Lieber Forianer,
Sensibel und publicityscheu, das sind Attribute die der Harenberg Klaviermusikführer in Bezug auf die portugiesische Künstlerin Joáo Pires verwendet. Zugleich wird betont, daß es sich bei ihr um eine der bedeutendsten Mozart Interpretinnen unserer Zeit handelt.
Ihre Gesamteinspielung alle Mozart Klaviersonaten wurde mit einem Schallplattenpreis ausgezeichnet, da kann man doch icht von krass unterschätzt sprechen, wie hier im Forum behauptet wurde -Oder etwa doch ?
Tatsache ist, daß das 4 Bändige Metzler Musik-Lexikon (1996) ihren Namen nicht kennt und auch die Brockhaus Enyklopädie meldet Fehlanzeige. - Also offenbar doch unterschätzt.
Natürlich ist es schwer einen, wenn auch erstklassigen Mozart-Sonaten Zyklus zum Vollpreis zu verkaufen, wenn man nicht Brendel heisst, und wenn es gleichzeitig 2 ebenso gute Aufnahmen, halb bis dreiviertel geschenkt gibt. hier meine ich Michael Endres für Oehms und Gilbert Schuchter für Tudor.
Mir war die Pianistin schon im Bewusstsein, als sie noch für Erato aufnahm, eine wunderschöne Einspielung der Schubert Sonate D960 ziert seit damals meine Sammlung.
Zwei Aufnahmen mit Mozart-Klaviersonaten, die für die Deutsche Grammophon entstanden sind ebenfalls vorhanden, Option auf Ausbau besteht (wenn die DGG nicht vorher alles streicht)
Sagit meinte hier an anderer Stelle im Forum in bezug auf ihr Chopin-Spiel:
ZitatWenn man die Pires mit den Impromptues hört, wird man vielleicht nicht mehr so oft zu Brendel greifen
.
und Heinz (leider nicht mehr im Forum aktiv) schrieb als Grund warum er sie bei den "Lieblingspianisten" nominiert hat:
ZitatMaria Joao Pires
für die schönste Interpretation aller Zeiten des Adagio aus Mozarts Klavierkonzert KV 488.
Die Aufnahme der Violinsonaten, die sie zusammen mit Augustin Dumay für Deutsche Grammophon eingespielt hat, wurde mit dem Jahrespreis 2003 der Deutschen Schallplattenkritik ausgezeichnet.
Also scheinbar doch nicht unterschätzt.....
Beste Grüße aus Wien
Alfred
APUT