Napster, iTunes, eMusic, musicload & Co - Klassische Musik und legale Downloads

  • Ich starte mal diesen thread, auch wenn andernorts zu diesen Themen das eine oder andere schon gepostet wurde. Auslöser war das Abo von Naxos. Hauptanliegen dieses threads sollte sein, Erfahrungen mit legalen Downloadcentern auszutauschen.


    Natürlich zielt das Geschäft mit den kommerziellen Downloads auf die aktuellen Pop- und Rockcharts, aber hier und dort gibt es Ansätze, verstärkt Klassische Musik als Downloads anzubieten. Aus diesem Grund hatte ich vor einiger Zeit mal einen kostenlosen Probemonat bei Napster ausprobiert. Resultat: Zugang zu den mp3-Dateien. Naturgemäß Klassik nicht sehr ausgeprägt, aber zum Beispiel gab es Musik von William Christie und Nikolaus Harnoncourt. Qualität 192 - leider DRM-geschützt - d.h., man konnte nur auf dem Rechner hören, nicht brennen und das Ganze war nicht mehr aufzurufen, als das Probeabo gekündigt war.


    Letzte Woche sah ich eMusic und ich war erstaunt, dass die sehr viel von Naxos und auch einiges von Hänssler und Harmonia Mundi anzubieten hatten. eMusic wirbt damit, dass sie ohne DRM (Digital Right Management) auskommen, man kann also als CD brennen, bzw. auf den mp3-Player überspielen, auch nachdem ein Abo abgelaufen ist. Abo bedeutet: man bezahlt pro Monat einen Pauschalbetrag und kann dafür ein gewisses Kontigent herunterladen. Das Ganze ist gestaffelt und reicht von knappen zehn bis zwanzig Euro pro Monat. Es gibt die Möglichkeit "reinzuschnuppern", d.h. eine Art Probeabo (beinhaltet 25 Downloads für lau). Ich werde das mal ausprobieren und mir die Mozarts Violinsonaten mit Andrew Manze, sowie die aktuelle C.P.E. Bach-Scheibe (ebenfalls Manze) herunterzuladen. Damit hätte ich, glaube ich, 25 Downloads zusammen :D


    jpc besitzt ja auch ein entsprechendes Downloadcenter. Hier zahlt man pro CD. Zur Zeit im Angebot eine CD mit Klavierkonzerten von J.C. Bach (cpo) für schlappe 1,99 €... Hier wünschte ich mir mehr cpo-Sachen, sollte eigentlich kein Problem sein...


    Welche Erfahrungen habt ihr mit legalen Downloads, beziehungsweise, warum ist das nichts für euch? Wie kann man sowas attraktiver gestalten?

  • Ich stehe der Sache zögernd bis kritisch gegenüber. Erstmal geht es um die Qualität der MP3s. Dann ist es meist verhältnismäßig teuer. Dann fehlt oft ein Booklet. Eine CD ist viel schöner. Dann gibt es oft Probleme mit den Rechten am erworbenen File. Überdies kann ich mir nicht vorstellen, dass dies die Zukunft des Musikvertriebes ist, weil das voraussetzt, dass Rechner und Internet vorhanden sind. Soweit sind wir auf der Welt aber noch nicht.

    29.08.1958 - 25.06.2009
    gone too soon

  • Zitat

    Original von Masetto
    Ich stehe der Sache zögernd bis kritisch gegenüber. Erstmal geht es um die Qualität der MP3s. Dann ist es meist verhältnismäßig teuer. Dann fehlt oft ein Booklet. Eine CD ist viel schöner. Dann gibt es oft Probleme mit den Rechten am erworbenen File. Überdies kann ich mir nicht vorstellen, dass dies die Zukunft des Musikvertriebes ist, weil das voraussetzt, dass Rechner und Internet vorhanden sind. Soweit sind wir auf der Welt aber noch nicht.


    Siehste mal, bei mir ist es genau andersrum, ich finde ein mp3 file viel schöner :D.
    Es nimmt keinen Platz auf meinem Regal weg, ich muss nicht überlegen wo ich es einsortiert habe, sondern kann einfach F2 drücken, den Titel eingeben und Enter drücken und schon höre ich Musik. Das mp3 File kann nicht zerkratzen, die Hüllen können nicht zerbrechen und ich muss nicht auf den Postboten warten.

  • Für mich wär das nichts, auch wenn es möglicherweise der (langfristige) Weg in die Zukunft sein wird. Physische Datenträger haben sich bislang als weitaus beständiger erwiesen, im Gegensatz zu Festplatten oder Festspeichern. Es gibt natürlich so schicke Dinge wie ein NAS verbunden mit einer Squeezebox und Fernbedienung. Dennoch, ich möchte kein Datencenter mehr in meiner Bude. Aber ich glaube, da bin ich 'ne Ausnahme. :D


    Daher von meiner Seite kein Geld für simple Downloads.


    Apropos DRM, in letzter Zeit mehren sich die Anzeichen, daß in der Musikindustrie ein Umdenken bezüglich DRM-Technologie eingesetzt haben könnte. Bin mal gespannt was die sich noch so alles einfallen lassen. Die kommenden Jahre werden sicher lustig. :angel:

    "Das ist zeitgenössische klassische Musik. Dann unterstelle ich, daß da kein intellektueller Zugang..."
    Miroslaw Lem, Tenor

  • ich will das nicht - und ich werde es auch nicht kaufen:


    Mn müste alles auf eine CD brennen. Selbstgebrannte CDs haben jedoch gegenüber den gekauften eine signifikant geringere Lebenserwartung - und somit wäre eines der Hauptmotive zu sammeln dahin. Der Sammler will ja nicht in erster Hinsicht nur Musik hören, nein er möchte das Werk BESITZEN - und das bis ans Lebensende - und darüber hinaus......


    Ich kaufe ja wenn möglich auch keine Taschenbücher (ausser bei schnell überholter Fachliteratur) die nach zehn bis 12 Jahren, wenn die Verleimung spröde wurde- in einzelseiten zerfallen ohne jede Chance der Restaurierung......


    mfg aus Wien
    Alfred

    Wenn ich schon als Vorbild nicht tauge - lasst mich wenigstens ein schlechtes Beispiel sein !



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  • Zitat

    Original von Alfred_Schmidt
    Ich kaufe ja wenn möglich auch keine Taschenbücher (ausser bei schnell überholter Fachliteratur) die nach zehn bis 12 Jahren, wenn die Verleimung spröde wurde- in einzelseiten zerfallen ohne jede Chance der Restaurierung......


    Lieber Alfred,


    Widerspruch. Ich habe öfters solche Bände neu geleimt. Dann das ganze zwischen zwei Brettchen geklemmt und die Holzklammern gut angedreht. Nach 48 Stunden war es wieder tadellos.


    Zwar muß ich zugeben, damals, als ich noch in de Schule war, habe ich als kleines Nebenfach einige Monate buchbindern gelernt. :D


    LG, Paul

  • Ich liebe meine mp3s, weil ich viel unterwegs bin und es ein nettes Gefühl ist, immer Musik für alle Lebenslagen dabei zu haben. Die meisten habe ich allerdings von CDs, da ich mit meinem EiPott meines Wissens ziemlich an den iTunes Music Store gebunden bin (oder?) und der eine eher magere Auswahl hat. eMusic und jpc kenne ich aber nicht - ich werde mal gucken, ob die vielleicht mit dem EiPott sprechen. Hoffen kann man ja... :D


    Schön finde ich an mp3s auch die komfortable Auffindbarkeit von Titeln - wenn man sich ein Bisschen Mühe mit der Kategorisierung gibt. Leider merkt man, dass das System nicht für klassische Musik entwickelt wurde, denn ich habe bis jetzt noch nicht herausgefunden, wie ich meine klassischen Titel feiner kategorisieren kann, ohne Rattenschwanzmonster wie "Klassik - Instrumental - Dudelsack - 18. Jahrhundert" o.ä. zu erfinden. Meine Wiedergabelisten (insbesondere Putzen und Bügeln) möchte ich übrigens auch nicht mehr missen.


    Und dann gibt es noch etwas, was mich an meinen CD-Importen nervt: die Gracenote-Datenbank. Ich finde es ja sehr komfortabel, alle Track- und CD-Infos aus dem Internet ziehen zu können, aber wenn jemand keine Titel korrekt von einer Hülle abschreiben kann und keine Sonderzeichen tippen kann und einen Interpreten nicht von einem Komponisten unterscheiden kann, warum überlässt er den Datenbankeintrag nicht jemand anders? :motz:

  • Zitat

    Original von Grimgerdes Schwester
    Die meisten habe ich allerdings von CDs, da ich mit meinem EiPott meines Wissens ziemlich an den iTunes Music Store gebunden bin (oder?)


    Ich hab zwar keinen iPod, aber ich weiß, dass das entsprechende Format aac sein müßte. Wenn Du normale mp3s abspielen kannst, sollte das aber dann kein Problem sein...


    Zitat

    Original von Grimgerdes Schwester
    Und dann gibt es noch etwas, was mich an meinen CD-Importen nervt: die Gracenote-Datenbank. Ich finde es ja sehr komfortabel, alle Track- und CD-Infos aus dem Internet ziehen zu können, aber wenn jemand keine Titel korrekt von einer Hülle abschreiben kann und keine Sonderzeichen tippen kann und einen Interpreten nicht von einem Komponisten unterscheiden kann, warum überlässt er den Datenbankeintrag nicht jemand anders?


    Gracenote finde ich eigentlich ganz gut. Ich hab den Zen Touch von Creative, da ist die Verwaltungssoftware mit Gracenote ausgestattet und ich kann in die von Gracenote gelieferten Bezeichnungen "reinpfuschen" und die Sonderzeichen entsprechend korrigieren... Andererseits warte ich heute noch auf gescheite Archivierungssoftware, die mit den Komponisten/Interpreten-Unterscheidungen gut umgehen kann. Aber das ist eine andere Geschichte und da gab's doch auch mal einen thread *grübel*...

  • der für meine Bedürfnisse ideale Musikvertrieb wird wohl für immer Wunschdenken bleiben, trotzdem stelle ich ihn mal zur Diskussion.


    Grundgedanke:
    Ich möchte mir ein Musikstück / eine Interpretation online aussuchen können, mit möglichst umfassenden Hörproben bei reduzierter Datenqualität, um dann ein Produkt, für das ich mich entschieden habe, in hoher Klangqualität zu kaufen.
    Ich bin sicher, wenn es das nach meiner Vorstellung geben würde, würde ich mindestens 10mal soviel Geld für Musik ausgeben als sonst. Man könnte sehr viel mutiger und gezielter oder auch mal ganz planlos auf Suche gehen, ohne die Sorge, sich hinterher über die Katze im Sack zu ärgen.


    Wie könnte das in etwa aublaufen, ohne daß der Vertreiber das Gefühl bekommt zuviel zu verschenken?


    Hier ist es, das Khampansche Musikvertriebssystem (KMVS):


    - Pro gekaufter oder zu kaufender Musik hat der Kunde Anrecht auf eine bestimmte Zahl von gratis MP3 Downloads (evtl. eingeschränkt auf gleiches oder verwandtes Programm) mit einigermaßen aussagefähiger Qualität (deutlich über den derzeit üblichen "Hörproben").
    - Wer nur MP3 schnuppern will ohne etwas zu kaufen, zahlt dafür entsprechend (weniger als für das Hauptprodukt, nach Spieldauer abzurechnen).
    - Wer sich zum Kauf entschließt, wählt zwischen physischer Lieferung (CD, DVD, SACD) oder Download.
    - Beim Kauf per Download wählt der Käufer zwischen den verschiedenen verfügbaren Qualitätsstufen aus. Nicht nur hochwertiges MP3 und 44,1 kHz wird angeboten, sondern auch höherauflösende Formate bis hin zur Originalqualität des Produktionsmasters (z.B. 96 kHz, DSD) oder Sonderversionen (Surround, Kunstkopf, Mehrspur).
    - Auch Upgrades können angeboten werden: von MP3 auf bessere Qualität, für den Fall daß der Kunde einen Irrtum erkennt.
    - Major Labels und Nischenlabels, ja auch eigeninitiativ produzierende Musiker würden nahezu gleichberechtigt gegeneinander antreten. Ein in idealer Weise transparenter Markt.



    Warum das KMVS wohl nicht funktionieren wird:
    - Genau diesen transparenten Markt könnten zumindest die Majors nicht ganz so ideal finden.
    - Möglichst alle Labels müßten dem KMVS beitreten. Trotzdem müssen einige, die eher Schrott anbieten, befürchten, daß sie leer ausgehen, da der Schrott vor dem Kauf erkannt wird (evtl. über den Preis zu regeln...?)
    - Vermutlich wird früher oder später das eine oder andere Label mit einem eigenen System daherkommen, das vielleicht sogar dem KMVS nahekommt. Doch der eigentliche Witz des möglichen Interpretationsvergleichs geht dann verloren. Wenn mehrere Labels erst mal ihr eigenes System etabliert haben, werden sie wohl nie mehr unter einen Hut zu bekommen sein.


    Aber man wird ja noch träumen dürfen.


    Gruß, Khampan

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  • Das Problem bei "Klassik-Downloads" ist meiner Meinung auch, daß dort "aufgearbeitet" werden muss. Schaut mal bei i-tunes, wie dort die tags gepflegt sind, ich meine damit, wie oft ist Mozart als Interpret eingepflegt, oder Wagner als Künstler?


    Da hat sich irgendwie noch keiner richtig mit beschäftigt. Ich selbst höre fast ausschliesslich gute mp3-Qualität, meine Sammlung umfasst mittlerweile knapp 500 GB.


    Es ist einfach praktischer.


    Musicload ist bei klassischer Musik eine Katastrophe, weil man sich zum Beispiel keine ganzen Alben am Stück herunterladen kann.


    Da sind die Amerikaner (z.B. eclassical.com ) schon einen Schritt weiter.
    Ich finde, daß PREISER einen ganz guten Ansatz hat, ich hoffe, daß das ausgebaut wird.


    Meine CD-Sammlung wird natürlich parallel weiter ausgebaut, aber ich kann sehr sicher behaupten, daß jede CD höchstens zweimal ein Laufwerk von innen gesehen hat :-)

  • Hallo Holger,


    das ganze "Jedöns" mit Download ist nicht mein Fall. Zudem will ich mich auch nicht mit der Qualität der komprimierten MP3-Dateien zufriedengeben und seien diese noch so hoch gesampelt mit über 192kB/sek.


    Noch wichtiger:
    Mir würde beim Musikhören die Aktion fehlen, die CD-Hülle zu öffnen, die CD in der Player zu legen, das CD-Heftchen herauszunehmen und dann zu genießen.
    Die CD gehört einfach zur Musik dazu - jedenfalls zu Hause :D .
    -----------------------------------------------------------------
    Für unterwegs habe ich allerdings auch einen MP3-Player, aber diese wirkungsgradschwachen Dinger haben nicht die Klangqualität einer optiomalen CD-Wiedergabe (meistens zu leise und Bassschwach).
    Deshalb nehme ich für unterwegs auch lieber einen porablen CD-Player (SONY oder MEDION) mit der auch MP3-CD-fähig ist. Zudem kann ich einen vernünftigen Kopfhörer (mit gutem Wirkungsgrad) anschließen und habe meine portable MINI-Anlage.


    Wie sieht das bei den "Eiertöpfen"(IPOD) aus? Sind die klanglich zufriedenstellend ? Muß der Akku nicht dauernd aufgeladen werden ?

    Gruß aus Bonn, Wolfgang

  • Zitat

    Deshalb nehme ich für unterwegs auch lieber einen portablen CD-Player (SONY oder MEDION) mit der auch MP3-CD-fähig ist.


    Jetzt musst du mir aber schon erklären, warum ein DiskMan klanglich besser sein soll als ein MP3-Player.


    :hello:

    Ciao


    Von Herzen - Möge es wieder - Zu Herzen gehn!


  • Hallo Holger


    Zitat

    Original von Holger_Grintz
    ...
    Da hat sich irgendwie noch keiner richtig mit beschäftigt. Ich selbst höre fast ausschliesslich gute mp3-Qualität, meine Sammlung umfasst mittlerweile knapp 500 GB.
    ...


    Hm, 500GB sind in gutem m MP3-Format an die 5000 Stunden Musik, Du hörst seit etwa zwei Jahren Klassik, ..., das ergibt nach Adam Riese - äh ... - im Schnitt etwa 7 Stunden täglich (ich gehe davon aus, dass du deine Sammlung kennst ;) )!


    Respekt!!!


    :hello:

    Ciao


    Von Herzen - Möge es wieder - Zu Herzen gehn!


  • Nein, ich kenne meine Sammlung natürlich nicht!!
    Ich habe mich bevorratet, sozusagen. Wenn es gut läuft, schaffe ich 2-3Stunden in der Woche, meistens nur am Wochenende.


    Und wenn ich längere AUtofahrten habe, habe ich auch immer etwas dabei.


    Ich kenne das meiste, wovon ich auch CDs habe, vieles ist aber auch preiswert heruntergeladen.


    Seit ich allerdings dieses Naxos-Abo habe, lade ich eigentlich kaum noch etwas irgendwo herunter, sonder höre dann sozusagen "on demand", was ich gar nicht so verkehrt finde.

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  • Hi


    Zitat

    Nein, ich kenne meine Sammlung natürlich nicht!!


    Was ist daran natürlich?! :D :D :D


    :hello:



    PS: Wir könnten eine Umfrage starten: welche Tamino-Mitglieder kennen ihre Platten-Sammlung?
    :D


    PPS: Wenn das mit der Umfrage bloß nicht zu gefährlich ist. Was, wenn das Ergebnis lautete: 68,9% der Mitglieder diskutieren eloquent über Aufnahmen, die sie zu Hause stehen, aber noch nie gehört haben.....
    :wacky:

    Ciao


    Von Herzen - Möge es wieder - Zu Herzen gehn!



  • Für was gibts denn bitteschön diesen Thread hier - an einigen anderen Stellen, die ich nicht mehr finde, gings auch lustig bei diesem Thema weiter :D


    :hello:
    Stefan

    Viva la libertà!

  • Zitat

    Original von Theophilus
    Hi



    PS: Wir könnten eine Umfrage starten: welche Tamino-Mitglieder kennen ihre Platten-Sammlung?


    Obwohl mein Katalog bei den Festplattecrash verschwand, weiß ich doch ziemlich genau, wenn man über ein Werk redet: "Das habe ich ja. Und dann sehe ich sogar oft das Coverbild vor meinen Augen".


    Dre Beispiele:
    1. Richard Logiewa fragte nach einer von Mozart umkomponierte Arie des Grafen. Und da sagte ich, daß ich jene Arie auf einer Decca-LP hatte. Du bezweifeltest zuerst jene Möglichkeit von Decca.


    2. Wir hatten es über Cherubinis Medea. Und da beschrieb ich jene Oper, wie das Cover der LP-Box mal aussah. Und ich hatte recht, denn ich suchte zu Hause, holte jene Oper und fotografierte jenes Cover. Ulli erkannte es sofort.


    3. In einem Mozart Philips LP-Box seiner Sinfonien war eine LP, worauf Krebs mit seiner Probe aufgenommen war. Ich wußte nicht mehr welche Sinfonie, aber wußte bestimmt, daß es aufgenommen war. Du gabst sogar die Auskunft.


    Ich glaube, daß jene Beispiele für viel Taminos gelten. Sie kennen im algemeinen ihre Sammlung ziemlich gut. Du vermutlich auch. :D


    LG, Paul

  • Persönlich habe ich kaum Interesse an downloads. Ich will die Sachen physisch haben. Ausnahme wären natürlich Dinge, die nur als download zu haben sind.


    Einige recht interessante Dinge finden sich z.B. hier:


    "http://www.pristineclassical.com/index.html"


    und sie erfüllen auch schon einige der Khampanschen Kriterien.
    Selbst dort habe ich jedoch noch nichts gekauft und wenn würde ich mir vermutlich die CDs liefern lassen.


    viele Grüße


    JR

    Struck by the sounds before the sun,
    I knew the night had gone.
    The morning breeze like a bugle blew
    Against the drums of dawn.
    (Bob Dylan)

  • Einen schönen Sonntag Nachmittag allerseits,


    das paßt hier wohl ganz gut ins Thema:


    wie bereits ende Januar auf der Musikmesse MIDEM in Cannes bekannt gegeben wurde, ging das französische Label Harmonia Mundi eine Vertriebspartnerschaft mit dem Digitalvertrieb IODA ein, der künftig die über 1000 aktiven Titel des Harmonia Mundi-Kataloges in seinen Vertrieb für Downloads aufnehmen wird.





    :hello:
    Gentilhombre

    "Das ist zeitgenössische klassische Musik. Dann unterstelle ich, daß da kein intellektueller Zugang..."
    Miroslaw Lem, Tenor

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  • Wenn das Thema DRM nicht wäre, würde ich wohl ziemlich viel online kaufen. Der iTunes Store wäre durchaus attraktiv, wenn es die Downloads ohne DRM und in einem verlustfreien Format gäbe. Das gibt es z.B. bei Magnatune. Der Katalog dieses Labels ist noch klein, aber das Modell ist eine erfreuliche Alternative zu dem der Majors.

  • Zitat

    Original von Khampan
    Hier ist es, das Khampansche Musikvertriebssystem (KMVS):
    (...)


    Ich will mal nicht alles zitieren, finde die Grundidee aber sehr gut. Jedes Format zu erzeugen kostet Aufwand und damit Geld. Ich würde der Einfachheit halber das Konzept reduzieren auf:


    Man kann das ganze Angebot per mittelmäßiger MP3s zu günstigen Konditionen erwerben. Bei Gefallen gibt es auf jede MP3 ein günstiges Update auf ein hochwertiges Format.


    So könnte man in angemessener, aber geringer Qualität und geringen Geldeinsatz (denke evtl. auch an Abos oder so: einen Tag alles für 2,99 oder so) zunächst stöbern gehen und bei Bedarf kann ich das schon gehörte upgraden und bekommen gegen den Differenzbetrag meinen Song.


    Ich vermute, daß wir in einigen Jahren für die Musik so bezahlen wie für Filme/TV: für einen Mindestbetrag bekommst Du Massenware vorgesetzt und bei Bedarf kann 'OnDemand' gekauft werden.


    Wenn die Produzenten, die Musikgrößen richtig arbeiten würden, dann würden die digitalen Aufnahmen direkt auf Server gehen, von denen direkt alle Formate erzeugt werden und diese würden sofort ins Angebot gehen. Das konsequent durchgezogen, würde die Vertriebskosten schon senken können, aber wahrscheinlich nicht alzu massiv. Denn die Herstellung kostet ja nicht so viel.


    Ein enormes Potential würde ich aber sehen, wenn man auch Formate jenseits der CD bekommen kann (etwa wie der Master - verlustfrei kompremiert) und diese dann auch auf einen toll zu bedienenden Musikserver geliefert bekommt inkl. (interaktives?) Booklett, etc.


    Sammeln kann man auch digital. Das Medium ist nichts anderes als ein Datenträger...


    LG DA

    Wer Rechtschreibfehler findet, darf diese behalten.

    Einmal editiert, zuletzt von Dragonsage ()

  • Für mich ist Klassik MP3 nichts.
    Ich habe nur durchschnittliche Musikboxen am Computer.
    Ich persönlich höre nur da Musik, wo es am besten klingt.
    Also Hifi-Anlage.


    Mp3-Player,Handy für unterwegs etc.interessiert mich überhaupt nicht.
    Eben weil die Qualität viel zu schlecht ist. Bässe oder schon etwas tiefere Töne können die Miniknopfohrhörer nicht wiedergeben.


    Thema DRM:


    DRM ist tot.
    Man kann den Mist umgehen, wozu ich aber eh keine Lust habe.
    Einfach kundenfeindlich finde ich.


    Das beste Beispiel ist ja itunes:
    Man kauft sich die Lieder. Nach einem Computercrash und anschließender Wiederherstellung lassen sich die Lieder nicht abspielen, obwohl man die Lieder legal erworben hat!!! Das ist doch einfach der Hammer,oder?

  • Schon mal dran gedacht, bessere Boxen anzuschaffen oder den Rechner gleich an die Stereoanlage anzuschliessen? Und niemand zwingt dich, dir Knöpfe in die Ohren zu stecken. Es gibt recht gute Kopfhörer für portables Gerät. Deine Weigerung passendes Gerät anzuschaffen ist nicht wirklich ein Argument gegen MP3.


    Noch eine Klarstellung: MP3 ist nicht DRM-fähig. Online-Läden benutzen deshalb andere Formate. Bei Apple ist es mit DRM versehenes AAC, alle anderen benutzen Microsofts wma. iPods spielen natürlich auch normales MP3 aber kein wma. Umgekehrt läuft Apples DRM nur zusammen mit iTunes und dem iPod.


    Gracenote ist wirklich eine Katastrophe.


    Steve Jobs hat neulich öffentlich bemerkt, dass der iTunes Store bislang pro iPod nur 22 "Songs" verkauft hat. Selbst auf einem 4GB nano sind das weniger als drei Prozent der Speicherkapazität. Der Rest ist selbstgerippt oder stammt aus anderen Quellen. Die Akzeptanz von Download-Läden ist bislang also gering.


    Was Festplattenschäden und Rechnerwechsel angeht: Das ist natürlich ein spannender Moment. Ich habe das Problem noch nicht gehabt und da ich im iTunes Store bislang die gewaltige Summe von 10 Euro ausgegeben habe (dafür gab es den gesamten Boulez-Ring) mache ich mir da auch wenig Sorgen. Es gibt in iTunes eine Backup-Option. Wenn du damit eine CD brennst sollte sich der verDRMte Teil deiner Sammlung damit wiederherstellen lassen. Kann sein, dass der Rechner noch irgenwie "autorisiert" werden muss, aber irgendeine Prozedur sollte es da schon geben. Am besten ist es aber wohl, den ganzen Kram einfach auf normale Audio-CD zu brennen, was ja bei iTunes erlaubt ist. Die ist dann DRM-frei.


    Meine bevorzugten Online-Stores bleiben aber bis auf weiteres Amazon und JPC.

    Einmal editiert, zuletzt von beckmesser ()

  • Ich habe nie gesagt, daß mp3 DRM fähig ist.


    Hast natürlich recht.



    Mein Rechner ist viel zu laut, also lohnt sich eh nicht, bessere Boxen anzuschaffen.


    Und was das Verbinden des PCs mit der Anlage angeht.
    Die Anlage steht ganz wo anders.


    Ich möchte lieber was, was ich in der Hand halten kann und nicht so leicht verlieren kann.


    Mp3,Wav,WMA etc. könnten verloren gehen (Crash,Virenbefall usw.).


    Das Risiko möcht ich gar nicht erst eingehen.
    Bin eh nicht so der Typ der Mirroring oder Backups betreibt.


    Und wie schon gesagt:



    Ich persönlich höre nur da Musik, wo es am besten klingt.
    Also Hifi-Anlage.


    Ach ja.
    itunes Software (6.0.2) telefoniert gerne nach Hause. :hello:

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  • Zitat

    Ich habe nie gesagt, daß mp3 DRM fähig ist.


    Du nicht, aber jemand anders weiter oben.


    Zitat

    Ich persönlich höre nur da Musik, wo es am besten klingt.
    Also Hifi-Anlage.


    Das mag für dich zutreffen, lässt sich aber nicht verallgemeinern.


    Zitat

    Bin eh nicht so der Typ der Mirroring oder Backups betreibt.


    Wenn du deinen Rechner für mehr als den Zugang zum Tamino-Forum benutzt, wirst du das irgendwann bereuen.

    Einmal editiert, zuletzt von beckmesser ()

  • Vorab. Ich würde nie für Downloads Geld bezahlen, wenigstens zur Zeit nicht. Der Grund ist ein einfacher. Meine LP/CD- Sammlung reicht aus um mich bis an mein Lebensende mit Musik zu versorgen.


    Ich habe schon in den letzten Jahren sehr wenig CDs gekauft, weil mir die "moderne" Aufnahmetechnik zuwieder ist. Auch wenn alle über die "Sauberkeit" jubeln - es gibt keine Musik, die nicht in irgendwelchen Räumen, von Menschen für Menschen gemacht stattfindet. Töne, die im "Nichts" entstehen und dort wieder verschwinden, haben für meine Begriffe nichts mit Musik zu tun. Manche Solisteneinsätze klingen wie ein PopUp-Fenster. Wo vorher nichts war, wird plötzlich ein Instrument eingeblendet - albern. Bogenansätze oder verpasste Einsätze gibt es einfach nicht


    Aber das ist nunmal der Zeitgeist, und dieser Witz läuft auch noch unter dem Titel "Perfektion" - ist einfach nicht für mich gemacht!


    Ich unterteile das Hören in Hörgenuss, das geht nur Live oder vielleicht noch über eine sehr gute Anlage mit sehr guten Aufnahmen, oder Freude an der Musik selbst. Und dann ist mir die Aufnahmequalität egal - bis auf s.o. - das kann ich nicht überhören.


    Ich habe schon als Kind Aufnahmen von Mittelwelle-Sendern gemacht, und dagegen ist das MP3 Format ein wahrer Segen. Man sollte dieses Format auch nicht verteufeln - es ist zwar klanglich nicht berauschend, aber letztendlich zählt immer noch die Quelle.


    Ich habe die legendäre Living Stereo Gaite Parisienne als CD Spur der SACD gerippt und muss ehrlich sagen, dagegen ist klanglich das meiste "Kalter Kaffee" - auch noch als MP3 File.


    Deshalb kann ich trotzdem Musik als MP3 geniessen - grad' jetzt, wo die ersten Frühlingstage beginnen, kann ich im Garten Musik hören. Dass es klein und dünn klingt "erkläre" ich mir damit, dass es der Wind von irgendwo herüberweht.


    Ausserdem klingt's so dünn auch wieder nicht, wenn man passabele Kopfhörer verwendet und keine "Knöpfe".


    So höre ich seit Monaten MP3s und bin glücklich, käme aber nicht auf die Idee es als klanglich zufriendenstellend zu bezeichnen, aber das hat für mich nichts mit der Musik selbst zu tun. Wobei ein Festspeicher gegenüber einer mechanischen Quelle wie Plattenspieler, CD-Player oder Festplatte durchaus Vorteile hat.


    Ich habe viel Neues kennengelernt, was mir verborgen geblieben wäre, wenn ich nur von der Industrie abhängig wär.


    Ich habe mir alle Daten vom Peabody-Orchestra runtergeladen und hör's mit Genuss, weil live.
    Aber warum sollte ich wohl für die 300ertste Fassung der Dvorak 9ten Geld ausgeben? Da liegt für mich der Hase im Pfeffer - wenn ich mir da die Angebote der Download-Seiten anschaue :(.


    Bei der Anzahl von Klassik Internet Radios muss ich eigentlich auch nichts mehr "besitzen".


    Fazit: Jedes Format hat seine Daseinsberechtigung und der Umgang damit bleibt jedem selbst überlassen.


    Musik allerdings kostenlos als Midi-Files anzubieten, wie die Classical Archives das machen, halte ich schlichtweg für pervers. :evil:


    Liebe Grüsse
    Walter


  • Ein Wunder, dass du dir überhaupt traust, einen Computer zu verwenden.... :D

    Ciao


    Von Herzen - Möge es wieder - Zu Herzen gehn!


  • Ist doch wahr :motz:


    MP3s können mir generell gestohlen bleibe, verwende nur AAC für den ipod :yes:


    LG florian


    :hello:

    Gustav Mahler: "Das Wichtigste in der Musik steht nicht in den Noten."

  • Moorgen,


    ich habe ein Problem! Jawohl!


    Seit gestern abend kann ich mich aus unerfindlichen Gründen nicht bei napster anmelden.


    Ständig erscheint die Fehlermeldung, meine Anmeldung sei fehlgeschlagen und ich solle Username und Passwort kontrollieren bzw. meine Firewall derart modifizieren, daß napster die entsprechenden Zugriffsrechte gewährt seien.


    Es liegt jedoch weder an dem einen (Username und Passwort 100 mal eingegeben und mir auch noch mal schicken lassen), noch an dem anderen (Firewall-Einstellungen habe ich nicht geändert, sicherheitshalber noch einmal nachgeschaut - napster hat alle Rechte).


    Nun ist es ja nichts Neues, daß napster hie und da Probleme hat, meist lauten die Fehlermeldungen aber anders. Ein solcher Fehler trat bisher nur auf, wenn ich mal tatsächlich nen Buchstaben/Zahlendreher in meinen Zugangsdaten hatte.


    Eigentlich will ich das Thema napster nciht an die große Glocke hängen, aber kann mir iirgendjemand von euch, die ihr auch napster nutzt, sagen, ob er gleiches Problem hat???


    :hello:
    Wulf


    P.S. Die Gebühren sind bisher auch anstandslos überwiesen worden.

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