Irgendwie unheimlich....

  • Irgendwie unheimlich: Letztens las ich in meinem Konzertführer über Bohuslav Martinu (geb. 8.12.1890 ; gest 28.8.1959).


    Einflüsse von Strawinskijs "Sacre" verarbeitete er in seinem Ballett Halbzeit von 1924. Dachte mir, was für ein ulkiger Titel und warf spaßeshalber einen Blick auf seine Lebensdaten...........


    Irgendwie unheimlich.....



    LG
    Wulf

  • Ich denke, dass man sich schon ganz gut lenken kann.


    Ich einem Buch von Stegemann über Gould geht es auch um einen Komponisten,
    der sein Sterbedatum früh vorraus geahnt hatte.


    :D kleiner Scherz zu später Stunde


    gruss,


    Hanno

    "Das Beste in der Musik steht nicht in den Noten" Gustav Mahler

  • Oh ja, und die 7 ist ja auch nicht gerade jedermanns Lieblingszahl :wacky:


    So ganz ernst was da von meiner Seite auch nicht gedacht, aber dennoch:
    Komisch ist es schon, als Komponist ein Werk zu schaffen, das zu sagen scheint: Hast recht, Kumpel: ist wirklich Halbzeit....
    Schönberg hatte ja "nur" Muffensausen vor der 13. Oder schuf er ein Werk mit dem Titel 13/7 ? oder Seven Thirteen? Das wäre dann tatsächlich unheimlich.


    By the way: Vielleicht können wir den thread ja weiternutzen, um im weitesten Sinne mysteriöse, unaufgeklärte Fälle der Musikgeschichte zu behandeln!?


    LG
    Wulf.

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  • Hi,


    Schönberg hatte panische Angst vor der 13 und vermied sie, wo es nur ging. Gleichwohl ist er an einem 13. geboren und er starb an einem 13.!

    Ciao


    Von Herzen - Möge es wieder - Zu Herzen gehn!


  • 77 Lebensjahre hat er aber aber knapp verfehlt.


    Ich zitiere aus Stegemanns Gould-Buch:


    Schönberg war in seinen letzten Lebensjahren davon überzeugt, dass
    unser Leben von Zahlen gelenkt werde, und glaubte fest an die Vorhersagen
    eines befreundeten Astrologen. Als er 65 Jahre alt geworden war, fragte Schönberg brieflich bei ihm an, ob dies sein letztes Lebensjahr sein werde, da sich die 65 durch die
    Unglückszahl 13 teilen lasse. " Nein", antwortete ihm der Astrologe, "diesmal sterben
    Sie noch nicht. Aber das nächstemal, wenn sie eine für sie Unglück bringende
    Zahl erreichen, wird ihre letzte Stunde gekommen sein."


    Schönberg rechnete damit, dass dies 13 Jahre später der Fall sein werde,
    wenn er 78 Jahre alt sei. Zwei Jahre davor aber - er war 76 - erhielt er einen
    Brief seines "Freundes": "Achtung, Arnold, die gefährlichen Jahre sind nicht
    allein die, in denen Ihr Alter durch 13 geteilt werden kann, sondern auch jene,
    in denen die Quersumme ihres Alters 13 ergibt." Was für die 76 genau zutraf.
    Er starb in demselben Jahr 1951
    , am 13.7.



    Aus der Thematik Zahlensymbolik:


    Glenn Goulds Vorname ergibt als Quersumme 52; der Nachname 59,
    welche als Quersummen gesehen 7 und 14 ergeben. BACH ergibt 14.


    Gruss,


    Hanno
    Addiert sind es 111.

    "Das Beste in der Musik steht nicht in den Noten" Gustav Mahler

  • Nicht nur. Ein Schönberg-Schüler hat mir erklärt, daß es sogar noch weiter geht: Schönberg starb am 13. Juli 1951. Nun sind in der jüdischen Zahlenmystik diverse Manipulationen gängig - und eine von ihnen besteht darin, die Jahrhundert-Zahl (also 1900) wegzulassen und dafür den Monat zu zählen. Wir kommen somit zu 07/51. Die Quersumme davon ist 13. Klingt lächerlich - ist es aber nicht, weil Schönberg derartige Berechnungen immer wieder anstellte, um sich vor Unglücksdaten zu wappnen.
    Übrigens: Daß sich "Moses und Aron" nur mit einem A schreibt, ist ebenfalls auf die Angst vor der 13 zurückzuführen: Mit korrektem Doppel-A wären's nämlich 13 Buchstaben...

    ...

  • Salut,


    gehört dann der Mahler mit "der" Neunten auch hier hinein? Hatte er nicht panische Angst vor der Vollendung einer neunten Sinfonie und nannte sie deswegen "Das Lied von der Erde"? Ganz frei nach dem Lexikoneintrag:


    Komponist - Notenschreiber, der nach Vollendung der 9. ins Gras beißt...


    :hello:


    Ulli

    Die Oper muss Tränen entlocken, die Menschen schaudern machen und durch Gesang sterben lassen.
    (Vincenzo Geilomato Hundini)

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  • a propos Zahlenmystik: 333 - da hat's doch eine größere Keilerei bei Issos gegeben.
    Und Tamino hat gerade 333 Mitglieder.
    Alfred - ich flehe Dich an: Den nächsten nimm so schnell als möglich auf! :D
    :hello:

    ...

  • Zitat

    Original von Theophilus
    Weniger unheimlich als ein statistischer Ausreißer... :D


    Zumal 68 Jahre ja kein Ausreißer, sondern ein ziemlich normales Sterbealter für jemanden ist, der 1890 geboren ist, aber die Kindheit überlebt hat. Z. Zt. der Abfassung des "Halbzeit"-Stücks mit 34 könnte das sogar ungefähr der Lebenserwartung entsprechen (vermutlich war sie noch ein wenig geringer, aber mit bloßer Statistik muß man in dieser Generation, wo die Chance recht gut war, unabhängig vom Gesundheitszustand in einen Krieg verwickelt zu werden, aufpassen)


    viele Grüße


    JR

    Struck by the sounds before the sun,
    I knew the night had gone.
    The morning breeze like a bugle blew
    Against the drums of dawn.
    (Bob Dylan)


  • Spielverderber :evil:
    :D


    Wulf.

  • Zitat

    Original von Edwin Baumgartner
    Übrigens: Daß sich "Moses und Aron" nur mit einem A schreibt, ist ebenfalls auf die Angst vor der 13 zurückzuführen: Mit korrektem Doppel-A wären's nämlich 13 Buchstaben...


    Dann hätte ich das Stück aber "Mose und Aaron" getauft...


    :beatnik:



    Gruß, Peter.

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