Hallo,
Boulez und Bernstein - das sind die beiden Namen, die mir spontan als erstes einfallen, wenn ich an jene Menschen denke, die in Personalunion Komponist und Dirigent waren oder sind - im 20. Jahrhundert wohlgemerkt. Wo aber seht Ihr deren hauptsächliche Meriten? Gibt es Probleme, sowohl "schöpferischer" als auch "nachschöpferischer" Künstler - um mit W. Stresemann zu sprechen - gleichzeitig zu sein? Überstrahlt vielleicht die Leistung auf einem Gebiet diejenige auf dem anderen? Vielleicht mögen manche denken, dass Boulez als Komponist unerträglich ist, sein Ravel-Dirigat aber erste Sahne. Oder dass Lenny einen tollen Mahler-Zyklus (und nicht nur einen) eingespielt, mit der West Side Story aber Broadway-Kitsch abgeliefert hat? Nicht, dass das meine Meinung wäre...
Auch Wilhelm Furtwängler hat komponiert, José Serebrier und Andre Previn fallen mir ein - gibt es noch weitere, die es eventuell zu beachten gilt? Und ich meine nicht Komponisten, die ihre eigenen Werke dann auch dirigiert haben, wie etwa Milhaud, Lutoslawski, Walton usw.
Liebe Grüße
B.