Hallo Forianer,
vor zwei Wochen hatte ich ein Überraschungserlebnis mit Prokofieff.
Ich wollte mir die vielbesprochene und gelobte Maazel-Decca-Gesamtaufnahme (19,80€) als Vergleichsinterpretation zulegen. Da lag im Regal die Ashkenazy-Decca-DDD-Doppel-CD (auch 19,80€). Da ich auf einer anderen Decca-CD schon ausschnittweise Maazels R&J, gekoppelt mit Khatchtuians Gayaneh und Spartacus-Ballettsuiten schon habe, dachte ich mir: Probier doch mal die neue DECCA-Aufnahme C 2003:
Prokofieff: Romeo und Julia
mit Ashkenazy / Royal Philharmonic Orchestra
Aufnahme von 1991 auf DECCA (C 2003)
:)Daß Maazel eine TOP-Gesamtaufnahme auf DECCA gemacht hat ist bekannt, die Solti-Suitenfassung auf Decca hat mich bisher zufrieden gestellt ist ebensogut aber kurzweiliger. Eine klangliche TOP-Aufnahme auf DG hat Ozawa mit den Bostonern hingelegt, die als Produktion der Superlative bezeichnet wurde, diese hat mich aber nie vollends zufriedengestellt.
Zum Bsp.Nr.37(auch Nr.7), das ist für mich eine äußerst wichtige Einleitung zum 3.Akt, die mir die Socken auszieht. Der Teil wird bei Ozawa viel zu schnell gespielt (1:14) und nimmt damit die Dramatik raus, wie an vielen anderen Stellen des Balletts; bei Ashkenazy (1:33)! So gibt es massenhaft Beispiele in denen Orchesterstimmen zu hören sind, die ich in anderen Aufnahmen nie vorher wahrnehmen konnte.
Was Ashkenazy und die DECCA-Techniker jetzt abliefern hat mich dermaßen positiv überrascht, daß ich diese Aufnahme interpretatorisch und klanglich als absolute Referenz bezeichnen möchte - ein Traum !
Wer kennt die Ashkenazy-Aufnahme auch und was haltet ihr von Ozawas Produktion ???
(Diesen Beitrag hatte ich schon in einem anderen Forum, leider ohne größere Resonanz !)
Gruß aus Bonn
Wolfgang