Mit einem Paket zum Klassikfan

  • Liebe Taminos,


    Spradows Thread „Mit vier Werken zum Klassikfan” zielte darauf ab, welche vier Werke man wählen würde, um möglichst sicher zu gehen, dass für eine Person, deren musikalischen Geschmack man überhaupt nicht einschätzen kann, etwas dabei ist, was deren Begeisterung wecken kann.


    Dieser Thread soll sich nun mit der praktischen Durchführung der „Bekehrung“ beschäftigen:


    Angenommen, ihr kennt die Person und ihren Geschmack und habt ein passendes Werk ausgewählt. Nun wollt ihr all eure Begeisterung in ein Paket packen und der Person zuschicken. Was würdet ihr hinein tun? Eine CD, eine DVD oder ein Konzertticket? Würdet ihr einen Brief dazu schreiben, um zu versuchen, die Person, die bisher keine/kaum Klassik gehört hat, auf die Aspekte der Komposition, die euch am meisten beeindrucken, hinzuweisen (auf die Gefahr hin, sie zu überfordern) oder sie selbst entdecken lassen (auf die Gefahr hin, dass sie gar nichts entdeckt).


    Um den Anfang zu machen, ein kurzer Erfahrungsbericht, wie ich mir mein eigenes Paket geschnürt habe:


    Ich hatte ein bisschen Berührungsängste mit der Oper. Ich kann auch absolut nachvollziehen, wenn jemand, der sonst nur Pop/Rock hört sagt: "Das Gejammer kann ich mir nicht anhören". Ich fand Operngesang zu Anfang äusserst befremdlich, wenn nicht sogar stellenweise unerträglich.


    Und genau das wollte ich ändern. Dazu habe ich mir eine Oper ausgesucht (die Oper :jubel: :yes: ), mir verschiedene Hilfsmittel besorgt und mich „in die Arbeit gestürzt“. (Im Gegensatz dazu, wie Popmusik im Allgemeinen konsumiert wird, finde ich, ist „Arbeit“ hier in der Tat der richtige Ausdruck). Der Plan hat funktioniert: Aus Befremden wurde Begeisterung, die sich inzwischen auf viele weitere Opern übertragen hat.
    Aber es brauchte eben ein wenig Zeit. Und mehr als nur eine gute CD.


    Basierend auf diesen Erfahrungen würde ich über jemandem, den ich für "Figaros Hochzeit" begeistern möchte, folgendes „Care-Paket“ abwerfen:


    • "Amadeus" Director's Cut von Milos Forman
      Eigentlich immer ein guter Einstieg, um das Interesse von Leuten zu wecken, die mit Klassik gar nichts am Hut haben. Darüber hinaus setzt es "Figaros Hochzeit" in einen historischen, gesellschaftlichen und biografischen Kontext.
    • Das Buch "Le Nozze di Figaro" aus der Serie "Opern der Welt" von Schott

      Prima Buch, meines Erachtens: Enthält das vollständige Libretto in Italienisch und Deutsch jeweils auf den ungeraden Buchseiten, auf den geraden Seiten Anmerkungen und Notenbeispiele zu den entsprechenden Textstellen. Dazu viel Information über Entstehung des Werkes und die Entwicklung der Inszenierungen von der Uraufführung bis heute.
    • Eine DVD-Aufnahme der Oper. Besonders beim ersten Mal hätte mich ein dreistündiger Opernbesuch definitiv überfordert. Für den Einstieg halte ich DVDs für das geeignete Medium, da es erlaubt, auch mal zurückzuspulen, wenn man zum Beispiel vor lauter Libretto mitlesen, verpennt hat, wie eindringlich das Orchester den aufgeregten Herzschlag der Protagonisten imitiert :wacky: …oder man einfach mal eine längere Futterpause einlegen kann. Welche Inszenierung ich wählen würde, kann noch nicht sagen, ich hab noch nicht alle durch :P . Grundsätzlich würde ich Sänger wählen, die mit wenig Vibrato (halte ich für sehr gewöhnungsbedürftig) singen.



    Wie sähe es aus, euer „Starter-Kit“ für Klassikanfänger?


    Welche zusätzlichen Mittel und Medien würdet ihr wählen, um Hintergrundinformationen zum Werk und dessen Entstehung zu vermitteln? Vielleicht ein Buch über den Komponisten?
    Ein Bild oder Gedicht, das in Zusammenhang mit Werk oder Urheber steht?
    Oder haltet ihr solche Zusatz-Informationen für überflüssig?


    Es ist alles erlaubt, was in ein Standardpaket der Deutschen Post passt!


    Viel Spass beim Packen wünscht das Violoncellchen!

  • Ob man das mit einem Paket machen kann? Ich fände es am besten, wenn ich mit der Zielperson eine Opernaufführung besuchte und wir in der Pause und danach darüber diskutieren könnten (geht natürlich auch mit einem Konzert, aber gerade für Einsteiger ist Oper wahrscheinlich wegen des zusätzlichen optischen Reizes trotz des gewöhnungsbedürftigen Gesangs interessanter). ;)
    Und es sollte eine Oper sein, die auch eine spannende Handlung hat, und die Inszenierung sollte weder absichtlich veraltet noch absichtlich falsch/skandalös/provokant/am Werk vorbei sein, sondern sich lediglich der Wiedergabe des Werkes für ein heutiges Publikum verpflichtet fühlen (was eh eine ausreichend große Leistung ist!). Und die Sänger sollten schöne Stimmen haben, gut darstellen und interpretieren und, wie du richtig sagst, das Vibrato sparsam und korrekt einsetzen, so dass keine Brillen zu Bruch gehen. :rolleyes::D

  • Ich bin selbst noch Debutant. Ich würde ihn einfach mitschleppen und natürlich Bach vorher gehörig preisen. :jubel:

    29.08.1958 - 25.06.2009
    gone too soon

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  • Hmm... also ich glaube, dass jemand, dem man vorher kurz erklärt was eine Fuge ist, und an einem Notenbeispiel gezeigt hat, wo/was das Thema ist, und wie es dann weiter ver- und bearbeitet werden kann, vielleicht mehr Freude an Bach hat.


    Jemand der gar nichts darüber weiss hört vielleicht nur wildes Durcheinandergedudel, wenn er nicht weiss, worauf zu achten ist.


    Zumindest ging es mir am Anfang so.

  • Zitat

    Original von Violoncellchen
    Um den Anfang zu machen, ein kurzer Erfahrungsbericht, wie ich mir mein eigenes Paket geschnürt habe:


    Ich hatte ein bisschen Berührungsängste mit der Oper. Ich kann auch absolut nachvollziehen, wenn jemand, der sonst nur Pop/Rock hört sagt: "Das Gejammer kann ich mir nicht anhören". Ich fand Operngesang zu Anfang äusserst befremdlich, wenn nicht sogar stellenweise unerträglich.


    Und genau das wollte ich ändern. Dazu habe ich mir eine Oper ausgesucht (die Oper :jubel: :yes: ), mir verschiedene Hilfsmittel besorgt und mich „in die Arbeit gestürzt“.


    Was mich indiskreterweise viel mehr interessieren würde, ist, warum hast Du das überhaupt gemacht, anstatt Oper Oper sein zu lassen und weiterhin andere Musik zu hören? Und per che gerade Figaro?


    Zitat


    Wie sähe es aus, euer „Starter-Kit“ für Klassikanfänger?


    Welche zusätzlichen Mittel und Medien würdet ihr wählen, um Hintergrundinformationen zum Werk und dessen Entstehung zu vermitteln? Vielleicht ein Buch über den Komponisten?
    Ein Bild oder Gedicht, das in Zusammenhang mit Werk oder Urheber steht?
    Oder haltet ihr solche Zusatz-Informationen für überflüssig?


    Nicht überflüssig, aber wie Philhellene würde ich den- oder diejenige einfach in die Oper einladen. Live ist einfach schwer zu schlagen und man kann schlecht weggehen, nicht sagen, keine Lust mehr. Gebe ich vorher eine CD hat der Kandidat nur den ihm fremden Gesang ohne die "action", das kann eher abschreckend als vorbereitend wirken. Aber ich habe das nicht systematisch ausprobiert (s.u.)
    Figaro ist allerdings eher zu lang und zu kompliziert, besser Rigoletto oder Tosca o.ä., evtl. Fidelio. Jedenfalls kein Wagner, kein Strauss. Lieber Melodram als Komische Oper.
    Ich habe schon Leute, die eigentlich sonst keine Klassik hören, aber insgesamt aufgeschlossen oder Theater (Schauspiel-)begeistert waren, insofern erfolgreich in die Oper mitgenommen, als dass es ihnen (angeblich) gefallen hat (kann natürlich auch an meinem diskreten Charme gelegen haben :D). Aber das waren keine Bekehrungsversuche zur Klassik allgemein, eher ein- oder zweimalige Sachen.


    :hello:


    JR

    Struck by the sounds before the sun,
    I knew the night had gone.
    The morning breeze like a bugle blew
    Against the drums of dawn.
    (Bob Dylan)

  • Zitat

    Original von Masetto
    Ich bin selbst noch Debutant. Ich würde ihn einfach mitschleppen und natürlich Bach vorher gehörig preisen. :jubel:


    Man sollte mit den Lobhudelein und Preisungen eher sparsam umgehen, denn zuviel davon könnte beim anderen eine enorme Erwartung und Begeisterung aufbauen, die dann schlussendlich vom Konzert (oder was auch immer) nie erfüllt werden kann, egal wie hervorragend dann gespielt wird oder wie schön die Musik doch eigentlich ist.
    Das ganze kann sich nämlich auch rasch umkehren indem der andere dann im Nachhinein plötzlich zu sagen beginnt: "Das war garnicht so super wie du es beschrieben hast, ich find das nicht so toll, ich hätte mir mehr erwartet."
    Lieber die Erwartung niedrig halten, dann kann derjenige den du mitnimmst nicht wirklich enttäuscht (da er sich auch nichts besonderes erwartet) sondern eher nur positiv überrascht werden.


    Ich würde einem Neuling erstmal ein paar interessante Hintergrund Informationen zu dem Stück geben welches ich ihm vorspielen will und ihm dann während dem Hören zwischendurch auf kleine, interessante, kompositorische Details oder Besonderheiten aufmerksam machen.


    Man kann einen Menschen aber nur in die Richtung geleiten und ihm die Musik vorstellen, die endgültige Initiative muss dann aber von ihm selbst ergriffen werden indem er sich freiwillig alleine damit beschäftigt.


    Oft ist es auch so, dass sich ein Mensch von einem Stück eher distanziert, GERADE WEIL es von anderen so hoch gelobt und ständig empfohlen wird, denn es ist ein viel größerer Reiz und eine viel größere Freude Musik selbst zu entdecken, für sich allein und ohne "Hilfe" oder "Bevormundung" von anderen.
    Wenn man ein unbekanntes Stück zum Ersten mal hört stellt man meist keine Erwartungen an dieses, die positive Überraschung und Freude ist dann am Schluss dafür oft umso größer.


    mit Grüßen
    Christoph

  • Das ist richtig, das "Preisen" ist ja relativ. Ich habe seit ich Taminos um mich herumhabe, viel gepriesen bekommen - natürlich auch Bach. Und es hat nicht geschadet! Letzten Endes kommt es natürlich wirklich darauf an, ob die Musik beim zu begeisternden ankommt.

    29.08.1958 - 25.06.2009
    gone too soon

  • Zitat

    Original von Johannes Roehl


    Was mich indiskreterweise viel mehr interessieren würde, ist, warum hast Du das überhaupt gemacht, anstatt Oper Oper sein zu lassen und weiterhin andere Musik zu hören? Und per che gerade Figaro?


    • "Amadeus" gesehen
    • beim "Tutti contenti" in extatische Verzückung geraten
    • in der Stadtbücherei Gesamtaufnahme ausgeliehen
    • angehört
    • enttäuscht gewesen (diese Recitative :rolleyes: )
    • nochmal Amadeus gekuckt
    • noch mehr Verzückung (diesmal schon beim "Cinque... dieci.... venti")
    • Buch gekauft
    • CD nochmal gehört/ Buch dazu gelesen
    • schöööööööööööööööön
    • DVD gekauft
    • DVD gekuckt
    • DVD nochmal gekuckt
    • Opernfan.
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  • Moin,



    also mitlerweile lasse ich ja jedem sein Musikgeschmack und versuche niemanden mehr zu bekehren.... Missionare enden meist so tragisch....



    Aber wenn ich jemanden treffe der aufgeschlossen ist und gerne mal was "neues" kenenlernen mag, für diese Zwecke habe ich dann ein besonderes Mitbringsel:


    nein nichts gekauftes, ich habe 6 CD's zusammengestellt, natürlich auch ein spezielles Design, eigenes Cover etc., in einer hübschen 6-DVD Box.


    Den Titel habe ich allerdings von einer Harmonia Mundi Katalog-Edition geklaut
    "The Spirit of Early Music"


    ich habe das wie folgt aufgebaut:


    CD 1: Vom Altertum zum Mittelalter
    CD 2: Musik der Renaissance
    CD 3 & 4 Musik des Barock
    CD 5 & 6 Vom Rokoko zur frühen Romantik


    also ein Programm von den frühesten Wurzeln bis zur Zeit um 1800.
    Bei Interesse kann ich ja mal die Tracklisten posten (zum Nachbauen :D )


    Es sind natürlich immer nur einzelne Stücke, Arien etc. aber ich denke gerade für jemanden der mit solcher Musik rein gar nichts zu tun hat ist das ein besserer Einstieg, als ihm gleich eine 3 Stündige Oper, oder eine ganze Messe vor den Latz zu knallen, weniger ist mehr.


    Dazu gibts noch ein paar selbstverfasste Texte - Musikgeschichte in Kurzform.



    Wenn sich der Bestand meiner Sammlung vergrößert dann wird es wohl auch noch eine zweite DVD Box geben, mit der Musik ab 1800 bis Heute :D


    Bisher kamen nur begeisterte Reaktionen - und das Interesse für "Alte Musik" ist auch jedesmal entflammt.
    Als Vorbild für meine Zusammenstellung hatte ich die wunderschönen Boxen von Harmonia Mundi France genommen.
    Nach diesem Stil funktiert es einfach.
    Durch eine solche Zusammenstellung "Barockoper - Drama der Leidenschaften" wurde ich zum begeisterten Fan der Barockoper - und das war nur eine CD !





    P.S. die DVD Box passt in einen Luftpolsterumschlag und geht noch als Brief durch :D

  • Zitat

    Original von der Lullist
    Bei Interesse kann ich ja mal die Tracklisten posten (zum Nachbauen :D )


    P.S. die DVD Box passt in einen Luftpolsterumschlag und geht noch als Brief durch :D


    1) Interesse vorhanden - bitte Tracklisten posten
    2) warum DVD-Box und nicht CD-Box?


    :hello:

    Bitte bedenken Sie, dass lautes Husten - auch zwischen den Stücken - die Konzentration der Künstler wie auch den Genuss der Zuhörer beeinträchtigt und sich durch den Filter eines Taschentuchs o. ä. erheblich dämpfen lässt.

  • Zitat

    Original von Melot1967
    2) warum DVD-Box und nicht CD-Box?


    ...damit's in einen Briefumschlag passt.


    ;)


    Viele Grüße
    Ulli

    Die Oper muss Tränen entlocken, die Menschen schaudern machen und durch Gesang sterben lassen.
    (Vincenzo Geilomato Hundini)

  • Das hatte einen ganz einfachen Grund:


    Fürs Atelier wollte ich auch gerne CD's mitnehmen, oder auch wenn ich mal mehrere Tage unterwegs bin - und was tun gewöhnliche CD-Hüllen wenn man sie transportiert - sie brechen, splittern, verkratzen.


    Das tun DVD Hüllen nicht - außerdem ermöglichen mir die großen Hüllen ein schöneres Cover-Design (Hochformat :D ) und sie sind komfortabler in der Handhabung als 6-CD Boxen. (Die wohl empfindlichsten Hüllen überhaupt...)
    Für meine privaten Programme benutze ich eigentlich nur noch so etwas.


    Mal sehen ob ich das noch heute hinbekomme, alle Tracklisten und Texte hier zu posten, ich versuche es - ansonsten abwarten ;)

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  • Ich würde meine vier Werke aus dem anderen Thread nehmen (die sind ja völlig ausreichend! ;) ), in Aufnahmen, die ruhig "karajanisch-sportlich" sind. :) Das überfordert nicht zu sehr, und ein mächtiger Orchesterklang kann ja durchaus in seinen Bann ziehen.
    In den Hüllen stecken möglichst umfangreiche Abhandlungen zu Werk und Interpreten. Ansonsten wird eine der Threadeinleitungen von Tamino beigelegt. ;)
    Die CD-Hüllen werden in einer schönen Holzschachtel plaziert. Dazu eine Flasche edlen Rotwein mit der Bemerkung, dass nur ein Glas pro Abend erlaubt ist, und dazu darf dann nichts anderes gemacht werden, als eins der Musikstücke zu hören und die zugehörigen Beilagen zu lesen. Eins pro Abend und in der richtigen Reihenfolge.


    Hmm, jetzt impliziere ich ja, dass der Adressat Rotwein mag...
    Naja, egal, Bier passt eben nicht, und Karottensaft auch nicht. :)



    Gruß,
    Spradow.

  • Zitat

    Original von Hayate
    Man sollte mit den Lobhudelein und Preisungen eher sparsam umgehen, denn zuviel davon könnte beim anderen eine enorme Erwartung und Begeisterung aufbauen, die dann schlussendlich vom Konzert (oder was auch immer) nie erfüllt werden kann, egal wie hervorragend dann gespielt wird oder wie schön die Musik doch eigentlich ist.


    Darum schreibe ich kaum mehr im Thread "Was hört Ihr gerade jetzt?". Denn dann würden jedenfalls zum :kotz: die Volkliederbearbeitungen von Komponist X genannt, sowie Ullis KKK.


    LG, Paul

  • Ich finde, ein bisschen kann nicht schaden. Ich finde, dass zum Beispiel einige der Threadeinleitungen hier wirklich dazu begeistern, mal in das Werk reinzuhören. Ruhig auch ein bisschen Personenkult um die Interpreten, wie das in den CD-Beilagen üblich ist. Wenn ich so eine Beilage gelesen habe, bin ich normalerweise noch einmal so gespannt auf das Werk wie vorher.


    Gruß,
    Spradow.

  • Zitat

    Original von Spradow
    Naja, egal, Bier passt eben nicht


    Einspruch. Gerade wenn man gewisse Erwartungen unterläuft und der "Klassik" die (erwartbare) Schwere nimmt, kann man jemanden davon überzeugen. Zumal so ein Abend vielleicht mit etwas anderem gekoppelt wird.
    Also Six-Pack raus, Knabberkram und "Platée" auf DVD eingelegt und genießen... im Anschluss dann die "Porcupine Tree"-DVD und ein gelungener Abend neigt sich dem Ende... :D

  • Hallo, Taminos
    volle Zustimmung für Philhellene!! :yes:
    Ich erinnere mich daran, dass ich als Knabe weder für Konzertmusik oder gar Operngesang etwas übrig hatte: Gedudel, Gejaule. Meine Eltern nahmen mich zunächst in eine Operette mit ("Robert und Bertram", eine heute vergessene Operette), dann in die Oper "Hoffmanns Erzählungen", die so ganz nach meinem Geschmack skurril inszeniert war. Ich war begeistert!
    Konserven können diesen Effekt nicht bewirken.
    Gruß
    Lohengrin

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  • So, hier meine persönliche Zusammenstellung "The Spirit of early Music"



    Als ich diese Box in Angriff nahm - das hat sich langsam so entwickelt, habe ich mir die Aufgabe gestellt ein Programm zusammen zustellen, dass für "Einsteiger" einfach reizvoll und kurzweilig ist.


    Ich wollte ein paar der bekanntesten "Ohrwürmer" drauf haben, aber der Großteil, sollte eher unbekanntes Repertoire sein, dass aber zur damaligen Zeit alles andere als unbekannt war.
    Dann sollten Musikbeispiele aus allen Gattungen mit dabei sein - und alle bedeutenden Komponisten sollten ebenfalls vertreten sein.


    Also ich wollte etwas unmögliches....


    Herausgekommen ist nun das (ich ändere das im Detail immer etwas ab, falls ich etwas neues finde, bei dem ich denke, dass das hier mit bei muß)


    So und hier jetzt die Tracklisten:


    The Spirit of early Music


    CD 1: Von der Musik des Altertums zum Mittelater



    Musik aus dem alten Ägypten ca. 2000 v.Chr
    1. Danse de Iba (Mastaba von Idu und Antefoker)
    Hathor Ensemble


    Musik der Antike ca. 800 v.Chr.
    2. Hymne au Soleil
    Atrium Musicae de Madrid


    Musik aus dem osmanischen Reich ca. 1200 n. Chr.
    3. Makam Uzaäl Sakil Turna
    Hesperion XXI - Savall


    Musik der frühen Christen ca. 500 n. Chr.
    4. Kyrie eleyson (Griechisch - Arabischer Kyrietropus)
    5. Inna Moussa (Arabo- Byzantinische Tradition)
    Sarband & Osnabrücker Jugendchor


    Gregorianik
    6. Domine labia mea aperies (frühe Aquitanische Polyphonie 12. Jahrhundert)
    Ensemble Organum
    7. Repleatus os meus laude tua (Gregorianik um 900 n.Chr)
    Niederaltaicher Scholaren - Ruhland
    8. Dies Irae (Gregorianik 13. Jahrhundert)
    Aurora Surgit – Randon


    höfische Musik des Mittelalters


    9. Fanfare (Spanien 14. Jahrhundert)
    Hesperion XXI - Savall
    10. Cantigas de Santa Maria (Alfonso X „El Sabio 1221-1284)
    Pero que seja a gente
    Hesperion XX - La Capella Reial de Catalunya - Savall
    11. Es fuegt sich / Vil lieber gruesse süsse (Oswald von Wolkenstein 1377-1445)
    Ensemble für frühe Musik Augsburg
    12. Cuncti simus concanentes (Pilgerlied um 1200)
    Ensemble Unicorn - Posch
    13. Es chis da laura (um 1400)
    Estampie
    14. Quan vei la lauzeta mover (Bernart de Ventadorn ca. 1130-1200 )
    Ensemble Unicorn - Oni Wytars - Posch / Ambrosini



    Musik aus den Frauenklöstern


    15. O virgo Ecclesia (Hildegard von Bingen 1098-1179)
    Sequentia
    16. Judicii signum (eine Messe zum Ende der Zeit aus dem Jahr 1000 n.Chr.)
    Anonymous 4
    17. Codex las Huelgas (14. Jahrhundert)
    Salve Regina Glorie
    Sarband & Osnabrücker Jugendchor





    CD 2: Musik der Renaissance


    1. Entree (Hans Leo Hassler 1564-1612)
    Clemencic Consort


    2. Rodrigo Martìnez Anonyme (Spanien 15. Jahrhundert)
    Hesperion XX - Savall


    3. Triste Plaisir (Gilles Binchois 1400-1460)
    Ensemble Gilles Binchois


    4. La Morisque (Tielman Susato 1500-1561)
    The Early Music Consort of London - Munrow


    5. Jouyssance vous donneray (Claude de Sermisy 16. Jahrhundert)
    The Early Music Consort of London - Munrow



    die franko flämische Tradition:


    6. Requiem: Requiem aeternam (Johannes Ockeghem 1420-1495)
    Ensemble Organum


    7. Veni Sancti Spiritu (Guillaume Dufay 1400-1474)
    La Capella Reial de Catalunya - Savall


    8. Qui habitat (Josquin DePrez 1440-1521)
    Huelgas Ensemble - van Nevel


    -----------------------------------------------------


    9. Schiarazula Marazula (Giorgio Mainerio 1535-1582)
    Musica Antiqua - Mendoze


    10. The Ballad of Robin and Marion Anonyme (England 16. Jahrhundert)
    The Early Music Consort of London - Munrow


    11. Pastime with good Companey (Henry VIII 1491-1547)
    Sirinu


    12. Il Re di Spagna Anonyme (Spanien 15. Jahrhundert)
    Hesperion XXI - Savall


    13. Hoy comamos y bevamos Juan del Enzina (16. Jahrhundert)
    Hesperion XX – Savall



    die klassische Polyphonie der Renaissance


    14. Stabat Mater (Giovanni Perluigi da Palestrina 1525-1594)
    The Cardinal‘s Musick - Carwood


    15. Lauda mater ecclesia (Orlando di Lassus 1532-1594)
    Oxfort Camerata - Summerly


    16. O Magnum Mysterium (Tomas Luìs de Victoria 1548-1611)
    La Capella Reial de Catalunya - Hesperion XX - Savall


    ----------------------------------------------------


    17. Dit le Bourguygnon Anonyme (Frankreich 15. Jahrhundert)
    Hesperion XXI - Savall


    18. Puisque vivre en servitude (Pierre Certon 16. Jahrhundert)
    Ensemble Doulce Mémoire


    19. Gaillarde Claude Gervais (16. Jahrhundert)
    The Early Music Consort of London - Munrow


    20. Saltarello de la Ragione Anonyme (Italien 16. Jahrhundert)
    Accademia del Ricercare - Busca


    21. Ein Körbelmacher in ein Dorff (Orlando di Lassus 1532-1594)
    Mvsica Canterey Bamberg - Weinzierl


    22. Quand je bois du vin clairet Anonyme (Frankreich 15. Jahrhundert)
    Hesperion XXI - Savall


    23. Allemande (Tielman Susato 1500-1561)
    The New London Consort - Pickett


    24. Gaillarde (Tielman Sustao 1500-1561)
    The New London Consort


    25. Turkeyloney / The Staines Morris Anonyme (England 16. Jahrhundert)
    The Early Music Consort of London – Munrow




    CD 3: Musik des Barock I


    1. Te Deum: Rondeau-Prélude (Marc Antoine Charpentier 1643-1704)
    Les Arts Florissants - Christie


    2. Orchestersuite No.3 in D-Dur:Air (Johann Sebastian Bach 1685-1750)
    Musica Antiqua Köln - Goebel


    3. La Cetra Op.9 - Concerto No.9: Largo (Antonio Vivaldi 1678-1743)
    The Raglan Baroque Players


    4. Salomon: Sinfonia „the arrival of the Queen Sheba (Georg Friedrich Händel 1685-1759)
    The Brandenburgh Consort - Goodman


    5. The Fairy Queen: Air „if Love a sweet Passion“ (Henry Purcell 1659-1695)
    Le Concert des Nations - Savall


    6. Marche pour la Cérémonie des Turcs (Jean Baptiste Lully 1632-1687)
    Le Concert des Nations - Savall


    7. L‘Incoronazione di Poppea: „Pur ti miro“ (Claudio Monteverdi 1567-1643)
    Rachel Yakar / Eric Tappy / Monteverdi Ensemble Zürich - Harnoncourt


    8. Les Barricades misterieuses (François Couperin 1668-1733)
    Christophe Rousset (Cembalo)


    9. Brandenburgische Konzert No. 2 in F-Dur: 1. Satz J(ohann Sebastian Bach 1685-1750)
    Concerto Italiano - Alessandrini


    10. Xerxes: „Ombra mai fù“ (Georg Friedrich Händel 1685-1759)
    Andreas Scholl / Akademie für alte Musik Berlin


    11. Homo Fugit (Stefano Landi 1587-1639)
    Le Poème Harmonique - Dumestre


    12. Greensleeves Trad. (England um 1600)
    The Early Music Consort of London - Munrow


    13. Salvator Noster (Giovanni Gabrieli 1555-1612)
    The King‘s Consort - King


    14. Terpsichore: La Bourrée (Michael Praetorius 1571-1621)
    Westra Aros Pijpare - Ensemble Bourrasque - Farnlöf


    15. Ciaconna (Tarquino Merula 1594-1665)
    Concerto Vocale - Jacobs


    16. Simphonies pour les Soupers du Roi: 2er Air mineur (Michel Richard Delalande 1656-1728 )
    Orchestre de Chambre – Paillard


    17. Ciaconna (Johann Heinrich Schmelzer 1620-1680)
    Concerto Vocale- Jacobs


    18. Le Ballet Royal d‘Apollon: „Quelles beautés“ (Anthoine Boesset 1587-1643)
    Le Poème Harmonique - Dumestre


    19. Le Ballet du Soleil (Jean Baptiste Lully 1632-1687)
    Musica Antiqua Society of London


    20. Die 4 Jahreszeiten - der Frühling: Allegro (Antonio Vivaldi 1678-1743)
    L‘Arte dell‘Arca - Guglielmo


    21. Sarabande „la Folia“ in d-moll (Georg Friedrich Händel 1685-1650)
    The English Chamber Orchestra - Leppard


    22. Ridicule - Soundtrack: Autumn Fête (Antoine Duhamel)
    La Grande Ecurie et la Chambre du Roy - Malgoire


    23. Cleofide: „Generoso risuegliati“ (Johann Adolph Hasse 1699-1783)
    Derek Lee Ragin - Les Talens Lyriques - Rousset


    24. Les Indes Galantes: Danse des Sauvages (Jean Philippe Rameau 1683-1764)
    Les Musiciens du Louvre - Minkowski


    25. Concerto Grosso No.12: Allegro (Georg Friedrich Händel 1685-1759)
    Handel & Haydn Society – Hogwood


    26. Dance of the Spirits (John Weldon 17. Jahrhundert)
    Musicians of the Globe – Pickett


    27. Sonata con 2 Clarini e 2 Violini in Concerto (Antonio Caldara 1670 – 1736)
    Edward Tarr / Franz Liszt Chamber Orchestra


    26. Missa Salisburgensis: Plaudite Tympana (Heinrich Ignaz Franz von Biber 1644-1704)
    The Gabrieli Consort & Players - Musica Antiqua Köln - Mc Creesh



    CD 4: Musik des Barock II


    1. Musick for the Royal Fireworks: Ouverture (Georg Friedrich Händel 1685-1759)
    Tafelmusik - Lamon


    2. Concerto in e-moll: Allegro (Evariste Felice dall‘Abaco 1675-1742)
    Concerto Köln


    3. Sonata a 6 (Giovanni Buonamente † 1643)
    Musica Fiata - Wilson


    4. Armide: Passacaille ´(Jean Baptiste Lully 1632-1687)
    Ensemble Ris et Danceries


    5. Brandenburgisches Konzert No.3 in G-Dur: 1. Satz (Johann Sebastian Bach 1685-1750)
    Café Zimmermann


    6.Fiesta Criolla 1718:Cacchua serranita (Anonyme Peru ca.1713)
    Ensemble Elyma - Garrido


    7. La Calisto: „Da le gelose mie“ (Francesco Cavalli 1602-1676)
    Sonia Theodoridou - Concerto Vocale - Jacobs


    8. Die 4 Jahreszeiten - der Sommer: Presto (Antonio Vivaldi 1678-1743)
    Il Giardino Armonico - Antonini


    9.Orfeo: Coro di Pastori – Lamento d’Euridice – Balletto di Ninfa (Luigi Rossi 1597-1653)
    Les Arts Florissants - Christie


    10. Consort Set a6 in g-moll: Ayre (William Lawes 1602-1645)
    Fretwork


    11. Amadis: Marche pour le Combat de la Barriere (Jean Baptiste Lully 1632-1687)
    La Simphonie du Marais - Reyne


    12. Rinaldo: „Lascia ch‘io pianga“ (Georg Friedrich Händel 1685-1659)
    Derek Lee Ragin - Les Talens Lyriques - Rousset


    13. Abdelazer: Rondeau (Henry Purcell 1659-1695)
    The English Baroque Soloists - Gardiner


    14. die Wassermusik: alla Hornpipe (Georg Friedrich Händel 1685-1759)
    The English Baroque Soloists - Gardiner


    15. Concerto in F-Dur: Allegro (Johann David Heinichen 1683-1729)
    Musica Antiqua Köln – Goebel


    16. Idaspe: „Qual guerriero“ (Ricardo Broschi 1698-1756)
    Vivica Genaux - Akademie für alte Musik Berlin - Jacobs


    17. Die Weihnachts Historie: „Dank sagen wir alle“ (Heinrich Schütz 1585-1676)
    The King‘s Consort - King


    18. La Montavana (Gasparo Zanetti ca. 1626 - ca.1645)
    Ensemble Musica Antiqua - Mendoze


    19. Canon in D-Dur (Johann Pachelbel 1653-1706)
    London Baroque - Medlam


    20. Orchestersuite No. 3 in h-moll: Badinerie (Johann Sebastian Bach 1685-1750)
    The Boston Early Music Soloists - Malloch


    21. Amadis: „Ah j’etends..." - "Esprits empresses“ (Jean Baptiste Lully 1632-1687)
    La Simphonie du Marais - Reyne


    21. Ciaconna (Antonio Bertali 1605-1669)
    L‘Arpeggiata - Pluhar


    23. Messiah : „Hallelujah“ (Georg Friedrich Händel 1685-1759)
    The Gabrieli Consort & Players - McCreesh





    CD 5: Vom Rokoko zur Wiener Klassik


    1. Sinfonia in D-Dur: Allegro (Friedrich II. von Preussen 1712-1786)
    Kammerorchester C.P.E.Bach - Haenchen


    2. Menuett (Luigi Boccherini 1743-1805)
    Kammerorchester „Renaissance“


    3. Clavierstück KV. 33b (Wolfgang Amadeus Mozart 1756-1791)
    Pierre Hantaï (Cembalo)


    4. Sinfonia in G-Dur: Allegro (Christian Cannabich 1731-1798 )
    Concerto Köln


    5. Orfeo ed Euridice: „Che puro Ciel“ (Christoph Willibald Gluck 1714-1786)
    Michael Chance - Tafelmusik - Bernius


    6. Ouverture No.4 in B-Dur: Allegro - Brillante (Gaetano Pugnani 1731-1798 )
    Academie Montis Regalis - Mangiacavallo


    7. Eine kleine Nachtmusik: Allegro (Wolfgang Amadeus Mozart 1756-1791)
    The English Concert - Manze


    8. Sinfonia in g-moll: Allegro (Anton Fils 1733-1760)
    Concerto Köln


    9. Grand Messe des Morts 1760: Confutatis (François Joseph Gossec 1734-1829)
    NDR Chor - Concerto Köln - Cao


    10. La Clemenza di Scipione: Ouverture (Johann Christian Bach 1735-1782)
    Das kleine Konzert - Max


    11. Moise in Egitto: „Colpo di vento“ (Leopold Kozeluch 1747-1817)
    Simone Kermes – Das Kleine Konzert - Max


    12. Sonata KV 545: Allegro (Wolfgang Amadeus Mozart 1756-1791)
    Jos van Immerseel (Fortepiano)


    13. Clavier Trio in G-Dur Hob. XV / 25: Rondeau (Joseph Haydn 1732-1809)
    Van Swieten Trio


    14. Flötenkonzert in G-Dur: Rondeau (Carl Stamitz 1745-1801)
    J.P.Rampal (Flöte) Scottish Chamber Orchestra - Leppard


    15. Gavotte Anon. (Ende 18. Jahrhundert)
    Streichquartett des London Studio Symphonie Orchesters


    16. L‘Amant Anoyme: Contrédanse (Joseph Boulogne Chevalier de Saint Georges 1745-1799)
    Tafelmusik - Lamon


    17. Symphonie in e-moll: Allegro (Carl Philipp Emanuel Bach 1714-1784)
    Akademie für alte Musik Berlin


    18. Idomeneo, Re di Creta: Arie di Elettra e Coro (Wolfgang Amadeus Mozart 1756-1791)
    Felicity Palmer - Mozartorchester & Chor des Opernhauses Zürich - Harnoncourt


    19. Symphonie No.45 in fis-moll „Farewell“: Finale (Joseph Haydn 1732-1809)
    Concentus Musicus Wien - Harnoncourt


    20. Exsultate jubilate: „Alleluja“ (Wolfgang Amadeus Mozart 1756-1791)
    Barbarra Bonney - The English Concert – Pinnock





    CD 6: Wiener Klassik und frühe Romantik


    1. Le nozze di Figaro: Ouverture (Wolfgang Amadeus Mozart 1756-1791)
    Concerto Köln - Jacobs


    2. Symphonie No.25 in g-moll: Allegro (Wolfgang Amadeus Mozart 1756-1791)
    Capella Coloniensis - Linde


    3. Symphonie in d-moll „la Casa del Diavolo“: Allegro (Luigi Boccherini 1743-1805)
    nach Glucks "Air des Furies" aus dem Ballett „Don Juan“
    Tafelmusik - Lamon


    4. Streichquartett in D-Dur KV. 575: Allegretto (Wolfgang Amadeus Mozart 1756-1791)
    Quatuor Festetics


    5. La Capriciosa Corretta: Polacca „la donna...“ (Vincente Martín y Soler 1754-1806)
    Magerite Krull - Les Talens Lyriques - Rousset


    6. Concerto per 2 Pianos in Es-Dur KV. 365: Rondeaux (Wolfgang Amadeus Mozart 1756-1791)
    Wolfgang Brunner & Leonore von Stauss (Fortepianos)
    Salzburger Hofmusik


    7. Der Stein der Weisen: „Ihr gütigen Götter“ (Franz Xaver Gerl [?] )
    Boston Baroque - Pearlman


    8. Symphonie in cis-moll: Andante di molto (Joesph Martin Kraus 1756-1792)
    Swedish Chamber Orchestra / Sundkvist


    9. Falstaff: Ouverture (Antonio Salieri 1750-1825)
    London Mozart Players - Bamert


    10. Deutscher Tanz No. 1 C-Dur (Franz Schubert 1797-1828 )
    National Philharmonic Orchestra


    11. Plaisir d‘Amour - Chanson 1788 (Jean Paul Martini „Il Tedesco“ 1741-1813)
    Le Poème Harmonique - Dumestre


    12. Médée: Ouverture (Luigi Cherubini 1760-1846)
    Orchestra Internazionale d‘Italia Opera - Fournillier


    13. Capriccio in a-moll Op.1 (Niccolo Paganini 1782-1840)
    Ilya Kaler (Violine)


    14. Symphonie No.5 in c-moll Op. 67: Allegro con brio (Ludwig van Beethoven 1770-1827)
    Orchestre Revolutionaire & Romantique - Gardiner


    15. Messe in As-Dur D.678: Gloria (Franz Schubert 1797-1828 )
    Wiener Sängerknaben - Orchestra of the Age of Enlightment - Weil




    Diese selbstgebaute Collection ist natürlich niemals perfekt und allumfassend, aber zumindest bekommt man so ein recht gutes Bild von der Musik vor 1800


    :hello:

  • Danke, Lullist, dass du deine Schatzkiste mit uns teilst !


    Also was deine CD 1 und 2 betrifft sehe ich da bei mir noch eine Menge Nachholbedarf :-)


    Überhaupt habe ich das Gefühl, ich kratze gerade Mal an der Oberfläche dessen, was die Klassikwelt zu bieten hat....aber was solls: ich bin ja noch jung :wacky: !


    Ich habe übrigens noch etwas gefunden, was ich unbedingt in meine Figaro-Begeisterungs-Ansteck-Kiste packen würde:


    Den Film "Die Verurteilten"


    warum?


    Wegen dieser Szene!

  • Dies Päckchen zu schnüren, würde mir relativ leicht fallen.
    Ich mach's mal ganz konkret:


    Ein Konzertticket für:
    29.03.2007 - 20:00Uhr
    GROSSES CONCERT
    Gewandhausorchester
    Dresdner Kammerchor
    GewandhausKinderchor
    Riccardo Chailly


    Johann Sebastian Bach
    Matthäus-Passion BWV 244


    Abendessen in der Alten Nicolaischule


    sicher eher ein rustikales Abendessen und die Gelegenheit, das Gehörte "setzen zu lassen"


    Eine CD des eben Gehörten.
    zum irgendwann-später-nochmal-hören


    Frühschoppen am Wochenende danach
    noch mal übers Konzert reden, noch mal hören, mal gucken, was es da noch so gibt...

    Einer acht´s - der andere betracht´s - der dritte verlacht´s - was macht´s ?
    (Spruch über der Eingangstür des Rathauses zu Wernigerode)

  • In meiner Liste mit den vier Werken, mit denen man zum Klassikfan werden soll, standen ja


    Fréderic Chopin: 24 Préludes für Klavier


    Olivier Messiaen: Turangalîla-Symphonie


    Modest Petrowitsch Mussorsgsky: Chowanschtschina


    Dietrich Buxtehude: Membra Jesu Nostri


    Mit Chopin ist das Paket-Experiment wahrscheinlich am leichtesten zu machen:


    Man nehme neben einer sehr guten Einspielung (ich persönlich finde hier Martha Argerich sehr gut, wegen der Verbindung von Temperament, Orgiastik, klavieristischer Virtuosität und klassischer Klarheit) noch folgende Zutaten


    "Die verlorene Partitur" von Roberto Cotroneo, 1999 bei Suhrkamp erschienen. Am 26.10.2006 hatte ich dazu geschrieben:

    Zitat

    Wer Arturo Benedetti Michelangeli als Romanfigur mag (ohne dass dieser Name in dem Buch fällt) und die Vierte Ballade von Chopin schätzt, für den ist dieses Buch vielleicht genau das Richtige. Eine Rezension der ZEIT über „Une pièce espagnol“ von Yasmina Reza findet über die "Verlorene Partitur" folgende Sätze:
    In seinem Roman "Die verlorene Partitur" vergleicht Roberto Cotroneo das Katastrophenfinale von Chopins Vierter Ballade mit der Erregung eines Menschen, der auf der panischen Suche nach einem verschwundenen Dokument einen riesigen Schrank durchwühlt, alle Schubladen herausreißt, bis er von den Bergen an genialem Material fast erschlagen wird und schließlich gar nicht mehr weiß, was er eigentlich gesucht hat.
    Diese Sprache vermittelt etwas von der Stimmung der Passagen des Romans, in denen das Finale der Vierten Ballade und eine geheimnisvolle Handschrift einer zweiten Version dieses Finales die Hauptrolle spielen. In Cotroneos Roman hat Chopin wenige Monate vor seinem Tod die Coda der Ballade neu geschrieben und die Handschrift Solange, der sechzehnjährigen Tochter von Georges Sand geschenkt. Ein Presto con fuoco als Sprache einer geheimen Leidenschaft. Später gelangt diese verlorene Partitur in die Hände eines exzentrischen Pianisten aus der Nazi-Diktatur, taucht dann in Archiven der Sowjetunion auf, bis sie schließlich nach weiteren Umwegen zu dem Erzähler dieses Romans gelangt. Und in der Auseinandersetzung mit diesem Presto con fuoco vermittelt dieser uns etwas von seiner Beziehung zum Klavier, zu Chopin und zu einem rätselhaften Mädchen, das ihn auf die Spuren der Zusammenhänge zwischen der Kunst und dem Leben führt.


    Hier gibt es jede Menge Chopin, Romantik und Pianistik. Und auch, wenn die vierte Ballade musikalisch im Mittelpunkt des Buches steht, so macht es doch Appetit auf große Klaviermusik im Allgemeinen und auf Chopin im Besonderen.


    Dritte Zutat: Ein Flugticket nach Mallorca einschließlich eines Besuchs des Klosters Valldemossa oder eine Bahnfahrt nach Paris, je nach Geschmack und Geldbeutel. Ersatzweise geht vielleicht auch ein Besuch in der Stadtbibliothek und das gemeinsame Studieren von Reiseführern.


    Wenn man mag, kann man dann noch eine private, selbst gespielte Aufführung so vieler Préludes wie möglich und so poetisch und bildhaft wie möglich in Gang setzen.


    Dieses Paket ist noch durch beliebig viele andere Dinge zu erweitern.

  • Ich hätte jetzt gedacht, dass es leichter ist, jemanden für Klassik zu begeistern, wenn man Werke aussucht, die dichter am heutigen Musikgeschmack und nicht so klischee-mäßig klassisch daher kommen. Ich habe mit John Adams eigentlich bei "unklassischen" Leuten immer nur gute Erfahrungen gemacht. Und dann würde ich immer ins Konzert gehen, das macht mehr Eindruck und die Musik wirkt besser.

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