Hallo!
Ich habe eine Frage, die mir unter den Fingern brennt.
Ich habe Beethovens 5. Symphonie inzwischen einige Male gehört, in verschiedenen Interpretationen. Eigentlich habe ich mir diese Symphonie "überhört".
Als ich vor einiger Zeit Kleibers hochgelobte Deutung mit den Wiener Philharmonikern hörte, kam mir deswegen auch nicht mehr als ein "ganz nett" über die Lippen. Es war einfach Beethovens Fünfte - häufig gehört, hier sehr gut ausgeführt, aber für mich nichts Besonderes mehr.
Neulich habe ich mir dann eine alte Aufnahme von Furtwängler zu Gemüte geführt - und mir ist die Kinnlade runtergeklappt. Furtwängler geht mit dem Tempo sehr frei um, variiert; die Wirkung ist enorm! Die Schicksalsschläge klingen trotz Monoaufnahme um einiges wuchtiger als gewohnt, auch an anderen Stellen spürt man die Wirkung.
Gibt es auch heute noch Dirigenten, die abseits von der Suche nach der Deutung "so, wie Beethoven es gemeint hat", versuchen, eigene Akzente zu setzen und so ein eigenes, einmaliges Kunstwerk schaffen?
Gruß,
Spradow.