Ich will alles hören

  • Hallo,
    ich habe mir die ultimaitive Aufgabe gestellt: so wie vor ca. 20 Jahren möchte ich nochmal der Reihe nach alle meine Klassik CDs anhören. Das war damals noch überschaubar, jetzt kann ich die Scheiben kaum noch zählen.


    Außerdem werde ich versuchen, zu jedem Stück meine Meinung zu schreiben, auch wenns nur kurz ist.
    Was euch dann auffallen wird, sind meine Lücken, meine Vorlieben, und meine Versäumnisse.


    Die Sortierung erfolgt alphabetisch, wobei ich bei einigen Stücken nach dem Interpreten sortiert habe, so daß die Reihenfolge manchmal etwas durcheinander sein wird, und innerhalb von ein paar aufeinanderfolgenden Buchstaben nicht immer sortiert, außer bei Gustav MAhler.


    So, los gehts:


    Balanescu Quartett: Possessed: Streichwquartett mit modernen Stücken, an der Grenze zur Klassik
    Balanescu Quartett - East meets East / Y M O - ditto, sehr flotte Stücke


    Altbekannte Melodien, eigentlich keine Klassik, aber zu Pop paßt es auch icht. Deshalb unter Klassik einsortiert.
    Leroy Anderson - Orchestral Favourites/Richard Hayman and his Orchestra
    Leroy Anderson - Frederick Fennell dirigiert
    Leroy Anderson - Orchestral Favourites


    J. S. Bach - Toccata & Fuge h-Moll BWV 565Daniel Chorzempa - Schöne Aufnahme, für mich jedoch kommt der Eindruck, daß es etwas zu langsam gespielt wird. Auf einer 3 " CD.


    J. S. Bach - Brandenburgische Konzerte 1-3, BWV 1046/1047/1048 - The English Concert unter Trevor Pinnock - Ich schätze besonders das 3., keine Frage.


    Demnächst gehts weiter. Bitte nicht gleich enttäuscht sein, wenn hier fast keine echten Klassiker kamen, das wird sich noch ändern.


    PS: Bei Gustav MAhler habe ich das A absichtlich großgeschrieben - wer errät warum?

    mit vielen Grüßen
    J.

  • Hallo Joe Brösel,


    Das ist mal eine sehr alternative Thread Idee, warum auch nicht.
    Als Forenbetreiber hab ich sofort das Potential erkannt, man kann einzelne Bemerkungen hernehmen und zu einem eigenen Thread
    verarbeiten :yes:


    Der Gedanke, alle CDs hintereinander abzuhören hat viel für sich, ich hab es vor etlichen Jahren mal gemacht, damals waren es etwa 350, Heute ist das IMO gar nicht mehr möglich. Der Vorteil ist ja der, daß nach langer Zeit auch "Mauerblümchen" zum Zug kommen - CDs, die nie gehört werden - wei selbst hört man ja immer wieder die gleichen CDs.


    Diese Gefahr besteht indes bei mir nicht mehr. DAs Forum bestimmt meinen täglichen CD-Hör-Stundenplan - nicht ich.... :baeh01:


    Freundliche Grüße
    und eine Neugierige Frage nach dem Verbleib des Avatar-Ohres


    aus Wien


    sendet Alfred

    Wenn ich schon als Vorbild nicht tauge - lasst mich wenigstens ein schlechtes Beispiel sein !



  • Das ist interessant, dass offenbar auch andere Forianer mit dem schlechten Gewissen hadern immer dasselbe zu hören.
    Ich habe es so gemacht:
    Zu jeder CD habe ich einen Zettel geschrieben und ihn zusammengeknüllt und in eine Urne getan. Sowie eine CD fertig gehört wurde kommt das nächste Zettelchen aus der Urne dran. Irgendwann ist die Urne leer und allle Zettel sind verbraucht. Dann geht die Sache von vorne los.


    Diese Methode zeigt einen besser was man für Musik im Repertoire eigentlich besonders gerne hört und welche nicht, indem man sich freut oder enttäuscht ist, wenn man eine bestimmte CD herauszieht.


    Die Sache kann ich nur jeden empfehlen. Das Ziehen ist immer enorm spannend und man lernt auch die "Stiefkinder" besser kennen. ;)


    JoeBroesel


    Hast du MAhler geschrieben weil du so viele verschiedene Komponisten mit M hast? Das ist mir jetzt jedenfalls in den Sinn gekommen.


  • Warum nicht! Auch eine Methode, jedoch nicht für jedermann problemlos anwendbar. Wenn zum Beispiel der Unzeitgemäße Gefallen an deinem Verfahren fände, könnten wir im Forum gleich alle anfangen, Geld zusammenzulegen und ihm zum Geburtstag eine Mischmaschine kaufen!

    :D

    Ciao


    Von Herzen - Möge es wieder - Zu Herzen gehn!


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  • Lieber Joe Brösel,


    also ich kann diesem Vorhaben, das Du Dir da vorgenommen hast nichts, aber auch wirklich gar nichts abgewinnen. Ich weiß nicht, wozu hörst Du Musik? Doch wohl zur Freude. Du bist doch kein Buchkritiker, der eine Rezension schreiben muß und genauso wenig bist Du ein Musikkritiker, der sich ein bestimmtes Pensum vornehmen muß.


    Aber natürlich ist dies für uns Leser ein interessantes Vorhaben. Von diesem Standpunkt aus will ich es auch gar nicht verurteilen. Wir lernen auf diese Weise dann ja wohl Deine CD Sammlung gründlich kennen. Wenn es auch dann vermutlich etwas dauern wird, bis es soweit sein wird.


    Das hier angesprochene Problem, daß man eigentlich immer das gleiche hört, kenne ich aus eigener Erfahrung nicht. Es kommt für mich immer der Punkt, an dem ich etwas viel gehörtes zur Seite lege, weil ich es dann sehr viel später noch einmal hören möchte, um mit dem Abstand von ein paar Jahren frisch für es zu sein und so lerne ich dann eigentlich auch immer wieder neue Dinge kennen.


    Ich würde mich freuen, wenn ich Dir dieses Vorhaben wieder ausreden könnte. Ich höre jedenfalls Musik ganz nach dem Lustprinzip und habe nicht das Gefühl, auf diese Weise wenig kennengelernt zu haben. Und auf diese Weise macht mir Musik am meisten Freude.


    Und auch die Sache mit der Urne kommt mir ein wenig komisch vor. Allerdings habe ich mir mal ein eigenes Vorhaben überlegt, und vielleicht setze ich es auch mal in die Tat um, nämlich in meine CDs mal kleine Zettel zu legen, wann ich überhaupt mal Werke gehört habe, vielleicht gelegentlich mit einer kleinen Schilderung meines Höreindrucks. So habe ich in den letzten Jahren etwa die Schubert und die Beethoven Klaviersonaten gehört, Brahms Kammer und Klaviermusik ( nebst hundert anderen Sachen) auch sehr viel gehört, aber glaube ich noch nicht alles ( einige Sachen dann immer wieder) und ich beginne da langsam den Überblick zu verlieren ( obwohl ich früher, wo ich auch nicht gerade wenig gehört habe, nie den Eindruck hatte, in dieser Hinsicht ein schlechtes Gedächtnis zu haben, aber irgendwann wird's zuviel).


    Also das könnte jetzt mal ein Vorhaben sein, das ich mal in die Tat umsetzen werde. Denn gerade seit ich ich mich in Klassikforen tummle, habe ich so unglaublich viel neues kennen gelernt, daß ich langsam wirklich den Überblick verliere ( was auch irgendwie eine neue Erfahrung für mich ist). Das ist mir früher irgendwie nie passiert ( da kannte ich mich noch wunderbar aus) aber ab einer gewissen Anzahl von Werken und CDs wäre das glaube ich mal angebracht.


    Gruß Martin

  • Hallo ihr alle,
    vielen Dank erstmal für eure "Anteilnahme".
    Ich sehe es am ehesten so wie ThomasW", meistens höre ich meine Lieblingsstücke, und so höre ich auch die Stiefmkinder mal wieder.


    Ich habe mal überflogen: ca. 350 - 400 CDs, also noch überschaubar. Ich rechne mal mit 5 CDs in der Woche, manchmal werdens mehr, aber manchmal steht mir auch der Sinn auf andere Musik.


    So rechne ich mit 70 Wochen. Und ich freue mich drauf, wie z.B. mal alle 4. Sinfonien von Gustav MAhler nacheinander anzuhören.



    Heute z.B. habe ich lange arbeiten müssen, und mir nur East meets East von Balanescu nochmal angehört (Ausschnitte), für ein ganzes neues Stück hätte es nicht gereicht, das nächste ist übrigens eine andere Fassung von J.S. Bach Brandenburgische Konzerte, diesmal 1-6.


    Gustav MAhler, für mich eigentlich der größte Komponist, hat es verdient, daß man nicht nur den 1. Buchstaben seines Nachnamens groß schreibt, sondern mindestens 2. Schaut aber irgendwie komisch aus. Ich glaube, ich lasse es wieder.


    Zu meinem Ohr: ich habe es einfach nicht als passend gefunden. Wenn du nichts dagegen hast, werde ich ein Foto von mir raussuchen und verwenden.


    Einen CD-Wechsler für 200 CDs habe ich zwar noch, verwende ihn aber für dieses Vorhaben nicht, und auch die Random-Funktion würde ich nicht nutzen wollen. Ich will für jedes Stück auch mal das Booklet durchsehen, grade von vielen früheren Sachen habe ich da kaum reingesehen.


    Lieber Martin: Schade, daß Dir das nicht gefällt. Ich habe mir nicht vorgenommen, die CDs als "Musikkritiker" zu hören, ich stehe auch nicht unter einem Zwang. Vielleicht werde ich irgendwann im Laufe des Prozesses die Parameter ändern: eine andere Reihenfolge, oder neu gekaufte Sachen dazwischenschieben. Wozu ich Musik höre: Aus der Freude an der Musik.


    Grüße aus Bruckmühl


    Nachtrag: ich hätte noch einiges an Schallplatten (ca. 100), leider keinen Plattenspieler mehr.

    mit vielen Grüßen
    J.

  • Zitat

    Zu meinem Ohr: ich habe es einfach nicht als passend gefunden. Wenn du nichts dagegen hast, werde ich ein Foto von mir raussuchen und verwenden.


    Nein, da hab ich nichts dagegen, an sich wäre das ja der Idealfall. Aber wie an anderer Stelle schon geschrieben, besteht die Gefahr, daß die Forianer, ihrer Schönheit wegen, als Erotikmodells abgeworben werden und das Forum auf diese Art verwaist.


    Ich bin gespannt ob es weitere Forianer gibt, die solche Projekte schon mal durchgezogen haben. Da gibt es ja verschieden Möglichkeiten.


    Die Methode von Thomas W ist gewiss interessant, aber das Programm ist dadurch ziemlich gemischt. Bei Dir nehme ich an, ist die Sammlung alphabetisch geordnet.
    MEINE Sammlung jedoch ist nach Geburtsjahr der Komponisten geordnet - somit verbleibe ich relativ lange Zeit in einem Zeitalter der Musikgeschichte....


    LG
    Alfred

    Wenn ich schon als Vorbild nicht tauge - lasst mich wenigstens ein schlechtes Beispiel sein !



  • Zitat

    Original von Alfred_Schmidt


    Nein, da hab ich nichts dagegen, an sich wäre das ja der Idealfall. Aber wie an anderer Stelle schon geschrieben, besteht die Gefahr, daß die Forianer, ihrer Schönheit wegen, als Erotikmodells abgeworben werden und das Forum auf diese Art verwaist.


    :D :D :D


    Mir hat man schon ein paar Mal gesagt, dass ich meinem Avatar nicht unähnlich aussehe, die meisten Forianer können das ja mal mit den Frankfurter Fotos vergleichen. :hello:




    Zum Projekt: Ich hatte mir das auch mal vorgenommen, habe aber relativ schnell die Lust verloren (wenn ich es überhaupt angefangen habe ?( ). Wenn, dann müsste es wirklich gemischt sein. Ich hätte kein Verlangen danach, mir alle Schubert-Sonaten oder alle Schostakowitsch-Sinfonien hintereinander anzuhören.
    Außerdem bin ich noch - und das bestimmt noch lange - in der Phase, wo man viel Neues kennenlernen will und noch nicht so auf die Sammlung zurückblickt. Es haben sich zwar auch schon so um die 400 CDs angesammelt, aber momentan dreht sich bei mir fast alles nur um Bruckner. :D



    Gruß, Peter.

  • Ich finde die Idee durchaus reizvoll. Nicht weil ich "immer dasselbe" hören würde, sondern weil manches einfach untergeht, oder überhaupt noch nie richtig gehört wurde (die Zahl der noch nicht ausgepackten CDs ist allerdings einstellig). Leider habe ich inzwischen zu viele CDs, aber vielleicht versuche ich es irgendwann mal etwas entschärft. Etwa so, dass jede 2. CD aus der alphabetischen Reihe stammen muß. Oder nur Buchstaben, wo ich vermute Nachholbedarf zu haben. ;)


    viele Grüße


    JR

    Struck by the sounds before the sun,
    I knew the night had gone.
    The morning breeze like a bugle blew
    Against the drums of dawn.
    (Bob Dylan)

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  • Ich finde Joes Idee eigentlich auch bestechend, wenn ich ehrlich bin, ich hatte mir ähnliches vorgenommen. Da aber unser Blödmarkt - in den ich natürlich ganz rein unbeabsichtigt und zufällig gekommen bin - auf alle Naxosscheiben eine 4,75 geklebt hat, habe ich doch erst mal wieder das eine oder andere Unbekannte zu hören (Vanhal, Hummel, Field,...)
    In längst verflossenen Zeiten mit einer Sammlung von so ca. 50 stehend aufbewahrten LPs hatte ich mal folgendes (Un)ordnungsprinzip:
    Ich habe von links begonnen, die LPs durchzublättern, sobald ich etwas fand, was mich reizte, habe ich es gehört und anschließend ganz rechts wieder eingeordnet... So hatte jede Platte mal Ihre Chance :D

    Einer acht´s - der andere betracht´s - der dritte verlacht´s - was macht´s ?
    (Spruch über der Eingangstür des Rathauses zu Wernigerode)

  • Die Idee mit der Urne ist zwar sehr gut....
    ...aber allein für das Zettelerstellen bräuchte der eine oder andere "Jahre".
    Man bedenke wenn einer über 2000 CDs hat.



    Hartgesottene ordnen nach Komponisten.
    Einmal Bach durch,
    Einmal Mozart durch,
    Einmal Beethoven durch...

  • Hallo Musikfreunde,


    es ist schon ein Jammer, das es CD´s in unseren CD-Sammlungen gibt, die vielleicht nie mehr gehört werden, weil der Zufall sie nicht trifft !


    Aber eine Regel zum Hören würde ich mir nicht aufzwingen.
    Wenn ich Musik höre gestalte ich für mich ein kontrastreiches Musikprogramm, bei dem ich immer versuche bei einem Orchestermusikprogramm auch ein Solokonzert dabei zu haben.
    Aber alle CD´s durchhören, nur um sagen zu können, die habe ich alle gehört: :evil:Kommt nicht in Frage !


    Wenn ich eine CD kaufe höre ich diese auf jeden Fall - mein Hörwunsch und derzeitiges Anliegen bestimmt dann ob und wann die CD wiedermal dran kommt.

    Gruß aus Bonn, Wolfgang

  • Hallo,


    ich finde das eigentlich auch eine schöne Idee.
    Allerdings ist das bei mir auch kaum realisierbar, ohne dass sich immer wieder Langeweile einschleichen würde.
    Z.B. hieße das wochenlang nur Beethoven-Sonaten etc, ganz zu schweigen von allen Werken, die man oft von unterschiedlichen Interpreten besitzt (wer hat schon Lust auf 10 mal D 960 hintereinander? :D ).
    Ist aber interessant sich zu überlegen, wie amn sich selbst dazu bringen kann, die Stiefkinder zu hören...


    Liebe Grüsse, Moritz

    "Das beste, an dein Übel nicht zu denken, ist Beschäftigung."
    Ludwig van Beethoven

  • Zunächst:
    Ich sehe meinem Avatar leider nicht ähnlich, meine Frau würde sich freuen ;)


    Die Idee von Joe ist nicht schlecht. Auch ich habe die Erfahrung gemacht, daß ich häufig zu altbekannten Lieblingen greife, so daß andere Aufnahmen nicht die Chance haben zum "Liebling" zu werden.
    Abhilfe:
    Ich höre in letzter Zeit gezielt Stücke, die im Forum diskutiert werden.
    Ich höre über einen längeren Zeitraum nach Gattung, Komponist, Nation oder einem anderen übergeordneten Begriff. Für Februar habe ich mir z.B. vorgenommen, mich intensiv mit Mozarts Opern zu beschäftigen.

    res severa verum gaudium


    Herzliche Grüße aus Sachsen
    Misha

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  • Zitat

    Original von Misha
    Ich höre in letzter Zeit gezielt Stücke, die im Forum diskutiert werden.


    Mit dem "gezielt" kann ich mich zwar nicht befreunden. Aber ich denke, es ergibt sich doch ganz automatisch und das ist auch schön so. So habe ich, als ich neulich den Malcolm Arnold und dann den Vaughan Williams Thread in Leben rief, wirklich viele Werke dieser Komponisten wieder gehört und das hat mir viel Freude gemacht.


    Insofern übrigens würde ich es dann auch schätzen, wenn "altbekanntes" mal wieder nach vorne geholt würde. Es könnten auch die Beethoven Klaviersonaten sein zum Beispiel, denn von denen kenne ich durchaus noch nicht alle und einige sagten mir auch nicht viel, bzw. ich fand sie schwächer :stumm:


    Aber ein Problem eines Forums ist eben, daß solche Dinge längst schon einmal "ausdiskutiert" wurden. Wie soll das in 10 Jahren aussehen, gehen uns dann die Themen aus? Oder ist das nicht überhaupt eine falsche Sichtweise eines Forums? Also wenn ich mit Freunden über klassische Musik rede, gehen uns nie die Themen aus. Und an sich möchte ich auch in einem Forum so etwas sehen, nämlich eine virtuelle Verbreiterung von Diskussion über klassische Musik, wie sie auch außerhalb solcher Foren statt findet, wo man dann auch einfach über das reden und diskutieren darf, mit dem man sich im moment gerade beschäftigt, mag das nun schon tausendmal behandelt worden sein oder nicht.


    In dieser Hinsicht erhoffe ich mir hier noch viele Anregungen und hoffe, daß die Diskussion hier lebendig bleibt und sich nicht in Spezialinteressen verliert, sondern in jederlei Hinsicht anregend bleibt. Dann werde ich mir sicher nicht vornehmen müssen, was ich in Zukunft hören will und was nicht.


    Gruß Martin

  • Hallo,


    also an sich finde ich die Idee von Joe nicht schlecht, allerdings würde ich es auch nicht nach Alphabet machen.
    Ich würde es auch nicht so machen, wie ich meine CDs aufbeware und archiviere. Ich würde, wie Misha schon sagte, nach Werkgattungen hören und dort vielleicht noch einmal nach Epochen unterteilen.
    Wobei ich mir so etwas, glaube ich, nicht vornehmen würde.


    Ich gehe lieber so zum Regal und greife mir nach Gefühl die Scheibe heraus...


    Auch die Zettelchen wären mir nichts. Ich habe zwar keine große Ansammlung an CDs, allerdings reichen die schon bzw. meine Faulheit, dass ich nie Zettel erstellen würde...


    Zudem ist es bei mir so, dass ich alle CDs mindestens einmal gehört habe, bevor sie archiviert werden und dann ins Regal wandern.
    Im Normalfall werden sie zweimal gehört und viel öfter.
    So lange wie sie hier vor mir liegen, greife ich nämlich noch öfter zu ihnen, als wenn sie dann 3 Meter entfernt sind.


    Bei mir ist es derzeit so, dass ich meine Lieblinge sehr häufig höre und immer wieder etwas, mit dem ich bisher so meine Probleme hatte oder was ich noch nicht intensiv genug kennen gelernt habe, zwischendurch zu laufen habe.
    Damit komme ich ganz gut, weil ich dabei den meisten Spaß und die größte Freude an der Musik habe...und das ist das Entscheidende :yes:



    Lieben Gruß, Maik

    Wie ein Rubin auf einem Goldring leuchtet, so ziert die Musik das Festmahl.


    Sirach 32, 7

  • Hallo Maik,
    nach Gattungen etc: das habe ich mir auch überlegt, aber dann wäre es mir zu eintönig. Wenn ich alphabetisch vorgehe, dann habe ich relativ viel Abwechslung.


    Jetzt habe ich einem ausgelagerten Stapel noch einige CDs entdeckt, die ich mal aus Platzgründen ausgelagert habe, sind also noch ein paar mehr geworden. Außerdem müßte ich die DVD-Videos auch noch dazuzählen, nur kann ich an meiner Musikanlage keine DVDs schauen.
    Bei den DVDs hänge ich im Moment an den Mahler-Sinfonien dirigiert von Leonard Bernstein, vor dem Fernseher im Wohnzimmer ist es relativ schwierig, die 10 Sinfonien und das Lied von der Erde anzusehen, damit lege ich immer das ganze Familenleben (der anderen Familienmitglieder :D ) lahm. Bis zur 5. bin ich schon gekommen.

    mit vielen Grüßen
    J.

  • Hallo,
    die nächste CD: ist eine DVD-Audio, d.h. auch spielbar auf jedem DVD-Spieler.


    J. S. Bach: Six Brandenburg Concertos BWV 1046 - 1051. Stuttgarter Kammerorchester, Benjamin Hudson, Robert Aldwinckle, Reinholg Friedrich and others.


    Das finde ich eine richtig gelungene Aufnahnme, im Vergleich zur anderen von The English Concert unter Trevor Pinnock.
    Es ist alles lebendiger, frischer.
    Auf Schallplatte habe ich noch eine Aufnahme mit Karl Richter, kann ich aber nicht mehr hören mangels Plattenspieler.


    Zur Technik dieser DVD-A: man kann sich das alles in Stereo anhören, oder wer es mag, auch in 4.1. Das Besondere dabei ist allerdings daß die Instrumenten-Anordnung bei den verschiedenen Stücken unterschiedlich ist:


    1. Konzert: Das Orchester ist vor einem, und von hinten hört man nur den Raumhall. „Man sitzt in der Kirche von Gönningen und lauscht der barocken Akustik“
    2. Konzert: Das Orchester ist rund um den Hörer verteilt, man sitzt also in der Mitte. Vier Instrumente sind jedoch getrennt aufgestellt:
    Vor einem links die Solovioline, rechts vorne eine Flöte, links hinten Oboe, rechts hinten Trompete.
    3. Konzert: Vor einem sind die Violas (Bratschen), auf der linken Seite sind die Violinen, rechts auf der Seite sind die Violoncelli (Celli). Hinten in der Mitte ist nichts.
    4. und 5. Konzert: Vorne links, mitte und rechts sind drei Soloinstrumente, und das Orchester ist hinten.
    6. Konzert: Vorne in der Mitte die 1. Viola, Hinten in der Mitte die 2. Viola, und auf den Seiten die restlichen Instrumente.
    Im Booklet sind die verschiedenen Lagepläne als Bild gezeichnet, da wird es klarer als durch meine Beschreibung.


    Das mag nicht Jedermanns Sache sein, mir gefällt es jedenfalls. Ich habe mir das Booklet erst im Laufe des Anhörens angesehen, weil ich zuerst gar nicht mehr durchgeblickt habe, ich habe das schon so lange nicht mehr gehört, daß mir die unterschiedlichen Anordnungen nicht mehr bewußt waren.


    Und wer’s nicht mag: hört sich alles in Stereo an.


    PS: ich habe nicht vor, für jede CD eine neue Antwort zu schreiben, ich werde neue CDs als Nachtrag ergänzen, falls das technisch noch geht, außer es hat jemand inzwischen geantwortet. Auch mehrere Scheiben zusammenfassen ist möglich.

    mit vielen Grüßen
    J.


  • Lieber Maik,


    es kommt immer darauf an, wie Deine Klassiksammlung strukturiert ist. Ich konnte es jedenfalls in den letzten 12 bis 14 Monaten einfach nicht unterlassen, mich mit gewissen Riesenboxen einzudecken, meistens von Brilliant und vor allem die Masterworksboxen. Da war die Schubertbox, die Brahmsbox, die Händelbox, dann noch zwei Boxen mit Verdiaufnahmen, dann noch den Strauss mit Kempe, Bruckner mit Jochum, Beethoven mit Schnabel, Furtwängler. Wenn ich alleine nur diese Anschaffungen berücksichtige, komme ich schon auf 200 CDs. Und meine Klassiksammlung war auch vor dem schon sehr groß und umfaßte sicher einige hundert CDs.


    Habe ich das alles schon gehört? Bei weitem nicht. Stehen diese Boxen nur zur Dekoration rum? Aber keines Falls! Ich nutze diese billigen Anschaffungen vor allem, um mich immer wieder mit neuer Musik auseinanderzusetzen.


    Aber wenn Du so viel neue Musik hörst, verlierst Du irgendwann den Überblick und so ist es mir dann doch leider passiert. Früher war ich immer stolz auf mein musikalisches Gedächtnis und konnte damit sogar gelegentlich ein wenig damit imponieren, heute läßt es mich, gerade auch bei den hier genannte "Stiefkindern" doch immer mehr im Stich.


    Mir ist es im übrigen eigentlich auch egal, wann genau ich Mahlers 6., Händels Jephta oder Malcolm Arnolds 5. gehört habe ( die kenne ich gut genug). Aber wann genau ich eigentlich diese frühe Schubertsonate oder dieses Kammermusikwerk von Händel, dieses nicht so bekannte Haydnquartett gehört habe, ob ich sie überhaupt gehört habe und welchen Eindruck sie bei mir hinterlassen haben, da beginnt mich langsam mein Gedächtnis im Stich zu lassen. Oder ist die Idee mit den Zetteln bei mir ein Zeichen beginnender Senilität ( bin 44)?


    Gruß Martin

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  • Zitat

    Original von Martin
    ...da beginnt mich langsam mein Gedächtnis im Stich zu lassen. Oder ist die Idee mit den Zetteln bei mir ein Zeichen beginnender Senilität ( bin 44)?


    Im Moment ist die Idee mit den Zetteln keine so schlechte Idee. Aber komm erst mal in mein Alter, da weißt du dann nicht mehr, wo die Zettel sind :D :stumm:

    Einer acht´s - der andere betracht´s - der dritte verlacht´s - was macht´s ?
    (Spruch über der Eingangstür des Rathauses zu Wernigerode)


  • :hello:

    Die Oper muss Tränen entlocken, die Menschen schaudern machen und durch Gesang sterben lassen.
    (Vincenzo Geilomato Hundini)

  • Hallo Joe,


    Zitat

    Hallo Maik,
    nach Gattungen etc: das habe ich mir auch überlegt, aber dann wäre es mir zu eintönig. Wenn ich alphabetisch vorgehe, dann habe ich relativ viel Abwechslung.


    das ist mal wieder eine Betrachtungssache. Mancher sieht die Abwechslung innerhalb einer Epoche, innerhalb einer Werkgattung und wieder ein anderer hat die beste Abwechslung bei einem Komponisten.


    Mir wäre es zu anstrengend (vielleicht nicht einmal zu eintönig - nur wenn ich mir mehrfach (z.Bsp. mehr als zehnmal) Werke anhören muss, die man lieber getrennt hört - IMO immer gleichtypische von ein und demselben Komponisten; also z.Bsp. alle Beethoven Symphonien hintereinander o.ä. - dann würde mir vielvom Werk verloren gehen), wenn ich alphabetisch vorginge.
    Aber wie gesagt, ich denke für mich wäre ein solches systematische Durchhören der Sammlung eh nicht wirklich etwas.



    Martin
    Hallo,


    Zitat

    Lieber Maik,


    es kommt immer darauf an, wie Deine Klassiksammlung strukturiert ist. Ich konnte es jedenfalls in den letzten 12 bis 14 Monaten einfach nicht unterlassen, mich mit gewissen Riesenboxen einzudecken, meistens von Brilliant und vor allem die Masterworksboxen. Da war die Schubertbox, die Brahmsbox, die Händelbox, dann noch zwei Boxen mit Verdiaufnahmen, dann noch den Strauss mit Kempe, Bruckner mit Jochum, Beethoven mit Schnabel, Furtwängler. Wenn ich alleine nur diese Anschaffungen berücksichtige, komme ich schon auf 200 CDs. Und meine Klassiksammlung war auch vor dem schon sehr groß und umfaßte sicher einige hundert CDs.


    eigentlich ist genau das das Problem, weshalb ich eher abgeneigt gegenüber solchen Boxen bin.
    Mir würde das insgesamt zu viel werden. Sicherlich gibt es da Ausnahmen - die auch ich machen werde (Mendelssohn - Chromusik; eine Ausnahme war schon Schubert / Symphonien / Goodman -> und bei dieser Box merke ich eigentlich genau das, wovor ich immer Angst hatte, mir gefallen einige der Schubert Symphonien sehr gut, aber ich kann sie kaum auseinanderhalten und irgendwie greife ich seltener zu der Box, als zu anderen CDs...), aber derzeit fühle ich mich irgendwie erschlagen von dieser Masse an Musik.
    Wenn ich da Pius mit den Haydn Symphonien sehe...oh weh :wacky: So was könnte ich derzeit absolut nicht.



    Noch einmal zu der Zettelwirtschaft.
    Mir ist eigentlich vollkommen egal, wann ich das letzte Mal eine bestimmte CD gehört habe. Oftmals stellt sich dann heraus, dass es ein Fehler war, diese lange Zeit nicht einzulegen und dann wird dem Abhilfe geschaffen.
    Aber das mag auch daran liegen, weil ich einfach 'zu wenig CDs habe' und somit nicht bei euch 'Großen' mitreden kann ;)
    Die Erinnerung, wie ich die Musik vorher erlebt und empfunden habe, funktioniert eigentlich noch ganz gut bei mir...


    Einen schönen Abend...oder besser ein paar schöne, nächtliche Stunden.
    Maik

    Wie ein Rubin auf einem Goldring leuchtet, so ziert die Musik das Festmahl.


    Sirach 32, 7

  • Hallo,
    die heutige CD ist: Beethoven Goodies, dabei handelt es sich um eine selbstgebrannte CD mit Stücken, die ich vor Jahren von Schallplatte aufgenommen hatte. Die einzelnen Orchester bzw. Interpreten kenne ich teilweise nicht mehr, ich müßte erst noch suchen, ob sich die Platte noch auffinden läßt. Ich habe mir das auf CD gebrannt, weil ich die Sachen nicht auf CD bekommen konnte. Die Schallplatten sind teilweise aus den 70ern und 80ern.


    1. Chor der Derwische: Du hast in deines Ärmels Falten. Aus „Die Ruinen von Athen“. Das war von einer total verkratzten Platte, und man kann es sich nach einer aufwändigen Restauration schon noch gut anhören.


    2. Meeresstille und glückliche Fahrt Ich habe mir erst letztes Jahr ein Kinderbuch mit dem Text und Zeichnungen gekauft. Finde ich einfach gut.


    3. Opus 80, Bernstein/Serkin: Ich finde das ist von allen Op. 80, die ich kenne, die schönste Aufnahme. Ich habe damals als Jugendlicher den Text nicht ganz verstanden, und etwa hat geklungen nach „Nimm den Henisch“, vielleicht war ich irritiert durch einen Herrn Henisch, den ich auch kannte. In unserer Familie wurde „Nimm den Henisch“ dann ein Familenspruch. Irgendwann kaufte ich dann in Nürnberg die Partitur, und da stand dann: Nimm denn hin die schönen Seelen… Die Partitur (DIN A5) habe ich immer noch, ich kann zwar ein bißchen Klavierspielen, aber dazu fehlt es meilenweit.


    Das Op. 80 ist weiterhin eine meiner Klassik-Lieblingsstücke, die ich auch noch in einigen anderen Fassungen habe (z.B. Hélène Grimaud, und noch 2 auf DVD-Video).


    Ludwig van Beethoven hat ja auch englische Volkslieder bearbeitet, und hier sind einige davon. Die Schallplatte habe ich noch, sogar doppelt, wahrscheinlich war mir die erste zu verkratzt. Es singen ein paar Sänger auf Englisch, mit Klavier und Violinenbegleitung. Sehr schön anzuhören.


    4. God Save The King (die engl. Nationalhymne)
    5. Sir Johnnie Cope
    6. My Harry was a gallant guy
    7. A Health to the brave
    8. By the side of the shannon


    9. Op. 129 Die Wuth über den verlorenen Groschen, gespielt von Wilhelm Kempff
    10. Für Elise, gespielt von Wilhelm Kempff. Das kann meine 14-jährige Tochter auch spielen, allerdings nicht ganz so gleichmäßig was den Takt angeht. Kempff spielt es absolut perfekt.
    11. Ecosaissen Es Dur, gespielt von Wilhelm Kempff


    12. 9. Sinfonie 2. Satz, Leonard Bernstein. Diese Aufnahme war für mich jahrelang der Maßstab für dieses Stück. Erst die Interpretation durch D. Barenboim erreicht diese Intensität.


    Anfang des op. 80:




    mit vielen Grüßen
    J.

  • Hallo,
    die Scheibe vom 27.01.2006:



    Ludwig van Beethoven:
    Fantasie für Klavier, Chor und Orchester op. 80,
    Meeresstille und Glückliche Fahrt op 112
    Opferlied op 121b
    Bundeslied op. 122
    ChorWoO 98 aus Die Weihe des Hauses.


    Aus der Eterna Collection
    Gewandhausorchester Leipzig, Berliner Rundfunk-Sinfonie-Orchester …, Aufnahmen von 1970.


    Die Aufnahmequalität ist mangelhaft, der Aufnahmeraum hat viel zu viel Hall, das Lautstärkeverhältnis zwischen Klavier und Chor und Orchester ist falsch, das Klavier klingt nur mager, trotz des Halls, oder vielleicht deswegen. Manchmal klingt es, als habe der Pianist das Pedal vergessen. Außerdem singen sie einen anderen Text, das ist das Schlimmste - kein Henisch. Daß der Rhythmus manchmal anders ist, hat mir auch nicht gefallen. Habe ich mir nur wegen dem op. 112 und op. 121b gekauft, die sind schwer genug zu bekommen.


    Wo habe ich diese Scheibe gekauft: ich erinnere mich noch genau. Es war 2004 in Hamburg, auf dem Weg in den Urlaub von Bayern auf eine Nordseeinsel. Das Geschäft habe ich in den letzten 20 Jahren öfters besucht, es ist vom Bahnhof ausgesehen in Richtung Rathaus in einer Querstraße gerade vor dem Hansa-Viertel, dort habe ich auch vor langer langer Zeit eine CD mit Stücken von Ligeti gekauft, woanders gabs die nicht. Es gibt in dem Geschäft dort nur Klassik, evtl. gabs auch noch Jazz, aber das interessiert mich nicht, und deshalb könnte ich das auch total übersehen haben. Was ich vom Kauf noch in Erinnerung habe: das Bezahlen war dort anders geregelt, als wie in einem normalen Geschäft, ich weiß nicht mehr was anders war, aber es war ungewöhnlich. Im Urlaub hatte ich dann einen Unfall mit dem Fahrrad mit Knochenbruch und Rettungshubschrauber und Krankenhausaufenthalt, aber das ist eine andere Geschichte. Vielleicht betrüben Erinnerungen an diesen Unfall mir den Genuß des op 80, während die anderen Stücke mangels weiterer Alternativen ganz passabel klingen.

    mit vielen Grüßen
    J.

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  • Hallo,
    Nachtrag zum Hamburger Geschäft: nebenan ist eine Buchhandlung, wo ich das Kinderbuch „Meeresstille“ gekauft habe.



    Die Scheiben vom Samstag den 28.01.2006 (heute habe ich so gut wie nichts gemacht und nur Musik gehört)


    Eine Hybrid Stereo SACD:
    Ludwig van Beethoven Streichquartette Teil 7: Op 130 und 133 Grosse Fuge, gespielt von The Lindsays
    Eine Aufnahme von 2001.


    Ich bin ein Fan der späten Streichquartette von Ludwig van Beethoven. Ich habe mir irgendwann mal ein 5-LP-Set gekauft: Die späten Streichquartette gespielt von Guarneri-Quartett. Die spielen das aber relativ schnell, und ich habe mich daran gewöhnt. Dann habe ich andere Interpretationen gehört, und die kamen mir zu langsam vor, bis ich gemerkt habe, so wäre es richtig. Seitdem gefallen mir die Guarneri-Fassungen nicht mehr so gut.
    Diese Fassung hier vom op. 130 und 133 finde ich jedoch gut gelungen.
    Warum ich mir damals die LPs gekauft habe: Ich habe mir gedacht was hat der LvB wohl nach der 9. Sinfonie noch komponiert, das muß ja noch besser sein als die 9. Sinfonie. Dann war ich zunächst enttäuscht, daß es nur Streichquartette waren, die ich mir vorher noch nie angehört hatte. Das war irgendwann in den 70ern. In der Beilage zu den LPs sind einige Kopien der Originale der Noten abgebildet: für mich ist da nichts erkennbar.



    Ludwig van Beethoven: Wellington’s Victory op 91,
    Liszt: Battle of the Huns, Hungarian March to the Assault
    Erich Kunzel – Cincinnati Symphony Orchestra


    Es handelt sich um eine Telarc-Aufnahme mit digitalen aufgenommenen Kanonen und Musketen, von 1983.
    Habe ich schon ewig nicht mehr gehört. Früher hat mir das mal richtig gut gefallen, inzwischen finde ich es eher peinlich. „Wellington’s Sieg“ habe ich auch noch auf einer Schallplatte: Tchaikovsky Ouvertüre 1812 und Beethoven’s Wellington’s Sieg, dirigiert von Antal Dorati, und dem London Symphony Orchestra und dem Minneapolis Symphony Orchestra (Blasorchester der Universität von Minnesota, Bronzekanone und Glockenspiel). Die Schallplatte ist eine aus der Serie Mercury Living Presence, diese Serie gibt es ja auch auf CD schon teilweise zu kaufen, das sind doch die mit dem 3-Kanal-Stereo, wenn ich mich nicht irre. Egal, im Laufe der nächsten 380 CDs kommen da noch ein paar davon vor.



    credo, von Hélène Grimauld
    Es handelt sich um eine Hybrid Multi-ch-SACD, was es aber nicht gebraucht hätte, mit mehreren Stücken:
    John Corigliano: Fantasia on a ostinato for solo piano
    Ludwig van Beethoven: Sonate Nr. 17 op. 31, op 80.
    Arvo Pärt: „credo“ für piano, mixed choir and Orchestra


    Schwedischer Radio Chor, Schwedisches Radio Symphony Orchestra,
    Esa-pekka salonen


    Eine schöne Aufnahme vom op. 80, die anderen Stücke sind nicht so ganz mein Stil. Wie bin ich zum op. 80 gekommen: Es war meines Wissens auf der 4. LP-Seite der 9. Sinfonie von LvB/Bernstein.



    Béla Bartók: Music for Strings, Percussion and Celeste, Divertimento
    Zoltán Kodály: Dances of Galánta


    Dirigent Sir Charles Mackerras, Scottish Chamber Orchestra. Die Aufnahmen sind von linn records von 2004. Es handelt sich um eine Hybrid Multi-ch-SACD, was es aber nicht gebraucht hätte. Diesen Satz werde ich bestimmt noch öfters schreiben können. Bei den meisten 5.1-Klassik-Aufnahmen sind die 3.1-Kanäle überflüssig, aber nicht bei allen.
    Interessant ist, daß im Booklet für jedes Stück genau die Namen der Spieler aufgezeichnet sind. Das gefällt mir (Wo ich allerdings nicht durchblicke ist, daß beim Cello immer ein Gänsefüßchen vorangestellt wird). Die Anordnung der Spieler im Orchester wird im Booklet auch beschrieben, weil das ja anders ist als üblich.


    Zum Stück von Zoltán Kodály: Dances of Galánta. Das hört sich für mich etwas an wie eine Filmmusik. Stellenweise wird es flott, ungarisch, und spannend.


    Schade, daß der Originaltitel der Bartók-Stücke nicht dabeisteht: Musik für Saiteninstrumente, Schlagzeug und Celesta.


    Wie bin ich auf dieses Stück gekommen: 1980 erschien der Film „Shining“ von Stanley Kubrick, nach dem Roman von Stephen King. Dort wird dieses Stück reichlich verwendet, um den sich steigernden Wahnsinn des Jack Torrance zu untermalen. Was sehr gut gelungen ist, wie ich finde.

    mit vielen Grüßen
    J.

  • Hallo,
    heute am Sonntag 29.01.2006:


    Ludwig van Beethoven: Missa Solemnis
    Eine Aufnahme von 1979.
    Edda Moser, Hanna Schwarz, René Kollo, Kurt Moll, Rundfunkchor Hilversum,
    Leonard Bernstein dirigiert das Concertgeboworkest Amsterdam
    CD-Umfang: 2 CDs.


    Ich besitze noch die folgende Aufnahme auf LP:
    Herbert von Karajan dirigiert das London Symphony Orchestra, es singen Elisabeth Schwarzkopf, Christa Ludwig, Nicolao Gedda und Nicola Zaccaria, Singverein der Gesellschaft der Musikfreunde Wien. Die einzige Jahreszahl, die ich bei den LPs finden konnte, ist 1959, aber ich denke nicht, daß es das Jahr der Aufnahme ist.


    Auf der Suche nach den Spätwerken von LvB bin ich auch auf die Missa Solemnis gestoßen, die mir sehr gefällt. Irgendwann mal, so gegen Ende der 70er, war ich in so einer Stimmung, daß ich mir vorgenommen habe, für den Rest meines Lebens nur noch die Missa Solemnis anzuhören. Das habe ich wohl einige Tage oder Wochen durchgehalten, wie lange, das weiß ich nicht mehr. Das Schallplattenwechseln ist außerdem doppelt so aufwendig wie das CD-Wechseln: 2 LPs mit 4 Seiten gegenüber 2 CDs. Außerdem: Es gibt ja noch andere schöne Stücke.



    Ludwig van Beethoven: Sinfonie Nr. 9
    Eine Aufnahme von 1983.
    Janet Perry, Agnes Baltsa, Vinson Cole, José van Dam, Wiener Singverein, Berliner Philharmoniker, Herbert von Karajan.


    Auf LP hatte ich diese Aufnahme, und noch eine dirigiert von Leonard Bernstein (die mit dem op. 80 auf der 4. LP-Seite), aber die finde ich nicht mehr. Auf DVD-Audio habe ich noch die Barenboim-Fassung, die kommt aber erst später.


    Hier möchte ich mal kurz erzählen, wie ich zur klassischen Musik gekommen bin, das hat nämlich mit dieser Sinfonie hier zu tun.
    Als Jugendlicher habe ich früher nur Popmusik gehört, der Musikunterricht in der Schule war mir ein Greuel (vor allem wegen dem Lehrer). Das Einzige, was meine Familie sich ab und zu angehört hat, war die Carmen-Suite. Aber ich habe mir dann irgendwann gedacht (ca. 1968 ), daß doch was dran sein müsste. Also habe ich mir von meiner Tante die 9. Sinfonie ausgeliehen, angehört, und für schrecklich befunden, wieder zurückgegeben, und damit war das Thema klassische Musik für mich erledigt. Nach dem ich im Film „2001 – Odyssee im Weltraum“ war, habe ich mir die dortigen Stücke (Strauß (Richard und Johann), Ligeti etc.) besorgt und öfters angehört, aber ein richtiger Klassikfan war ich nicht. Ein paar Jahre später habe ich dann den Film „Uhrwerk Orange“ gesehen, der ja ebenso von Stanley Kubrick gemacht wurde, dort hat er viel von Beethoven gespielt, der 2. Satz der 9. Sinfonie spielt dort eine große Rolle, und ab da war ich wie umgedreht: So gut wie nur noch klassische Musik. Übrigens: Im Buch „Uhrwerk Orange“ geht es um die 5. Sinfonie.


    Die 9. Sinfonie habe ich noch nie live gesehen, das fehlt mir noch.


    Wie ich diese Aufnahme gegenüber den andern, die ich kenne, empfinde:
    Wenn ich die technischen Aspekte weglasse: Makellos. Bei Bernstein sind die Paukenschläge im 2. Satz deutlicher. Die Barenboim Fassung gefällt mir allerdings am Besten, liegt wohl an der Aufnahmequalität.

    mit vielen Grüßen
    J.

  • Hallo Rainer, JoeBroesel


    einfacher – wie genialer Gedanke und so geht auch nichts „unter“.


    Was mich nur stören würde – so vielfältig die „Klassik“ ist – so
    wäre mir das dann doch zu einseitig – zumal deine Sammlung
    ja recht unfangreich ist.


    Sei es drum – ich arbeite permanent an meiner Klassikbegeisterung und
    habe da mittlerweile auch etliche DVD-A, SACD, DVD-V, CD usw
    erworben und kann mich allerdings noch nicht für einen „Liebling“
    oder „Epoche“ entscheiden. Nur eines halte ich noch nicht durch –Wagner!


    Es ist hoffentlich nicht schlimm, wenn einem fast alles – nur gut muss
    es sein – gefällt.


    Ich bin jedenfalls auf deine weiteren Kommentare gespannt


    Gruss
    Robert

  • Zitat

    Original von JoeBroesel
    Ludwig van Beethoven: Missa Solemnis


    Auf der Suche nach den Spätwerken von LvB bin ich auch auf die Missa Solemnis gestoßen, die mir sehr gefällt. Irgendwann mal, so gegen Ende der 70er, war ich in so einer Stimmung, daß ich mir vorgenommen habe, für den Rest meines Lebens nur noch die Missa Solemnis anzuhören. Das habe ich wohl einige Tage oder Wochen durchgehalten, wie lange, das weiß ich nicht mehr.


    :D :D :D


    Sehr schöne Erinnerungsberichte!


    Zitat


    Ludwig van Beethoven: Sinfonie Nr. 9


    Ein paar Jahre später habe ich dann den Film „Uhrwerk Orange“ gesehen, der ja ebenso von Stanley Kubrick gemacht wurde, dort hat er viel von Beethoven gespielt, der 2. Satz der 9. Sinfonie spielt dort eine große Rolle, und ab da war ich wie umgedreht: So gut wie nur noch klassische Musik. Übrigens: Im Buch „Uhrwerk Orange“ geht es um die 5. Sinfonie.


    Wirklich? Dort geht es wenn ich mich recht erinnere auch um die 9. bzw. allgemein um den guten alten Ludwig van, meine Brüder...
    Ich meine, von dem Autor Anthony Burgess gäbe es auch noch ein Buch über Napoleon und/oder die Eroica; er scheint jedenfalls ein großer Beethovenliebhaber gewesen zu sein.


    viele Grüße


    JR

    Struck by the sounds before the sun,
    I knew the night had gone.
    The morning breeze like a bugle blew
    Against the drums of dawn.
    (Bob Dylan)

  • Zitat

    Es ist hoffentlich nicht schlimm, wenn einem fast alles – nur gut muss es sein – gefällt

    .


    Schliiiiimm ist das an sich niiiiicht - NUR TEUER :baeh01:


    LG


    Alfred

    Wenn ich schon als Vorbild nicht tauge - lasst mich wenigstens ein schlechtes Beispiel sein !



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