem 3. satz der 41. begeistern durch schnelligkeit.
insgesamt jedoch nur als 4. oder 5. einspielung zu empfehlen.
wie ist euer eindruck davon?
oder - weiter gefragt - bei welchem eurer lieblinge habt ihr ähnliches erlebt?