Hallo Miteinander,
Das monumentale Requiem von Hector Berlioz, im Orginal mit Grande Messe des Morts überschrieben und als op. 5 veröffentlicht, datiert auf das Jahr 1837. Bereits 1824 hatte Berlioz eine Messe geschrieben, die ihm aber nicht genügte und welche er vernichtete. Glücklicherweise kam diese Messe solenelle in einer Kopie auf uns, aber das ist ein anderes Thema. Teile aus dieser frühen Messe verwendete er in seinem großen Requiem aber wieder.
Das Requiem besteht aus zehn Teilen, Berlioz verlangt einen großen Chor, einen gewaltigen Orchesterapparat aber lediglich einen Solisten (Tenor). Das Werk stotzt nur so von Außergewöhnlichkeiten von großartiger Wirkung. Durch Mark und Bein geht die musikalische Gewalt des Tuba mirum, wenn vier separate Blechbläsergruppen mit Pauken den jüngsten Tag heraufbeschwören. Es gibt Passagen in denen ausschließlich der Chor zu hören ist. Es gibt öfters unerwartete Tonartwechsel. Und am Ende die schwingt sich die Seele sanft der Ewigkeit entgegen. Das ist die einzige tröstliche Stelle am ganzen Werk, alles andere wirkt eher verstörend und beängstigend. Für mich ist dieses Werk eine Schöpfung eines Genies.
Ich habe folgende zwei Aufnahmen vom Stück:
Die Inbal-Aufnahme aus der Brilliant-Box sagt mir schon sehr zu. Bei Maazel dagegen ist IMO alles schlechter, der Chor, das Orchester, der Solist und auch Maazels Lesart des Werks halte ich für absolut ungenügend.
Welche Aufnahmen kennt und schätzt ihr? Was gibt es noch zu sagen zum Werk?
Auf Anregungen und Kaufempfehlungen freut sich
Thomas