Gestern abend legte ich eine CD der von mir gerade neu erworbenen gesammelten Schubert-Sonaten (mit Wilhelm Kempff) ein. Diesmal sollte es die CD mit Schuberts frühesten Sonaten sein, angefangen mit der Sonate in a-moll, D. 537 (op.164).
Dies ist die erste Aufnahme dieses Werks, die ich erstanden habe. Natürlich kann ich nicht ausschließen, dass ich sie bereits früher schon einmal gehört habe - im Radio / Fernsehen / Konzert / bei Freunden, jedenfalls war sie mir bisher dem Namen nach kein Begriff. Umso größer also meine Verblüffung, als mich, ausser dem Gefühl hier wirklich wunderschöner Musik zu begenen, zu Beginn des zweiten Satzes Allegretto quasi Andantino ein gewaltiges Déjà vu, oder wohl besser Déjà entendu beschlich. Ein bestimmtes Thema (oder heißt das Motiv?) das ziemlich zu Beginn dieses Satzes zum ersten Mal eingeführt wird, kommt mir einfach unheimlich bekannt vor, ich habe das Gefühl, dieses Thema in leicht abgewandelter Form aus einem anderen musikalischen Werk zu kennen - vielleicht aus einem (Volks-)Lied?
Gemeint ist hier einerseits der Anfang des zweiten Satzes insgesamt, insbesondere aber das Motiv, das sich, wenn ich richtig mitgelesen habe, in der Partitur der Sonate in der zweiten Doppelzeile des zweiten Satzes, im fünften bis siebten Takt in dieser Zeile findet (von Beginn des zweiten Satzes gezählt in Takt 13-16 dieses Satzes - der zweite Teil der ersten Passage innerhalb von Wiederholungszeichen, in meiner Aufnahme etwa bei 0:23 des zweiten Satzes beginnend).
Ich weiß, es ist schon eine unverschämt spezielle Frage, aber ich hatte die Hoffnung, das hier vielleicht jemand weiss, ob es sich bei dieser Passage in der Tat um ein Thema handelt, das Schubert (leicht abgewandelt) aus einem anderen Werk zitiert hat, oder dass er an anderer Stelle wiederverwendet hat? Ich hasse es einfach, wenn so eine Frage mir im Hinterkopf herumwurmt...
Hoffende Grüße
katlow