Tag,
Dietrich Buxtehude, 1637-1707, so lauten die gängigen Daten (kommendes Jahr mit dem 300. Todestag). Buxtehude, von Geburt dänisch, war der Dritte Mann des Hauptweges der deutschen Musikkunst. Heinrich Schütz, Dietrich Buxtehude, Johann Sebastian Bach - das waren die Drei. Einst (pilgerte?) Bach eine Strecke von mehr als 200 km, um Buxtehude zu treffen.
Die Kammermusik, das sind Triosonaten op. 1 und op. 2, je sieben an der Zahl, dazu Werke für Cembalo.
Wie einer im 17. Jahrhundert so zu komponieren vermag ist mir ein Rätsel: Improvisatorisch in der Manier, wie aus dem Nichts ausgeatmete stilisierte Tanzbewegungen, kleinräumige extreme Dynamik, satzweise Kippfigur der Klanggestalt, auf Dominanz der Violine im Figur-Grund-Verhältnis folgt der Vordergrund der Viola da Gamba im Fortissimo, die Bewegung bricht abrupt ab, die Klangwelt entsteht neu, usw. Der Geist an der Arbeit. Von op. 2 höre man zuerst die Sonate Nr. 5!
Gehört: Dänische Aufnahmen, John Holloway, Violine, Lars Erik Mortensen, Cembalo, Jaap ter Linden Viola da Gamba. Label sind Marco Polo und Naxos (mit Übernahmen von Marco Polo), bei einschlägigen Anbietern, nicht immer alles verfügbar - leider.
Genug, die Orgelwerke von Dietrich Buxtehude sind schon bestellt. Mögen sie kommen.
Freundliche Grüße
Albus