Jean Philipe Rameau? versehen. Man kennt Rameau in erster Linie als Opernkomponisten. Paradoxerweise sind- soweit ich weiß- keine Werke von Rameau für Orgel überliefert, dabei hat er einen guten Teil seines Lebens als Organist sein Brot verdient. Überliefert sind dagegen rund sechzig Pieces de Clavecin. Um diese Stücke scheinen die Pianisten von Rang bisher einen Bogen gemacht zu haben, während es dagegen seit langem üblich ist Bach auf dem modernen Konzertflügel zu spielen. Man kann sich mit Recht fragen, warum das so ist, immerhin sind Rameaus Pieces für das Cembalo komponiert und insbesondere die Realisierung der Verzierungen dürfte auf dem modernen Flügel für gewisse Probleme sorgen. In jüngerer Zeit scheint sich aber das Bild zu wandeln. Ein Blick in den Katalog zeigt, dass in der letzten Zeit vier Pianisten Aufnahmen mit Stücken Rameaus vorgelegt haben: Alexandre Tharaud, Tzimon Barto, Denis Proshayev und Angela Hewitt:
Seine Pieces de Clavecin erschienen in drei Folgen zwischen 1706, 1724 und 1729/30. Die erste moderne Ausgabe der Werke Rameaus für Tasteninstrumente wurde 1895 von Camille Saint-Saens herausgegeben. Ein Indiz dafür, welchen Stellenwert Rameau in Frankreich stets genoss, während er insbesondere in Deutschland immer im Schatten von JSB stand.
Was haltet Ihr von diesen Aufnahmen? Sind sie als gelungenes Experiment oder ein glorioses Fiasko?
Herzliche Grüße,
Christian