Cimarosa - der Meister der Opera buffa

  • Domenico Cimarosa , geb. Am 17. Dezember 1749 in Aversa, gest. am 11. Januar 1801 in Venedig.


    Die Berufe seiner Eltern ließen kaum darauf schließen, dass aus dem kleinen Domenico einmal ein berühmter Komponist werden sollte: sein Vater war ein Maurer, der auch noch auf dem Bau verunglückte ( beim Bau des Capodimonte Palastes ) , seine Mutter war eine gewöhnliche Wäscherin. Er selbst sollte eigentlich Bäcker werden.



    Domenico Cimarosa


    Das Schicksal wollte es jedoch anders, seine Mutter fand Arbeit in einem Kloster und Domenico hatte Gelegenheit dort die Schule zu besuchen.
    Der Organist entdeckte Domenicos musikalisches Talent und übernahm seine Ausbildung.
    Bereits als Zwölfjähriger wurde er am Conservatorio di Santa Maria di Loreto aufgenommen.
    Er lernte bei Gennaro Manna, Inazio Gallo, Fedele Fenaroli und bei Antonio Sacchini.
    Zuerst schien es so, also ob der junge Domenico ein hervorragender Sänger werden sollte, doch zeigte er auch enormes Talent als Geiger, Cembalist und Organist.
    Schon wenig später wählte ihn Sacchini als Sänger für seine Oper „Fra Donato“ aus – Domenico sang die Titelpartie !


    Seine ersten Kompositionen sind geistliche Werke, eine Motette, eine Messe und ein Magnificat aus den Jahren 1765 – 1769.
    Doch seine Karriere als Komponist begann erst mit der Opera buffa „Le stravaganze del conte“ die 1772 am Teatro Fiorentini uraufgeführt wurde.
    Durch seine ersten Opern an den Neapolitanischen Opernhäusern fegte er die älteren Vertreter aus den Spielplänen: Niccoló Piccinini, Pasquale Anfossi, und Pietro Guglielmi und mit seiner neusten Oper „I tre amanti“ eroberte er Rom im Sturm ( 1777 ), mit der Oper „L’Italiana in Londra“ debütierte er an der Mailänder Scala ( 1779 ), dann in Dresden und schließlich Wien.
    Sogar Goethe war von Cimarosa begeistert so inszenierte er die Oper „L’Impresario“ für das Weimarer Hoftheater ( 1786 ).


    1787 wurde er zum Nachfolger Paissiellos am Hofe Katharinas II. in St. Petersburg.
    Dort entstanden die beiden Opera Serie „La vergine del sole“ ( 1788 ) und „Cleopatra“ ( 1789 ).
    1791 erkrankte Cimarosa durch das für ihn ungewohnte Klima und sah sich gezwungen seine Stellung aufzugeben.



    Katharina II.


    Auf dem Nachhauseweg erreichte ihn der Ruf zu einer neuen Stellung: er sollte Hofkapellmeister in Wien werden – Leopold II. wollte ihn unbedingt.
    Dort schrieb er dann sein Heute bekanntestes Werk, was auch als sein wichtigstes angesehen wird: die Opera buffa „Il matrimonio segreto“ ( 1792 )
    Doch im gleichen Jahr starb Leopold II. und sein Nachfolger Franz. I. hatte andere Ambitionen er entließ Cimarosa und setzte Salieri wieder in sein Amt ein, Cimarosa kehrte in seine Heimat zurück.
    Dort fand er 1796 eine Anstellung als Organist am der dortigen königlichen Kapelle.


    In dieser Zeit brach jedoch auch in Italien die Revolution aus.
    Napoleon war bereits ein Begriff und Cimarosa sympathisierte mit den Idealen der Revolution.



    1799 beteiligte er sich sogar am Aufstand und wurde daraufhin zum Tode verurteilt.
    Ferdinand IV. begnadigte ihn jedoch, und ließ in nach vier Monaten Gefängnis frei.
    Doch schon 1801 starb er an Unterleibskrebs in Venedig.


    Bei seiner Totenmesse wurde das von ihm komponierte Requiem gesungen.


    Seine Hauptwerke:
    Le stravaganze del conte ( Neapel 1772 ) [Le magie di Merlina e Zoroastro; Le pazzie di Stelladaura e Zoroastro]
    La finta parigina ( Neapel 1773 )
    I sdegni per amore ( Neapel 1776 )
    I matrimoni in ballo ( Neapel 1776 )
    La frascatana nobile ( Neapel 1776 ) [La finta frascatana]
    I tre amanti ( Rom 1777 ) [Le gare degl'amanti]
    Il fanatico per gli antiche romani ( Neapel 1777 )
    L'Armida immaginaria ( Neapel 1777 )
    Gli amanti comici, o sia La famiglia in scompiglio ( Neapel 1778 ca.1796 Cremona) [Il matrimonio in commedia; La famiglia stravagante, ovvero Gli amanti comici]
    Il ritorno di Don Calandrino ( Rom 1778 ) [Armidoro e Laurina]
    Le stravaganze d'amore ( Neapel 1778 )
    Il matrimonio per industria ( Neapel 1778 )
    La contessina ( Bologna 1778 ) [+ G. Astaritta, Florian Leopold Gassmann]
    Il matrimonio per raggiro ( Rom 1778/9 ; ca.1802 Rom ) [La donna bizzarra]
    L'italiana in Londra ( Rom 1779 ) [La virtù premiata]
    L'infedeltà fedele ( Neapel 1779 )
    Le donne rivali ( Rom 1780 )
    Cajo Mario ( Rom ca.1780 )
    I finti nobili ( Neapel ca.1780 )
    Il falegname (Neapel 1780 )
    L'avviso ai maritati (Neapel 1780 Napoli )
    Il capriccio drammatico ( Turin 1781 ; 1794 London)
    Il pittor parigino ( Rom ca.1781 Roma ) [Le brame deluse]
    Alessandro nell'Indie ( Rom ca.1781 )
    L'amante combattuto dalle donne di Punto ( Neapel 1781 ) [La biondolina; La giardiniera fortunata]
    Giunio Bruto ( Verona 1781 )
    Giannina e Bernardone ( Venedig 1781 ) [Il villano geloso]
    Il convito ( Vendeig ca.1782 )
    L'amor costante ( Rom ca.1782 ) [Giulietta ed Armidoro]
    L'eroe cinese (Neapel 13. August 1782 )
    La ballerina amante ( Neapel 1782 ) [L'amante ridicolo]
    La Circe ( Mailand ca.1783 )
    I due baroni di Rocca Azzurra ( Rom ca.1783 ) [Dve nevesty; I due baroni; La sposa in contrasto; Il barone deluso]
    La villana riconosciuta ( Neapel 1783 ) [La villanella rapita]
    Oreste (Neapel 13. August 1783 )
    Chi dell'altrui si veste presto si spoglia ( Neapel 1783 ) [Nina e Martuffo]
    Il vecchio burlato ( Vendeig 1783 )
    I matrimoni impensati ( Rom ca.1784 ) [La bella greca]
    L'apparenza inganna, o sia La villeggiatura ( Neapel 1784 )
    La vanità delusa ( Florenz 1784 ) [Il mercato di Malmantile]
    L'Olimpiade ( Vicenza 10. Juli 1784 )
    I due supposti conti, ossia Lo sposo senza moglie ( Mailand 1784 ) [Lo sposo ridicolo]
    Artaserse (Turin 26. Dezember 1784 )
    Il barone burlato ( Neapel 1784 ) [rev. Il pittor parigino] [+ F. Cipolla]
    Li finti conti ( Turin 1785 , Gallo-Ughetti)
    I fratelli papamosche ( Turin 1785 , Gallo-Ughetti)
    Le statue parlante ( Correggio 1785 )
    Il marito disperato ( Neapel 1785 ) [Il marito geloso; Die bestrafte Eifersucht]
    La donna sempre al suo peggior s'appiglia ( Neapel 1785 )
    Il credulo ( Neapel 1786 ) [La baronessa stramba; Il credulo deluso]
    Le trame deluse ( Neapel 1786 ) [L'amor contrastato; Li raggiri scoperti]
    L'impresario in angustie ( Neapel 1786 ) [Die theatralischen Abenteuer]
    La baronessa stramba ( Neapel 1786 ) [rev. I matrimoni in ballo] [Il credulo]
    Gli amanti alla prova ( Neapel 1786 )
    L'impostore punito ( Turin 1786/7 Torino )
    Volodimiro ( Turin 1787 )
    Il fanatico burlato ( Neapel 1787 ) [La burla felice; Der adelsüchtige Bürger]
    La felicità inaspettata ( St. Petersburg 1788 )
    La vergine del sole (St. Petersburg 1788 ; 6. November 1789 St Peterburg )
    La scuffiara ( 1788 )
    La Cleopatra (8. Oktober 1789 St Peterburg ) [Cleopatra e Marc'Antonio]
    Il matrimonio segreto (7. Februar 1792 Wien )
    Sophie et Dorval [rev. Il matrimonio segreto]
    Il matrimonio per susurro
    La calamità dei cuori (1792/3 Wien )
    Contrattempi (1793 Bonn)
    Amor rende sagace (1. April 1793 Wien )
    I traci amanti (Neapel 19. Juni 1793 ) [Il padre alla moda, ossia Lo Sbarco di Mustanzir Bassà; Gli turchi amanti; Les amants turcs]
    Le astuzie femminili ( Neapel 26. August 1794 )
    La pupilla astuta ( Neapel 1794 )
    La serva innamorata (Neapel 1794 )
    Penelope ( Neapel ca.1795 )
    Le nozze in garbuglio ( Messina 1795 )
    L'impegno superato ( Neapel 1795 )
    La finta ammalata ( Lissabon 1796 )
    I nemici generosi ( Rom ca.1796 ) [Il duello per complimento]
    Gli Orazi ed i Curiazi ( Venedig ca.1797 )
    La morte di Assalonne ( Florenz, Oratorio) [rev. Gli Orazi ed i Curiazi]
    Achille all'assedio di Troja (Rom ca.1797 )
    L'imprudente fortunato ( Rom ca.1797 )
    Artemisia regina di Caria ( Neapel 1797 )
    Attilio Regolo ( Reggio 1797 )
    Le nozze di Lauretta ( Turin 1797 )
    L'apprensivo raggirato ( Neapel 1798 )
    Il secreto ( Turin 1798 )
    Semiramide ( Neapel 1799 )
    Il conte di bell'amore
    L'arte contro l'arte ( Alexandria ca.1800 )
    Artemisia ( Venedig ca.1801 )
    Il nuovo podestà ( 1802 Bologna)
    Tiro Vespasiano ( Lissabon 1821 )
    La discordia fortunata
    L'ajo nell'imbarazzo
    Le donne vendicate
    Il cavalier del dente
    La Molinara



    Mit Einspielungen seiner wunderbaren Musik sieht es nicht ganz so üppig aus:



    Zumindest ist sein Hauptwerk in einer anständigen Einspielung erschienen:



    Il matrimonio Segreto
    English Chamber Orchestra / Barenboim
    Fischer - Dieskau / Arleen Auger


    außerdem möchte ich noch auf sein Oboenkonzert hinweisen:




    Große Oboenkonzerte
    Werke von Cimarosa, Salieri, Dittersdorf....
    Bamberger Symphoniker / Camerata Bern

  • Caro amico,


    ich erwarte in Kürze I tre Amanti



    auf die ich mir bereits sehr freue...


    Cordialement
    Ulli

    Die Oper muss Tränen entlocken, die Menschen schaudern machen und durch Gesang sterben lassen.
    (Vincenzo Geilomato Hundini)

  • Zu den gezeigten Aufnahmen möchte ich eine weitere hinzufügen, die am Markt derzeit erhältlich ist, und die ich inzwischen mein eigen nenne.



    LG


    Alfred

    Wenn ich schon als Vorbild nicht tauge - lasst mich wenigstens ein schlechtes Beispiel sein !



  • Salut,


    bisher nur fragmentös im Auto gehört - jetzt aber tutto completto



    Domenico Cimarosa [1749-1801]


    I TRE AMANTI
    Intermezzo in musica in due parti [1777]



    VIOLANTE - Basia Retchitzka, Sopran
    DON ARSENIO SCARNICCHIA - Carlo Gaifa, Tenor
    DON RICCARDO - Rodolfo Malacarne, Tenor
    IL BARONE DELLA NEBBIA - Laerte Malaguti, Bariton
    BRUNETTA - Maria Grazia Ferracini, Sopran


    Orchestra della Radiotelevisione
    della Svizzera Italiana
    EDWIN FISCHER[/align]


    Hervorragend! Die Interpreten Malacarne, Malaguti und Ferracini sowie das Orchester kannte ich breits durch Gazzanigas "Don Giovanni" [das Orchester auch durch andere Produktionen], erschienen beim selben Label [Nuova Era]. Im Fall Gazzaniga lässt die Aufnahmetechnik einige viele Wünsche offen, aber immerhin ließ sie die grandiose Kunst noch als solche erahnen, sogar erkennen.


    Hier - erstaunlich! - eine ganz wunderbare Aufnahmetechnik! Alles ist sehr schön transparent, nicht verschwommen, die Rezitative machen großen Spaß! Bestes und verständliches [!] Italiänisch!


    Tolle Musik - ich wäre beinah geneigt zu sagen, die fünfte da-Ponte-Oper* - passt aber nicht, da der Librettist Giuseppe Petrosellini war. Nein, das ist nicht Petrosilius Zwackelmann, sondern der Librettist von Mozarts La finta Giardiniera. Und im Vergleich zu Mozarts nur knapp zwei Jahre zuvor komponierter "Gärtnerin" hatte Cimarosa hier sicherlich Siebenmeilenstiefel an... [ich hoffe, man merkt mir meine Apathie zur "Gärtnerin" nicht allzu deutlich an].


    Zurück zu den drei Amanti:


    Wirklich schön! Und für 5,99 € [2 CDs] durchaus noch im Bereich des zumutbaren...


    Irgendwie kam eine andere Aufnahme, als ich erwartete, aber diese ist wirklich sehr gut!!!


    :jubel: :jubel: :jubel:


    Cordialement
    Ulli


    *Naja, die Nullte... :rolleyes: bis zum Figaro fehlen ein paar Millimeter an Dramaturgie... sonst wirklich klasse!

    Die Oper muss Tränen entlocken, die Menschen schaudern machen und durch Gesang sterben lassen.
    (Vincenzo Geilomato Hundini)

  • Hallo Ulli!!


    Ich kenne die von dir vorgestellte Aufnahme!! Und muss dir voll zustimmen!!


    Sie war mein erster Kontakt mit Cimarosa!! Eine tolle, wunderschöne Musik und für Nuova Era überraschend, eine gute Tonqualität!!


    Ich habe mich in Cimarosas Musik verliebt und werde mir sicher mehr von ihm besorgen!!


    LG Joschi

  • Hallo Lullist,


    schade, dass bei dir bis Mozart und Zeitgenossen Schluss ist. Dabei fängt die Musik danach erst richtig an!


    Herzliche Grüße
    von LT :hello:

  • wer behauptet denn das ?


    Meine Sammlung umfasst Musik von der Antike bis in unserer Zeit, mir persönlich gefällt die Musik des 17. und 18. Jahrhunderts nunmal am Besten, das heißt aber nicht dass ich mir sonst nichts anhöre oder mich nicht interessiere.


    Ob und wann die Musik so richtig anfängt - diese Frage stellt sich für mich nicht.


    Ich für meinen Teil erkunde gerne neue Gebiete und ich gehöre garantiert nicht zu denen die ständig in der gleichen Epoche grasen, denn das wäre mir zu langweilig, immherin haben wir gut 2000 Jahre Musikgeschichte zur Auswahl - wieso sollte ich mich dann nur auf ein paar Jahrzehnte beschränken ?



    :hello:

  • Hallo!!!


    Besitze neben den Tre Amanti folgende Aufnahmen, die ich sehr schätze:

    GIANNINA E BERNARDONE
    Sena Jurinac, Graziella Sciutti, Sesto Bruscantini



    LE ASTUZIE FEMMINILI


    Und auch eine Opera seria:

    GLI ORAZI E I CURIAZII


    Allesamt Aufnahmen aus den 50er und 60er Jahren, also dürfte in dieser Zeit Cimarosa in Italien ziemlich populär gewesen sein!!


    LG Joschi

  • Domenico Cimarosa halte ich für unterschätzt. Leider gibt es nicht allzu viele Operneinspielungen von ihm. Die oben angeführte Werkauswahl bestätigt dieses. Man kann nur hoffen, daß sich künftig einige Dirigenten und Plattenfirmen damit befassen; genügend hervorragende Belcanto-Sänger- und Sängerinnen für den verzierten Gesang gibt es ja mittlerweile.


    Ich möchte auf die Aufnahme "Il Matrimonio Segreto" hinweisen:
    Dirigent: Manno Wolf-Ferrari
    Orchester: Orchestra Stabile Del Maggio Musicale Fiorentino
    Ensemble: Sesto Bruscantini, Alda Noni, Ornella Rovera, Giulietta Simionato, Cesare Valletti (!).
    Aufnahme: 30.07.1950


    Plattenfirma: Cantus Classic
    (Leider habe ich noch nicht herausbekommen, wie die CD-Cover einkopiert werden.)


    Für diese frühe Aufnahme ist sie technisch erstaunlich gut. Am Preis kann ich mich nicht mehr erinnern, müßte aber unter 10,00 Euro liegen.


    Als Hörbeispiel möchte ich nur auf die Arie von Cesare Valletti 2. CD Track 6 hinweisen; "Pria che spunti in ciel l'aurora". Was für eine Arie...Was für eine Stimme...Ein großer lyrischer Tenor und zu unrecht nicht genügend gewürdigt, auch wenn es Aufnahmen zusammen mit Maria Callas gibt (Bellini; La Sonnambula; Bernstein).


    Leider ist die CD - wie bei Cantus fast üblich - ohne Libretto ausgestattet.


    Bis dann.

  • Hallo!!


    Höre gerade

    LE ASTUZIE FEMINILI


    Graziella Sciutti,
    Luigi Alva
    Sesto Bruscantini
    Franco Calabrese
    "A. Scarlatti" Orchestra, Mario Rossi


    Live 1956



    Eine wunderschöne Musik. So hinreissend komisch und einfach nur zum Niederknien schön. Die Tonqualität ist sehr gut, für eine Live-Aufnahme der damaligen Zeit.
    Die Sänger sind allesamt großartig. Auch der von mir so "geliebte" Luigi Alva (den ich nach Xerxes und Don Ramiro, nie wieder hören wollte), der hier toll singt. Hier klingt seine Stimme total angenehm und rührend. Vor allem im Duett mit der Scuitti, die mal wieder eine Glanzvorstellung abliefert, ebenso wie die beiden Buffos.


    Insgesamt eine großartige Aufnahme, die einem meiner Lieblingskomponisten Ehre macht! :jubel: :jubel: :jubel:


    LG joschi

  • Tamino Beethoven_Moedling Banner
  • Hallo!!


    habe soeben eine mit völlig unbekannte Cimarosa- Oper entdeckt:

    La Cleopatra


    Giannini, Morandini, Favaron, Moriyon, Citta di Adria Orchestra,
    Piva


    Label: Bongiovanni!


    Hört sich interessant an, ist aber nicht billig ;( ;(


    Kennt jemand diese Aufnahme?


    LG joschi

  • Hallo!


    Für alle, die wie ich, nicht unbedingt zuerst zu, bei Cimarosa meist ziemlich teuren, Aufnahmen der kompletten Oper greifen wollen, hab ich hier eine ABSOLUTE Empfehlung parat:



    Ouvertüren Vol. 1
    Nicolaus Esterhazy Sinfonia-Alessandro Amoretti
    Naxos
    Zuerst erschienen bei Marco Polo.


    Die CD ist einfach ein Genuß, eine gute Ergänzung wenn man schon Cimarosa-Opern hat und zum Einstieg perfekt geeignet. Aber ich warne euch, wenn ihr die CD kauft, könnt ihr danach süchtig werden.! :D


    Das Orchester klingt vorzüglich und das Dirigat kommt mir auch sehr gelungen vor, zumindest was die angeschlagenen Tempi betrifft.
    Die Musik ist herrlich und man bekommt 12 ziemlich unbekannte (mehr oder weniger unbekannt), wunderbare Stücke geboten.


    Absolute Empfehlung von mir!


    Aber wie siehts bei denen aus, die die CD schon haben, was halten die davon?


    LG Joschi


    PS: Hier noch die enthaltenen Stücke:
    Voldomiro
    La baronessa Stramba
    Le stravaganze del conte
    Il matrimonio segreto
    L´infedelta fedele
    Cleopatra
    Il ritorno di Don Calandrino
    Il falegname
    Il convito
    La vergine del sole
    Il credulo
    L´impresario in angustie



    PPS: Kennt schon jemand die neue "Curiazi"-Aufnahme?

    Bitte auch hier um Rückmeldung.
    Danke im Voraus

  • Mein absolutes Lieblingsstück von Domenico Cimarosa ist der "Maestro di Capella" - eine köstliche kleine Kantate für Bass und Orchester.


    Wenn das Ganze noch von einem Vollblut-Bassbuffo wie z.B. Fernando Corena interpretiert wird..... einfach Spitze.


    Am Besten gefällt mir jedoch diese Aufnahme:



    Wie Joszef Gregor den Kapellmeister gibt - zum Kugeln!!!
    - hier in Kombintion mit dem Telemann-Schulmeister zu hören.


    Mit Corena gibt es ihn u.a. als Bonus auf der "Don Pasquale" - Einspielung von DECCA.

    Harald


    Freundschaft schließt man nicht, einen Freund erkennt man.
    (Vinícius de Moraes)


  • Domenico Cimarosa [1749-1801]


    I TRE AMANTI
    Intermezzo in musica in due parti [1777]



    VIOLANTE - Basia Retchitzka, Sopran
    DON ARSENIO SCARNICCHIA - Carlo Gaifa, Tenor
    DON RICCARDO - Rodolfo Malacarne, Tenor
    IL BARONE DELLA NEBBIA - Laerte Malaguti, Bariton
    BRUNETTA - Maria Grazia Ferracini, Sopran


    Orchestra della Radiotelevisione
    della Svizzera Italiana
    EDWIN FISCHER


    Ich wundere mich aufs Neue über diese Oper: Ich würde sie zeitlich eher in die späten 1780er einordnen, denn 1777 war ja noch die Opera Seria recht aktiv. Dabei hat I tre Amanti, als Intermezzo in musica bezeichnet, bereits überdeutliche stilistische Anzeichen, eine Opera buffa erster Güte zu sein: Das Abbrennen von Koloraturarien fehlt völlig, an deren Stelle treten wohlgeformte und melodiöse Arien. Auch der Aufbau widerspricht der noch nicht deaktivierten Seria zur Gänze: jeweils zu Beginn der beiden Akte steht ein Gesangs-Quartett, die Akte enden mit jeweils einem durchkomponierten Finale. Einziges Relikt der Seria ist die in italienischer Form angelegte dreitilige Ouvertüre mit dem Ablauf: Schnell - Langsam - Schnell. Dieses Schema hatte aber sogar Mozart noch für seinen Figaro im Auge, dann aber letztlich nicht [mehr] verwirklicht. Die Dramatik, welche sich bald nach Beginn des 2. Aktes durchsetzt, ist auch ungewöhnlich für diese Zeit.


    Wo hat Cimarosa das alles nur her?


    ?(


    Ulli

    Die Oper muss Tränen entlocken, die Menschen schaudern machen und durch Gesang sterben lassen.
    (Vincenzo Geilomato Hundini)

  • Zitat

    Original von Harald Kral
    Mein absolutes Lieblingsstück von Domenico Cimarosa ist der "Maestro di Capella" - eine köstliche kleine Kantate für Bass und Orchester.


    Wenn das Ganze noch von einem Vollblut-Bassbuffo wie z.B. Fernando Corena interpretiert wird..... einfach Spitze.


    Ich hatte das Glück, von dieser Kantate eine szenische Fassung zu sehen - eingebunden in eine Aufführung des "Operndirektors" (L´impresario in angustie), der 1988 in Passau gespielt wurde - eine herrliche Komödie miut sehr eingängiger Musik.


    Auf CD gibt es diese empfehlenswerte Aufnahme der Oper:


    Domenico Cimarosa (1749-1801)
    L'Impresario in Angustie


    Romero, Zanardi, Zarrelli, Quagliata, Codeluppi,
    Associazione Sinfonica Umbra, Maestri
    Label: Bon , DDD/LA, 97





    LG, Elisabeth

  • Zitat

    Original von der Lullist
    Pergolesi


    Du meinst nicht zufällig Paisiello? Denn mit Pergolesi hat das m. E. - zumindest stilistisch - rein garnichts zu tun.


    :hello:


    Ulli

    Die Oper muss Tränen entlocken, die Menschen schaudern machen und durch Gesang sterben lassen.
    (Vincenzo Geilomato Hundini)

  • Die von DonBasilio gezeigte Ouvertüren-CD von Naxos hat in der Zwischenzeit einen Nachfolger gefunden:



    Domenico Cimarosa (1749-1801)
    Ouvertüren Vol. 2


    L'Armida immaginaria;Oreste;L'Italiana a Londra;Artasere;
    Alessandro nell'Indie;La donna sempre al suo peggior
    s'appiglia;La Circe;Il fanatico per gli antichi Romani;
    Giannina e Bernadone


    Toronto Chamber Orchestra,
    Dirigent: Kevin Mallon
    Naxos


    LG


    :hello:

    Harald


    Freundschaft schließt man nicht, einen Freund erkennt man.
    (Vinícius de Moraes)

  • Nö, ich meine Pergolesi
    dieses ganze Zeug das man später bei Paisiello und Cimarosa findet, hat Pergolesi Jahrzehnte schon vorher gemacht.



    Seine Opern nehmen teilweise den Stil aus den 1770er Jahren schon vorweg - wohlgemerkt er starb schon 1736 - und Pergolesi gilt ja auch als "Begründer" der Opera Buffa.


    seine Musiksprache ist zu seiner Zeit absolut avantgardistisch.


    lässt man mal das "Stabat Mater" beiseite, dann wird man sein blaues Wunder erleben.


    Nimmt man z.B. die Opera Seria "Adriano in Siria" - die würde man wahrscheinlich - wenn man nicht wüsste, dass sie von Pergolsei ist - vielleicht Jommelli oder Traetta zuschreiben. Und in die 1760er oder 1770er Jahre hinein datieren.



    Und wie gesagt, das ist ein völlig anderer Stil, als den, den man vom Stabat Mater her kennt.
    Pergolesi ist meiner Meinung nach sogar noch moderner als Hasse und von den frühen Werken eines Cimarosa auch nicht zu unterscheiden.



    allerdings glaube ich, dass diese "Kettenfinali" wohl im Ansatz erst bei Jommelli zu finden sind.




    :hello:

  • Hm. Dafür kenne ich Pergolesi in der Tat zu wenig. Wenn Du aber schreibst, daß er eher Jommelli und Traetta vorwegnimmt, dann landen wir also doch wieder eher bei der Seria, nicht bei der buffa. Aber vielleicht kenne ich da auch zu wenig. Und ich meinte das nicht auf den Inhalt der Oper bezogen, sondern auf den Stil. Denn der Stil Cimarosas von 1777 passt wie gesagt eher ans Ende der 1780erJahre und wäre mit Martín y Soler oder Gazzaniga vergleichbar - von Traetta oder Jommelli keine Spur mehr...


    :hello:


    Ulli

    Die Oper muss Tränen entlocken, die Menschen schaudern machen und durch Gesang sterben lassen.
    (Vincenzo Geilomato Hundini)

  • Tamino Beethoven_Moedling Banner
  • ja - aber von den beiden gibt es auch komische Opern :D


    von Traetta gab es sogar mal eine Einspielung mit Curtis:




    Traetta: Il buovo d'Antona, Opera buffa nach Goldoni
    La Venice / Curtis

  • Für diese CD-Box muß man schon mal 120 Euronen locker machen:



    aber man kann die gleiche Aufnahme neuerdings auch für unter zehn Euro bekommen:



    Domenico Cimarosa (1749-1801)
    Il Matrimonio Segreto


    3 CDs, Erscheinungstermin: 4.9.2009
    Arleen Auger, Julia Varady, Julia Hamari, Ryland Davies, Dietrich Fischer-Dieskau, English Chamber Orchestra, Daniel Barenboim
    Brilliant , ADD, 1975


    LG


    :hello:

    Harald


    Freundschaft schließt man nicht, einen Freund erkennt man.
    (Vinícius de Moraes)

  • Il matrimonio segreto
    (Die heimliche Ehe),
    Dramma giocoso per musica in 2 Akten
    von Domenico Cimarosa.
    Text von Giovanni Bertati nach der Komödie The Clandestine Marriage von David Garrick und George Colman.
    Uraufführung: 7.2.1792 Wien, Burgtheater
    mit Giambattista Serafino Blasi • Dorotea Bussani • Irene Tomeoni-Dutilleu • Giuseppina Nettelet • Francesco Benucci • Santi Nencini.
    (Der 2. Vorstellung wohnte Kaiser Leopold II. bei)



    LG


    :hello:

    Harald


    Freundschaft schließt man nicht, einen Freund erkennt man.
    (Vinícius de Moraes)

  • "Die heimliche Ehe" ist eine wunderbare Oper, die auch ins Köchelverzeichnis passen würde. Auch die obige Aufnahme besitze ich schon lange, wobei Fischer-Dieskau nicht die allerbeste Figur macht; er ist ein wenig steif und auch sein Italienisch ist nicht so italienisch. Dass es so viele andere Aufnahmen von Cimarosa gibt, verblüfft mich, da ist wohl noch viel zu entdecken. Das Besondere an der Heimlichen Ehe, verglichen mit vielen anderen Opern aus dieser Zeit wie z.B. Martin y Soler, Paesiello u.a., ist, dass sie nie aus den Spielplänen verschwunden ist. Ich selbst habe sie u.a. in Düsseldorf gesehen, 2010 oder 2011 wurde sie in Koblenz gespielt.

    Schönheit lässt sich gerne lieben...

    (Andreas Hammerschmidt,1611-1675)

  • Frisch aus der Presse:



    Domenico Cimarosa (1749–1801)
    Il Matrimonio Segreto (Die heimliche Ehe/in dt.Spr.)

    (Eine Live-Aufnahme aus der Deutschen Oper Berlin;
    Regie:
    Gustav Rudolf Sellner)
    Künstler:
    Josef Greindl, Erika Köth, Lisa Otto, Patricia Johnson, Barry McDaniel, Donald Grobe,
    Orchester der Deutschen Oper Berlin,
    Dir.: Lorin Maazel
    Label: Arthaus
    DVD, Bild: 4:3 (NTSC)
    Untertitel: Deutsch, Englisch, Französisch, Italienisch, Spanisch
    Erscheinungstermin: 21.5.2012


    LG


    :hello:

    Harald


    Freundschaft schließt man nicht, einen Freund erkennt man.
    (Vinícius de Moraes)

  • Und das wars dann schon ?
    Cinarosa ist noch bis mehr als unterschätzt, wenn man bedenkt, daß er nach Mozarts Tod schlechthin DER Opernkomponist war. Heute sich vol allem seine Ouvertüren bekannt. Jeder, der nur wenige seiner Hauptwerke kennt, wird mir beipflichten, daß Cimarosa sehr eingängige Musik geschrieben hat, die man als Bindeglied, zwischen Mozart und Rossini, eventuell auch donizetti sehen kann. Schon Hanslick wies auch die Nähe zu Mozarts Stil hin. Heute kennt fast jeder Opernfreund noch "il segreto matrimonio", der Rest ist heute weitgehend vergessen, wobei es vereinzelt doch Aufnahmen gibt, was aber angesichts seiner über 60 überlieferten Opern doch nur ein geringer Prozentsatz ist. Selbst im Tamino Opernführer sind bislang nur 2 Stück verzeichnet.


    Hier fürs erste - als Auftakt intenisiverer Beschäftigung mit Cimarosas Opern in diesem Jahr - eine Aufstellung seiner Opern (entnommen der deutschen WIKIPEDIA . vermutlich nicht komplett)



    Le stravaganze del conte (carn. 1772 Napoli F) [Le magie di Merlina e Zoroastro; Le pazzie di Stelladaura e Zoroastro]
    La finta parigina (carn. 1773 Napoli N)
    I sdegni per amore (1.1776 Napoli N)
    I matrimoni in ballo (carn. 1776 Napoli N)
    La frascatana nobile (win. 1776 Napoli N) [La finta frascatana]
    I tre amanti (carn. 1777 Roma V) [Le gare degl’amanti]
    Il fanatico per gli antichi romani (spr. 1777 Napoli F)
    L’Armida immaginaria (sum. 1777 Napoli F)
    Gli amanti comici, o sia La famiglia in scompiglio (1778? ?Napoli F; carn. 1796 Crema) [Il matrimonio in commedia; La famiglia stravagante, ovvero Gli amanti comici]
    Il ritorno di Don Calandrino (carn. 1778 Roma V) [Armidoro e Laurina]
    Le stravaganze d’amore (1778 Napoli F)
    Il matrimonio per industria (1778? Napoli?) [?]
    La contessina (sum. 1778 Bologna) [?] [+ G. Astaritta, Florian Leopold Gassmann]
    Il matrimonio per raggiro (1778/9? Roma?; carn. 1802 Roma V) [La donna bizzarra]
    L’italiana in Londra (carn. 1779 Roma V) [La virtù premiata] (Libretto)
    L’infedeltà fedele (sum. 1779 Napoli Fo)
    Le donne rivali (carn. 1780 Roma V) [et al.]
    Cajo Mario (carn. 1780 Roma D)
    I finti nobili (carn. 1780 Napoli F)
    Il falegname (1780 Napoli F) [L’artista]
    L’avviso ai maritati (1780? ?Napoli F) [?]
    Il capriccio drammatico (1781? Torino?; 1794 London)
    Il pittor parigino (carn. 1781 Roma V) [Le brame deluse]
    Alessandro nell’Indie (carn. 1781 Roma A)
    L’amante combattuto dalle donne di Punto (1781 Napoli F) [La biondolina; La giardiniera fortunata]
    Giunio Bruto (aut. 1781 Verona)
    Giannina e Bernardone (aut. 1781 Venezia SS) [Il villano geloso]
    Il convito (carn. 1782 Venezia SS) [Der Schmaus]
    L’amor costante (carn. 1782 Roma V) [Giulietta ed Armidoro]
    L’eroe cinese (13. August 1782 Napoli SC)
    La ballerina amante (1782 Napoli F) [L’amante ridicolo]
    La Circe (carn. 1783 Milano S)
    I due baroni di Rocca Azzurra (carn. 1783 Roma V) [Dve nevesty; I due baroni; La sposa in contrasto; Il barone deluso]
    La villana riconosciuta (1783 Napoli Fo) [La villanella rapita]
    Oreste (13. August 1783 Napoli SC)
    Chi dell’altrui si veste presto si spoglia (1783 Napoli F) [Nina e Martuffo]
    Il vecchio burlato (1783 Venezia) [?]
    I matrimoni impensati (carn. 1784 Roma V) [La bella greca]
    L’apparenza inganna, o sia La villeggiatura (spr. 1784 Napoli F)
    La vanità delusa (spr. 1784 Firenze P) [Il mercato di Malmantile]
    L’olimpiade (10. Juli 1784 Vicenza)
    I due supposti conti, ossia Lo sposo senza moglie (aut. 1784 Milano S) [Lo sposo ridicolo]
    Artaserse (26. Dezember 1784 Torino TR)
    Il barone burlato (1784 Napoli N) [rev. Il pittor parigino] [+ F. Cipolla]
    Li finti conti (spr. 1785 Torino, Gallo-Ughetti) [?]
    I fratelli papamosche (spr. 1785 Torino, Gallo-Ughetti) [?]
    Le statue parlante (1785 Correggio) [?]
    Il marito disperato (1785 Napoli F) [Il marito geloso; Die bestrafte Eifersucht]
    La donna sempre al suo peggior s’appiglia (1785 Napoli N)
    Il credulo (carn. 1786 Napoli N) [La baronessa stramba; Il credulo deluso]
    Le trame deluse (1786 Napoli N) [L’amor contrastato; Li raggiri scoperti]
    L’impresario in angustie (1786 Napoli N) [Die theatralischen Abenteuer]
    La baronessa stramba (1786 Napoli N) [rev. I matrimoni in ballo] [Il credulo]
    Gli amanti alla prova (1786 Napoli) [?]
    L’impostore punito (1786/7 Torino C) [?]
    Volodimiro (carn. 1787 Torino TR)
    Il fanatico burlato (1787 Napoli Fo) [La burla felice; Der adelsüchtige Bürger]
    La felicità inaspettata (3.1788 St. Petersburg E)
    La vergine del sole (1788? ?St. Petersburg E; 6. November 1789 St. Petersburg BK)
    La scuffiara (1788) [?]
    La Cleopatra (8. Oktober 1789 St. Petersburg E) [Cleopatra e Marc’Antonio]
    Il matrimonio segreto (7. Februar 1792 Wien B)
    Sophie et Dorval [rev. Il matrimonio segreto]
    Il matrimonio per susurro [?]
    La calamità dei cuori (1792/3 Wien B) [?]
    Contrattempi (1793 Bonn) [?]
    Amor rende sagace (1. April 1793 Wien B)
    I traci amanti (19. Juni 1793 Napoli N) [Il padre alla moda, ossia Lo Sbarco di Mustanzir Bassà; Gli turchi amanti; Les amants turcs]
    Le astuzie femminili (26. August 1794 Napoli F)
    La pupilla astuta (1794 Napoli Fo) [?]
    La serva innamorata (1794 Napoli F) [?]
    Penelope (carn. 1795 Napoli Fo)
    Le nozze in garbuglio (1795 Messina)
    L’impegno superato (1795 Napoli Fo)
    La finta ammalata (1796 Lisboa)
    I nemici generosi (carn. 1796 Roma V) [Il duello per complimento]
    Gli Orazi ed i Curiazi (carn. 1797 Venezia F)
    La morte di Assalonne (? Firenze, Oratorio) [rev. Gli Orazi ed i Curiazi]
    Achille all’assedio di Troja (carn. 1797 Roma A)
    L’imprudente fortunato (carn. 1797 Roma V)
    Artemisia regina di Caria (sum. 1797 Napoli SC)
    Attilio Regolo (carn. 1797 Reggio) [?]
    Le nozze di Lauretta (1797? Torino) [?]
    L’apprensivo raggirato (1798 Napoli F)
    Il secreto (aut. 1798 Torino C)
    Semiramide (1799 Napoli F) [?]
    Il conte di bell’amore [?]
    L’arte contro l’arte (carn. 1800 Alexandria) [?]
    Artemisia (carn. 1801 Venezia F)
    Il nuovo podestà (spr. 1802 Bologna) [?]
    Tito Vespasiano (1821 Lisboa) [?]
    La discordia fortunata [?]
    L’ajo nell’imbarazzo [?]
    Le donne vendicate [?]
    Il cavalier del dente [?]
    La Molinara (inc) [?]


    Wie man sieht gibt es da zahlreiche Fragezeichen.....
    mfg aus Wien
    Alfred

    Wenn ich schon als Vorbild nicht tauge - lasst mich wenigstens ein schlechtes Beispiel sein !



  • Ja, da muss ich gestehen, auch zu denen zu gehören, die Cimarosa nur als Name aus dem Musiklexikon kennen.
    Aber nun habe ich, dank auch hier dem Dottore Pingel, eine Ergänzung im Regal und der Komponist ist erstmals mit der "Heimlichen Ehe" vertreten.
    Erste Höreindrücke sind nicht schlecht...


    :hello:

    .


    MUSIKWANDERER

  • Die oper ist einfach goßartig: Meine Lieblinfssetlle ist stets der Auftritt des Grafen Robinson, der des Geldes wegen in die Familie einheiraten will, deren Oberhaupt indes möchte, daß seine (hässlichste) Tochter in Adelskreise einheiratet. Alles erwartet die Ankunft des Grafen (Roberto Coviello) dienstbeflissen und untertänig. Der Graf affektiert und verwöhnt bis zum geht nicht mehr, versucht sich jovial zu geben. "Kein Aufhebens , keine Umstände wegen meiner Person" bitte würde man das bei uns ausdrücken. das gelingt dem Grafen natürlich nicht und es ist urkomisch, wenn er zu einer geradezu pompösen Auftrittmusik singt "Senza, senza Ceremonie...."
    Man riecht förmlich das Parfüm und die Pomade- Die bürgerliche, aber reiche Famile hat sich auf "adelig" herausgeputzt---


    Einstieg bei 39:12
    Man braucht nur die YOUTUBE- Taste zu drücken - dann folgt die Überleitung


    https://www.youtube.com/watch?v=NmlxiKPV-zY




    Einstieg bei 0:0


    Hier wird betont, daß der Graf nicht mehr ganz taufrisch ist, aber ein Herr von Scheitel bis zu Sohle
    Eigentlich langweilt ihn das alles, dem er sich da unterziehen muß
    Durch sein Lorognon fixiert er die Leute und verschafft sich auf diese Weise den gewünschten Abstand
    (Ich weiß wie mabn damit Leute zur Weißglut bringen kann - selber erfolgreich probiert)
    Man beachte auch den Unterschied in der Kleiduneg zur ersten Version, eher (für damalige Verhältnisse) schlicht
    aber sichtbar teuer und erlesen....



    Die folgende Inszenierung sollte eigentlich nach meinem Geschmack sein, alle sind elegant gekleidet, das Ambiente pass scheinbar. Aber schon die Eröffnungmusik für den Auftrit des Grafen Robinson zeigt das Manko dieser Inszenieurng: Da wird schön - etwas zu schnell - gespielt, aber was fehlt ist die Ironie, die übertriebene Feierlichkeit, auch die Familie ist geschmackvoll aber nicht neu-adelig ausstaffiert. Un nun erscheint der Graf.
    Kein vom Alter Gezeichneter Lebemann, kein resignierender Greis, kein affektierter Adeliger, der auf leutselig speln will, nein da erschein ein gübescg junger Mann, fast wie as dem Bilderbuch, ein Idealschwiegersohn, mit brautbukett in der Hand. Artig macht er seine Verbeugung, fast ehrbietig. Sportlich federnd begibt er sich von einem Familienmitglied zum andern, ein Jüngling, den man einfach lieben muß. Man merkt, daß ihm die Familie sympatisch ist, Berührungsängste mit dem Bürgertum hat er keine, er wird sich bald hier heimisch fühlen...
    ER iost übrigens (IMO Erolgreich) darauf konzentriert das Volumen der Stimme zu betonen) - jedenfall seinen weiblichen Kolleginen weit überlegen, die zeitweise doch auffallend schrill klingen,,,
    Angeblich eine Studentenauffügrung aus Estland - dafür übrigens ausgezeichnet.
    Ich wollte diese Aufführung nicht heruntermachen, es sind nur Feinheiten. Da ich bei Schüleraufführungen (und Kabarett!!) früher selbst gelegentlich (mit Begeisterung) Regie geführt habe, sehe ich derartige Feinheiten...



    Einstieg 35:15



    Und nun noch einie einzige Inszenierung. Der Darsteller des Gragen Robinson ist auch hier zu jung für diese Rolle. Aber sowohl ausstatter, Regie und der Sänmger haben hier Zeichen gesetzt, die diese Figur wieder zu dem machen, was sie sein soll: Ein überspannter Adeliger, der aus Geldgründen in eine bürgerliche Familie einheiratet. Da wäre zunächst dieser wunderbare blaue anzug, die besonders auffällige Perücke und dieser wunderbare Hut. Trüge man sowas noch heute ich würde Euch bitten mir so einen zu schenken. Ein freundliches aber durchaus selbstgefälliges Lächeln, so wie ein gockelhaft gestelzter Gang unterstreiche , daß hier jemand auftritt, der sich dessen wohl bewusst ist, daß er was besonderes ist. Nicht zu vergessen wie viele Koffer die Bedienten aus der Kutsche holen. Soviel geht da eigentlich gar nicht hinein. Wer will kann auch eine sozialkritische Spitze finden, weil selbst der von Parkinson im fortgeschrittenen Stadium befallene Diener fleissig mitschleppen muß - was als Selbstverständlichkeit betrachtet wird


    Einstieg bei 0:0



    So - das war ein langer Artikel - Wer sich gelangweilt hat und nicht zu lesen aufgehört hart ist selber schuld.....


    Beste Grüße aus Wien und gute Nacht


    Alfred

    Wenn ich schon als Vorbild nicht tauge - lasst mich wenigstens ein schlechtes Beispiel sein !