Sagitt meint:
Beethovens Neunte am Klavier, meinte Hans von Bülow und Serkin bezeichnete sie als Mount Everest. Beethovens mächtigste Sonate.
Ich lernte sie von Jahrzehnten von Backhaus kennen. Ich erinnere genau das Decca- Cover, an die Aufnahme habe nicht wirklich eine Erinnerung und Backhaus ging mir nicht wirklich nah.
Aber die op. 106- die Hammerklaviersonate. Keine ist so schwer, so umfangreich und so kühn. Ich will nicht von einer Lieblingssonate sprechen, ich habe keine, schätze im Gegenteil viele Beethovensonaten.Aber sie hat schon eine Sonderstellung. Vielleicht gibt es ja im thread noch einmal wichtige musik.wissenschaftlich-historische Kenntnisse.
Ich kenne ziemlich viele Aufnahme der Sonate, möchte aber nur drei Varianten vorstellen, die alle (?) nicht zum main-stream gehören. Erstens auch hier Korstick, der ein aberwitziges Tempo anschlägt ( und dies, im Gegensatz zu Schnabel, auch fehlerfrei exekutiert). Seine Aufnahme wird als " genial" bezeichnet, ich würde eher großartig schreiben. Sehr beeindruckend ist die Sonate gespielt von Solomon, liegt in der Sammlung von Kaiser in eine verbesserten Fassung vor.
Mein Favorit ist allerdings ein Geheimtipp. Es ist der australische Pianist Micheal Leslie- 1943 geboren- eher allgemein unbekannt. Aber er hat eine Hammerklavier-Sonate gespielt, mit einer Kraft, einer Farbe, einer intellektuellen Durchdringung, die ihresgleichen sucht. Ich wurde auf diesen Pianisten aufmerksam bei einem kleinen live-Konzert in Bremen. Da lag dann von Aktionsforum München diese CD herum. Ich dachte, er war beeindruckend,nimm sie mal mit. Und war hingerissen.Leider ist die technisch suboptimal.
Auf weitere high-lights dieses Mammutwerks bin ich gespannt.