Le nozze di Figaro- der film von jean pierre ponelle

  • Hallo!!


    Hab mir im Rahmen des Mozart-Tages auf 3Sat den Film von Ponelle "Le nozze di Figaro" aufgenommen, denn kein normaler Mensch sieht sich den um 02.15 an. Allerdings kann man einen Don Giovanni aus der New Yorker Bronx früher senden.
    Allerdings kam mir bei dieser Inszenierung (Don Giovanni, von Peter Sellars(Der Mann hat einfach einen "Klescher")) das :kotz: und die ;( als ich erfuhr dass er danach der Film war wurde ich :angry:.
    (Sorry, das musste sein)


    Der Film ist einfach großartig, wenngleich mir das Bühnenbild nicht immer gefällt, vor allem der erste Akt gefällt mir wegen des Bühnenbildes nicht.


    Nun aber zur Besetzung (die wichtigsten):
    Figaro- Hermann Prey
    Susanna - Mirella Freni
    Der Graf - Dietrich Fischer-Dieskau
    Gräfin - Kiri Te Kanawa
    Cherubino - Maria Ewing
    Bartolo - Paolo Montarsolo
    Wiener Philharmoniker- Karl Böhm


    Die vier Hauptprotagonisten sind einfach großartig. Maria Ewing und Paolo Montarsolo und auch der Rest der Truppe sind mir einfach zu überdreht. Weiters stört mich, dass oft der Gesang zu hören ist, auch wenn nur "gedacht" wird. Das ist der einzige Kritikpunkt, der mich wirklich sehr stört, ansonsten : Unbedingt Anschauen


    Wer von euch kennt den Film, und was haltet ihr davon??
    Freue mich auf eure Antworten


    LG Joschi

  • Hallo


    Zitat

    Weiters stört mich, dass oft der Gesang zu hören ist, auch wenn nur "gedacht" wird.


    Das mag beim erstenmal Sehen etwas befremden. Ist aber - wie ich glaube - nur eine Frage der Gewöhnung. Ponelle nutzt eben die Tatsache, dass es ein Film ist. Auf der Bühne müssen Gedanken gesungen werden, im Film können sie wirklich singend "gedacht" werden.

    Ciao


    Von Herzen - Möge es wieder - Zu Herzen gehn!


  • Sagitt meint:


    Fischer-Dieskau sagte mal- oder schrieb er es ?-, dass ihn dieses auch an den Verfilmung von Ponelle störe. Ponelle versuchte die Eigenheiten des Mediums zu nutzen und hat leider viel zu wenige Filme drehen können- wäre wohl heute wegen der Kosten ohnehin nicht mehr machbar.
    Schon seite großartige orfeo-Verfilmung aus Zürich ist ein bleibendes Kunstwerk. Die Verfilmungen inscenieren Idee, aber mehr aus der Deutung der Figuren. Der Film kann vielmehr auf Gesichter und Körpersprache setzen. Bei Rossini dreht Ponelle gewaltig auf, fast bis zum Klamauk,aber Oper ist ja auch-unterhaltung.

  • Habe mir letzte Woche auch mal die DVD bestellt, kannte vorher nur Ausschnitte und kann das gleiche feststellen wie ihr schon geschrieben habt. Dieses Gedachte nervt mich teilweise schon sehr dafür entschädigen die Sänger in ihrer darstellerischen Leistung.Allein die Blicke Fischer-Dieskaus drücken doch mehr aus als manch andere mit ihrem ganze Körper auszudrücken versuchen, oder wie seht ihr das?
    Auch die Figur/Darstellung des Bartolo ist zum schießen komisch, auf der Bühne wäre dies vieleicht schonzu albern aber im Film ist ja schon mehr möglich und die Grenzen offener.


    Richard

  • Sagitt meint:


    Ponelle kam zwar vom Bühnenbild,deswegen die detailreiche Ausstattung seiner Produktionen,aber die psychologische Führung der Figuren war ihm sehr wichtig.


    Fischer-Dieskau ist der geborene Graf. War in jeder Hinsicht eine Idealbesetzung.


    Komik lag Ponelle immer sehr am Herzen,bis an die Grenze zum Klamauk( deutlich beim Barbier von Sevilla)