Liebe Forianer, liebe Freunde aussergewöhnlicher Stimmen
natürlich war mir der Name Giacomo Lauri-Volpi (1892-1979) ein Begriff, aber bewusst gehört hab ich ihn erst vor einigen Stunden.Und ich leugne nicht, daß es für mich ein besonderes Erlebnis war.
Ursprünglich wollte er Rechtsanwalt werden, wechselte dann aber das Fach. Er debütierte 1919 unter dem Pseudonym Enrico Rubini als Arturo in Bellinis "Puritanern" in Viterbo und wurde schon 1922 von Toscanin an die Mailänder Scala geholt, wo er den Herzog aus Verdis "Rigoletto" sang.
In jener Zeit nahm er seine ersten Schallplatten für die Fonotipa Compani Milano auf.
Bald darauf verkörperte er an der Met über 20 Rollen an über 250 Abenden. Er nahm aber auch immer wieder Engagements an diversen Häusern an - ohne sich zu binden. Das war auch irgendwoe nötig , den gestritten hat dieser Ausnahmetenor immer wieder - unter anderem auch mit Toscanini. Dennoch sang Lauri-Volpi in den 30er Jahren des öfteren an der Mailänder Scala.
Er sang sowohl heldische Partien, als auch solche des Belcanto
Die mir zur Verfügung stehenden Aufnahmen aufgenommen zwischen 1928 und 1934 - auf einer Preiser CD liebevoll gesammelt und behutsam restauriert, enthalten Arien von:
Bellini, Verdi, Gounod, Bizet, Offenbach, Ponchielli, Gomes, Meyerbeer,Giordano und Puccini.....
Lauri-Volpis Stimme behielt lange ihre Frische, so sang er offiziell bis in die späten 50er Jahre (Die Quelle weichenhier ab , es wird das Jahr 1956, aber auch 1959 genannt) Gesungen hat er gelegentlich aber noch bis in die Mitte der 60er Jahre.
Dennoch würde ich ihn als Sänger der "Schellack-Ära" einreihen.
Stimmen kann man nicht beschreiben, ich kann nur soviel sagen, daß Lauri -Volpi über eine der kräftigsten und strahlendsten Stimmen verfügte, die ich je gehört habe.
ich hoffe Euer Interesse geweckt zu haben -
Reinhören kann man auf der Website von Preiser Records
Freundliche Grüße aus Wien
Alfred